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Aufgrund verschiedener medizinischer Faktoren neigt normales Blut zur Gerinnung. Die Bildung von Blutgerinnseln ist sehr gefährlich und kann zu Schlaganfall, Herzklopfen, Thrombose, Herzinfarkt und Bluthochdruck führen. Rezeptpflichtige Gerinnungshemmer werden auch Blutverdünner genannt. Sie verdünnen das Blut nicht wirklich, sondern sie verhindern lediglich die Gerinnung und können aus verschiedenen Gründen von deinem Arzt verschreiben werden. Eines dieser Medikamente ist Warafin®, das gegen Vitamin K (fördert die Gerinnung) wirkt. Dein Blut lässt sich auch mit natürlichen Mitteln leicht verdünnen, falls dein Arzt entscheidet, dass Medikamente nicht erforderlich sind.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Verminderung der Blutgerinnung

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  1. Bevor du selbst versuchst, dein Blut zu verdünnen, solltest du einen geschulten Mediziner konsultieren. Dafür sprechen viele Gründe: Erstens kann es durch die Verhinderung der Blutgerinnung zu starken Blutungen kommen. Zweitens besitzen viele Medikamente und Lebensmittel mit Blut verdünnenden Eigenschaften negative Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Letztlich können bereits existierende medizinische Erkrankungen durch blutverdünnende Wirkstoffe beeinträchtigt werden und du kannst sie nicht verwenden.
  2. Zur Reduzierung von Fibrinogen – das ist eine blutverdünnende Substanz – solltest du mehr Nattokinase einnehmen. Das Wort Nattokinase leitet sich von Natto ab. Das ist ein Produkt aus fermentierten Sojabohnen. Nattokinase ist als wirksames, blutverdünnendes Mittel bekannt und es reduziert Fibrinogen. Diese natürliche Substanz kommt innerhalb des Gerinnungssystems vor, das die Blutgerinnung unterstützt. [1]
    • Jeder Mensch braucht Fibrinogen zur Vermeidung von Blutungen, aber die Menge kann sich mit dem Alter erhöhen und das Blut wird “klebriger”.
    • Zu klebriges Blut neigt zu Gerinnung.
    • Nattokinase sollte auf leeren Magen eingenommen werden.
    • Du kannst zwischen 100 bis 300 mg täglich einnehmen. [2]
    • Du solltest Nattokinase nicht einnehmen, wenn du sehr leicht blutest oder kürzlich ein blutiges Geschwür, eine Operation, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt hattest. [3]
    • Du solltest Nattokinase mindestens zwei Wochen vor einer Operation nicht einnehmen.
  3. Bromelain mindert das Haftvermögen der Blutplättchen. Dieses Enzym ist ein Derivat aus der Ananas und es hemmt die Fibrinogen-Synthese. Bromelain senkt Fibrin und Fibrinogen auch direkt und fungiert durch die Senkung des exzessiven Haftvermögens der Blutplättchen auch als Gerinnungshemmer. [4]
    • Die übliche tägliche Dosis beträgt 500 bis 600 mg. [5]
    • Nimm ein Bromelain-Präparat niemals zusammen mit anderen Blutverdünnern, weil die Folge exzessive Blutungen sein können. [6]
    • Obwohl Bromelain in allen Teilen der Ananas vorkommt, hat der Verzehr der eigentlichen Frucht keine nützlichen Effekte auf die Gesundheit des Blutes. [7]
  4. Knoblauch ist als natürlicher Blutverdünner wohlbekannt. Er vermindert das Infarktrisiko und senkt Plaque sowie hohen Blutdruck. Knoblauch enthält Wirkstoffe, wie Allium, das die Cholesterinwerte und Triglyceride im Blut senken kann. [8]
    • Seine antioxidativen Eigenschaften sind sehr hilfreich bei der Vermeidung der schädlichen Effekte der freien Radikalen. [9]
    • Knoblauch vermindert auch die Bildung von Vitamin K im Verdauungstrakt und reduziert damit die Produktion der Blutplättchen, die zu Gerinnung führen.
