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Der Kleine Wagen ist ein bekanntes Sternbild, das sich am Nordhimmel befindet. Im Gegensatz zu seinem größeren, helleren Gegenstück, dem Großen Wagen, kann es schwerer sein, den Kleinen Wagen zu lokalisieren, selbst wenn die Sichtverhältnisse gut sind. Am besten machst du dich in einer klaren Nacht zu einem Ort auf, an dem es nur wenig Lichtverschmutzung gibt, um den Kleinen Wagen zu finden.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Den Vorteil optimaler Observierungsverhältnisse nutzen

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    Wähle eine schöne, klare Nacht, um loszuziehen. Plane deine Sternsuche an einem Abend, an dem es wenige oder gar keine Wolken gibt. Die meisten Sterne, aus denen der Kleine Wagen besteht, sind nicht sonderlich hell und selbst ein paar Wolken können ausreichen, das Sternbild zu verdecken. [1]
    • Prüfe deinen örtlichen Wetterbericht, um eine Idee davon zu bekommen, wie das Wetter zum Zeitpunkt deines Abenteuers sein soll. Je weiter im Voraus du planen kannst, desto besser.
    • Idealerweise solltest du warten, bis der Mond in der Abnahmephase ist. Wenn er zu hell strahlt, kann sein Licht den Kleinen Wagen weniger prominent erscheinen lassen. [2]
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    Finde einen abgelegenen Ort, an dem es nur minimale Lichtverschmutzung gibt. Am besten suchst du eine ländliche oder unbebaute Gegend in deiner Nähe auf. Wenn du keine guten Felder oder offene Flächen finden kannst, fahre zu dem Stadtrand, der am weitesten von den stärksten Lichtquellen entfernt liegt.
    • Straßenlaternen, Hausbeleuchtungen und andere elektrische Lichtquellen geben ein Umgebungslicht ab, das in den Nachthimmel ausstrahlt und Sternkörper verschwommen erscheinen lässt bzw. sogar ganz unsichtbar macht. [3]
    • Da der Kleine Wagen bereits so schwach leuchtet, kann zu viel Lichtverschmutzung es unmöglich machen, ihn zu entdecken.
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    Halte dich von Gebäuden, Bäumen und anderen großen Hindernissen fern. Der Kleine Wagen ist im Vergleich zu anderen eindrucksvollen Sternbildern so klein und unscheinbar, dass ein großes Gebäude deine Sicht erheblich einschränken kann. Wenn du einen offenen Standort wählst, der keine sichtbaren Hindernisse aufweist, wirst du deine Chancen erhöhen, das Sternbild erfolgreich lokalisieren zu können. [4]
    • Selbst Dinge wie Strommasten und Telefonleitungen können dich so sehr ablenken, dass deine Konzentration, aber auch deine Sicht gestört werden kann.
  4. Die Position des Kleinen Wagens variiert abhängig von der Jahreszeit geringfügig. Vom späten März bis Ende September steht der Sternzug an seinem Höhepunkt. Aus diesem Grund ist die wärmere Jahreszeit besser geeignet, deinen Blick gen Himmel zu richten. [5]
    • Die Erdrotation spielt eine große Rolle, wie Sterne vom Boden aus gesehen werden. Da sich der Planet um seine eigene Achse dreht, wird sich deine geografische Position in Bezug auf den Kleinen Wagen mit den Jahreszeiten verändern, was dazu führt, dass das Sternbild höher oder niedriger erscheinen wird. [6]
    • Obwohl es technisch möglich ist, den Kleinen Wagen zu jeder Jahreszeit am Himmel zu finden (das heißt, so lange du dich auf der nördlichen Erdhalbkugel befindest), ist es doch im Herbst und Winter viel schwieriger, wenn das Sternbild ‚absinkt‘ und sich am Horizont verliert.

    Tipp: Wenn du den Kleinen Wagen finden möchtest, denke also daran, dass er im Frühling „oben“ und im Herbst „unten“ steht.

