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Aua! Hast du etwas angefasst, woran du dich verbrannt hast, und nun wächst dir eine riesige Brandblase? Blasen und gerötete Haut sind Anzeichen für eine Verbrennung zweiten Grades. Diese kann sehr schmerzhaft sein und Komplikationen nach sich ziehen, wenn sie nicht richtig behandelt wird. [1] Wir erklären dir die richtige Erste Hilfe für eine Brandblase an deinem Finger und zeigen dir, wie du die Wunde reinigst, versorgst und eine schnelle Heilung fördern kannst.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Schnelle Erste Hilfe

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  1. Direkt nach einer Verbrennung solltest du den Finger unter kaltes Wasser halten. Lass ihn dort ruhig für 10 bis 15 Minuten. Du kannst ihn auch in ein Tuch einwickeln, das du zuvor unter kaltem, fließendem Wasser nass gemacht hast oder ihn in einen Behälter mit Wasser tauchen, wenn du gerade keinen Zugang zu fließendem Wasser hast. [2] Das kann den Schmerz lindern, Schwellungen reduzieren bleibende Schäden am Gewebe verhindern. [3]
    • Benutz kein warmes oder eiskaltes Wasser oder tatsächliches Eis. Dadurch könnten sich die Verbrennung und die Blase noch verschlimmern. [4]
    • Kühles Wasser reinigt die Wunde, reduziert Schwellungen und unterstützt eine schnellere Heilung ohne Narbenbildung.
  2. Kälte kann zwar Schwellungen reduzieren, deshalb solltest du deinen Finger im Wasser oder mit einem nassen Tuch abkühlen. Allerdings lassen sie sich meist nicht ganz verhindern. Nimm also sofort vorsichtig Ringe und andere eng sitzende Schmuckstücke von der betroffenen Hand ab, bevor sie anschwillt. Wenn du das unter Wasser tust, ist es vermutlich weniger unangenehm als im trockenen Zustand. Ohne Schmuck kannst du den Finger außerdem besser behandeln. [5]
  3. Eventuell siehst du relativ sofort kleinere Blasen, nicht größer als ein Fingernagel. Lass diese unbedingt heil, damit keine Bakterien eindringen können und es nicht zu einer Infektion kommt. Platzt die Blase auf, reinige die Wunde vorsichtig mit Wasser und einer milden Seife, dann trag eine antibiotische Salbe auf und verbinde die Wunde mit einer Antihaft-Wundauflage. [6]
    • Ist die Blase sehr groß, geh damit zum Arzt. Eventuell muss der Arzt sie öffnen, um zu verhindern, dass sie von selbst unter unsterilen Bedingungen aufplatzt und sich infiziert.
  4. In manchen Fällen müssen Brandblasen wirklich unverzüglich medizinisch behandelt werden. Wenn du irgendwelche der folgenden Symptome zeigst, geh sofort in eine Notaufnahme: [7]
    • Sehr große Brandblasen
    • Starker Schmerz oder gar kein Schmerz
    • Verbrennungen, die sich über den ganzen Finger oder mehrere Finger erstrecken
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Reinige und verbinde die Wunde

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  1. Säubere den betroffenen Finger mit Wasser und einer milden Seife. [8] Sei dabei aber sehr vorsichtig, damit die Blase nicht aufgeht. Eine intakte Brandblase reduziert das Infektionsrisiko. [9]
    • Hast du dir mehrere Finger verbrannt, behandle sie alle einzeln.
  2. Eine Verbrennung entwickelt sich innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach dem Kontakt noch weiter. Wenn du deinen Finger mit einem Handtuch abtrocknest, verschlimmerst du die Schmerzen nur noch. [10] Lass den Finger einfach so trocknen, bevor du ihn mit einer Salbe eincremst und verbindest. Damit kannst du Hitze aus der Verbrennung ziehen, das Risiko mindern, dass die Blase aufgeht, und deine Schmerzen lindern. [11]
  3. Lass die Verbrennung zunächst abkühlen, bevor du eine Salbe aufträgst. Leg dazu einen losen, sterilen Wundverband auf, sodass die Stelle abkühlen kann und trotzdem vor Bakterien geschützt ist. [12] Wechsle den Verband, wenn die Wunde nässt oder die Blase aufbricht. Du musst die Stelle sauber und trocken halten, um Infektionen zu vermeiden.
  4. Nach etwa 24 bis 48 Stunden kannst du eine heilende und schützende Salbe benutzen. [13] Tu dies aber bitte nur, wenn die Blase noch intakt und die Haut nicht verletzt ist! [14] Verteil eine dünne Schicht einer der folgenden Optionen sanft auf der verbrannten Stelle: [15]
    • Antibiotische Salbe
    • Parfumfreie, alkoholfreie Feuchtigkeitscreme
    • Honig
    • Silber-Sulfadiazin-Creme
    • Aloe Vera Gel oder Creme
  5. Es gibt Aberglauben, die beispielsweise empfehlen, Butter auf Verbrennungen zu schmieren. Butter hält jedoch die Hitze in der Haut und kann zu Infektionen führen. [16] Um zu verhindern, dass Hitze in der Wunde verbleibt, und um die Verbrennung vor einer Infektion zu schützen, benutz niemals Butter und auch kein anderes irrwitziges Zeug aus mittelalterlichen Empfehlungen, wie zum Beispiel: [17]
    • Zahnpasta
    • Öl
    • Kuhdung [18]
    • Bienenwachs
    • Bärenfett
    • Eier
    • Schmalz
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Erhol dich von Blasen und Verbrennungen

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  1. Brandblasen können sehr schmerzhaft sein und echt groß werden. Aspirin, Ibuprofen oder Paracetamol können die Schmerzen durch die Verbrennung und die Ausdehnung der Haut lindern. Schau für Gegenanzeigen und die richtige Dosis auf den Beipackzettel oder frag einen Arzt. [19]
  2. Halt deine Verbände so sauber und trocken wie möglich und wechsle sie wenigstens einmal pro Tag. Wenn du feststellst, dass die Wunde nässt und der Verband feucht ist, solltest du ihn wechseln. So schützt du die Wunde und kannst Infektionen verhindern. [20]
    • Sollte der Verband an der Verbrennungswunde festkleben, tauch ihn in sauberes, kaltes Wasser oder Kochsalzlösung. [21]
  3. Wenn du zu fest darauf drückst, irgendwo anstößt oder zu viel Reibung verursachst, kann die Blase aufplatzen. Dadurch würde der Heilungsprozess verzögert und es kann zu Infektionen kommen. Benutz erst einmal die andere Hand oder die anderen Finger und lass nichts an die Blase herankommen. [22]
  4. Brandblasen können sich nicht nur entzünden, sie können sich auch mit Tetanus infizieren. Wenn du in den letzten zehn Jahren keine Auffrischung bekommen hast, hol dir beim Arzt eine. Das kann im Zweifel lebensrettend sein. [23]
  5. Eine Verbrennung braucht eine Weile, um zu heilen. Eventuell kann sie sich sogar infizieren, das passiert bei Verbrennungen leicht. Eine Infektion wiederum könnte schwerwiegende Folgen haben, wie etwa den Verlust der Mobilität deines Fingers. Geh sofort zum Arzt, wenn du eines der folgenden Anzeichen für eine Infektion bemerkst: [24]
    • Austretender Eiter
    • Stärker werdende Schmerzen, Rötungen und/oder Schwellungen
    • Fieber [25]
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Was du brauchst

  • Kaltes Wasser
  • Sterile Wundauflagen oder Verbände
  • Heftpflaster
  • Salbe
  • Rezeptfreie Schmerzmittel

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