    • Die Dosierung für Knoblauch ist eine Zehe pro Tag.
  5. Stelle sicher, dass du genügend Vitamin E und Magnesium aufnimmst, um die Gerinnung der Blutplättchen zu verhindern. Vitamin E ist ein starker Blutverdünner, der die Aggregation (Zusammenkleben) der Blutplättchen verhindert. Das Vitamin hemmt auch die Bildung von Proteinen, die für die Entstehung der Blutgerinnung unerlässlich sind. [10]
    • Nimm 15 mg Vitamin E täglich und verbessere die Blutverdünnung.
    • Vitamin E ist in Lebensmitteln wie Leber, Weizenkeimen, Eiern, dunkelgrünem Blattgemüse, Erdnüssen, Mandeln, Haselnüssen, Avocados und Spinat enthalten. [11]
    • Magnesium fördert die Entspannung der Blutgefäße und kann die Sauerstoffversorgung des Blutes verbessern. [12]
  6. Mit mehr Zwiebeln auf deinem Speiseplan kannst du die Verklebung der Blutplättchen verhindern. Zwiebeln enthalten Adenosin, das als Antikoagulant fungiert und die Gerinnung deines Blutes verhindert. [13]
    • Der Verzehr roher Zwiebeln ist die beste Art, die Vorteile der Zwiebel voll auszunutzen. [14]
  7. Ingwer hat aufgrund seines Bestandteils Gingerol einen ganz bestimmten Geschmack. Gingerol ist eine Verbindung, die das Blut verdünnt, indem es die Gerinnung und Verklumpung der Blutzellen und Blutplättchen einschränkt. Ingwer senkt auch die Cholesterinmenge, die von deinem Körper absorbiert wird. [15]
    • Ingwer reduziert zudem den Blutdruck, indem es die Muskeln um die Blutgefäße entspannt.
    • Konsumiere Ingwer als rohe Wurzel, Pulver oder in Form von Kapseln. Es ist am wirksamsten, wenn die rohe Wurzel gekocht wird. [16]
    • Obwohl einige Untersuchungen eine Verbindung zwischen der Einnahme von Ingwer und der Blutverdünnung belegen konnten, sind noch weitere Forschungen bezüglich dieser Verbindungen erforderlich. [17]
  8. Du kannst die Gerinnung beeinflussen, indem du deine Speisen einfach mit Gelbwurz würzt. Gelbwurz wird als Kochgewürz benutzt und gilt bei vielen Krankheiten als natürliches Hausmittel. Der primäre gerinnungshemmende Wirkstoff in Gelbwurz ist Curcumin. Er reduziert die Tendenz der Blutplättchen, sich gegenseitig aneinander anzuheften und eine Gerinnung zu verursachen. [18]
    • Du solltest zwischen 500 Milligramm und 11 Gramm pro Tag konsumieren. Die Wirkung von Curcumin ist ähnlich wie bei Warafin®. Zur Vermeidung von Problemen solltest du Gelbwurz nicht mit gerinnungshemmenden Medikamenten mischen.
    • Gelbwurz ist eher ein typisches Gewürz der indischen und mittelöstlichen Küche statt der westlichen Küche.
  9. Bewegung und regelmäßige Aktivitäten können dir bei der Reduzierung deiner Vitamin K Werte im Körper helfen. Intensives Training senkt den Vitamin K Wert im Blut und stimuliert den Plasminogenaktivator. Das ist ein sehr starkes Antikoagulant zur Reduzierung der Gerinnungseigenschaften des Blutes. [19] [20]
    • Die meisten Sportler haben ein Defizit an Vitamin K.
    • Probiere Schwimmen, aerobes oder hochintensives Krafttraining zur Reduzierung deiner Cholesterinwerte.
    • Trainiere dreimal pro Woche.