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    Benutze Hilfsmittel, um den Kleinen Wagen von der südlichen Hemisphäre aus sehen zu können. Mach dir keine Sorgen, wenn du den Kleinen Wagen nicht mit bloßen Augen von dort sehen kannst, wo du lebst. Es gibt viele verschiedene Hilfsmittel, die es dir erlauben, einen Blick auf das Sternbild zu erhasche. Astrologische Webseiten und digitale Sternkarten können dir zum Beispiel die Grundformation des Sternbilds zeigen. Wenn du lieber selber nach dem Kleinen Wagen suchen möchtest, downloade eine Sternsuch-App, die eine 360 Grad Ansicht des Himmels bietet, wie zum Beispiel SkyView oder Star Tracker. [7]
    • Der Kleine Wagen und der Polarstern können nur am Nordhimmel beobachtet werden. Leider bedeutet das, wenn du dich unterhalb des Äquators befindest, wirst du das Sternbild mit bloßen Augen nicht direkt sehen können.
    • Denke daran, dass du auch viele unglaublich tolle Sterne und Sternbilder von südlichen Regionen aus finden kannst. Zum Beispiel: das Kreuz des Südens, Alpha Centauri, der strahlende Herkuleshaufen und die hellsten Sterne der Milchstraße. [8]
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Andere Sterne benutzen, um den Kleinen Wagen zu finden

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    Schau mit der Hilfe eines Kompasses Richtung Norden. Wenn du keinen traditionellen Kompass besitzt, dann kann dir auch eine Kompass-App auf deinem Handy oder Tablet helfen, die richtige Himmelsrichtung zu finden. Am nördlichen Himmel findest du den Kleinen Wagen, der aus den Sternen Polaris, Dubhe, Merak, Pherkad und Kochab besteht. Diese Sterne wirst du als Orientierungspunkte nutzen, um den Sternzug am Nordhimmel entdecken zu können. [9]
    • Digitale Sternkarten und Sternsucher-Apps haben häufig auch eine Kompassfunktion, um dir die Orientierung zu erleichtern. Einige Karten benennen auch die Sternbilder und ihre einzelnen Sterne, sodass du sie nicht selber identifizieren musst. [10]
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    Suche am nördlichen Himmel nach dem Polarstern . Nachdem du Richtung Norden blickst, schaue hoch zum Horizont oder genau über dich, um zu sehen, ob du Polaris finden kannst. Der Polarstern ist der hellste Stern des Kleinen Wagens. Wenn du also diesen Stern findest, hast du eigentlich den Kleinen Wagen gefunden, selbst wenn du nicht das komplette Sternbild sehen kannst. [11]
    • Ziehe in Betracht, ein Teleskop zu kaufen oder zu borgen, um die Sterne näher zu betrachten können und es leichter zu machen, den Kleinen Wagen und andere Sternbilder am Nachthimmel zu finden.
    • Wenn du dir ein Teleskop nicht leisten kann, kannst du dir ein Fernglas besorgen. Ein gutes Fernglas kann deine Sichtweite um 70 % erweitern. [12]
    • Wenn dein Ziel ist, den Kleinen Wagen zu finden, dann ist der Polarstern deine größte Hilfe, da er der größte und hellste Stern im Sternbild ist. Um allerdings Polaris zu finden, kann es erforderlich sein, dass du zunächst den Großen Wagen lokalisierst.

    Tipp: Wenn du ein Teleskop oder Fernglas hast, ist es am effektivsten, zunächst den Kleinen Wagen mit bloßem Auge einzugrenzen. Nutze dann deine Sehhilfe, um einen besseren Blick auf das Sternbild werfen zu können.

