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Springt dein Auto nicht mehr an oder geht im Leerlauf aus, kann das an einem Problem mit deinen Batteriekabeln liegen. Die Batteriekabel leiten den elektrischen Strom der Autobatterie zum Anlasser und der Elektrik deines Autos. Sie sind der Grund, warum du das Radio und andere Geräte laufen lassen und den Motor starten kannst. Beschädigte Batteriekabel können den Stromdurchfluss reduzieren, sodass nicht mehr genug beim Anlasser ankommt. Im schlimmsten Fall kannst du dein Auto nicht mehr starten und auch wenn du es schaffen solltest, könnte der Motor im Leerlauf wieder ausgehen. Ein Austausch der Batteriekabel ist kostengünstig und dient als erster Schritt, um Probleme mit der Elektrik deines Autos zu beseitigen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Suche nach den Batteriekabeln

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  1. Du solltest immer entsprechende Sicherheitsausrüstung tragen, wenn du an deinem Auto arbeitest. Autobatterien enthalten eine Lösung aus Schwefelsäure und Wasser, die bei Kontakt mit den Augen zu Verätzungen führt. [1]
    • Werden Batterien falsch angeschlossen, können sie platzen. Die herausspritzende Säure könnte so in deine Augen gelangen.
    • Arbeitest du mit Latexhandschuhen, werden deine Hände größtenteils sauber bleiben. Das erspart dir minutenlanges Saubermachen, falls Schmutz oder Sonstiges auf deine Hände gelangen sollte.
  2. Prüfe, ob der neutrale Gang eingelegt ist und der Motor ausgeschaltet ist, bevor du die Batteriekabel austauschst. Du wirst am elektrischen System deines Autos arbeiten, lässt du den Motor eingeschaltet, riskierst du, dass du einen elektrischen Schlag bekommst. Außerdem könnte dein Auto beschädigt werden. [2]
    • Zieh den Schlüssel aus dem Zündschloss, damit keiner aus Versehen den Motor versucht zu starten, während du im Motorraum arbeitest.
    • Stell den Schaltknauf in die neutrale Position oder auf „P“, falls du eine Automatikschaltung haben solltest.
  3. Die verschiedenen Autohersteller positionieren die Autobatterie unterschiedlich im Motorraum, was mehrere Gründe haben kann. Die meisten Autobatterien befinden sich auf der linken oder der rechten Seite in der Nähe der Windschutzscheibe. Sie sehen meist wie ein großer, schwarzer Kasten aus und haben zwei metallische Anschlüsse auf der Oberseite, an denen Kabel angeschlossen sind. Prüfe, ob die Motorhaube korrekt gehalten wird, bevor du mit der Arbeit anfängst, ansonsten könnte sie plötzlich herunterklappen und dich verletzen. Kannst du die Batterie im Motorraum nicht finden, befindet sie sich womöglich im Kofferraum. [3]
    • Einige Autohersteller verlagern die Batterie in den Kofferraum, um das Gewicht besser zu verteilen oder im Vorderbereich Platz zu sparen.
    • Kannst du die Batterie auch nach langem Suchen nicht finden, schau in der Betriebsanleitung nach. Dort wird stehe, wo du die Batterie finden kannst.
  4. Nachdem du die Batterie gefunden hast, musst du feststellen, wie die Batterie gepolt ist. Autobatteriekabel haben in der Regel die gleichen Farben, wie die Kontakte: rot ist für den Plus- und schwarz für den Minuspol. In den meisten Fällen sind die Kabel selbst schwarz gehalten, allerdings haben sind die Endstücke farblich gekennzeichnet. [4]
    • Sind die Kabel nicht farblich zu unterscheiden, kannst du ihrem Verlauf folgen und feststellen, an welchen Polen sie befestigt sind. Minuskabel sind direkt mit der Autokarosserie oder dem Motorblock und Positivkabel mit dem Anlasser verbunden.
    • Die Batteriekontakte werden mit einem Plus- oder Minuszeichen versehen sein. An den Pluskontakt gehört das Positivkabel und an den Minuskontakt das Negativkabel.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Alte Batteriekabel entfernen

