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Bist du dir nicht sicher, ob dein Kätzchen ein Junge oder ein Mädchen ist? Die äußerlichen Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Genitalien bei jungen Katzen können weniger ausgeprägt als bei ausgewachsenen sein. Doch wenn du weißt, worauf du achten musst, sollte es nicht schwierig sein, das Geschlecht deines Kätzchens zu bestimmen. Die Meinung eines Tierarztes kann dich in deiner Annahme bestärken, obwohl sich auch Tierärzte gelegentlich bei der Geschlechtsbestimmung junger Katzen irren.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Die Genitalmerkmale beurteilen

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  1. Obwohl es manchen nicht klar ist, sind junge Kätzchen sehr kälteempfindlich. Bis sie sich selbst wärmen können, sind sie auf die Körperwärme ihrer Mutter angewiesen, um warm zu bleiben. Ein Kätzchen von seiner Mutter zu trennen, kann seine Gesundheit gefährden. Um weder dem Kätzchen noch seiner Gesundheit zu schaden, befolge diese Richtlinien, wenn du das Kätzchen hochnimmst, um sein Geschlecht zu bestimmen:
    • Untersuche das Kätzchen in einem warmen Bereich deines Zuhauses.
    • Trenne junge Kätzchen nie länger als fünf bis zehn Minuten von ihrer Mutter.
    • Lege kleine Kätzchen nicht auf wärmeschluckende Oberflächen, wie Arbeitsplatten aus Marmor oder Parkettböden, da sie ihrem Körper die Wärme entziehen.
  2. Sich die Genitalien des Kätzchens anzusehen, ist die direkteste Methode zur Geschlechtsbestimmung. Ein Kätzchen wird es (verständlicherweise), nur widerwillig zulassen, dass du sein Schwänzchen anhebst und seine Genitalien entblößt. Mache es daher immer behutsam. Ein kleines Kätzchen grob anzufassen oder forsche Bewegungen auszuführen, kann ihm wehtun, sodass es selbstverteidigend um sich schlägt. Verzichte auch darauf, das Kätzchen am Schwanz zu halten, da er sehr zerbrechlich ist.
    • Streichle das Kätzchen ein paar Minuten sanft, ehe du es vorsichtig auf ein weiches, sauberes Handtuch legst und seinen Schwanz anhebst. Sei dazu bereit, dich zurückzuziehen und es wieder zu seiner Mutter zu legen, wenn es Widerstand leistet.
    • Setze das Kätzchen stehend vor dir ab, sodass sein Köpfchen von dir weg zeigt.
    • Hebe den Schwanz an – zerre oder ziehe aber nicht an ihm.
    • Falls sich das Kätzchen gegen die Untersuchung unterhalb seines Schwanzes wehrt, versuche, eine Hilfsperson dazuzuholen. Sie kann das Kätzchen vorsichtig im Arm halten, während du sein Schwänzchen anhebst.
    • Du kannst auch versuchen, dass das Kätzchen seinen Schwanz freiwillig anhebt, indem du es am Rücken an seiner Schwanzwurzel kraulst. [1]
    • Das Kätzchen sollte zwei Öffnungen haben. Die obere Öffnung ist der Darmausgang (Anus), die untere Öffnung sind die männlichen oder weiblichen Genitalien. [2]
  3. Wenn du mehr als ein Kätzchen hast, könntest du zwei miteinander vergleichen. Im direkten Vergleich ist es mitunter einfacher, Männchen von Weibchen zu unterscheiden.
    • Die Genitalöffnung eines weiblichen Kätzchens sieht wie ein kleiner, senkrechter Schlitz aus. Anus und Genitalöffnung zusammen sehen bei weiblichen Kätzchen wie ein kleines „i“ aus.
    • Die Genitalöffnung eines männlichen Kätzchens sieht wie ein winziges rundes Loch aus. Anus und Genitalöffnung zusammen sehen bei männlichen Kätzchen wie ein Doppelpunkt (:) aus. [3]
  4. Bei weiblichen Kätzchen ist der Abstand zwischen Anus und Genitalien geringer als bei Männchen, du kannst zur Unterscheidung der Geschlechter daher auch den Abstand benutzen.
    • Die Genitalöffnung eines weiblichen Kätzchens befindet sich weiter oben und dichter am Anus.
    • Die Genitalöffnung eines männlichen Kätzchens befindet sich weiter vom Anus entfernt.
  5. Hoden sind bei jungen Katern zwar nicht immer deutlich zu erkennen, man kann sie aber ausmachen. Untersuche die Genitalien jedoch niemals mit Gewalt. Penisse können ganz besonders empfindlich sein – den Penis eines Katers (der normalerweise eingezogen ist) nach außen zu drücken, kann zu dauerhaften Schäden führen.
    • Schaue dir den Abstand zwischen der Genitalöffnung und dem Anus genau an. Wenn du eine kleine Erhebung oder Säckchen siehst, handelt es sich hierbei wahrscheinlich um den Hodensack und das Kätzchen ist somit männlich.
    • Wenn du den Hodensack nicht sehen kannst, könntest du bei Kätzchen im Alter von wenigstens ein bis zwei Monaten versuchen, ihn zu ertasten. Ertaste die Hoden, indem du den Bereich zwischen Anus und Genitalöffnung vorsichtig zusammendrückst. Du könntest dann ein oder zwei erbsengroße Knoten fühlen. Sei dir allerdings darüber im Klaren, dass sich die Hoden bei sehr jungen Katerchen (in einem Alter unter ein oder zwei Monaten) im Leistenkanal befinden könnten, sodass sie noch nicht ertastbar sind.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Nicht-genitalspezifische Merkmale beurteilen