    • Beginne mit fünf bis zehn Minuten Aufwärmübungen, bevor du zu einer aeroben Trainingseinheit von 30 bis 45 Minuten übergehst.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Dein Blut auf andere Weise verdünnen

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  1. Die Verwendung von Fischprodukten in deiner Küche kann dir helfen, dein Blut zu verdünnen. Fetter Fisch enthält Omega-3 Fettsäuren, die für eine intensive Blutverdünnung auslösen und das Risiko kardiovaskulärer Störungen senken. [21] Fische mit einem hohen Anteil an Fettsäuren sind Makrelen, Anchovis, Lachs, Albacore Thunfisch, Bachforellen und Hering. [22]
    • Blutplättchen haben auch die Tendenz, sich an den Wänden der Blutgefäße anzulagern und Omega-3 Fettsäuren können die Haftfähigkeit der Blutplättchen beeinträchtigen. [23]
    • Omega-3 Fettsäuren sorgen auch dafür, dass der Gerinnungsprozess mehr Zeit braucht und verhindern so das schnelle Einsetzen eines Schlaganfalls oder Herzinfarkts. [24]
    • Nimm zur Vermeidung von Komplikationen, wie Blutungen oder einem hämorrhagischen Schlaganfall, eine niedrige Dosis.
    • Du solltest nicht mehr als drei Gramm (3000 mg) Fischöl pro Tag einnehmen. [25]
  2. Zur Verhinderung der Blutverdünnung kannst du auch Kombucha trinken. Das ist ein leicht fermentiertes Getränke aus gesüßtem schwarzen oder grünem Tee. Es wird durch die Fermentierung des Tees mit Hilfe einer symbiotischen Kolonie aus Bakterien und Hefe gewonnen. [26] [27]
    • Die Wirkung von Kombucha wurde bislang nicht wissenschaftlich belegt. [28] Allerdings zitieren eine Reihe von Kräuterheilkundigen und Befürwortern von Hausmitteln eine lange Liste der gesundheitlichen Vorteile dieses Getränks. [29]
    • Kombucha, das häufig daheim gebraut wird, kann allerdings auch mehr Schaden anrichten als es Nutzen bringt. Der Grund ist, dass die Menschen durch die Verunreinigungen, die im Getränk gefunden werden, oft krank werden. [30]
    • Du solltest den Konsum eine Woche vor einer Operation reduzieren oder einstellen.
    • Falls du unter starken Menstruationsblutungen leidest, solltest du Kombucha eine Woche vorher nicht trinken.
    • Einige Nebenwirkungen von Kombucha sind Blähungen, Magenschmerzen, Übelkeit, Erschöpfung, Pickel, Hautausschlag, Durchfall oder Kopfschmerzen. [31]
  3. Olivenöl wird durch Zerkleinern und Pressen von Oliven hergestellt. Die Polyphenole im Olivenöl sind für ihre entzündungshemmenden, antioxidativen und gerinnungshemmenden Eigenschaften bekannt. Sie können verhindern, dass dein Blut zu dick wird. [32]
    • Extra Virgin Olivenöl wird aus nicht raffiniertem Öl der ersten Pressung hergestellt. Es hat den besten Geschmack und den höchsten Anteil an Phytonährstoffen sowie Antioxidantien.
  4. Rotwein enthält potente, blutverdünnende Substanzen, wie Proanthocyanide und Polyphenole. Diese Substanzen sind im dunklen Pigment violetter Trauben enthalten. Sie funktionieren, indem sie die vorzeitige Blutgerinnung verhindern. [33]
    • Du solltest täglich entweder ein paar Trauben essen oder ein Glas Rotwein trinken.
    • Es besteht noch immer eine andauernde Debatte über die eigentliche Ursache der gesundheitlichen Effekte von Rotwein. Einige Untersuchungen heben hervor, dass die gesundheitsfördernde Wirkung von den Trauben stammt, wohingegen andere Untersuchungen die gesundheitlichen Effekte mit dem moderaten Alkoholkonsum belegen. [34]
    • Frauen können zur Blutverdünnung täglich ein alkoholisches Getränk konsumieren und Männer dürfen zwei Getränke täglich konsumieren. Schwangere oder stillende Frauen sollten niemals Alkohol trinken.
