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Hunde sind soziale Lebewesen, die es in der Wildnis gewöhnt sind, in Rudeln zu leben. Wenn dir auffällt, dass dein Hund sich schlecht benimmt, dann kommt das vielleicht daher, dass er die Leitung eines Rudelführers bräuchte. Indem du dich zum Rudelführer machst (der “Alpha-Hund”), kannst du sein Verhalten kontrollieren und so ein stabiles, angenehmes Umfeld für deinen Hund schaffen. Dadurch kannst du Stress und Angst auf seiner Seite vermindern, aber wenn dir auffallen sollte, dass dein Hund ängstlicher oder wettbewerbsorientierter wird, dann brauchst du vielleicht eine positivere Methode. Als Rudelführer triffst du die wichtigen Entscheidungen für deinen Hund und bekommst dafür Respekt und Loyalität von ihm.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Eine Rudelführer-Mentalität entwickeln

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  1. Wenn du bemerkt hast, dass dein Hund häufige Verhaltensprobleme zeigt, wie: Er zieht während der Spaziergänge an der Leine, hat schlechte Manieren um anderen Leute oder Hunde herum oder bellt und winselt viel – dann sucht dein Hund vielleicht einen Rudelführer. In Abwesenheit eines festen Rudelführers wird dein Hund das Gefühl haben, dass er diese Rolle selbst übernehmen muss, was zu diesen Verhaltensproblemen führen kann. [1]
    • Wenn du die Rolle des Rudelführers übernimmst, kannst du die Ängstlichkeit und Nervosität deines Hundes reduzieren. Es ist dann auch viel unwahrscheinlicher, dass dein Hund sich wild gebärdet und dich oder andere vielleicht dabei verletzt. Glücklicherweise ist es möglich, Änderungen in der sozialen Struktur deines Haushaltes vorzunehmen, egal wie alt oder jung er ist. [2]
  2. Um besser kommunizieren zu können, musst du dir darüber klar werden, dass Hunde viel mehr im Jetzt leben als wir. Das bedeutet, dass es deinem Hund leicht fällt, neue Dinge oder Situationen zu lernen, egal, was für Schwierigkeiten er damit in der Vergangenheit hatte. Wenn du auch beginnst, in der Gegenwart zu denken, wirst du deinen Hund besser verstehen können. [3]
    • Da Hunde nicht genauso kommunizieren wie Menschen, musst du verstehen, dass du deinem Hund Zuneigung nicht nur zeigen kannst, indem du ihn berührst oder fütterst. Sei dir bewusst, dass du deinen Hund mit nur einem Blick disziplinieren oder loben kannst. Sei dir bewusst, dass deine Augen und Energie ein breites Spektrum an Botschaften vermitteln können.
  3. Da Rudelführer die besten Ruhe- und Schlafstellen für sich in Anspruch nehmen, solltest du den Zugang deines Hundes zu Sofas, Sesseln und Betten kontrollieren. Dein Hund sollte dich ansehen, bevor er diese Bereiche betritt. Wenn dein Hund normalerweise selbst entscheidet, wann er diese Bereiche benützt, dann sind die Grenzen in eurem Rudel nicht klar. Mache die Regeln klarer, indem du den Hund aus diesen Bereichen verbannst. [4] Du solltest auch Grenzen setzen, indem du nur auf ruhiges Verhalten reagierst. Zum Beispiel, bringe deinem Hund bei, dass er sein Futter nur dann bekommt, wenn er entspannt ist, aber nicht, wenn er an dir hochspringt oder bettelt. [5]
    • Du kannst deinem Hund gelegentlich erlauben, sich in einem für dich reservierten Bereich zu dir zu legen, wenn du das wirklich willst. Du solltest ihm jedoch nicht erlauben, bei dir im Bett zu schlafen. Das würde Verwirrung darüber stiften, wer nun den Bettbereich wirklich kontrolliert.