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  1. Die Fellfarbe eines Kätzchens kann Hinweise auf sein Geschlecht liefern.
    • Bestimmte Farbkombinationen, wie mehrfarbig (große schwarze, weiße und orangefarbene Bereiche) und schildpatt (marmoriertes Schwarz, Orange/Braun und manchmal Weiß), befinden sich auf dem X-Chromosom, wobei zwei X-Chromosome erforderlich sind, damit sie auftreten. Da weibliche Katzen zwei X-Chromosome haben, männliche aber nur eines, können Kater diese Farbgebungen nur bei sehr seltenen Erbkrankheiten haben.
    • Orangegetigerte (gestreifte) Katzen sind meistens männlich.
  2. Nach etwa sechs bis zehn Monaten (bei manchen Rassen sogar schon nach vier) zeigen sich bei den meisten unsterilisierten Katzen Anzeichen einer Paarungsbereitschaft (wissenschaftlich als „Östrus“ bezeichnet). Eine weibliche Katze kann zwei bis neunzehn Tage deckbereit sein. Der durchschnittliche Östrus einer weiblichen Katze, bei der es nicht zur Paarung kommt, liegt bei etwa acht Tagen, doch bei Katzen, die gedeckt wurden, ist dieser Zyklus oft kürzer, da es durch die Paarung zur Ovulation kommt. [4] Eine rollige Katze zeigt bestimmte charakteristische Verhaltensweisen auf, welche, wenn sie auftreten, darauf hinweisen können, dass die Katze weiblich ist. Hierzu gehören:
    • Sie beginnt lauter, stärker und häufiger zu miauen. Mit der Zeit wird dies immer intensiver und es kann sogar anfangen, wie ein Jaulen zu klingen.
    • Sie hat einen starken Drang ins Freie zu gehen.
    • Sie ist besonders verschmust, sogar gegenüber leblosen Gegenständen.
    • Sie beginnt, sich „anzubieten“, wobei sich eine weibliche Katze auf die Vorderbeine stützt, ihren Rücken überstreckt und Schwanz und Hinterteil nach oben reckt.
    • Sie markiert mit Urin.
  3. Wenn ein unkastrierter Kater (männliche Katze) geschlechtsreif wird, entwickelt er oft die Gewohnheit, seine Umgebung mit starkriechendem Urin zu markieren.
    • Ein Kater kann dann beginnen, auch außerhalb des Katzenklos zu markieren, obwohl er an sich stubenrein ist.
    • Der Urin wird einen starken, unverkennbaren Geruch haben, der für die meisten Menschen unangenehm ist.
  4. Du wirst bei den körperlichen Merkmalen wahrscheinlich keine auffälligen Unterschiede erkennen können, bis das Kätzchen geschlechtsreif ist. Sobald das Kätzchen aber alt genug ist, gibt es bestimmte Merkmale, auf die du achten kannst.
    • Ein unkastrierter Kater ist meistens schlank und muskulös und hat breitere Schädel- und Kieferknochen.
    • Unkastrierte Kater haben häufig auch einen sogenannten „Hengstschwanz”. Zwei Drüsen an der Schwanzwurzel sondern eine fettige Substanz namens Talg im Übermaß ab. Diese Absonderung kann eine merkliche Wirkung auf den Bereich nahe der Schwanzwurzel haben, zu der auch fettiges oder verfilztes Fell, fellfreie, dünne oder teilweise kahle Fellpartien, Mitesser, Ausschlag oder Hautinfektionen und/oder schlechter Geruch gehören.
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Warnungen

  • Vermeide es, Kätzchen im Alter von unter drei oder vier Wochen anzufassen. Kätzchen unter diesem Alter könnten zu viel deines menschlichen Geruchs annehmen, sodass es für ihre Mutter schwierig sein kann, sie zu erkennen. Wenn dies passiert, könnte die Mutter ihr Kätzchen ausstoßen, was aufgrund des Wärme- und Nahrungsmangels wiederum zu seinem Tod führen könnte. [5] [6]
  • Ebenso, wie die Kätzchen es mitunter nicht mögen von dir angefasst zu werden, kann auch die Mutter der Kätzchen aufgeregt oder verteidigend reagieren, wenn sie das Gefühl hat, dass ihre Jungen in Gefahr sind. Vergewissere dich daher immer, dass es der Mutterkatze recht ist, dass du ihre Kätzchen anfasst, ehe du sie hochnimmst. Sollte die Mutter zu irgendeinem Zeitpunkt ärgerlich oder unruhig werden, höre auf und gib ihr das Kätzchen zurück.
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