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Die Natur beherbergt weltweit über 60.000 Baumarten. Zu versuchen, einen Baum zu identifizieren, kann von daher schon manchmal entmutigend sein. Die Blätter der jeweiligen Bäume sind sehr individuell geformt, was die Identifizierung des dazugehörigen Baumes erleichtert. Wenn du die Hauptmerkmale eines Blattes mit anderen Blättern in einer Datenbank für Pflanzen vergleichst, dann lässt sich der zugehörige Baum leichter identifizieren. Wenn du trotz intensiver Recherche in entsprechenden Quellen nicht fündig geworden bist, dann kannst du immer noch einen Experten fragen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Physische Merkmale identifizieren

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  1. Die häufigsten Blattarten gehören zu Laubbäumen. Sie sind breit und flach. Andere Blattformen ähneln eher Nadeln, Kakteen oder Schuppen. Nadelförmige Blätter sind lang und spitz wie eine Nadel, Kaktusblätter sind dick und üblicherweise mit Dornen übersät und Schuppenblätter sind dünn, lang und rechteckig und gehören normalerweise Zypressenbäumen an. Vergleiche dein Blatt mit den verschiedenen Basisblattarten und grenze somit die Art des Blattes ein. [1]
    • Wenn du zum Beispiel ein Nadelblatt gefunden hast, dann könnte es einem Pinienbaum angehören.
  2. Einige Blätter stehen einzeln, andere formieren sich in Gruppen von zwei, drei oder mehr Blättern. Stelle fest, ob es sich um eine Blattgruppe oder ein Einzelblatt handelt oder, bei einer Blattgruppe, wie viele Blätter sich in einem Abschnitt befinden.
    • Wenn du zum Beispiel Blätter gefunden hast, die sich paarweise gegenüberliegen, dann könnte es sich unter Umständen um ein rotes Ahornblatt handeln.
  3. Blätter gibt es in einer Vielfalt von Formen und diese sehr individuellen Formen liefern den Schlüssel zur Differenzierung. Stelle fest, ob das Blatt herzförmig, linear, rechteckig oder elliptisch ist oder eine andere gängige Form hat.
    • Wenn du z.B. ein herzförmiges Blatt gefunden hast, dann könnte es sich hierbei um ein Blatt des schwarzen Tupelobaums handeln.
  4. Die Blattspreite gestaltet sich je nach Rand unterschiedlich. Nichts ist hilfreicher bei der Online- oder Buchrecherche als der Blattrand, der entweder glatt, gezackt („gezahnt“) oder „gelappt“ (ein Rand, der aussieht als hätte man Teile davon entfernt) sein kann. [2]
    • Wenn du zum Beispiel ein Blatt mit gelapptem Rand gefunden hast, dann könnte dieses einer Eiche angehören.
  5. Blattnerven verlaufen in verschiedenen Mustern auf der Blattspreite, sie können Falten oder Röhren ähneln. Vergleiche die Nervatur mit Fotos in deinem Buch oder App und unterscheide zwischen ähnlich geformten Blättern. [3]
    • Die „Mittelrippe“ ist der große, erhabene Nerv in der Mitte des Blattes. Sowohl Form als auch Größe hilft bei der Unterscheidung von Blättern anderer Bäume. [4]
    • Ein Blatt mit kurvenartiger Nervatur könnte zum Beispiel von einem Hartriegelbaum abstammen.
  6. Dies ist der Stiel, der das Blatt mit dem Baum verbindet. Blattstiele verfügen über verschiedene Formen und Texturen. Einige sind lang, dick und schwammig, andere wiederum kurz, dünn und steif. Erstelle eine Liste von charakteristischen Blattstielen und vergleiche diese mit den Bäumen, die du in deiner Recherche ausfindig gemacht hast. [5]
    • Wenn das Blatt zum Beispiel einen signifikant kurzen Blattstiel hat, dann könnte es zu einem Traubenkirschbaum gehören.
  7. ein Nebenblatt hat. Stipeln findet man bei einigen Bäumen, es handelt sich um zwei kleine Blättchen an der Basis des Blattstiels. Ein solches Merkmal erleichtert die Recherche in deinem Pflanzenbuch erheblich. [6]
    • Ist dein Blatt zum Beispiel eiförmig, dann könnte es sich um ein Zuckerbirkenblatt handeln.
  8. Diese kannst du dann mit den Bildern in deinem Pflanzenbuch vergleichen. Ergänze deine Eintragungen auch mit einer Beschreibung aller auffälligen Eigenschaften, dem Klima, in dem du es gefunden hast sowie der Jahreszeit. [7]
    • Fotografiere die Blätter, um sie später mit Fotos in deinem Pflanzenbuch vergleichen zu können.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Informationsquellen befragen