    • Sei konsequent, wenn du Grenzen setzt. Wenn du deinem Hund zum Beispiel nie erlaubst, in einem bestimmten Zimmer zu spielen, dann biete ihm andere Bereiche an, in denen er spielen kann und stelle sicher, dass er nie in verbotenen Räumen spielt.
  4. Vergiss nicht, dass Spielzeiten wichtig für die geistige Stabilität deines Hundes sind, sowie auch für eure Beziehung. Ein Teil deiner Verantwortung als Rudelführer ist es, deinen Hund durch das Leben zu geleiten, indem du ein selbstbewusster, liebender, strenger und fairer Anführer bist. Denke daran, dass du als Rudelführer entscheidest, wann es Zeit zu spielen ist und wann die Spielzeit vorbei ist. Dein Hund sollte vor dem Spielen deine Erlaubnis einholen. [6]
    • Dein Hund könnte zum Beispiel kurz in deine Richtung schauen oder dir sein Lieblingsspielzeug bringen. Dann kannst du entscheiden, ob es in Ordnung ist, zu spielen oder nicht. Wenn dein Hund dich als Rudelführer akzeptiert, dann weiß er, dass du das Spiel zu diesem Zeitpunkt vielleicht nicht erlaubst. [7]
  5. In der Wildnis setzen Rudelführer die Regeln und Grenzen mit einer ruhigen und bestimmten Energie durch. Rudelführer wenden normalerweise keine Gewalt oder Drangsaleien an, um ihre Autorität zu demonstrieren und du solltest das auch nicht tun. Auch wenn es frustrierend sein kann, dass dein Hund immer wieder Regeln bricht, verliere nie deine Geduld. [8]
    • Denke daran, dass dein Hund Änderungen in deinem Verhalten und deiner Energie besser spüren kann als andere Menschen. Dadurch ist es besonders wichtig, in emotionsgeladenen Situationen ruhig zu bleiben.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Sich wie ein Rudelführer verhalten

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  1. In der Wildnis entscheidet der Rudelführer, wer fressen darf, wann derjenige fressen darf, und wieviel. Auch du solltest die Fütterung deines Hundes kontrollieren, aber sicherstellen, dass immer Wasser verfügbar ist. Wenn dein Hund aggressives Verhalten zeigt oder seine Futterschüssel verteidigt, dann ist das, weil er dich nicht als den Anführer akzeptiert. Um Futteraggression zu vermeiden, kannst du die Futterschüssel deines Hundes hin und wieder aufheben, während er frisst und sie ihm später wiedergeben. Das zeigt ihm, dass du sein Futter kontrollierst und er wird dich als Rudelführer respektieren. [9]
    • Denke es dir so, dass alles dir gehört und du deinem Hund die Dinge wie Futter, Futterschüsseln, Spielzeuge, Hundebetten und Hundeboxen nur borgst. Du solltest alle diese Dinge aufheben, putzen und halten können, ohne dass dein Hund sich aufregt. [10]
  2. Ein Weg, um sich als Rudelführer zu beweisen, ist, immer vor dem Hund durch die Tür zu gehen, wenn du von zuhause weggehst oder nachhause kommst. Das zeigt deinem Hund, dass du die Führung innehast und er dir als Anführer vertrauen kann.
    • Dieses Vertrauen in dich hilft, die Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, dass dein Hund unter Trennungsangst leidet, wenn du euer Heim ohne ihn verlassen musst. [11]
  3. Als Alphatier musst du die Regeln erstellen, um einen angenehmen Spaziergang mit deinem Hund an der Leine zu haben. Erlaube deinem Hund nicht, vor dir zu gehen oder an der Leine zu ziehen oder zu reißen. Lasse deinen Hund stattdessen neben oder hinter dir gehen. Dafür solltest du deinen Hund an einer normalen, zwei Meter langen, nicht einziehbaren Leine führen. Halte die Leine so, dass dein Hund gerade genug Raum hat, um neben dir zu gehen, aber ohne vor dir rennen zu können.
