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Was haben Anti-Establishment Punk Rocker und eine Oma mit einer Vorliebe für Handarbeit gemeinsam? Nun, beide haben auf jeden Fall Spaß mit Bügelbildern! Bilder zum Aufbügeln ermöglichen es dir, ganz einfach T-Shirts und andere Textilien mit Motiven zu gestalten, die du selbst am PC designt und ausgedruckt hast. So hast du ein auf jeden Fall einzigartiges, neues Kleidungsstück. Alles was du brauchst ist ein bisschen Stoff, Transfermotive, Transferfolie und ein Bügeleisen!

Teil 1
Teil 1 von 3:

Vor dem Aufbügeln

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  1. Am einfachsten ist es, du kaufst ein Bügelbildkit in einem Handarbeitsladen, beim Künstlerbedarf oder in einem großen Supermarkt. In diesen Kits ist normalerweise schon alles enthalten, was du zum Aufbügeln brauchst: Bildbearbeitungssoftware, ein paar Bögen Transferpapier und vielleicht sogar ein T-Shirt. Du kannst eines dieser hilfreichen Sets verwenden oder deine eigenen Transfermotive erstellen, das gewünschte Papier selbst kaufen und deine eigene Kleidung verwenden. [1]
    • Kurz gesagt handelt es sich bei Bügelbildern um Bilder, die in Stoff eingeprägt werden. Eine Seite ist Papier, die andere Seite ist das Motiv, welches spiegelverkehrt auf das Material aufgebügelt wird. Das Transfermotiv wird auf den Stoff gelegt, mit einem Bügeleisen fest aufgedrückt und durch die Hitze auf das Material übertragen.
  2. Finde oder gestalte ein Motiv, welches du auf dein Material übertragen möchtest. Du kannst dazu ein Motiv einscannen, eines im Internet finden oder mit einem entsprechenden Programm selbst kreieren. Du kannst beispielsweise eine Zeichnung deines Kindes einscannen, es auf Transferpapier ausdrucken und das Transferbild der Zeichnung anschließend auf ein T-Shirt bügeln. Du kannst aber auch ein Programm wie Photoshop verwenden, um ein völlig neues Motiv selbst zu gestalten, es auf Transferpapier auszudrucken und auf andere Textilien zu übertragen.
    • Achte darauf, nicht irgendein beliebiges auf Google gefundenes Bild zu verwenden. Du musst die Rechte eines Motivs besitzen, wenn du es reproduzieren und verkaufen möchtest (beispielsweise als T-Shirt). Es gibt viele Webseiten, auf denen du alle möglichen frei verwendbaren Motive zum Aufbügeln und Verkaufen finden kannst. [2]
    • Denke daran, dass dunkle Transferbilder auf Stoffen besser zur Geltung kommen als helle Transferbilder. Beachte auch, dass gewöhnliche Drucker für den privaten Gebrauch die Farbe Weiß normalerweise nicht drucken; diese Stellen werden ausgelassen, da man davon ausgeht, dass du zum Drucken weißes Papier verwendest, die weißen Stellen im Motiv also durch das weiße Papier dargestellt werden. Wenn dein Motiv die Farbe Weiß enthält, werden diese Stellen auf dem Bügelbild transparent dargestellt, bedeutet also, dass diese Stellen anstatt Weiß die Farbe des Textils annehmen. [3]
    • Wenn dein Motiv an manchen Stellen sehr hell gefärbt ist, kann es in diesen Bereichen zu Farbabweichungen oder Farbverfälschungen kommen, da sie sich beim Aufbügeln mit der Farbe des T-Shirts vermischen. Beim Aufbügeln erzielt man mit dunklen, kräftigen Farben die besten Ergebnisse. Man erzielt damit einen guten Kontrast zum Textil und einen kräftigeren Farbdruck. [4]
