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Sich in eine Kunstfigur zu verlieben ist nicht ungewöhnlich und viele Leute ertappen sich dabei, emotional an einer Figur in einem Buch, einem Film, einer Fernsehserie oder einem Videospiel zu hängen. Du solltest dich vorsehen, dass diese romantischen Gefühle dich nicht daran hindern, dein Leben zu leben oder echte romantische Beziehungen einzugehen. Davon abgesehen kann eine Romanze mit einer Kunstfigur aber auch eine gute Gelegenheit sein, deiner Kreativität Ausdruck zu verleihen und mehr über dich selbst und darüber, was du in einer Beziehung brauchst, zu erfahren.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Deine Verliebtheit mit anderen teilen

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  1. Du bist nicht die einzige Person, die sich zu einer Kunstfigur hingezogen fühlt. Aller Wahrscheinlichkeit nach bist du nicht einmal die einzige Person, die sich zu dieser bestimmten Figur hingezogen fühlt.
    • Auch ohne sich zu verlieben kann man emotionale und verbale Auslösereize von Charakteren aufnehmen, die in einer erfundenen Geschichte dargestellt werden. Romantische Gefühle sind nur eine Art, wie Kunstfiguren unser echtes Leben beeinflussen können. [1]
  2. Es kann sein, dass du nicht der Einzige in deinem Freundeskreis bist, der eine bestimmte Art von Fiktion verfolgt. Auch wenn sie sich nicht für genau dieses Buch begeistern, das du gerade liest, oder die Sendung, die du dir ansiehst, werden sie ein paar der Gefühle verstehen, die du empfindest. [2]
  3. Fantasiebilder, das Erstellen einer künstlichen Welt rund um deine Romanze, ist eine normale Reaktion auf Liebe, die ihre Grenzen hat. In diesem Fall ist die Grenze, dass der Objekt deiner Zuneigung nicht existiert. [3]
    • Deine Fantasien können alle möglichen Formen annehmen. Du könntest dir eine körperliche Beziehung ausmalen oder dir vielleicht vorstellen zu heiraten und euer Leben gemeinsam zu verbringen. Eine aktivere Vorstellungswelt könnte sich sogar damit befassen, wie eure Beziehung enden würde, zum Beispiel mit Scheidung, einem Kampf oder dem Tod. Alles ist möglich mithilfe deiner Vorstellungskraft.
  4. Eine Methode, deine Liebe zu einer Kunstfigur auszudrücken, ist deine Gefühle durch Schreiben zu erforschen. Erschaffe eine Geschichte mit dem Objekt deiner Zuneigung und baue eine Situation auf, in der ihr beide endlich aufeinander trefft. [4]
    • Lass deiner Vorstellungskraft freien Lauf. Wenn du in diese Figur verliebt bist, dann denke darüber nach, was er oder sie macht, das diese Person für dich attraktiv macht und beschreibe, wie sie mehr davon macht. Beziehe dich selber mit ein und erschaffe eine Welt, in der ihr beiden zusammen sein könnt.
    • Wenn du eher ein visueller Typ Mensch bist, dann versuche stattdessen, die Kunstfigur zu zeichnen oder zu malen. Visuell sichtbare Arbeit kann ebenso fantasiereich sein wie das geschriebene Wort.
  5. Poste deine Geschichte auf einer Webseite, die Fan-Fiction veröffentlicht. Du kannst Seiten finden, die sich an ein allgemeines Publikum richten oder sie Fans eines bestimmten Buches oder einer Sendung anbieten. Das gibt dir auch die Möglichkeiten, Feedback zu den Geschichten anderer Leute zu geben. [5]
    • Bedenke aber, dass du, wenn du als Figur in deinen Geschichten auftrittst, es meiden solltest, persönliche Informationen preiszugeben. Schließlich willst du nicht, dass jemand dich auffinden kann auf Grund der persönlichen Daten, die du mühelos auffindbar ins Internet gestellt hast.
    • Manche Leute waren in der Lage, mit ihrer Fan-Fiction eine Menge Geld zu verdienen. Sie bilden die Ausnahmen, wenn du also bereit bist, deine Arbeit online zu veröffentlichen, solltest du auch nicht überraschst sein, wenn nur ein paar wenige andere eingefleischte Anhänger sie lesen. [6]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Den Bann brechen

