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Bass spielen zu lernen ist eine tolle Möglichkeit, etwas Musik und Rhythmus in dein Leben zu bringen. Ein neues Instrument zu lernen kann abschreckend sein, aber sich selbst die Grundlagen beizubringen, ist einfach und lohnt sich.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Den Bass auswählen

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  1. Weil ein E-Bass ein elektrisches Instrument ist, kann sein Korpus nahezu jede erdenkliche Form und Farbe haben und trotzdem toll klingen. Wichtig ist, die richtige Saitenanzahl für deine Fähigkeiten zu wählen. Als Anfänger fängt man am besten mit einem klassischen 4-Saiter an.
    • Die ersten E-Bässe hatten vier Saiten. Das ist sozusagen der Standard. Nahezu jedes Basslick kann auf einem 4-Saiter gespielt werden und weil der Hals schmaler als bei 5- oder 6-Saitern ist, fällt das Greifen mit der Hand leichter.
    • Ein 4-Saiter wird meist E-A-D-G gestimmt aber du kannst ihn auch tiefer, wie einen 5-Saiter, auf H-E-A-D stimmen. (Dann lässt du die G-Saite weg).
    • 5- und 6-Saiter sind toll, weil sie dir eine größere Bandbreite an Tönen geben. Auf ihnen ist es aber auch schwerer, das Mitschwingen der anderen Saiten zu minimieren. Und es ist schwerer, bestimmte Töne zu greifen. [1]
  2. Die Mensur (Scale) ist der Abstand zwischen der Brücke und dem Sattel. Sie bestimmt die Länge der Saiten. Eine längere Mensur hat längere Saiten und liefert mehr Klangfülle. Ein Short-Scale Bass ist für den Anfänger leichter zu spielen, hat aber im Vergleich zu einem Long-Scale Bass weniger Klangfülle.
    • Die meisten Bässe haben eine Mensur von 84,6 cm aber es gibt auch Short-Scale (76,2 cm), Medium-Scale (76,2 – 83,84) und Extra-Long-Scale mit 88,9 cm oder mehr.
    • Nutze die 84,6 Mensur, außer du hast sehr große oder sehr kleine Hände. Sie klingt am besten.
    • Wenn du dir einen 5- oder 6-Saiter kaufen willst, nimm lieber eine längere Mensur. Erhöhst du die Anzahl der Saiten sollte eine Mensur von 88,9 cm das Minimum sein. [2]
  3. Bünde sind die kleinen Metallstäbe, die das Griffbrett des Basses in Töne unterteilen. Sie markieren die Noten, die auf den Saiten gespielt werden können. Es gibt sie auf allen Gitarren. Beim Bassspielen kannst du dich aber auch entscheiden, fretless zu spielen.
    • Ein Fretless-Bass hat keine Bünde und dafür ein langes und glattes Griffbrett.
    • Fretless-Bässe sind schwerer zu spielen, weil sie meist keine Markierungspunkte für die Position der Noten haben. Du musst nach Gehör spielen.
    • Anfänger sollten mit einem bundierten Bass beginnen, der ihnen eine Orientierungshilfe für die Töne und Finger gibt. Nach einiger Zeit kannst du auf den Fretless-Bass wechseln. Das ist eine Herausforderung und der Bass klingt auch ein wenig anders. [3]
  4. E-Bässe können aus verschiedenen Materialien gebaut werden: Aus harten oder weichen Hölzern, aus Laminat oder synthetischen Materialien, wodurch sich Aussehen und Klang verändern.
    • Harte Hölzer wie Ahorn, Walnuss, Ebenholz oder Palisander geben deinem Bass einen perkussiveren Sound.
    • Weiche Hölzer wie Erle, Linde oder Sumpfesche geben deinem Bass einen weicheren und wärmeren Sound.
    • Die bekanntesten synthetischen Materialien im Bassbau sind Grafit und Luthite. Mit ihnen klingen die verschiedenen Bassmodelle ähnlich. Denn das Material unterscheidet sich von Bass zu Bass nicht so stark wie bei Hölzern.
    • Die meisten Bässe sind aus einem Material-Mix gefertigt. Ihr Korpus ist z.B. aus einem Material gefertigt und das Griffbrett aus einem anderen – und das aus gutem Grund. Deshalb solltest du auch nicht nach einem Bass suchen, der nur aus einem Material besteht. [4]
  5. Beim E-Bass brauchst du einen Amp, um dich selbst spielen hören zu können. Ein Amp hat drei Bestandteile: Poweramp (Verstärker), Preamp (Vorverstärker) und Cabinet (Box). Am einfachsten besorgt man sich einen Combo-Amp. Der hat vielleicht nicht so viel Lautstärke wie größerere Amps aber er ist für Anfänger leicht zu bedienen. [5]
  6. Es empfiehlt sich, beides zu lernen, um vielseitiger zu sein.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Bass spielen

