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Im Inneren der Wirbelsäule befindet sich ein langer Hohlraum, in dem sich dein Rückenmark befindet. Bei etwa 40 Prozent der Patienten, die sich einer Lumbalpunktion oder Spinalanästhesie unterzogen haben, kommt es im Anschluss zum Auftreten von postpunktionellen Kopfschmerzen. Während beider Prozeduren wird das umliegende Membran des Rückenmarks durchstochen. Sollte es passieren, dass Rückenmarksflüssigkeit durch die winzige Einstichstelle nach außen gelangt, können sich beim Patienten postpunktionelle Kopfschmerzen entwickeln. Die meisten postpunktionellen Kopfschmerzen verschwinden von allein und ohne die Notwendigkeit einer Behandlung. Sollten sie länger als 24 Stunden anhalten, kannst du versuchen sie zu Hause zu behandeln, oder einen Arzt aufsuchen, falls es sich um schwere, chronische Kopfschmerzen handelt.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Linderung der Symptome zu Hause

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  1. Koffein stimuliert das zentrale Nervensystem und verursacht eine Verengung der Blutgefäße innerhalb deines Kopfes.
    • Da Kopfschmerzen oftmals durch eine Ausdehnung der Blutgefäße verursacht werden, trägt Koffein dazu bei, dass sich diese wieder zusammenziehen und wirkt damit dem Effekt entgegen.
    • Koffein kann sowohl oral als auch intravenös eingenommen werden.
    • Die empfohlene Dosierung von Koffein beträgt 500 mg ein- bis zweimal täglich.
    • Eine einfache Möglichkeit zur Koffeinaufnahme ist das Trinken von Kaffee. Eine Tasse enthält 50-100 mg Koffein. Du solltest also fünf bis acht Tassen Kaffee am Tag trinken, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
  2. Die Einnahme einfacher Schmerzmittel, wie Paracetamol und andere nichtsteroidale Antirheumatika, ist eine simple, aber wirksame Methode zur Linderung der Kopfschmerzen.
    • Paracetamol und andere nichtsteroidale Antirheumatika sorgen für eine vorübergehende Entlastung von den Kopfschmerzen, indem sie die Produktion bestimmter Chemikalien blockieren, die für die Erzeugung von Schmerzempfindungen im Gehirn verantwortlich sind.
    • Nimm 500 mg Paracetamol oder eine Kombination aus Paracetamol und Koffein dreimal täglich nach jeder Mahlzeit ein.
    • Verwende andere nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAIDs), z.B. Ibuprofen (400 mg zwei- bis dreimal täglich nach den Mahlzeiten).
    • Vor langfristigem Gebrauch von Schmerzmedikamenten solltest du dich mit deinem Arzt absprechen.
    • Heutzutage sind auch koffeinhaltige Schmerzmittel zur wirksameren Befreiung von Kopfschmerzen erhältlich. Das Koffein sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße innerhalb deines Kopfes zusammenziehen. Du erhältst also die geballte Wirkung der Schmerzmittel und des Koffeins.
    • Vergiss nicht, zusätzlich zu deinen Schmerzmitteln auch ein Antiseptikum einzunehmen, um deine Magenschleimhaut zu schützen. Nimm Omeprazol, Pantoprazol oder Esomeprazol mit einer Dosierung von 20 mg zweimal täglich 30 Minuten nach deinen Mahlzeiten ein.
  3. Durch das Trinken großer Mengen an Flüssigkeit, besonders Wasser, erhöhst du dein Blutvolumen und den Flüssigkeitsgehalt in anderen Teilen deines Körpers.
    • Ein Teil des konsumierten Wasser gelangt in den Spinalraum und erhöht dessen Volumen und Innendruck.
    • Der erhöhte Druck führt zu einer Linderung der postpunktionellen Kopfschmerzen.
    • Trinke für eine ausreichende Hydration mindestens drei Liter Flüssigkeit pro Tag.
  4. Die meisten Menschen, die unter Kopfschmerzen leiden, sind sehr lichtempfindlich. Deshalb kann es hilfreich sein, wenn du alle Lichtquellen ausschaltest oder abdunkelst.
