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Wünschst du dir, dass deine neue Katze freundlicher und vertrauensvoller ist? In der Natur sind Katzen selbstständig und brauchen keine Freundschaften. Sie bauen besser Vertrauen auf, wenn du sie mit Leckerlis bestichst. Lass deine Katze das Tempo bestimmen und konzentriere dich nur darauf, dass sie sich sicher und wohl fühlt. Wenn sie sich erstmal in ihrer neuen Umgebung eingelebt hat, wird sie auch beginnen, dir zu vertrauen.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Der Katze eine gute Umgebung bieten

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  1. Du kannst deine Katze nicht dazu zwingen, dir zu vertrauen. Sie muss stattdessen überzeugt werden, dass sie ihren Nutzen daraus ziehen kann. Vielleicht wird sie zum Beispiel ihr Nickerchen aufgeben, um von dir ihr Lieblingsleckerli zu bekommen. Sei aber nicht enttäuscht, wenn sie sich nicht überzeugen lässt. Katzen entscheiden sich oftmals dazu, distanziert oder unberechenbar zu sein. [1]
    • Deiner Katze wird es schwerer fallen, dich zu akzeptieren, wenn du laut und unruhig bist. Katzen mögen keinen Stress, Lärm oder Tumult. Sie wird dich schneller akzeptieren, wenn du in ihrer Nähe ruhig und entspannt bist.
  2. Manchmal wird sich deine Katze unsicher, ängstlich oder angespannt fühlt. Biete ihr verschiedene Möglichkeiten, um sich zu verstecken, wenn sie sich danach fühlt. Zum Beispiel einen Schrank oder eine Kiste unter dem Bett. Es ist gut zu wissen, wo ihre Verstecke sind. Du solltest sie aber nur daraus hervorholen, wenn es unbedingt sein muss. Du solltest auch darauf achten, dass deine Katze auf höhere Plätze zugreifen kann, wie zum Beispiel auf hohe Möbel oder eine hohe Kratzbaumplattform und Spielzeug, damit sie sich beschäftigen kann, wenn ihr langweilig ist.
    • Es ist sehr wichtig, sofort einige sichere Verstecke einzurichten. Wenn du ihr Vertrauen gewinnen willst, solltest du deine Katze zunächst in einem Raum halten, damit sie sich an ihre neue Umgebung langsam gewöhnen kann. [2]
    • Achte auch darauf, dass das Katzenklo in einer Ecke des Raumes steht. Es sollte entfernt von allem Lauten stehen, damit sie sich sicher fühlt, wenn sie es benutzt. Am besten also in einer Ecke zwischen zwei Wänden.
  3. Füttere deine Katze regelmäßig, damit sie weiß, dass du ihr Futter und Unterschlupf bietest. Wenn du den Napf absetzt, kannst du sanft mit ihr reden, damit sie sich an deine Stimme gewöhnt und sie mit etwas Positiven wie Futter verbindet. Wenn deine Katze zum Fressen kommt, solltest du etwas beiseitetreten, um ihr genug Platz zu lassen. Wenn du ihr Gesellschaft leisten willst, setzte dich auf den Boden, damit du nicht so über ihr aufragst.
    • Achte darauf, dass deine Katze leicht an das Futter und Wasser herankommt. Wenn sie sehr scheu ist, kannst du das Futter in die Nähe ihres Verstecks stellen, damit sie nicht zu viel Angst haben muss, wenn sie etwas fressen will.
  4. Deine Katze könnte Probleme damit haben, sich in der neuen Umgebung zu entspannen und zu beruhigen. Du kannst ein künstliches Katzenpheromon kaufen und es im Raum versprühen. Das ist eine chemische Duftnote, die eine Mutterkatze abgibt, damit sich ihre Kätzchen sicher und geborgen fühlen. Es kann also Stress reduzieren und helfen, dass sich deine Katze schneller einlebt. [3]
    • Du kannst deine Katze auch an deinen Geruch gewöhnen. Das wird ihr helfen, dich zu erkennen, wenn du anfängst, sie zu berühren. Du kannst ihr zum Beispiel eines deiner alten Shirts, das nach dir riecht, in ihr Schlafversteck legen. [4]
  5. Eine Katze kann sehr ängstlich sein, ganz egal wie gemütlich du es für sie hergerichtet hast. Besonders dann, wenn die Katze misshandelt oder vernachlässigt wurde. Du solltest deine Katze niemals anschreien, auch dann nicht, wenn sie etwas tut, was sie nicht soll. Wahrscheinlich ist sie nur gerade dabei, ihre neue Umgebung zu erkunden. Stattdessen solltest du sie immer, wenn sie gutes Verhalten zeigt, mit einer sanften Stimme loben.
    • Wenn deine Katze immer noch unsicher in ihrer neuen Umgebung ist, musst du sehr darauf achten, dass du ihr keine Angst machst. Schleiche dich nicht an sie heran und mache keine schnellen Bewegungen in ihrer Nähe. Das kann sie sehr erschrecken. Vor allem misshandelte Katzen werden sehr scheu reagieren, wenn du sie erschreckst.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Kontakt anregen

