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Egal ob du eine Kurzgeschichte oder einen Roman schreibst, kann es am schwersten erscheinen, den perfekten Anfang für deine Geschichte zu finden. Das mag zwar abschreckend erscheinen, aber es ist auf keinen Fall unmöglich! Fang mit einer guten Idee an oder entwickle eine, wenn du nicht sicher bist, worüber du schreiben möchtest. Erstelle eine Zusammenfassung deiner Handlung und deiner Charaktere, um dich aufs Wichtige zu konzentrieren, und fang mit dem Schreiben an!

Teil 1
Teil 1 von 4:

Ideen entwickeln

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  1. Wenn du dir selbst eine „Was-wäre-wenn“-Frage stellst, sagst du deinem Gehirn, es soll etwas Alltägliches nehmen und auf neue Weise darüber nachdenken. Nachdem du eine „Was-wäre-wenn“-Frage gestellt hast, denk dir mögliche Antworten aus. Vergiss nicht, dass jede „Was-wäre-wenn“-Frage mehrere Antworten haben kann. Beantworte deine „Was-wäre-wenn“-Frage, bis eine deiner Antworten deine Vorstellungskraft anregt und sich anfühlt, als könne sie zu einer größeren Geschichte führen. Beispiele für „Was-wäre-wenn“-Fragen sind unter anderem: [1]
    • Was wäre, wenn es noch Dinosaurier geben würde?
    • Was wäre, wenn wir jeden Tag nur eine gewisse Menge Glück hätten?
    • Was wäre, wenn unsere Haare jeden Tag die Farbe wechseln würden?
    • Was wäre, wenn mein bester Freund ein Spion wäre?
  2. „Ich-frage-mich“-Fragen sind eine Möglichkeit, die Gründe dafür zu erkunden, warum etwas passiert, wem es passieren könnte und wie es sich anfühlen würde. Es ist egal, ob du eine offene oder eine sehr spezifische Frage stellst. Eine „Ich-frage-mich“-Frage zu stellen und zu beantworten öffnet den Geist für die Möglichkeit, neue Dinge zu lernen und alte Dinge in neuem Licht zu sehen. Einige Beispiele für „Ich-frage-mich“-Fragen sind: [2]
    • Ich frage mich, was Jim jeden Abend in seinem Keller macht.
    • Ich frage mich, wie es ist, ein LKW-Fahrer zu sein, der durch das Land fährt.
    • Ich frage mich, wie das Leben im ländlichen Russland ist.
  3. Belausche andere Menschen an überfüllten Orten (wie Coffeeshops) und schreibe diskret auf, was sie sagen. Verwende diese Dialoge als Ausgangspunkt, um Charaktere und situationsbezogene Handlung zu erschaffen. Wie sehen ihre Leben aus? Wie ist ihre Beziehung zueinander? Wenn du eine allgemeine Vorstellung dieser Charaktere hast, kannst du eine Handlung entwickeln, die sich auf ihre Leben konzentriert, oder sie als Nebencharaktere einer größeren Geschichte verwenden. [3]
    • Wenn du das Gefühl hast, dass es jemandem unangenehm ist, belausche die Personen nicht weiter und widme dich einer anderen Unterhaltung.
  4. Nicht alle deine Ideen reichen für eine ganze Geschichte, aber sie können dabei helfen, neue Charaktere oder Nebenhandlungen zu erschaffen. Verwerfe „schlechte“ Ideen nicht komplett – schreibe sie stattdessen auf eine andere Liste oder in ein Tagebuch, so dass du auf deine noch nicht ausgereiften Ideen später zurückgreifen kannst.
    • Schreibe auch deine Träume auf. Träume und Tagträume können gute Ausgangspunkte für eine gute Geschichte sein! [4]
  5. Lesen kann dir ein Gefühl für den Fluss einer Geschichte geben und ermutigt dich, Vorlieben zu entwickeln. Magst du Geschichten, die abrupt anfangen und aufhören? Schätzt du flüssige Ortsbeschreibungen und Charakterisierungen? Ist für dich die Handlung das wichtigste Element einer Geschichte? Achte darauf, wie Geschichten anfangen, wie sie die Charaktere einführen und wie schnell oder langsam die Handlung abläuft, so dass du deine eigene Erzählweise überdenken kannst. [5]
    • Die meisten literarischen Genres haben spezielle Konventionen. Daher solltest du Bücher und Geschichten in dem Stil lesen, in dem du auch schreiben möchtest.
  6. Geschichtengeneratoren können eine Geschichtenidee anregen, indem sie ungewöhnliche, kreative oder neue Vorschläge machen. Manchmal brauchst du nur den zusätzlichen Kick von außen, damit deine Kreativität entfacht wird! Die folgenden Geschichtengeneratoren sind auf Englisch, aber du kannst deine Stichwörter auf Englisch eingeben und dir die daraus entstandene Geschichte dann im Internet übersetzen lassen.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Deine Geschichte entwerfen

