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Hunde sind soziale Tiere und ganz so wie andere Tiere können sie aus den verschiedensten Gründen miteinander kämpfen. Es kann frustrierend und beängstigend sein, wenn du beobachtest, wie deine Haustiere miteinander kämpfen. Daher ist es für jeden Hundehalter wichtig, zu verstehen, warum die Tiere miteinander kämpfen können, was du tun kannst, um die Situation zu entspannen und zu lernen, wie du die Vierbeiner voneinander trennen kannst.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Den Kampf stoppen

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  1. Wenn deine Hunde aneinander geraten, dann kann eine deiner ersten Reaktionen sein, an der Leine zu ziehen, den Namen der Tiere zu schreien und “Nein” zu rufen. Leider sind deine Hunde sehr aufgeregt und werden nicht auf dein Kommando hören. Stattdessen wird dein Schreien deine Tiere stressen und weiter aufregen. Hunde sind während eines Kampfes verletzlich, die Tiere werden nur hören, dass du schreist, aber werden nicht verstehen was. [1]
    • Benutze ein sicheres, lautes Kommando wie “Aus!”
    • Grunze deine Hunde an. Die Tiere kennen diesen Klang nicht, obwohl er gleichzeitig auch sehr ursprünglich ist. Eventuell wird er die Aufmerksamkeit der Hunde erregen.
    • Denke daran, dass sich die Tiere aus Angst aggressiv verhalten können. Schreien und Rufen kann diese Angst unter Umständen verstärken.
  2. Manchmal reicht schon ein lautes Geräusch, um Hunde vom Kämpfen abzulenken. Wenn du mit deinen Tieren draußen bist, dann habe eine Pfeife oder einen anderen ähnlichen Gegenstand, der laute Geräusche macht, dabei. Wenn die Hunde eine aggressive Körperhaltung einnehmen (oder gegenüber einem anderen Tier) oder mit dem Kämpfen beginnen, dann benutze deinen Krachmacher, um die Hunde voneinander abzuhalten.
    • Wenn deine Hunde zur Aggression neigen, dann nimm eine Hupe mit.
  3. Wenn du nicht daheim bist, dann nimm eine Sprühflasche mit. Einige Leute füllen in die Flasche Wasser, andere nehmen eine Mischung aus Essig und Wasser. Dann gibt es noch Menschen, die benutzen Wasser und träufeln ein paar Tropfen Citronellal-Öl hinein. Für eine empfindliche Hundenase sind Gerüche wie Essig und Citronellal unangenehm. Genau wie bei den Geräuschen geht es darum, die Hunde mit dem Sprühen abzulenken.
    • Wenn du Daheim bist, dann bespritze die Tiere mit einem Gartenschlauch.
  4. Wenn Hunde miteinander kämpfen, dann lassen sie sich schwer voneinander trennen. Bringe keines deiner Körperteile in die Nähe der Tiermäuler, da die Hunde wahrscheinlich deine Hand und dein Bein nicht von einem anderen Tier unterscheiden werden. Wenn du dich sicher fühlst, hole stattdessen eine Leine und mache eine Schlaufe zwischen dem Griff und der Öse der Leine. Wirf die Schlaufe um das Hinterbein eines Tiers, ähnlich einer Schlinge, und ziehe den Hund von dem anderen Tier langsam mindestens fünf Meter weg. [2] [3]
    • Der andere Hund sollte mit dem Kämpfen aufhören, wenn er bemerkt, dass sich sein Gegner fortbewegt.
    • Der Hund, den du fortziehst, kann sich drehen und wenden und auch weiter knurren. Halte einen Sicherheitsabstand zu dem Tier.