    • Als Rudelführer solltest du bei allen Spaziergängen an der Spitze gehen. Das signalisiert deinem Hund, dass du Kontrolle über die Situation hast. [12]
  4. Bringe deinem Hund die grundlegenden Kommandos bei . Als Rudelführer bist du dafür verantwortlich, einen guten hündischen Bürger zu erziehen. Bringe deinem Hund die grundlegenden Kommandos bei, wie “ Sitz! ”, “Bleib!”, “ Komm! ” und “Lieg!”. Dein Hund sollte schließlich lernen, deine Kommandos schnell und richtig zu befolgen. Um deinen Hund zu ermutigen, kannst du positive Verstärkungsmethoden anwenden, indem du deinen Hund mit Belohnungen, Zuneigung und positiven Worten wie “guter Hund!” belohnst. Kommandos zeigen deinem Hund, dass du die Kontrolle hast, helfen ihm, sein Verhalten zu regulieren und lehren ihn, ein ausgeglichenes Rudelmitglied zu sein.
    • Du kannst beginnen, Welpen abzurichten, wenn sie 1-2 Monate alt sind und selbst alte Hunde können noch etwas lernen.
    • Wenn positive Trainingsmethoden nicht funktionieren, dann probiere eine andere Technik, die keine scharfe Disziplinierung während des Trainings beinhaltet. [13]
  5. Es ist deine Aufgabe als Rudelführer, sicherzustellen, dass dein Hund aktiv und gesund bleibt und es dem Rudel gut geht. Gehe mit deinem Hund täglich ein oder zweimal 20-30 Minuten lang spazieren. Das hilft, deinen Hund psychisch und physisch gesund zu erhalten. [14]
    • Wenn dein Hund inaktiv ist, kann er ruhelos und gelangweilt werden. Das kann wiederum zu unerwünschtem Verhalten führen, wie Bellen oder Dinge zu zerkauen.
  6. Als Rudelführer musst du mit deinen Regeln konsequent und klar sein. Wenn du Regeln gelegentlich brichst, dann verwirrt das deinen Hund nur und signalisiert ihm, dass du kein verlässlicher Anführer bist. Es ist dein Ziel, in den Augen deines Hundes immer stark und fair zu bleiben und ihm so zu zeigen, dass du die beste Wahl für einen vertrauenswürdigen Rudelführer bist. Wiederholung und Konsequenz sind die besten Mittel, damit dein Hund lernt. [15]
    • Wenn du deinen Hund zum Beispiel an einem Tag dafür schiltst, dass er am Tisch bettelt und ihm dann am nächsten Tag Essensreste vom selben Tisch fütterst, dann bist du in deinen Regeln nicht klar und konsequent. Das kann Zweifel im Kopf deines Hundes säen, dass du vielleicht kein sehr starker Anführer bist.
  7. Dein Hund wird sich wahrscheinlich irgendwann einmal gebärden und als Rudelführer musst du ihn zurechtweisen. Dafür musst du sofort auf sein Fehlverhalten reagieren; warte nicht einmal ein paar Minuten lang. Gib deinem Hund ruhig und mit fester Stimme ein grundlegendes Kommando. Dein Ziel ist, deine Autorität wieder herzustellen und ihn vom schlechten Verhalten wegzuführen. [16]
    • Wenn dein Hund zum Beispiel an anderen Leuten hochspringt, dann befiehl ihm ruhig und bestimmt, zu sitzen. Wenn er sich immer noch unerwünscht verhält, dann entferne ihn aus dem Bereich und entziehe ihm deine Aufmerksamkeit.
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Tipps

  • Wenn das Verhalten deines Hundes sich nicht dadurch verbessert, dass du dich als Rudelführer etablierst, dann versuche, ihn als gleichwertiges Familienmitglied zu behandeln. Dein Hund reagiert vielleicht besser auf diesen Zugang.
  • Schreie oder brülle deinen Hund nie an und verletze ihn nie. Hunde lernen nicht durch Strafe. Es verwirrt sie nur und beschädigt eure Beziehung.
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