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  1. Die richtige Halteposition ist wichtig, wenn man so gut wie möglich spielen will. Benutze immer einen Schultergurt, damit du dich beim Spielen nur auf deine Hände konzentrieren musst.
    • Du kannst sitzen oder stehen aber achte darauf, dass du eine gute Körperhaltung hast. Achte auch darauf, dass der Gurt den Bass im Sitzen oder Stehen auf derselben Höhe hält.
    • Der Bass sollte zwischen der Hüfte und dem Schlüsselbein gehalten werden. Die meisten halten ihn auf Höhe des Bauchnabels aber das kann jeder entscheiden, wie er will.
    • Der Bass sollte in einem 30 Grad-Winkel gehalten werden. So vermeidest du einen unbequemen Winkel für dein Handgelenk. [6]
  2. Die Standardstimmung eines 4-Saiters ist E-A-D-G. E ist die tiefste Saite, G die höchste. Du kannst das Stimmen nach Gehör lernen (was oft nicht so genau ist) oder mit einem elektrischen Stimmgerät stimmen (das ist genauer). Um die Saite hoch oder herunter zu stimmen, drehe an den Stimmmechaniken.
  3. Im Gegensatz zur Gitarre werden Basssaiten eher angeschlagen als gezupft. Die richtigen Anschläge zu üben, ist wichtig, damit der Sound stimmt. Der Bass kann aber auch wie eine Gitarre gezupft werden. Das hängt ganz von den musikalischen Vorstellungen ab.
    • Schneide deine Fingernägel immer kurz. Deine Nägel verändern den Sound des Basses, wenn sie die Saiten berühren.
    • Für die Anschläge nimmt man meist zwei Finger, um die Effizienz zu erhöhen. Wechsele zwischen Zeige- und Mittelfinger hin und her. Es ist egal, mit welchem du anfängst, solange die Geschwindigkeit und der Rhythmus gleichbleibend sind.
    • Um einen warmen Ton zu bekommen, schlage die Saiten dichter am Hals an. Wenn du sie in der Nähe der Brücke anschlägst, bekommst du einen perkussiveren Sound. Bleibe beim Üben in einem kleinen Bereich und wandere nicht über eine große Distanz.
    • Schläge die Saiten so an, dass du quasi mit den Fingerspitzen über sie rollst. Ziehe nicht an den Saiten, das klingt nicht gut. Wenn du lauter spielen willst, drehe den Verstärker lauter aber behalte deine Anschlagstärke bei.
  4. Um einen klaren Ton der beabsichtigen Noten zu bekommen, solltest du die anderen mit einem Finger dämpfen, damit sie nicht mitschwingen.
    • Halte deinen Daumen möglichst dicht an der E-Saite und lege ihn, immer wenn du die Saite nicht spielst, auf ihr ab, um sie zu dämpfen.
    • Spielst du mehrere Noten und wechselst dabei die Saiten, dann nutze die Finger zum Dämpfen.
    • Nimm deinen Daumen von der E-Saite, um andere Saiten zu dämpfen, wenn du auf den höheren Saiten spielst.
    • Drücke die Saiten nicht zu stark herunter sondern lege deine Finger oder Daumen sanft auf, um Vibrationen zu dämpfen. [7]
  5. Auf ihnen basiert der Akkord. Bei einem Akkord werden mehrere Saiten gleichzeitig angeschlagen. Der Akkord wird nach dem Grundton benannt. Am Anfang wirst du dich beim Spiel auf die „Roots“ fokussieren.
  6. Unsere Musik besteht aus 12 Noten, die es in höheren und tieferen Varianten gibt. Die hohe oder die tiefe Variante einer Note ist die Oktave.
    • Um die hohe Oktave der Note, die du gerade spielst, anzuschlagen, gehe jeweils zwei Saiten und Bünde nach oben (Richtung Brücke).
    • Um die tiefe Oktave der Note zu spielen, gehe jeweils zwei Saiten und zwei Bünde herunter.
    • Du kannst die tiefe Oktave mit deinem Zeigefinger und die hohe mit deinem Ringfinger spielen. Nimm die anderen Finger zum Dämpfen der Saiten, die nicht gespielt werden. [8]
  7. Wenn du die Grundtöne kannst, lerne die Quinten. Die Quinte ist der Ton, der sich fünf Töne von dem Grundton entfernt befindet. Oft werden sie gemeinsam gespielt, um eine Gitarre oder ein Piano zu begleiten. Zum Glück ist die Quinte leicht zu finden.
    • Um die Quinte zu spielen, gehe zwei Bünde hoch und wechsele auf die nächst höhere Saite.
    • Um eine Quinte tiefer zu spielen, bleibe auf dem Bund und wechsele auf die nächst tiefere Saite. [9]
  8. Der wichtigste Job eines guten Bassisten ist es, den Rhythmus zu halten. Der Bass liefert der Musik tolle Sounds aber seine Hauptaufgabe ist es, den Takt zu halten. Wenn deine Anschläge gut sind und du die richtigen Noten spielen kannst, konzentriere dich darauf, deinen Rhythmus zu halten.
    • Höre dir das Bassspielen einiger deiner Lieblingssongs an und achte darauf, wie die Bassisten den Rhythmus halten.
    • Kaufe dir ein Metronom. Das hilft beim Üben. Metronome sind kleine Geräte, die im Takt klicken und dir so helfen, im Takt zu bleiben. Du kannst die Geschwindigkeit einstellen und schnell oder langsam üben. [10]
  9. Es ist wichtig, gerade als Anfänger auf einem Instrument, regelmäßig zu üben. Ein paar Minuten in der Woche reichen vermutlich nicht aus. Du solltest täglich mindestens 10-20 Minuten üben, um deine Hände an den Bass zu gewöhnen und um besser und sauberer zu spielen.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Die Ausbildung fortsetzen