    • Stark beleuchtete Zimmer oder helles Licht verschlimmern die Kopfschmerzen, da das Gehirn während eines Kopfschmerzanfalls nicht in der Lage ist, das blendende Licht abzuschwächen.
  5. Konzentriere dich dazu auf ein Foto oder Bild von einem angenehmen Ereignis oder einer beruhigenden Landschaft.
    • Eine weitere Möglichkeit zur Förderung deiner visuellen Vorstellungskraft ist die Wiederholung von positiven Wörtern oder Phrasen.
    • Ablenkungen findest du, indem du deine Aufmerksamkeit auf positive Gedanken und Aktivitäten lenkst.
    • Zu diesen Aktivitäten zählen Fernsehen schauen, Musik hören oder mit Familienmitgliedern sprechen.
    • Ablenkungen und das visuelle Vorstellungsvermögen helfen einer Person dabei, die Aufmerksamkeit von den Schmerzen in Richtung positiver Aktivitäten zu lenken.
  6. Bettruhe spielt meist keine wesentliche Rolle bei der Linderung von postpunktionellen Kopfschmerzen, allerdings kann das Liegen auf dem Rücken sehr positive Effekte haben.
    • Wenn du im Bett liegst, erhöht sich der Druck auf deine Wirbelsäule, wodurch die Kopfschmerzen verringert werden.
  7. Versuche auf deinem Bauch zu liegen, statt nach oben zu schauen, um den Druck auf deinen Unterleib zu erhöhen.
    • Diese Druckerhöhung führt zur einer Signalübermittlung an deinen Spinalkanal, wodurch der Druck auf das Rückenmark erhöht wird.
    • Viele Leute empfinden in dieser Position eine Schmerzlinderung.
  8. Das Tragen einer engen Bauchkompresse erhöht den Druck auf deinen Unterleib, wodurch Signale an deinen Spinalkanal ausgesendet werden, die deine Kopfschmerzen reduzieren.
    • Du findest Bauchkompressen in vielen medizinischen Fachgeschäften.
  9. Aufgrund von Reizungen in den Bereichen des Gehirns, die für die Kontrolle des Appetits und des Brechreizes verantwortlich sind, werden postpunktionelle Kopfschmerzen oftmals von Erbrechen oder Übelkeit begleitet.
    • Nimm Antiemetika wie Promethazin, Prochlorperazin oder Metoclopramid zur Kontrolle dieser Gefühle ein.
    • Die Wirkung dieser Medikamente besteht darin, bestimmte Bereiche im Gehirn zu blockieren, in denen die für das Erbrechen verantwortlichen Chemikalien (z.B. Dopamin, Histamin, usw.) aktiv sind.
    • Nimm zwei- bis dreimal täglich 25 mg Promethazin ein.
    • Für optimale Ergebnisse solltest du diese Medikamente vor deinen Mahlzeiten einnehmen.
    • Höre sofort mit der Einnahme der Medikamente auf, sobald du dich besser fühlst.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Einer professionellen medizinischen Behandlung unterziehen

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  1. Falls deine Kopfschmerzen nach 24 Stunden nicht nachlassen, obwohl du dich an die obigen Schritte gehalten hast, dann lass eine epidurale Eigenblutinjektion durchführen.
    • Während einer epiduralen Eigenblutinjektion wird ein geringer Teil deines eigenen Bluts in den Raum direkt außerhalb der Punktionsstelle in deiner Wirbelsäule injiziert.
    • Das Blut wird gerinnen, die Punktionsstelle versiegeln und den Druck auf die Rückenmarkshaut wiederherstellen.
    • Dadurch wird der Druck im Inneren des Spinalkanals wiederhergestellt und das Austreten weiterer Flüssigkeit verhindert, was zu einer Linderung der Kopfschmerzen führt.
    • Die Erfolgsrate dieser Technik liegt bei über 70%.
    • Üblicherweise werden 15-30 ml Blut aus deinem Arm entnommen und du musst dich anschließend für zwei Stunden auf die Seite legen.
    • Diese Prozedur kann bis zu zweimal wiederholt werden, falls der erste Versuch zur Kontrolle deiner Kopfschmerzen fehlschlägt.
    • Es sollte keine epidurale Eigenblutinjektion durchgeführt werden, falls du unter Fieber oder einer Hautinfektion leidest.