    • Lasse die Tiere kämpfen. Es kann sein, dass du den Kampf nicht unterbinden kannst, ohne dich in Gefahr zu begeben. Dann ist deine einzige Option, die Hunde miteinander kämpfen zu lassen, egal wie sehr du das eigentlich vermeiden möchtest. Es gibt aber Situationen, in denen die Aggression zu groß ist oder du nicht in einer Position bist, zu helfen. Deshalb müssen die Hunde den Konflikt selbst klären. [4]
    • Dies ist der letzte Ausweg, da es Möglichkeiten gibt, wie du eingreifen kannst, ohne dass du dich selber in Gefahr begibst.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Anzeichen von Aggressionen erkennen

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  1. Eins der ersten Anzeichen, dass sich einer deiner Hunde nicht wohlfühlt, ist ein Blick, der fokussiert auf das andere Tier gerichtet ist. Das bedeutet, dass der Hund auf jeden nonverbalen Hinweis des anderen Tieres genau achtet und sich von nichts anderem ablenken lässt. Als eine Reaktion kann dein Hund entweder sein Interesse verlieren oder er wird sich zunehmend unbehaglicher fühlen und möglicherweise auch aggressiver werden. [5]
    • Es kann sein, dass du Folgendes gehört hast: Ein Hund unterwirft sich, wenn er den Augenkontakt zu dir oder einem anderen Tier abbricht. Verlasse dich nicht auf diese Aussage. Gehe besser davon aus, dass sich dein Hund immer noch auf das andere Tier konzentriert, bis er das Interesse komplett zu verloren haben scheint.
    • Wenn das andere Tier ebenfalls anhaltend starrt, dann solltest du annehmen, dass die Spannung schnell steigen wird und du die Hunde besser voneinander trennen solltest.
  2. Wie andere Tiere auch nehmen Hunde eine Verteidigungshaltung ein, wenn sie sich bedroht oder herausgefordert fühlen. Wenn du bemerkst, dass ein Hund starr an einem Platz verharrt, besonders wenn er seinen Hals zurückzieht, sodass sein Kopf über seinen Schultern, dann zeigt das Tier Imponiergehabe und sollte von dem anderen Vierbeiner getrennt werden. [6]
    • Einige Hunde lassen ihren Kopf hängen und fletschen ihre Zähne. Dies ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass das Tier kampfbereit ist.
    • Eventuell siehst du, wie ein Hund auf den anderen springt. Dies ist nicht sexuell konnotiert, sondern es ist ein Dominanzverhalten.
  3. Wenn du siehst, wie die Bewegung des Hundes steif werden, er erratische Bewegungen macht oder er die Lefzen zurückzieht beziehungsweise seinen Kopf nach oben oder unten hält, dann kommuniziert das Tier eine Warnung. Um die Situation zu deeskalieren, entferne das Tier sicher. [7]
  4. Hunde kommunizieren miteinander auf non-verbale und verbale Weise, wie zum Beispiel durch Knurren und Bellen. Höre darauf, wie dein Hund mit und auf andere Menschen, Hunde, Unbekannte und merkwürdige Geräusche reagiert. So bekommst du eine gute Idee davon, wie dein Hund kommuniziert, was dir helfen wird, aggressives Knurren leicht zu erkennen.
    • Ältere Hunde werden jüngere Tiere anknurren, um diesen zu helfen, ihre Rangordnung im Rudel zu verstehen.
    • Wenn du deinen Hund knurren hörst, achte auch auf andere physische Zeichen, die dir helfen werden, zu entscheiden, ob der Hund zum Angriff über gehen wird oder nur droht.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Erkennen, warum deine Hunde kämpfen

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  1. Deine Hunde können ausgeglichen sein oder normalerweise sehr entspannt. Nimm aber trotzdem nicht an, dass deine Hunde nicht kämpfen würden, nur weil sie eine sanfte Art haben. Wenn die Interaktion zwischen deinen Hunden schlecht ist, besteht auch das Potenzial, dass die Tiere miteinander kämpfen werden, um das Problem zu lösen.