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  1. Tabulaturen sind Tabellen, mit denen du Songs lernen kannst, ohne Noten lesen zu müssen. Weil viele Menschen keine Noten lesen können, sind Tabulaturen sehr populär.
  2. So langweilig das auch klingen mag – Skalen sind wichtig, wenn man ein ernsthafter Musiker werden will. Skalen zu üben hilft dir, Fingersätze, Geschwindigkeit und Beweglichkeit zu trainieren. Außerdem hilft es dir beim Solospiel oder Improvisieren.
  3. Solo bedeutet, dass ein Musiker allein eine musikalische Passage spielt, die ausgeprägt, vielseitig und manchmal improvisiert ist. Das Solospiel kann hart sein aber es lohnt sich.
  4. Wenn du an dem Punkt angelangt bist, an dem es langweilig ist, anderer Leute Musik zu spielen, kreiere einen eigenen Song. Musik zu komponieren kostet viel Zeit, Übung und es gibt Rückschläge. Aber es gibt nichts besseres in der Welt, als deinen eigenen Song zu kreieren.
  5. Einige davon sind: Sweep Picking (mit den Fingern oder dem Pick; mit den Fingern ist es schwieriger), Tapping, Tremolo Picking (auch schwerer mit den Fingern) und die Slapping-Technik.
  6. Wenn du an diesem Punkt bist, liebst du wirklich, was du tust. Vielleicht bist du auch vom ewigen Hin- und Herstimmen deines Basses genervt. Zwei oder drei Bässe könnten dir diese Zeit sparen.
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Tipps

  • Höre dir Songs an, die du spielen willst. Das übt und du lernst die Songs.
  • Überprüfe deine Technik immer wieder. Wenn du gleich die richtigen Techniken verwendest, hast du vermutlich weniger Probleme in der Zukunft.
  • Es ist wichtig, das Griffbrett mit den Fingern der linken Hand an der richtigen Stelle zu treffen. Denn das bestimmt den Klang jeder Note. Halte deine Finger so, dass sie dicht am Bund (Richtung Brücke) liegen. Trainiere auch die rechte Hand, denn Bassspielen ist eine ganzheitliche Sache. Wenn du viel übst und lernst, dich auf dem Instrument auszudrücken, dann wird aus dem Hobby Kunst. Übung, Geduld und Neugier werden dir die gewünschten Ergebnisse liefern.
  • Mit anderen Musiker zu spielen wird dein Spiel verbessern.
  • Finde einen guten Lehrer. Bedenke, dass ein toller Spieler nicht unbedingt ein toller Lehrer ist. Ein guter Lehrer wird dich an die Leistungsgrenze bringen und dir helfen, an deinem Wissen und deinem Verständnis für das Instruments zu arbeiten.
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Warnungen

  • Es wird der Moment kommen, an dem du frustriert bist. Kein Grund, das Handtuch zu werfen!
  • Achte darauf, dein Instrument richtig zu halten. Falls du es falsch hältst, riskierst du Handgelenks- oder Handverletzungen. Außerdem verschwendest du Zeit, wenn du es neu lernen musst.
  • Du wirst Blasen auf deinen Fingerkuppen bekommen. Es ist wie beim Kontaktsport. Spiel einfach weiter. Irgendwann gehen sie weg.
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