  2. Anstelle von Blut kann auch eine Kochsalzlösung in den Epiduralraum injiziert werden.
    • Sie produziert eine ähnliche Wirkung wie Blut, ist allerdings steril und bringt ein geringeres Infektionsrisiko mit sich.
    • Kochsalzlösung ist allerdings sehr dünnflüssig und wird schnell vom Epiduralraum absorbiert, d.h. die Erhaltung des Drucks ist weniger effektiv als bei einer Blutinjektion.
    • Über einen Zeitraum von 24 Stunden können 1-1,5 Liter Kochsalzlösung verabreicht werden, beginnend am gleichen Tag wie die Lumbalpunktion bzw. Narkose.
  3. Eine Operation sollte nur als letzter Ausweg zur Behandlung von postpunktionellen Kopfschmerzen infrage kommen.
    • Wenn alle anderen Maßnahmen zur Eindämmung der undichten Stelle im Spinalkanal fehlgeschlagen sind, kann eine Operation zur Verschließung der Punktionsstelle versucht werden.
    • Dadurch wird die undichte Stelle im Spinalkanal sofort verschlossen, allerdings besteht das Risiko für eine Infektion und es handelt sich um einen einigermaßen invasiven Eingriff.
    • Aus diesem Grund wird dich dein Arzt ausführlich über die Vor- und Nachteile dieses Eingriffs aufklären, bevor du dich dieser Operation unterziehst.
  4. Durch Verwendung einer kleinen Nadel wird das Risiko für das Austreten von Rückenmarksflüssigkeit drastisch reduziert, da die Wahrscheinlichkeit für eine undichte Stelle von der Größe der Punktionsstelle abhängig ist.
    • Die Verwendung einer angemessenen Nadelstärke und -form kann die Wahrscheinlichkeit für postpunktionelle Kopfschmerzen minimieren.
    • Eine dicke Hohlnadel erzeugt eine große Punktionsstelle, weshalb es immer am besten ist, eine möglichst kleine Hohlnadel zu verwenden, üblicherweise zwischen 24-27 Gauge.
    • Verwende eine Pencil-Point-Nadel, die spitz und nicht schräg zugeschliffen ist, um das Risiko für ein Leck zu minimieren.
    • Nach Möglichkeit sollte eine neue Art von Nadel, bekannt als Atraucan-Nadel, verwendet werden, die eine schmale, schräg geschnittene Spitze mit einer Abschrägung besitzt, welche das Risiko für postpunktionelle Kopfschmerzen stark verringert.
  5. Die Ausrichtung der Nadel ist ebenfalls sehr wichtig. Falls die abgeschrägte Kante der Nadel beim Eintritt in die Haut horizontal ausgerichtet ist, besteht ein erhöhtes Risiko für Gewebeschaden.
    • Die abgeschrägte Kante sollte immer vertikal und parallel zu den Fasern gehalten werden.
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Referenzen

  1. Basurto Ona X, et al. Drug therapy for treating post-dural puncture headache (Review). The Cochrane Collaboration. 2011;8:1.
  2. Boonmak P, et al. Epidural blood patching for preventing and treating post-dural puncture headache (Review). The Cochrane Collaboration. 2010;1:1.
  3. Grant R, Condon B, Hart I, et al. Changes in intracranial CSF volume after lumbar puncture and their relationship to post-LP headache. J Neurol Neurosurg Psychiatry 1991;54:440 –2.
  4. Kuntz KM, Kokmen E, Stevens JC, et al. Post‐lumbar puncture headaches: experience in 501 consecutive procedures. Neurology 1992;42:1884–7.
  5. Lavi R, et al. Lumbar puncture: It is time to change the needle. European Neurology. 2010;64:108.
  6. Silberstein, SD, Marcelis, J. Headache associated with changes in intracranial pressure. Headache 1992; 32:84.
  7. Vercauteren MP, Hoffman VH, Mertens E, Sermeus L, Adriaensen HA. Seven-year review of requests for epidural blood patches for headache after dural puncture: referral patterns and the effectiveness of blood patches. Eur J Anaesthesiol 1999;16: 298–303.
  8. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2660496/
  9. http://bja.oxfordjournals.org/content/91/5/718.full

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