  3. Verwende eine einfache Bildbearbeitungssoftware, um die Größe des Bildes anzupassen, Effekte hinzuzufügen, die Farben zu verändern oder jegliche andere Korrekturen vorzunehmen, bis dir das Bild gefällt. Du kannst ein Motiv von einer der vielen Webseiten nehmen, die Transferbilder anbieten, oder ein eigenes Motiv verwenden. Wenn du das T-Shirt mit dem Motiv verkaufen möchtest, dann musst du die Rechte an dem Bild besitzen.
  4. Dies ist nur bei ausgedruckten Bildern nötig, die auf helles Material übertragen werden. [5] Spiegele das Bild so, dass es am Ende mit der richtigen Seite zu dir zeigt und es auf dem Stoff dann nicht spiegelverkehrt erscheint. Dies stellst du sicher, indem du das Bild noch am Computer umdrehst, bevor du es ausdruckst.
    • Es ist besonders wichtig, das Bild zu spiegeln, wenn sich auf deinem Motiv ein Schriftzug befindet. Wenn du es nicht spiegelst, erscheint die Schrift auf dem Stoff spiegelverkehrt.
    • Um ein Bild in deiner Bildbearbeitungssoftware zu spiegeln, verwende einen Befehl wie "Umkehren", "Bild horizontal spiegeln" oder "Spiegeln". Lies im jeweiligen Handbuch des Programms nach, wie du ein Bild spiegeln kannst.
  5. Es gibt zwei Sorten: Papier, welches auf hellem Material und Papier, welches auf dunklem Material verwendet wird. Verwende das richtige Transferpapier, um beim Aufbügeln die besten Ergebnisse zu erzielen. Zum Beispiel:
    • Transferfolie für helles Material kann auf weißen, gelben, hellgrauen oder anderen ähnlich hellen Stoffen verwendet werden. Dieses Transferpapier ist transparent. Das bedeutet, dass alle weißen Stellen in deinem Motiv nachher transparent erscheinen, also an diesen Stellen die Farbe des Shirts annehmen. [6]
    • Wenn in deinem Transferbild außer weiß noch andere helle Farben vorkommen, kann das Motiv nach dem Aufbügeln verfärbt oder verfälscht aussehen. Versuche es bei Verwendung dieses Papiers mit dunkleren Farben, damit das Endergebnis kräftig und klar aussieht. [7]
    • Erwäge, dicht an den Rändern des Motivs entlang zu schneiden, da die transparenten Stellen um das Motiv herum auf dem Material sichtbar sein werden.
    • Transferfolie für dunkles Material kann auf schwarzen, dunkelgrauen, dunkelblauen oder anderen ähnlich dunklen Stoffen verwendet werden. Die Papierbögen sind dicker und haben einen weißen Hintergrund, sodass die Farbe Weiß und andere helle Farben auf dem dunklen Material deutlich zu erkennen sind. Der Haken an der Sache ist, dass transparente Bereiche in deinem Motiv dann weiß erscheinen. Das heißt, du musst vorsichtig um Buchstaben und andere Designelemente herum schneiden, wenn du möchtest, dass an diesen Stellen statt Weiß die dunkle Farbe des Materials sichtbar sein soll. [8]
    • Beispielsweise müsstest du im Falle von Buchstaben den inneren Bereich eines 'O' oder 'R' wegschneiden. Du könntest die weiße Farbe aber auch in dein Design mit einbinden. In den meisten Fällen ist der weiße Hintergrund beim Aufbügeln auf dunkle Materialien jedoch unerwünscht.
    EXPERTENRAT

