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Bei Biokunststoff handelt es sich um eine Kunststoffart, der aus Pflanzenstärke oder Gelatine/Agar-Agar hergestellt werden kann. Da für die Herstellung kein Erdöl gewonnen werden muss, sind solche Kunststoffe besser für die Umwelt. Sogar von zu Hause aus kannst du mit ein paar einfachen Zutaten und einer Wärmequelle leicht Biokunststoff selber herstellen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Maisstärke und Essig verwenden

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  1. Für diese Art von Biokunststoff brauchst du Maisstärke, destilliertes Wasser, Glycerin, klaren Essig, einen Herd, einen Topf, einen Silikonspatel/Llöffel und Lebensmittelfarbe (optional). All diese Sachen solltest du in Lebensmittelgeschäften, Apotheken oder im Internet kaufen können. Glycerin wird manchmal auch Glycerol genannt. Solltest du also Probleme haben, Glycerin zu finden, versuche es unter der anderen Bezeichnung. Für die Herstellung des Biokunststoffs brauchst du folgende Mengen:
    • 10 mL destilliertes Wasser
    • 0,5 bis 1,5 g Glycerin
    • 1,5 g Maisstärke
    • 1 ml klaren Essig
    • Ein bis zwei Tropfen Lebensmittelfarbe.
    • Das Projekt sollte von einem Erwachsenen beaufsichtigt werden.
  2. Gib alle Zutaten in den Kochtopf und rühr sie mit einem Plastiklöffel um. Rühre die Mischung so lange, bis die meisten Klumpen eingemischt wurden. Zu diesem Zeitpunkt sollte sie eine milchig weiße Farbe haben und ziemlich wässrig sein.
    • Hast du die falschen Mengen genommen, entsorge die Mischung und beginne von vorn.
  3. Stell den Kochtopf auf den Herd und wähle eine niedrige bis mittelhohe Stufe aus. Rühr die Mischung während sie sich erwärmt ständig um. Lass sie langsam und vorsichtig aufkochen. Mit dem Erhitzen wird sie durchsichtig und beginnt nach und nach einzudicken.
    • Nimm die Mischung vom Herd, sobald sie klar und dickflüssig geworden ist.
    • Das Erhitzen sollte 10 bis 15 Minuten dauern.
    • Wird die Mischung zu heiß, könnten sich Klümpchen bilden.
    • Nun ist ein guter Zeitpunkt, um ein bis zwei Tropfen Lebensmittelfarbe hinzuzufügen, wenn du deinen Kunststoff einfärben möchtest.
  4. Verteile die erwärmte Mischung auf einem Folien- oder Pergamentpapierzuschnitt, um sie abkühlen zu lassen. Möchtest du den Kunststoff in eine Form gießen, muss er dafür warm sein. Schau dir für die genaue Vorgehensweise den letzten Schritt an.
    • Entferne alle sichtbaren Bläschen, indem du sie mit einem Zahnstocher aufstichst.
  5. Bis der Kunststoff ausgehärtet ist, dauert es eine kleine Weile. Während des Abkühlens wird er immer fester. Wie lange das Aushärten dauert, hängt von der Kunststoffschicht ab. Stellst du ein kleines, dickes Stück Kunststoff her, dauert das Erhärten länger als bei einem flachen, großen Stück.
    • Stell den Kunststoff zum Aushärten an einen kühlen und trockenen Ort.
    • Schau dir den Kunststoff nach zwei Tagen genauer an, um zu prüfen, ob er vollständig aushärtet ist.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Gelatine oder Agar-Agar benutzen