  2. Hunde kämpfen für gewöhnlich, weil sie gestresst sind. Normalerweise sind die Tiere nicht aggressiv, aber wenn sie gestresst sind, verändert sich ganz wie bei uns Menschen ihr Gebaren. Hunde reagieren sensibel auf ihre Umgebung und können durch Kleinigkeiten gestresst werden, die nach nicht viel aussehen. Wenn du dir bewusst bist, was deinen Hund stresst, kannst du so auch das Risiko eines Kampfes einschränken. Einige Stressfaktoren können sein: [8]
    • Ein Leckerli oder anderes Fressen, an dem dein Hund Interesse hat
    • Schlechtes Wetter oder längere schlechte Wetterperioden
    • Laute Geräusche
    • Menschen, die emotional sind oder miteinander streiten
    • Die normale Routine des Tiers ist gestört
    • Mangelnde Bewegung und Beschäftigung
  3. Jedes Tier hat Trigger oder Dinge, die in ihm ein ungutes Gefühl auslöst oder es sofort in defensive gehen lässt. Deshalb kann es hilfreich sein, wenn du die Trigger deines Hundes kennst, da du sie dann, wenn möglich, vermeiden kannst. Du kannst deinem Hund auch mit Training helfen, sodass er nicht mehr auf unvermeidbare Auslöser reagiert. [9] Some triggers include:
    • Ein Hund weigert sich, sich dem anderen Tier unterzuordnen. Dies ist problematisch, da Hunde zu jeder Zeit in sozialen Hierarchien leben.
    • Schmerz. Hunde sind gut darin, ihren Schmerz zu verstecken und können daher aggressiv reagieren, wenn sich ihnen ein Artgenosse nähert.
    • Schutz. Wenn dein Hund denkt, dass du in Gefahr bist, kann er aggressiv reagieren, um dich zu schützen. Dann kämpft er gegen Hunde (und Menschen), die er als Gefahr ansieht.
  4. Hunde wissen sehr schnell, wer auf der sozialen Stufe wo steht. Manchmal raufen sie sich ein wenig, um dies zu klären. Dieses Verhalten sollte nicht gefördert werden, ist aber normal.
    • Imponiergehabe ist etwas anderes, als aggressiv zu reagieren. Zu diesem Gehabe gehört ein paar Mal auf den Vorderpfoten springen, ein relative leises, kurzes Knurren oder der Versuch, den Artgenossen an einen anderen Ort zu treiben.
    • Zum Imponiergehabe zählen keine gefletschten Zähne, Knurren, Beißen oder offen-aggressive Handlungen.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Das Verhalten deiner Hunde ändern

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  1. Deine Tiere zu trainieren ist sehr wichtig, da es eindeutige Erwartungen an das Verhalten zwischen dir und deinen Tieren festlegt. Außerdem können du und deine Hunde so auch besser miteinander kommunizieren. Durch das Training steigst du auf eine höhere soziale Stufe als deine Tiere, was bedeutet, dass sich das Tier an dich halten sollte, wenn es gestresst ist oder durch etwas getriggert wird. [10]
    • Idealerweise sollten deine Hunde auf deine verbalen und visuellen Kommandos reagieren und sofort jegliches aggressives Verhalten oder Kämpfen einstellen.
    • Bringe deinen Hunden das “Schau”-Kommando bei, um es als Ablenkungstechnik zu benutzen. Dieses Kommando bringt deinem Hund bei, dich anzusehen, wenn du “Schau” sagst. Wenn du dieses Kommando benutzt, kannst du ein Tier temporär ablenken und so helfen, die Spannung zwischen den beiden Tieren abzubauen.
  2. Hunde, die gut mit anderen Artgenossen und Menschen sozialisiert wurden, sind nicht so anfällig, Kämpfe zu suchen, da sie weder andere Hunde noch Leute als Stressfaktoren empfinden. Sobald deine Hunde geimpft sind, solltest du mit der Sozialisierung beginnen. Diesen Prozess solltest du zu Lebzeiten der Tiere fortsetzen.