    Joy Cho

    Designerin & Stilexpertin, in bei Oh Joy!
    Joy Cho ist die Gründerin und Kreativdirektorin des Studios für Lifestylemarken und Design Oh Joy!, das sie vor mehr als zehn Jahren gründete. Ihr Designstil ist für seine Schrulligkeit, Farbe und unerwartete Wendungen des Alltäglichen bekannt. Sie hat drei Bücher verfasst und berät kreative Unternehmen auf der ganzen Welt.
    Joy Cho
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    Finde ein Hemd, dessen Material sich für die Übertragung eignet. Bestimmte Materialien absorbieren und haften besser als andere. Normalerweise solltest du Baumwolle einem Polyester-Finish vorziehen.

  6. Bevor du das Motiv auf einen Bogen Transferpapier druckst, mache zunächst einen Testdruck auf normalem Druckerpapier. So kannst du überprüfen, ob die Farben deinen Vorstellungen entsprechen, ob der Drucker das gesamte Motiv ausdruckt und nichts beschnitten wird und ob die Größe passt. Manchmal sieht ein Motiv am Computerbildschirm anders aus als wenn man es ausgedruckt vor sich sieht. [9]
    • Achte darauf, das Motiv auf die richtige Seite des Papiers zu drucken. Diese Seite sollte klar und deutlich gekennzeichnet sein. Die zu bedruckende Seite sollte komplett leer sein, während auf der Rückseite normalerweise irgendein Schriftzug aufgedruckt ist. Wenn du dir nicht sicher bist, wie genau du das Papier in den Drucker einlegen sollst, mache einen Testdruck mit normalem Papier. Markiere eine Seite des normalen Papiers mit einem X und lasse das Blatt durch den Drucker laufen, damit du sehen kannst, welche von beiden Seiten bedruckt wird. [10]
    • Falls du einen Laserdrucker verwendest, musst du spezielles Transferpapier für Laserdrucker kaufen. Tintenstrahldrucker eignen sich für den Druck von Transferbildern jedoch meist am besten. [11]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Das Bügelbild übertragen

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  1. Lege das T-Shirt oder den Stoff auf eine feste, flache Oberfläche und befreie das Textil gegebenenfalls von Falten. Die Oberfläche, auf der du bügelst, sollte hitzeresistent sein (im Gegensatz zu einem Bügelbrett) und sollte so groß sein, dass du mühelos das gesamte Motiv aufbügeln kannst.
  2. Schneide am Rand des Transferbildes entlang, sodass du die Form des Bildes genau erkennen und es so exakter auf dem Material positionieren kannst. [12] Halte dich beim Schneiden so nah wie möglich am Rand deines Designs. So erscheint das aufgebügelte Bild makellos.
    • Falls du vorhast, dein Transferbild auf helles Material zu übertragen, kannst du die Rückseite erst nach dem Aufbügeln abziehen.
    • Falls du vorhast, dein Transferbild auf dunkles Material zu übertragen, wird die Rückseite abgezogen, bevor du das Bild aufbügelst. Wenn du dir unsicher bist, lies dir die Anweisungen auf der Verpackung des Transferpapiers durch. [13]
  3. Lege ein Stück Pappe oder eine zusammengefaltete Papiertüte in das Shirt, direkt unter die Stelle, wo das Transferbild aufgebügelt werden soll. Eine Barriere zwischen den zwei Stofflagen ist notwendig, damit das Motiv durch die Hitze nicht auf beide Seiten des T-Shirts übertragen wird. [14]
  4. Platziere das Bild mit dem Motiv nach unten auf den Stoff, exakt an die Stelle, wo du es haben möchtest.
  5. Ein Bild aufbügeln unterscheidet sich von normalem Bügeln auf einem Bügelbrett. Bügelbilder müssen der Hitze direkt ausgesetzt sein, ein Bügelbrett wäre für den Vorgang also ungeeignet, da diese die Hitze besser verteilen. Harte Oberflächen wie Resopal oder ein Schneidebrett aus Holz eignen sich besonders gut zum Aufbügeln, da sie die Hitze besser stauen. [15]
    • Stelle dein Bügeleisen auf die höchste Stufe, sodass das Bild richtig auf den Stoff übertragen wird, aber verwende keinen Dampf. Durch den Dampf kann das Transferbild nicht so gut auf dem Material haften. [16]
  6. Bügle das Bild mit großen kreisförmigen Bewegungen auf. Konzentriere dich dabei zunächst auf den äußeren Rand des Bildes und arbeite dich dann nach und nach zur Mitte vor. Bügle etwa 3 Minuten lang und drücke dabei stets gleichmäßig auf. Das Bügeleisen muss immer in Bewegung bleiben, sonst verbrennt das Papier und ruiniert das Motiv. [17]
    • Überprüfe, ob der Rand des Transferbildes vollständig übertragen wurde, bevor du die Folie auf der Rückseite abziehst. Falls die Ränder nicht vollständig mit dem Material verbunden sind, bügle diese Stellen weiter auf. Achte darauf, stetig und gleichmäßig aufzudrücken, damit das Bild vollständig übertragen wird.
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    Joy Cho

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    Joy Cho ist die Gründerin und Kreativdirektorin des Studios für Lifestylemarken und Design Oh Joy!, das sie vor mehr als zehn Jahren gründete. Ihr Designstil ist für seine Schrulligkeit, Farbe und unerwartete Wendungen des Alltäglichen bekannt. Sie hat drei Bücher verfasst und berät kreative Unternehmen auf der ganzen Welt.
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    Halte das Bügeleisen einfach beständig auf dem Transferbild, statt es hin und her zu bewegen. Bilder zum Aufbügeln benötigen viel Hitze, sodass eine schnelle Bewegung des Bügeleisens das Endergebnis deiner Übertragung beeinträchtigen kann. Stelle sicher, dass das Bügeleisen die richtige Temperatur hat und halte es so lange wie möglich an einer Stelle.

