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Es gibt viele gängige Missverständnisse, wenn es um die Lagerung, das Einschenken und den Genuss von Bier geht. Wir zeigen dir, wie du das richtige Bier, das richtige Glas und die richtigen Snacks zum Bier findest. Außerdem erklären wir dir, wie du das richtige Bier dann auch noch richtig einschenkst, lagerst und genießt. Worauf wartest du noch? Prost!

Teil 1
Teil 1 von 3:

Erreich den optimalen Geschmack

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  1. Lang ist es her, dass Bier gleich Bier war und aus Dosen getrunken wurde. Es gibt die unterschiedlichsten Sorten und wirklich für jeden das passende Bier. Die folgenden sind sehr gängige Sorten - eine vollständige Liste würde den Rahmen sprengen: [1]
    • Ale. Es gärt schnell und schmeckt normalerweise etwas süßlich, vollmundig und fruchtig. Indian Pale Ale (IPA) enthält mehr Hopfen und schmeckt grundsätzlich etwas bitter. Zu dieser Kategorie gehören Pale Ales, Weizen, Bitters, Porter, Stout und Barley Wines, Brown Ale und Tripels. Sei vorsichtig mit den Tripels - sie können dich ziemlich schnell aus den Schuhen hauen.
    • Lager. Lager gärt langsam und schmeckt meist etwas frischer und weniger hopfenlastig als Ale. Denk hier etwa an Heineken, Corona, Miller Genuine Draft - all dies sind leichte Lager. [2] Außerdem gehören zu dieser Kategorie das Pils, Vienna Lager, Bock und Märzen.
    • Stout . An sich handelt es sich dabei um ein Ale, aber eben um ein sehr spezielles. Stout ist dunkel und oft cremig, mit Untertönen von Schokolade und Kaffee. Es gibt beispielsweise auch Oatmeal oder Oyster Stouts. Denk etwa an Guinness, Beamish und Samuel Smith Oatmeal Stout.
    • Bitter. Dabei handelt es sich um ein englisches Ale mit einer tiefen Bronzefärbung und auffälligem Hopfen - bitter eben. Es hat dabei mehr Tiefe als IPA. Der Geschmack lässt sich gar nicht so leicht beschreiben. Es gibt mehrere Kategorien: Session oder Ordinary Bitter, Best oder Regular Bitter und Premium oder Strong Bitter (oft auch Extra Special Bitter (ESB) genannt).
    • Weizen (oder Hefeweizen). Das ist ein Ale mit einer hellen aber trüben Färbung. Es schmeckt oft leicht nach Banane oder Gewürznelke. Manchmal ist es auch würzig oder hat eine Apfelnote. Es ist nie bitter und wird oft mit einer Zitronenscheibe serviert.
  2. Wie für Weißweine, Rotweine und Spirituosen gibt es auch für Biere unterschiedliche Gläser und Arten, sie zu servieren. Folgende Dinge solltest du berücksichtigen: [3]
    • Krüge : IPA, rotes, schwarzes, braunes und helles American Ale, Pilsner, English Stout, Smoked Beer, Witbier, American und English Porter
    • Pintgläser : American Ale, IPA, Pale Ale, English Bitter und milde English Ales, Cream Ale, dunkles Lager und Stout.
    • Tulpen : Belgian IPA und starkes, dunkles Ales, Quadruple und Tripel
    • Pilsgläser : Vienna und Japanese Lager, Euro Dark und Strong Lagers, American Malt Liquor, Pale und Red Lagers, Doppelbock
    • Weizengläser: Dark und Pale Wheat Ales und alle Weizenbiere
  3. Bier passt mindestens genauso gut zum Essen wie Wein. Und grundsätzlich funktioniert auch die Paarung gleich: Leichte Gerichte wie Salate verlangen nach leichteren Bieren. Deftiges und Fleisch ergänzen dunklere Biere am besten. Zu regionalen Bieren passen regionale Spezialitäten. Denk außerdem an folgende Regeln: [4]
    • Hat dein Bier Aromen von Karamell, Kakao oder Kaffee? Trink es zu rauchigen Gerichten wie Gegrilltem.
    • Ist dein Bier hopfenlastig? Dann bildet es eine schöne Ergänzung zu fettigem Essen wie Pizza oder Frittiertem.
    • Ist das Bier süß und fruchtig? Dann passt es gut zu Appetizern wie Trauben, Käse oder Bruschetta.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Schenk das Bier korrekt ein