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  1. Kaufe oder leihe dir ein Pflanzen- oder Baumbuch, das die wesentlichen Pflanzen bzw. Bäume in deiner Region und deiner Klimazone beinhaltet. Vergleiche die Pflanzenbeschreibungen und Bilder mit deinem Blatt und vervollständige bzw. verfeinere deine Suche mit einer Internet-Recherche.
  2. Webseiten wie diese vergleichen die von dir eingegebenen Eigenschaften mit Tausenden von Baumarten einer Baumdatenbank. Ziehe hierfür auch deine Notizen und Bilder zu Rate. Populäre Baumidentifikationsseiten sind zum Beispiel:
  3. Smartphone-Apps funktionieren ähnlich wie Identifikationswebseiten. Man tippt die Blattbeschreibung ein, anhand derer die App nach einem passendem Baum sucht. Bei einigen Apps kann man sogar ein Bild machen und dieses mit anderen Blättern der Datenbank vergleichen. Nachfolgend einige Identifikations-Apps: [8]
  4. Jemand, der jahrelang mit Pflanzen gearbeitet oder Pflanzenkunde studiert hat, kann dir mit Sicherheit anhand der Blätter sagen, um welche Pflanze es sich handelt. Anhand eines mitgebrachten Fotos sollten qualifizierte Gartenspezialisten einer Pflanzschule oder Botaniker in der Lage sein, dir professionelle Auskunft darüber zu geben, zu welcher Pflanze das Blatt gehört.
    • Auch einige Fachhochschulen und Universitäten haben Biologie-Fachbereiche mit Pflanzenspezialisten.
    • Wenn sich kein Botaniker oder Gartenspezialist in deiner Nähe befindet, kannst du deine Frage auch an ein Forum für Pflanzenenthusiasten richten.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Giftige Baumblätter erkennen

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  1. Eichenblätter und Eicheln sind giftig und verursachen Unruhegefühle, Leberschäden und Bauchschmerzen. Eichenblätter sind stark gelappt und haben eine tiefgrüne Farbe. [9]
    • Eichen findet man in Amerika, Asien, Europa und in Teilen Nordafrikas.
    • Eichenblätter sind sowohl für Menschen als auch für die meisten Tiere giftig und sollten von daher niemals in der Nähe von Nutztieren wachsen oder angepflanzt werden. [10]
  2. Diese wachsen paarig oder in 3er Gruppen. Oleanderbäume sind extrem giftig und oftmals tödlich. Vom Körper aufgenommen, verursachen sie Herzprobleme, Verdauungsprobleme und im Extremfall den Tod. Oleanderblätter erkennt man an ihrer langen, dünnen Spreite, der lederartigen Textur sowie ihrer Tendenz in 2er bzw. 3er Gruppen zu wachsen. [11]
    • Oleanderpflanzen sind in Mediterranen Regionen beheimatet, man findet sie jedoch auch als Zierbäume in Gärten auf der ganzen Welt. [12]
  3. Der Baum ist hochgradig giftig und verursacht Erbrechen, Durchfall, Pupillenerweiterung, Lähmungen und im Extremfall den Tod. Das Blattarrangement gestaltet sich in Paaren von 5-7, sie ähneln den Fingern einer Hand und haben eine hellgrüne Farbe sowie gezackte Ränder.
    • Die Rosskastanie ist das Wahrzeichen des Staates Ohios, die Pflanze ist im mittleren Westen der Vereinigten Staaten beheimatet.
  4. Die Beeren können unbedenklich gegessen werden, alle anderen Teile der Pflanze (inkl. des Kerns) sind jedoch giftig. Die Blätter des Traubenkirschbaums sind breit und flach mit kurviger Nervatur, feingezacktem Rand und einem Blattstiel, der weniger als ein Drittel der Länge des Blattes ausmacht.
    • Die Traubenkirschpflanze ist auch für Pferde und Vieh giftig. Sie verursacht Atemschwere, Muskelkrämpfe und im Extremfall den Tod. [13]
  5. Manzanillabäume gehören zu den giftigsten Pflanzen der Welt. Sie sondern einen toxischen Saft ab, der Blasen, Atembeschwerden und im Extremfall den Tod verursachen kann. Manzanillablätter erkennt man an ihrem langen Stiel, der glänzenden gelb-grünen Spreite sowie den feingezahnten Rändern. [14]
    • Manzanillabäume sind in der Karibik und im Golf von Mexiko beheimatet. Man findet sie jedoch auch im Süden der Vereinigten Staaten. [15]
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