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    Halte Ausschau nach dem Großen Wagen, der sich in der Nähe des Polarsterns befindet. Es gibt dabei keinen Trick: Alles was du tun musst, ist einfach in den Himmel zu schauen. Beginne mit deiner Suche im Norden, da sich der Große Wagen um den Polarstern dreht. Wenn du den Großen Wagen als Orientierungspunkt verwendest, wirst du den Kleinen Wagen leicht finden. [13]
    • Denke daran, dass die Sternpositionen abhängig von dem Standort sind, an dem du dich befindest. Je südlicher du zum Beispiel bist, desto näher wird der Große Wagen am Horizont liegen. Wenn du dich weiter nördlich befindest, suche nach dem Sternbild im oberen Himmelsbereich. [14]
    • Die meisten Hobbyastronomen in den Vereinigten Staaten können den Großen Wagen normalerweise um den Mittelpunkt zwischen der vertikalen Grenze des Nachthimmels und dem Horizont finden.
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    Suche nach Dubhe und Merak, wenn du den Polarstern oder den Großen Wagen nicht finden kannst. Diese beiden Sterne sitzen am äußeren Kastenrand des Großen Wagens. Mit ihrer Hilfe kann man den Polarstern finden. Merak sitzt am unteren Kastenende und Dubhe an der oberen Kante. [15]
    • Nachdem du Merak und Dubhe gefunden hast, ziehe eine imaginäre Linie zwischen den zwei Sternen und verlängere sie um ihr Fünffaches in Richtung Norden. So kannst du eventuell auch den Polarstern finden. [16]
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    Versuche, in der Nähe des Großen Wagens Pherkad und Kochab am Himmel zu entdecken. Zusammen bilden diese zwei Sterne die vordere Kastenseite des Kleinen Wagens. Pherkad markiert die obere Kastenkante und Kochab liegt unter dem Stern in der unteren Ecke. Abgesehen vom Nordstern sind sie die einzigen Sterne des Kleinen Wagens, die relativ leicht mit bloßem Auge zu finden sind. [17]
    • Pherkad und Kochab sind im Englischen auch als „the Guardians of the Pole“, die Wächter des Polarsterns, bekannt, aufgrund der Tatsache, wie sie um Polaris kreisen. Sie sind die nächsten hellen Sterne zum Polarstern und befinden sich daher zur Nordachse der Erde. [18]
    • Kochab ist der hellere Stern des Paares und leuchtet orangerot. Pherkad strahlt weniger hell, ist aber unter den meisten Wetterbedingungen noch gut sichtbar.
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    Verbinde die Punkte von Pherkad zum Polarstern, um den Kleinen Wagen sehen zu können. Nachdem du die drei hellen Sterne des Kleinen Wagens gefunden hast (Pherkad, Kochab und den Polarstern), musst du nur noch den umliegenden Himmel nach den anderen vier Sternen absuchen, die zum Kleinen Wagen gehören. So wirst du eine der berühmtesten Sternformationen am Firmament sehen können. [19]
    • Wenn du den „Kastenteil“ des Sternbilds zuerst siehst, beginne nach der Deichsel zu suchen. Denke daran, dass der Nordstern am Anfang der Deichsel sitzt und das Pherkad und Kochab am anderen Ende liegen.
    • Wissenswert ist: Aufgrund der Art, wie sich die Erde dreht, erscheint es so, als ob sich der Große und Kleine Wagen ständig umeinander drehen - wenn also ein Wagen richtig steht, erscheint der andere spiegelverkehrt. Außerdem weisen die Deichseln der beiden Sternbilder immer in die entgegengesetzte Richtung. [20]
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Tipps

  • Suche nach einem Observatorium oder einer ähnlichen Beobachtungsplattform, die häufig von Astronomiebegeisterten genutzt wird. So eine Stelle sollte dir die besten Aussichtsmöglichkeiten bieten, um den Kleinen Wagen und andere Sternbilder zu finden.
  • Technisch gesehen ist der Kleine Wagen keine Sternkonstellation. Es handelt sich bei diesem Sternbild um einen „Asterismus“, eine Gruppe von Sternen, die eine auffällige Form am Himmel bilden und Teil eines anderem Sternbilds sein können. Der Kleine Wagen gehört daher zum Ursa Minor, was aus dem Lateinischen kommt und für „kleinerer Bär“ steht.
  • Die Sterngruppe, die wir heute als Kleinen Wagen bezeichnen, wurde das erste Mal 600 vor Christus geortet. Seitdem wurde der Kleine Wagen dazu genutzt, weitere Sterngruppen zu kartografieren und Seefahrern bei der Navigation zu helfen.
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Was du brauchst

  • Teleskop oder Fernglas (optional)

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