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  1. Für diese Art Biokunststoff benötigst du Gelatine oder Agar-Agar-Pulver, Glycerin, heißes Wasser, einen Topf, einen Herd, einen Spatel/Löffel und ein Zuckerthermometer. Alles, was du zur Herstellung brauchst, solltest du in Lebensmittelgeschäften, Apotheken und im Internet finden können. Achte darauf, dass Glycerin auch unter dem Namen Glycerol verkauft wird. Du wirst folgende Mengen brauchen:
    • 3 g (halber Teelöffel) Glycerin
    • 12 g (4 Teelöffel) Gelatine oder Agar-Agar
    • 60 L heißes Wasser
    • Lebensmittelfarbe (optional)
    • Agar-Agar (Agarose) ist eine aus Algen gewonnene Substanz, die du anstelle von Gelatine verwenden kannst, wenn du veganen Biokunststoff herstellen möchtest.
  2. Misch alle Zutaten in einem Topf zusammen und rühre sie so lange um, bis du keine Klümpchen mehr sehen kannst. Falls sich die Klümpchen nicht lösen, kannst du einen Schneebesen zum Einrühren benutzen. Stell den Topf auf den Herd und erhitze die Mischung auf einer mittleren bis hohen Stufe.
    • Möchtest du den Kunststoff einfärben, kannst du nun einige Tropfen Lebensmittelfarbe hinzufügen
  3. Gib ein Zuckerthermometer in die Mischung und überwache die Temperatur. Beginnt die Mischung zu schäumen, ohne dass sie eine Temperatur von 95 °C erreicht hat, ist das völlig in Ordnung. Erhitze sie einfach so lange, bis sie anfängt zu schäumen oder die richtige Temperatur erreicht hat.
    • Rühre während des Erhitzens weiter um.
  4. Hast du den Topf von der Kochstelle genommen, musst du anschließend den überschüssigen Schaum entfernen. Schöpfe den Schaum mit einem Löffel ab. Rühr die Mischung nochmals um, um alle Klümpchen aus dem Kunststoff zu entfernen.
    • Gieß die Mischung auf einer glatten Oberfläche aus. Achte darauf, den Kunststoff auf eine Folie oder Pergamentpapier (Backpapier) zu gießen, damit du ihn leichter abziehen kannst.
    • Möchtest du deinem frisch hergestellten Kunststoff eine bestimmte Form verleihen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dazu. Weitere Einzelheiten und Informationen findest du unter dem letzten Schritt.
  5. Die Aushärtezeit hängt von der Dicke des Kunststoffs ab. Normalerweise dauert der Vorgang mindestens zwei Tage. Indem du einen auf tiefe Temperaturen eingestellten Haartrockner auf dem Kunststoff ausrichtest, kannst du den Vorgang etwas beschleunigen. Willst du es dir einfach machen, lass den Kunststoff ein paar Tage ungestört von selbst aushärten.
    • Ist der Kunststoff erst einmal ausgehärtet, kann er nicht mehr umgeformt werden. Möchtest du den Kunststoff also in eine Form bringen, musst du ihn im warmen Zustand in eine Form gießen.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Den Biokunststoff formen

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  1. Eine Form ist das negative Abbild eines Gegenstands. Möchtest du einen Gegenstand als Vorlage nehmen, kannst du beispielsweise eine Form aus Ton herstellen. Leg den Ton um den Gegenstand und lass ihn aushärten. Anschließend nimmst du die beiden Stücke ab und kannst jede Hälfte mit flüssigem Kunststoff befüllen. Legst du die beiden Hälften anschließend wieder aufeinander, erhältst du eine Kopie des Gegenstands. Alternativ kannst du mit einer Ausstechform in den noch warmen Kunststoff Formen schneiden.
    • Neben der Herstellung einer eigenen Form kannst du in einem Handwerks- oder Bastelgeschäft auch bereits vorgefertigte kaufen.
  2. Sobald du eine Form hast, kannst du sie zur Herstellung deiner Kunststoffgegenstände verwenden. Gieß den heißen Kunststoff in die Form. Verteile den Kunststoff in der gesamten Form und versuche die Bläschen durch leichtes Klopfen auf den Tisch zu beseitigen.
    • Beschichte die Form mit einem Antihaftspray, bevor du den Kunststoff einfüllst, damit sich der Gegenstand nach dem Aushärten leichter herausnehmen lässt.
  3. Bis zur Aushärtung des Kunststoffs vergehen ein paar Tage. Die genaue Aushärtezeit variiert je nach Dicke des Gegenstands. Ist er sehr dick, kann der Vorgang länger als zwei Tage andauern.
    • Schau dir den Kunststoff nach zwei Tagen an. Scheint er immer noch nass zu sein, lass ihn einen weiteren Tag lang ruhen und schau ihn dir anschließend erneut an. Warte so lange, bis der Kunststoff vollständig ausgehärtet ist.
  4. Hast du ein paar Tage gewartet, sollte der Kunststoff vollständig erhärtet sein. Ist das der Fall, kannst du den Kunststoff aus der Form nehmen. Nun hast du eine Kunststoffversion des Gegenstands hergestellt, den du als Vorlage benutzt hast.
    • Die hergestellte Form kannst du immer wieder verwenden und so viele Kopien herstellen, wie du willst.
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Tipps

  • Um die Konsistenz des Kunststoffs anzupassen, kannst du die Menge an Glycerin verändern. Soll die Oberfläche eher gummiartig sein, kannst du mehr Glycerin verwenden. Für ein steiferes Material nimmst du einfach weniger Glycerin.
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Was du brauchst

Maisstärke und Essig verwenden

  • 10 mL destilliertes Wasser
  • 0,5 -1,5 g Glycerin
  • 1,5 g Maisstärke
  • 1 mL klarer Essig
  • 1 - 2 Tropfen Lebensmittelfarbe
  • Spatel oder Löffel mit Antihaftbeschichtung, falls vorhanden
  • Kochtopf mit Antihaftbeschcihtung, falls vorhanden
  • Folie oder Pergamentpapier (Backpapier)

Gelatine oder Agar-Agar benutzen

  • 3 g (halber Teelöffel) Glycerin
  • 12 g (4 Teelöffel) Gelatine
  • 60 mL heißes Wasser
  • Lebensmittelfarbe (optional)
  • Spatel oder Löffel mit Antihaftbeschichtung, falls vorhanden
  • Kochtopf mit Antihaftbeschichtung, falls vorhanden
  • Folie oder Pergamentpapier (Backpapier)
  • Zuckerthermometer

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