    • In vielen Städten gibt es spezielle Hundeparks mit begrenzten Bereichen, in denen Hunde ohne Leine frei herumlaufen können.
    • In einigen Tierläden kann man seine angeleinten Tiere mit hinein nehmen, während man einkauft.
    • Überlege dir, deine Hunde auf Spaziergänge durch die Nachbarschaft mitzunehmen.
  3. Futter ist ein großer Stressfaktor für Hunde. Zwinge deine Tiere nicht Seite bei Seite oder im gleichen Zimmer zur gleichen Zeit zu fressen. Stattdessen gibt deinen Hunden genügend Platz, sodass sie ihr Futter fressen können, ohne sich gestresst oder bedroht zu fühlen. [11]
    • Wenn deine Hunde während der Fütterungszeit miteinander kämpfen, überlege, sie mit einem Babygitter zu trennen oder die Tiere in unterschiedlichen Räumen zu füttern.
  4. Leckerli sind eine tolle Trainingsbelohnung und es ist schön, das Tier in Maßen zu verwöhnen. Wenn deine Hunde aber zum Kämpfen neigen, vermeide es, ihnen spezielle Leckerli wie zum Beispiel Schweineohren, Fleischstücke oder echte Tierknochen zu geben. Diese könnten als zu speziell oder wertvoll angesehen werden, was zu sofortigen Aggressionen und Kämpfen führen kann. [12]
    • Wenn du solche ganz besonderen Leckerli geben möchtest, dann trenne deine Hunde zunächst oder gib ihnen das Leckerli in ihrer Hundebox.
  5. 5
    Vermeide es, dass deine Hunde direkt aufeinander zugehen. Wenn eines deiner Tiere in einer geraden Linie auf das andere zugeht, kann das als Bedrohung interpretiert werden. Um einen potenziellen Konflikt zu vermeiden, versuche, deinen Hund im Bogen um den anderen Artgenossen gehen zu lassen. Um dies zu erreichen, musst du einen Hund entweder an die Leine legen oder am Halsband führen.
  6. 6
    Suche dir Unterstützung von einem geschulten Hundetrainer. Ein geschulter Hundetrainer kann dir helfen, in dem er Trainingsmethoden vorschlägt, dir Anleitung gibt und Informationen bereitstellt, wie deine beiden Hunde miteinander auskommen können. Hundetrainer können auch Triggerfaktoren identifizieren und dir helfen, deine Rolle zu verstehen, die du vielleicht unbeabsichtigt in diesem Konflikt spielst. Frage deinen Tierarzt, ob er dir einen Hundetrainer empfehlen kann, und vereinbare mit dem Trainer einen Termin.
    • Frage den Hundetrainer, ob du einen deiner Hunde kastrieren lassen solltest. Wenn du beide Tiere kastrierst, muss das nicht das Problem lösen und wenn du den Aggressor kastrierst, kann das das Problem verschlimmern. Wenn du diese Option aber in Betracht ziehst, dann frage den Hundetrainer, welches deiner beiden Tiere der bessere Kandidat für eine Kastration ist.
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Warnungen

  • Das Schlimmste, was du machen kannst, ist mit deinen Händen in den Kampf deiner Hunde einzugreifen, um die Tiere auseinanderzubringen. Denn das wird wahrscheinlich nur dazu führen, dass du gebissen wirst.
  • Jeder Hund hat einen einzigartigen Charakter und daher kann man auch nicht garantieren, wie er sich verhalten wird. In diesem Artikel werden Vorschläge gemacht, wie du deine zwei Hunde daran hindern kannst, miteinander zu kämpfen. Aber letztendlich musst du vorsichtig sein und nach bestem Wissen und Gewissen vorgehen, wenn du mit diesem Problem konfrontiert bist.
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