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  1. Tagträume und Fantasien sind in Ordnung, deine Fantasie sollte aber nicht die Kontrolle über dein Leben übernehmen. Wenn du dich dabei erwischst, dass du sozialen Situationen entfliehen oder echte Beziehungen meiden möchtest, dann ist deine Liebe an einer krankhaften Stelle angelangt. [7]
    • Wenn du alleine nicht in der Lage bist, aufzuhören Fantasievorstellungen zu haben, dann ziehe eine Therapie oder Antidepressiva in Betracht, um dir dabei zu helfen, dich loszureißen. Besprich diese Optionen mit einem Arzt, wenn du dir Sorgen über deine Fähigkeit zu funktionieren machst.
  2. Letzten Endes hat es dir eine erfundene Figur angetan, jemand, der nicht existiert. Stelle sicher, dass das in deinen Gedanken klar ist, auch wenn du dafür wieder und wieder neu anfangen musst. [8]
    • Versuche, nach den Schwächen und negativen Aspekten der Figur zu suchen. Wenn er keine hat, dann ist das alleine schon ein Makel. Niemand ist perfekt und dir wäre keine echte Beziehung recht, bei der an deinem Partner nichts unrichtig ist. [9]
    • Manchmal hilft es, wenn andere Leute diese Dinge aussprechen, um sie wirklicher zu machen. Besprich deinen Wunsch, dich von dieser erfundenen Welt zu lösen, mit deinen Freunden. Sie können dir dabei helfen, was real ist und was nicht.
  3. Besonders in der visuellen Fiktion verkörpern einige Figuren Stereotypen von Menschen. Ein guter Weg, über die jeweilige Figur hinwegzukommen, ist sich daran zu erinnern, dass es nur eine Repräsentation der Wirklichkeit ist. Echte Menschen sind nicht unbedingt so perfekt oder romantisch oder originell oder unkompliziert (oder welche Eigenschaft auch immer du auswählst) wie die erfundene Figur.
    • Dieser Schritt ist auch wichtig, wenn du überlegst, wie du auf Figuren reagieren sollst, die du nicht magst. Manche Menschengruppen werden auf eine bestimmte Art und Weise präsentiert, um von dir eine Reaktion zu erhalten. Lehrerfiguren zum Beispiel können als launenhafte alte Personen gezeigt werden, die wollen, dass ihre Schüler scheitern. Auch wenn es solche Menschen gibt, stellt sie das kaum dar und sollte nicht beeinflussen, wie du mit echten Lehrern umgehst, besonders jenen, die jünger und freundlich sind. [10]
  4. Das ist auch ein guter Ratschlag, um Beziehungen zu echten Menschen zu beenden. Wenn du aufhören möchtest, an jemanden zu denken und ihn gern zu haben, dann nimm ihn aus deinem Leben heraus. Das wird dir Raum verschaffen zu wachsen und fähig zu sein, ohne ihn zu leben. [11]
    • Lies nicht die Bücher, schaue nicht die Sendungen oder Filme oder mache irgendetwas anders, das diese Figur beinhaltet. Das heißt auch, Webseiten zu meiden, die diese erfundene Welt zum Thema haben. Du würdest einem Ex nicht auf Facebook nachstellen, gib dir selber also auch hier nicht diese Möglichkeit.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Mit dem Kummer über den Verlust einer Figur zurechtkommen

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  1. Du hast diese Figur zu einem Teil deines Lebens werden lassen, insbesondere wenn er oder sie in etwas aufgetreten ist, dass du für eine lange Zeit gelesen oder angesehen hast. Es ist natürlich, ein Verlustgefühl zu empfinden. [12]
    • Für Teenager und junge Erwachsene, die den Tod noch nicht erlebt haben, können erfundene Welten ein guter Einstieg in das Denken und Besprechen dieses Themas sein. Erwäge, deine Gefühle mit anderen zu teilen. Du könntest feststellen, dass das eine gute Herangehensweise ist, um ebenso über wichtige Themen in deinem echten Leben zu sprechen. [13]
  2. Wenn man deine Lieblingsfigur sterben hat lassen oder aus der fiktiven Welt herausgeschrieben hat, bist du wahrscheinlich wütend. Lass andere davon wissen. Du wirst extreme Gefühle verspüren und manchmal ist es besser, diese herauszulassen. [14]
    • Sei vorsichtig mit Spoilern, wenn es sich um beliebte Bücher, Filme oder Fernsehserien handelt. In der modernen Welt erleben die Menschen nicht immer gemeinsam die Dinge, was bedeutet, dass manche die Entwicklungen nicht so früh wie du sehen. Wenn du in einem öffentlichen Forum schreibst, dann halte deine Kommentare vage und sage besser "Ich kann nicht glauben, was passiert ist!" statt "Warum wurde meine Lieblingsfigur getötet?" Behalte die Details für jene, von denen du weißt, dass sie im selben Zeitplan sind wie du. [15]
  3. Denke darüber nach, was sie für die Erzählung so wichtig gemacht hat und wieso du dich in sie verliebt hast. Sprich mit Freunden oder anderen Menschen über die Figur, warum ihr Tod so frustrierend ist und was dir am besten gefallen hat. [16]
    • Lies noch einmal die Abschnitte des Buches oder sieh dir die Folgen der Sendung an, in denen deine fiktive Liebe erscheint. Das Großartige an erfundenen Welten ist, dass du immer dahin zurückkehren kannst.
    • Suche nach anderen Möglichkeiten, dir die Figur vor Augen zu halten, sei es deine eigene Fan-Fiction zu schreiben oder deine Figur zu zeichnen, damit du sie wieder sehen kannst.
  4. Gute Fiktion wird sich darauf beziehen, was nach dem Tod der Figur folgt. Nachdem sie weg ist kannst du die Serie oder das Buch weiter verfolgen, um zu sehen, wie die anderen Figuren reagieren. Das kann dir dabei helfen zu akzeptieren, was geschehen ist. [17]
    • Anderenfalls kannst du auch eine Pause von der Serie oder dem Buch nehmen. Wenn du wirklich emotional niedergeschlagen bist wegen dem, was passiert ist, solltest du dir womöglich etwas Zeit fern der erfundenen Welt nehmen, um sicher zu gehen, dass es dein echtes Leben nicht übermäßig beeinträchtigt.
  5. Das Schwierige an Kunstfiguren ist, dass ihre Geschichte an irgendeinem Punkt ein Ende hat. Schließlich sind alle ihre Handlungen das Ergebnis der Vorstellungskraft eines anderen Menschen. Das heißt, dass nur diese Person die Kontrolle darüber hat, was passiert. Auch wenn deine Figur nicht gestorben wäre, würde das Buch oder die Serie irgendwann ein Ende finden. [18]
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