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  1. Meist befinden sich an den Kontakten Abdeckungen, die die Kabel vor äußeren Witterungseinflüssen schützen sollen. Um die Kabel abnehmen zu können, musst du zunächst die Abdeckungen lösen. [5]
    • Befinden sich die Kabelenden unter einer Abdeckung mit Plus- oder Minuszeichen, kannst du sie öffnen, indem du die Klammern oder Schrauben löst.
    • Achte beim Abnehmen der Abdeckungen darauf, die Kabel nicht zu beschädigen oder zu lösen.
  2. Das Negativkabel, das häufig auch Erdungskabel genannt wird, solltest du als Erstes abnehmen. Sobald du dieses Kabel von der Batterie getrennt hast, wurde der Stromkreis unterbrochen. Das Armaturenbrett und das Radio sollten nun nicht mehr eingeschaltet werden können. Ist das der Fall, kannst du dir sicher sein, dass das Auto nicht mehr unter Strom steht. [6]
    • Um das Kabel abzunehmen, wirst du die Schraube lösen müssen. Dreh sie aber nicht komplett raus – ein oder zwei Umdrehungen reichen meist schon.
    • Sitzt die Schraube fest und lässt sich nicht lösen, sprüh WD-40 auf den Kontakt. Auf diese Weise wird der Rost oder die Korrosion gelöst, sodass die Schraube gelöst werden kann.
    • Achte ganz besonders darauf, das das Negativkabel zu keinem Zeitpunkt den Pluskontakt berührt.
  3. Weil das Negativkabel häufiger abgenommen wird, um Arbeiten im Motorraum durchzuführen, lässt sich das Positivkabel womöglich nicht ganz so leicht lösen. Sobald du das Positivkabel abgeklemmt hast, ist die Verbindung zur Batterie vollständig unterbrochen, sodass du sie entnehmen kannst. [7]
    • Leg das Kabelende zur Seite, damit es nicht plötzlich auf einen der Kontakte fallen kann.
    • Befindet sich deine Batterie im Kofferraum wird sie möglicherweise eine Steckverbindung haben. In diesem Fall kannst du den Stromkreis unterbrechen, indem du diese Steckverbindung löst.
  4. Bei den meisten Fahrzeugmodellen muss die Batterie zum Auswechseln der Batteriekabel nicht entnommen werden. Auch wenn es nicht nötig sein sollte, gestaltet sich die Arbeit leichter, wenn sie dennoch entnommen wird. Nimmst du die Batterie raus, hast du mehr Platz zum Arbeiten und musst dir keine Sorgen darum machen, dass die Kabel zurück auf die Kontakte klappen und du einen Schlag abkriegst. [8]
    • In vielen Autos ist die Batterie in eine Halterung eingelassen. Zum Entnehmen der Batterie, wirst du ein paar Schrauben lösen müssen.
    • Achte darauf, die Batterie in aufrechter Position abzulegen, nachdem du sie entnommen hast.
  5. Folge dem Verlauf des Negativkabels zum Motorblock oder der Karosserie. Merk dir, wie es verlegt ist, damit du weißt, wie du das neue Kabel verlegen musst. Bist du dem Kabel bis zum anderen Ende gefolgt, löse die Schraube und nimm das Kabel heraus. Wiederhole diesen Schritt mit dem Positivkabel, dessen Ende am Anlasser befestigt ist. [9]
    • Achte darauf, dass dein Auto schon längere Zeit steht und nicht heiß ist, da du dich sonst verbrennen könntest.
    • Merk dir den Kabelverlauf, damit die neuen Kabel nicht in die Nähe von beweglichen Teilen gelangen.
  6. Leg die neuen und die alten Kabel nebeneinander und vergleiche ihre Länge. Hast du Kabel gekauft, die speziell für dein Fahrzeugmodell vorgesehen sind, sollten sie die gleiche Länge haben, wie die neuen. Ist das nicht der Fall, wirst du sie zurückgeben und gegen passende austauschen müssen. Benutzt du Universalkabel, die du erst zurechtschneiden musst, passe sie an die Länge der alten Kabel an. [10]
    • Sind die neuen Kabel ein wenig länger als die alten, kannst du sie in der Regel dennoch verwenden. Kürzere Kabel kannst du in den meisten Fällen nicht verwenden.
    • Stell sicher, dass die Kabelkontakte der neuen Kabel so aussehen wie die, der alten Kabel, um einen einfachen Einbau zu gewährleisten.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Neue Batteriekabel einbauen