    • Wisse, dass der Konsum von mehr als dieser Menge negative gesundheitliche Konsequenzen haben kann.
  5. Granatapfelsaft ist nachweislich ein guter Blutverdünner, indem er den Blutfluss zum Herzen fördert. Zusätzlich reduziert Granatapfelsaft die Plaquemenge in den Arterien. Er steigert den guten Cholesterin und senkt den schlechten Cholesterin. [35]
    • Versuche, täglich eine kleine Portion Granatapfel (eine Handvoll) zu essen oder trinke ein halbes Glas Granatapfelsaft.
  6. Die meisten Menschen sind dehydriert und wissen es noch nicht einmal. Dehydrierung verdickt das Blut und erhöht das Risiko zur Blutgerinnung. Stelle sicher, dass du zur Vermeidung von Dehydrierung täglich mindestens acht Gläser Wasser trinkst. [36]
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Tipps

  • Einige zusätzliche Nahrungsmittel und Substanzen, die dir helfen können, dein Blut zu verdünnen, sind: Lumbrokinase, Preiselbeere, Sellerie, Cranberrys, Ginkgo, Ginseng, grüner Tee, Rosskastanie, Süßholz, Niacin, Papaya, Rotklee, Soja, Johanniskraut, Quecke und Weidenrinde (die ursprüngliche Quelle von Aspirin).
  • Viele Kräuterpräparate, wie Danshen und Mutterkraut besitzen blutverdünnende Eigenschaften.
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Warnungen

  • Vermeide Lebensmittel und Ergänzungsmittel mit gerinnungsfördernden Eigenschaften, wie Alfalfa, Avocado, Katzenkralle, das Konenzym Q10 und dunkelgrüne Blattgemüse wie Spinat.
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  1. https://umm.edu/health/medical/altmed/supplement/vitamin-e
  2. https://umm.edu/health/medical/altmed/supplement/vitamin-e
  3. http://www.magnesiumeducation.com/how-magnesium-works-why-it-is-important
  4. http://www.botanical-online.com/english/anticoagulants.htm
  5. http://www.botanical-online.com/english/anticoagulants.htm
  6. https://umm.edu/health/medical/altmed/herb/ginger
  7. https://umm.edu/health/medical/altmed/herb/ginger
  8. https://umm.edu/health/medical/altmed/herb/ginger
  9. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22531131
  10. http://www.hsph.harvard.edu/nutritionsource/vitamin-k/
  11. http://www.integrativeoncology-essentials.com/2013/03/reduce-your-risk-of-blood-clots-without-a-prescription/
  12. http://umm.edu/health/medical/altmed/supplement/omega3-fatty-acids
  13. http://umm.edu/health/medical/altmed/supplement/omega3-fatty-acids
  14. http://umm.edu/health/medical/altmed/supplement/omega3-fatty-acids
  15. http://umm.edu/health/medical/altmed/supplement/omega3-fatty-acids
  16. http://umm.edu/health/medical/altmed/supplement/omega3-fatty-acids
  17. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/consumer-health/expert-answers/kombucha-tea/faq-20058126
  18. http://www.greenmedinfo.com/blog/18-healthy-reasons-sip-kombucha
  19. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/consumer-health/expert-answers/kombucha-tea/faq-20058126
  20. http://www.greenmedinfo.com/blog/18-healthy-reasons-sip-kombucha
  21. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/consumer-health/expert-answers/kombucha-tea/faq-20058126
  22. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/consumer-health/expert-answers/kombucha-tea/faq-20058126
  23. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17879993
  24. http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/heart-disease/in-depth/red-wine/art-20048281?pg=2
  25. http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/heart-disease/in-depth/red-wine/art-20048281?pg=2
  26. http://naturalbloodthinners.org/benefits-of-pomegranate-seeds-as-blood-thinner/
  27. http://www.heart.org/HEARTORG/GettingHealthy/PhysicalActivity/FitnessBasics/Staying-Hydrated---Staying-Healthy_UCM_441180_Article.jsp

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