  7. Sobald du fertig bist, schalte das Bügeleisen aus und lasse das Bügelbild ein paar Minuten auskühlen. Falls du die Rückseite abziehst bevor das Bild vollständig ausgekühlt ist, kannst du es komplett ruinieren. [18]
  8. Fange an einer der Ecken des Papiers an.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Textilien mit Bügelbildmotiv pflegen

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  1. Warte nach dem Aufbügeln mindestens 24 Stunden, bevor du das Textil in die Wäsche gibst. Wenn du es wäschst, bevor es sich richtig mit dem Material verbunden hast, kannst du das Motiv zerstören. [19] Wasche und trockne das Textil nur in einem kalten Waschgang. Wenn es sich um ein Kleidungsstück handelt, drehe es auf links, bevor du es wäschst. Damit ist ein Transfermotiv ein wenig mehr geschützt. Je sorgfältiger du es wäschst und trocknest, desto länger wirst du Freude am Motiv haben.
  2. Alternativ kannst du das Textil mit der Hand waschen, anstelle es in die Waschmaschine zu geben. Wenn das Material so sanft wie möglich gereinigt werden soll, wasche es per Hand mit einem milden Waschmittel. Bleiche das Material nicht. Um es zu trocknen, hänge es auf, anstatt es in den Trockner zu werfen. Diese sanfte Reinigungsmethode trägt dazu bei, dass dein Bügelbild noch länger hält.
  3. Um das Motiv vor dem Abblättern zu schützen, kannst du eine Bordüre um das gesamte Motiv herum nähen, entweder mit einer Nähmaschine oder per Hand. Verwende hochwertiges Transferpapier, welches nicht so leicht abblättert.
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Tipps

  • Textilien aus Baumwolle oder Baumwollmischung eignen sich am besten für die Verwendung mit Bügelbildern. Anderes Material kann durch die Hitze des Bügeleisens schmelzen. Du kannst auch Wolle, Seide, Baumwollsamt, Velours, Jeans (je weicher, desto besser) und Lycra verwenden. [20]
  • Gib das T-Shirt oder Textil vor dem Bügeln in die Waschmaschine, damit es etwas eingeht. So wird das Transferbild besser haften.
  • Kaufe hochwertiges Transferpapier für besseren, längeren Halt und leuchtendere Farben.
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Warnungen

  • Wenn du die Folie auf der Rückseite des Transferpapiers abziehst, bevor es ausgekühlt ist, kann das Bild Risse bekommen oder sich verformen.
  • Sei im Umgang mit dem Bügeleisen vorsichtig, sodass du dich nicht verbrennst, und lasse das Bügeleisen niemals unbeaufsichtigt.
  • Achte auf das Copyright, wenn du ein Bild aus dem Internet holst. Es ist illegal, Marken T-Shirts zu fälschen. Wenn du einen Markenname auf deinem Shirt haben möchtest, wie wäre es mit WikiHow? Ein passendes Motiv wurde bereits hier hochgeladen.
  • Verwende Bügelbilder nicht auf glänzendem oder oberflächenbehandeltem Material, zum Beispiel Nylonjacken, Samt, Acryltextilien, Leder oder Vinyl. Verwendest du ein Bügeleisen auf diesen Textilien, können sie schmelzen und zerstört werden. [21]
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Was du brauchst

  • T-shirt
  • Ein Bügelbild
  • Ein Bügeleisen
  • Eine feste Oberfläche, um darauf zu bügeln
  • Schere oder Cutter
  • Pappe oder Papiertüte
  • Ein Bild zum Bearbeiten (wenn du dein eigenes Transfermotiv erstellst)
  • Transferpapier
  • Einen Computer und ein Bildbearbeitungsprogramm (wenn du dein eigenes Transfermotiv erstellst)
  • Einen Drucker (wenn du dein eigenes Transfermotiv erstellst)

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