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  1. Hatten die alten Kabel Schutzabdeckungen montiert, nimm sie ab und befestige sie an den neuen Kabeln. Prüfe außerdem, ob die neuen Kabelkontakte frei von Schmutz und Farbe sind, bevor du sie einbaust. [11]
    • Die Kontakte sollten sowohl an der Batterie als auch an den Kabelenden frei von Schmutz sein, damit der Strom ungehindert über die Metallverbindung fließen kann.
    • Falls die Kontakte schmutzig oder beschichtet sein sollten, kannst du sie mit einer Metallbürste bearbeiten, um einen guten elektrischen Kontakt sicherzustellen.
  2. Benutze dieselbe Schraube, die du zur Entnahme des alten Kabels gelöst hast, um das neue Kabel an der Batterie zu befestigen. Ist die Schraube eingerostet, bearbeite sie mit der Stahlbürste, um eine sichere Verbindung zu gewährleisten. Ist der Rostbefall zu stark, wirst du sie ersetzen müssen. [12]
    • Stell sicher, dass die Schraube fest sitzt, damit die Vibrationen beim Autofahren sie nicht plötzlich lösen.
    • Verleg das neue Kabel auf gleiche Weise, wie es das alte gewesen ist.
  3. Leg das neue Kabel an der entsprechenden Befestigung an und dreh die Schraube fest. Auch hier solltest du den Zustand der Schraube prüfen und vorhandenen Rost entfernen, um einen idealen Stromfluss zu ermöglichen. [13]
    • Verleg das neue Negativkabel auf gleiche Weise, wie es das alte gewesen ist.
    • Prüfe mit einer Taschenlampe, ob die Kabel weit genug von den Zahnriemen entfernt sind. Zahnriemen drehen mit einer hohen Geschwindigkeit im Motorraum und können Kabel schnell beschädigen.
  4. Hast du beide Kabel eingebaut, ist es an der Zeit, die Batterie wieder einzubauen. Achte darauf, dass die neuen Kabel beim Einbau der Batterie nicht auf die Batteriekontakte klappen, sonst riskierst du einen elektrischen Schlag. Machen die Kontakte einen rostigen Eindruck, bearbeite sie mit der Stahlbürste, bevor du die Batterie verbaust. [14]
    • Dreh die Batteriehalterung fest, um die Batterie zu befestigen.
    • Achte darauf, dass du die Batterie ordnungsgemäß einbaust, damit sich der positive Kontakt in der Nähe des Positivkabels befindet und der negative in unmittelbarer Nähe des Negativkontakts.
  5. Bei Bedarf kannst du ein Korrosionsschutzmittel verwenden, bevor du die neuen Kabel befestigst. Auf diese Weise verhinderst du, dass die Kontakte korrodieren und die elektrische Verbindung mit der Zeit abschwächt. Trag das Schutzmittel auf den Batteriekontakten auf und befestige das Positivkabel am Pluspol. [15]
    • Befestige das Kabel, indem du an der Schraube drehst, die du zuvor gelöst hast, um das alte Positivkabel zu entnehmen.
    • Vergewissre dich, dass das Kabel gut befestigt ist. Löst es sich während der Fahrt, wird der Motor ausgehen.
  6. Beachte, dass der Stromkreis wieder geschlossen wird, wenn du das Negativkabel an der Batterie befestigst. Prüfe, ob alle anderen Verbindung korrekt sitzen, bevor du diesen Schritt durchführst. Trag das Korrosionsschutzmittel auf dem Minuskontakt auf, falls nötig. Sobald das Negativkabel angeschlossen ist, kann der Motor wieder gestartet werden. [16]
    • Sei beim Verbinden des Negativkabels vorsichtig. Es könnten Funken entstehen.
    • Zieh die Schraube ausreichend fest an, damit sich das Kabel während der Fahrt nicht löst.
  7. Prüfe, ob die Batterie korrekt verbunden ist, indem du versuchst, den Motor zu starten. Hörst du den Anlasser nicht, könnte eine der Verbindungen nicht richtig sitzen. Hörst du den Anlasser und dreht sich der Motor ein paar Mal, startet aber nicht, ist deine Batterie leer. Startet der Motor nicht, prüfe zunächst alle Verbindungen. [17]
    • Sind die Kontakte korrekt angeschlossen und gesichert und startet das Auto dennoch nicht, entnimm die Batterie und bring sie zu einer Werkstatt. Dort kann sie auf korrekte Funktion überprüft werden.
    • Waren die Kabel lose, befestige sie und versuche erneut den Motor zu starten.
    • Springt der Motor normal an, warst du erfolgreich und kannst eine Spritztour machen!
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Was du brauchst

  • Steckschlüssel
  • Batteriekabel
  • Drahtbürste (optional)
  • Korrosionsschutzmittel (optional)

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