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  1. Bier sollte niemals in der Nähe von Wärme- oder direkten Lichtquellen gelagert werden und braucht eine konstante Temperaturen. Die ideale Temperatur für die meisten Biere beträgt etwa 10 bis 12 Grad. Wird das Bier wärmer, verkürzt sich seine Haltbarkeit. Lagerst du es zu kalt, kann es trüb werden.
    • Interessieren dich Details? Starke Biere (wie Barleywines, Tripels, Dark Ales) schmecken am besten, wenn sie knapp unter Zimmertemperatur liegen, bei etwa 12 bis 15 Grad. Standard Ales (wie Bitters, IPA, Doppelbock, Stout) sollten bei Kellertemperatur bleiben, also 10 bis 12 Grad. Leichte Biere (Lager, Pils, Weizen) sollten aus dem Kühlschrank kommen und 8 bis 10 Grad haben. [5]
    • Merk dir: Je mehr Alkohol, desto wärmer darf ein Bier sein.
  2. Ein schmutziges Glas könnte Fette enthalten, die das Aroma des Biers beeinträchtigen. Außerdem ist es einfach eklig. Spül das Glas noch einmal unter heißem Wasser und eventuell mit etwas Spülmittel aus. Halt es gegen das Licht, um es auf Streifen und Verschmutzungen hin zu untersuchen.
    • Gläser sollten nicht zweckentfremdet werden. Ein Bierglas sollte ein Bierglas bleiben. Gieß mal Bier in ein Milchglas, dann wirst du es verstehen.
  3. Für das perfekte Bier sollte die Krone etwa 2,5 bis 3 cm dick sein. [6] Um das zu erreichen, solltest du zunächst in einem Winkel von 45 Grad eingießen und das richtige Glas verwenden. Das Bier sollte etwa auf halber Höhe des Glases auf den Rand treffen und von dort aus hineinfließen. So kann es atmen. So entsteht die Blume.
    • Die Blume oder Krone ist sehr wichtig, um die Aromen des Biers zur Geltung zu bringen. Ein Bier ohne Krone schmeckt einfach nicht. Das Aroma verstärkt sich dadurch nicht nur, es wird auch dekadenter.
  4. Wenn das Glas etwa halbvoll ist, kannst du es langsam aufrichten und senkrecht weiter eingießen. So bildet sich eine Schaumkrone in der perfekten Größe.
    • Schäumt das Bier zu stark, halt das Glas länger schräg. Schäumt es gar nicht, richte das Glas früher auf.
  5. Manche Leute glauben, dass sich dadurch das Aroma intensiviert und verfeinert. Das gilt besonders für Guinness (immerhin macht man es in Dublin so, das will schon was heißen). So geht’s:
    • Mach das Glas zur Hälfte voll und lass eine große Krone entstehen.
    • Warte, bis sich die Krone etwas auflöst.
    • Gieß nach, sodass du insgesamt eine etwa 2,5 bis 3 cm dicke Schaumkrone bekommst.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Probier dein Bier wie ein Profi

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  1. Möchtest du lernen zu analysieren, welches dir schmeckt, welches nicht und warum das so ist? Schau das Bier zunächst an, achte auf seine Farbe und seinen Körper. Halt es vor dich, aber nicht direkt gegen das Licht. Dadurch würde es heller aussehen, als es ist. Was fällt dir auf?
    • Beschreib die Blume. Ist sie schaumig? Cremig? Löst sich schnell auf?
    • Schau auf die Farbe. Ist sie eher golden, rot oder kastanienbraun?
    • Achte auf die Konsistenz. Ist sie cremig? Dickflüssig oder dünnflüssig? Trüb und mit Ablagerungen oder glasklar?
  2. Beweg das Glas ein wenig, wie du es auch bei einem guten Wein machen würdest. Dadurch werden Aromen freigesetzt. Du kannst mehr Nuancen wahrnehmen und die Krone besser beurteilen.
    • Wie unterscheidet sich dieses Bier von anderen Bieren, die du bereits getrunken hast? Wie verhält sich die Kohlensäure? Was passiert von oben nach unten?
  3. Der größte Teil eines Geschmacks ist eigentlich Geruch. Schnüffle also ruhig an deinem Bier. Was nimmst du wahr? Früchte? Brot? Schokolade? Atme das Aroma anschließend durch den Mund ein (ja, das geht). Verändert es sich?
    • Schwenk das Glas noch einmal. Wird der Geruch intensiver?
  4. Nimm den ersten Schluck, schluck ihn aber nicht herunter. Lass das Bier auf deiner Zunge liegen, beweg es herum, lass es jede Geschmacksknospe erreichen. Wie fühlt sich das Bier in deinem Mund an? Atme aus. Dadurch wird Schleim freigesetzt und das Aroma könnte sich verändern. Achte auf die feinsten Noten wie Salz oder Süße. Wie verändert es sich, wenn es langsam in deinem Mund warm wird?
    • Schluck es herunter. Wiederhol den Vorgang. Nochmal und nochmal und nochmal. Wie verändert es sich mit jedem Schluck? Schmeckt der letzte anders als der erste?
  5. Lass es nicht warm und schal werden. Wenn du aus der Flasche getrunken hast, kannst du sie mit dem Kronkorken wieder verschließen und das Bier später weitertrinken. Das beste Bier ist aber immer noch frisches Bier.
    • Okay, es darf ein bisschen warm werden. Sehr kaltes Bier kann seine Aromen nicht richtig freisetzen. Wenn es ein paar Grad wärmer ist, kannst du es ganz anders wahrnehmen. Allerdings kommt auch irgendwann der Punkt, an dem es gar nicht mehr schmeckt. Du erkennst ihn, wenn es soweit ist.
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Tipps

  • An der Kohlensäure liegt es, dass du nach einer durchzechten Nacht etwas aufgebläht bist. Trink dein Bier aus einem Glas, dann entweicht ein Teil der Kohlensäure und es wird mehr Aroma freigesetzt.
  • An deinem Bier kannst du erkennen, ob dein Glas sauber ist. Neig das Glas etwas zur Seite. Bleibt die Schaumkrone am Glas haften, ist es sauber. In einem schmutzigen Glas wird Bier schnell schal, meist schon innerhalb von Minuten. Du hast in diesem Fall absolut das Recht, um ein neues Glas und ein frisches Bier zu bitten.
  • Bleib verantwortungsbewusst und fahr niemals Auto, wenn du getrunken hast.
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