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  1. Lass deine Katze lieber zu dir kommen, anstatt dich ihr zu nähern. Wenn du deutlich erkennst, dass sie angespannt wirkt und dich eingehend beobachtet (mit aufrechtem Schwanz stehend und mit geweiteten Pupillen), mach einfach gar nichts. Sitze ganz still da und schließe am besten deine Augen. Du wirkst dann weniger gefährlich und deine Katze kann sich an deine Gegenwart gewöhnen. Wenn deine Katze bereit für Kontakt ist, wird sie vielleicht: [5]
    • Nach dem Essen bei dir bleiben, anstatt wegzulaufen.
    • Sich dir ein paar Schritte nähern.
    • In deiner Nähe sitzen und sich putzen (was zeigt, dass sie entspannt ist).
    • Mit dem Rücken zu dir sitzen (was zeigt, dass sie dir vertraut).
  2. Es gibt verschiedene Wege, unbedrohlich zu wirken, und so dafür zu sorgen, dass deine Katze sich wohler fühlt. Lege dich hin, wenn genug Platz ist. Wenn du dich auf ihre Höhe begibst, kannst du nicht mehr über ihr aufragen. Vermeide Blickkontakt, da Blickkontakt eine Herausforderung und Drohung in der Katzensprache ist. [6] Drehe deinen Kopf stattdessen weg und schau woanders hin.
    • Wenn du eine Brille trägst, solltest du sie vielleicht abnehmen, da sie wie riesige Augen auf deine Katze wirken könnten.
  3. Gehe die Sache nicht zu schnell an. Deine Katze wird dir irgendwann trauen und sich dir nähern. Und dann wird sie von sich aus deine Hand oder dein Bein berühren. Wenn sie ihren Kopf an dir reibt, verteilt sie ihren Geruch an dir, das zeigt, dass sie dich akzeptiert hat.
    • Du kannst sie ermutigen, zu dir zu kommen, indem du ihr Leckerlis anbietest. Lege deinen Arm auf den Boden und verteile ein paar Leckerlis drum herum. Lass sie zu dir kommen, um die Leckerlis zu fressen. Dann kannst du damit anfangen, die Leckerlis immer näher an deinen Körper zu legen, damit sie sich dir nähern kann, ohne sich bedroht zu fühlen.
  4. Wenn deine Katze die Zeichen gibt (wenn sie sich an dir reibt), ist sie bereit für mehr Kontakt. Dann kannst du ihr Kinn und Ohren kraulen. Fange langsam an und benutze am Anfang nur einen Finger. Mache keine schnellen Bewegungen. Wenn ihr Vertrauen größer geworden ist, kannst du ihr Kinn streicheln. [7]
    • Vermeide es, zu grob zu sein. Das mögen Katzen nicht.
  5. Wenn deine Katze regelmäßig zu dir kommt und schnurrt, wenn du mit ihr kuschelst, kannst du aufhören, nur herum zu liegen. Setze dich auf und kuschle mit ihr. Wenn sie anfängt, auf deinen Schoß zu krabbeln, vertraut sie dir vollkommen.
    • Mach das Spielen zu einer täglichen Routine. Das wird euer Band stärken und deine Katze wird beginnen, diese Art von Aufmerksamkeit von dir zu erwarten. Studien haben gezeigt, dass auch Menschen ihren Nutzen daraus ziehen, mit Tieren zu reden und sie zu berühren (wie zum Beispiel gesenkter Cholesterinspiegel, gesenkter Blutdruck und weniger Sorgen). [8]
  6. Das ist besonders wichtig, wenn du eine Katze bei dir hast, die vorher misshandelt wurde. Es kann passieren, dass du sie ganz normal streichelst und sie dich aus heiterem Himmel beißt oder kratzt. Das könnte heißen, dass sie von so viel Kontakt und Zuneigung überwältigt ist. Gib der Katze dann etwas Zeit für sich, damit sie sich beruhigen kann, wahrscheinlich ist sie genauso überrascht wie du. Das nächste Mal solltest du sie dann nicht ganz so lang streicheln. [9]
    • Du solltest deine Katze niemals bestrafen, schlagen oder anschreien. Katzen können nicht verstehen, warum du sie verletzt. Geh am besten erstmal weg und lass sie allein.
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Tipps

  • Wenn du lernst, wie man eine Katze richtig hochhebt, wird sie sich dabei wohler fühlen. Warte unbedingt, bis sie sich komplett an dich gewöhnt hat und dir vertraut, sonst wirst du alle Arbeit wieder zunichtemachen.
  • Wenn deine Katze etwas falsch macht, solltest du ihr Verhalten ignorieren und einfach weggehen. Wenn du sie bestraft, wird sie die Bestrafung mit deiner Gegenwart verbinden und nur noch ängstlicher werden. Um ihr Verhalten zu ändern, musst du erstmal verstehen, warum sie etwas tut. Dann kannst du eine Lösung finden.
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Referenzen

  1. Why Does My Cat..? Sarah Heath. Herausgeber: Souvenir Press
  2. Why Does My Cat..? Sarah Heath. Herausgeber: Souvenir Press
  3. Feline Behavior: A guide for Veterinarians. Bonnie Beaver. Herausgeber: Saunders
  4. Feline Behavior: A guide for Veterinarians. Bonnie Beaver. Herausgeber: Saunders
  5. Why Does My Cat..? Sarah Heath. Herausgeber: Souvenir Press
  6. http://www.icatcare.org/advice/keeping-your-cat-happy/interactions-your-cat
  7. Why Does My Cat..? Sarah Heath. Herausgeber: Souvenir Press
  8. https://books.google.com/books?id=QY7AZInZ1xEC&pg=PA72&lpg=PA72&dq=spend+time+with+your+cat+to+gain+trust&source=bl&ots=orUCFP5mKP&sig=UFCvDf5mONvxMYbbOjP0PUqIT2s&hl=en&sa=X&ei=oWSTVYWqL4GKsQWT3IDQCA&ved=0CEwQ6AEwBg#v=onepage&q=spend%20time%20with%20your%20cat%20to%20gain%20trust&f=false
  9. http://www.kittyconnection.net/2013/02/07/dealing-with-abused-or-neglected-cats/

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