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  1. Der Abriss sollte festhalten, was passieren wird, wo es passieren wird und wem es passieren wird. Du kannst so genau oder vage sein, wie du magst. Schreibe mindestens einen Satz pro Szene oder Kapitel, abhängig davon, wie lang deine Geschichte ist. Du musst dabei nicht jedes kleine Detail aufschreiben. Das kommt später! [6]
    • Schreibe die komplette Handlung auf, nicht nur den Anfang, damit du weißt, wo deine Geschichte hinführt.
    • So ein Abriss nicht für jeden etwas. Wenn es dir nicht gefällt, die Geschichte zu planen, bevor du anfängst, dann leg einfach mit dem Schreiben los und finde die Details währenddessen heraus.
  2. Du kannst auch weniger detaillierte Charakterprofile für deine Nebencharaktere erstellen, wenn du magst. Auch wenn gewisse Informationen des Charakterprofils nie Teil der Geschichte werden, helfen dir diese Fakten, über besser ausgearbeitete Charaktere zu schreiben, so dass die Geschichte für deine Leser interessanter ist! Du kannst verschiedene Charakterprofile und Arbeitsblätter für Charakterprofile im Internet finden, aber Grundinformationen, die du in dein Charakterprofil schreiben solltest, sind: [7]
    • Größe, Gewicht, ethnische Herkunft, Augenfarbe, Haarfarbe, Hautfarbe, Gesundheit
    • Eigenheiten, Gewohnheiten, Hobbies, Sprechmuster, ob sie extrovertiert oder introvertiert sind
    • Größter Fehler, beste Eigenschaft
    • Ausbildung, Intelligenz, kurz- und langfristige Ziele
    • Das Peinlichste, das ihnen jemals passiert ist
    • Die Sache, auf die sie am meisten stolz sind
    • Stärken, Schwächen
    • Ihre Beziehung zu anderen Charakteren
  3. Erschaffe deinen Schauplatz . Der Schauplatz deiner Geschichte kann bestimmen, was deine Charaktere machen, wie ihre Vergangenheit war und welche Möglichkeiten sie für die Zukunft haben. Eine Geschichte, die in Brasilien auf dem Land spielt, wird zum Beispiel ganz anders als eine Geschichte im Weltall sein, da die Umgebung beeinflusst, was die Charaktere machen können und was nicht. Überlege, wie der Schauplatz deine Charaktere beeinflusst und ob der Schauplatz sich im Laufe der Geschichte ändert. Du solltest unter anderem Folgendes bedenken: [8]
    • Das Jahr, in dem die Geschichte spielt
    • Das Klima und die Jahreszeit
    • Gewässer, Berge, Pflanzen und andere geographische Faktoren, die in der Nähe sind
    • Die kulturelle und politische Umgebung des Schauplatzes, den du ausgewählt hast
      • Bei einer Geschichte, die in Washington, DC spielt, wird zum Beispiel mit großer Wahrscheinlichkeit Politik erwähnt
      • Eine Geschichte, die in Paris spielt, wird vielleicht Mode oder Sehenswürdigkeiten wie den Eiffelturm erwähnen
  4. Es gibt drei Erzählperspektiven: erste Person (Pronomen „ich“), zweite Person (Pronomen „du“, „ihr“) und dritte Person (Pronomen „er“ und „sie“; letzteres gibt es für Singular und Plural). Deine Erzählperspektive formt deine Geschichte. [9]
    • Erzählst du die Geschichte aus der Sicht des Protagonisten? Wenn ja, sollte die Geschichte in der ersten Person oder eingeschränkt in der dritten Person (das bedeutet, die Pronomen „er“ und „sie“ drücken immer noch die Gedanken des Protagonisten aus) erzählt werden.
    • Hat deine Geschichte einen Erzähler? In diesem Fall wirst du wahrscheinlich in der dritten Person schreiben und entweder die Gedanken aller Charaktere oder keines Charakters aufschreiben.
    • Die zweite Person wird nur selten als Erzählperspektive verwendet, da sie verwirrend für den Leser sein kann. Bevor du dich für die zweite Person als Erzählperspektive entscheidest, solltest du ein Buch oder eine Kurzgeschichte lesen, die diese Erzählperspektive verwendet.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Den Anfang schreiben

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  1. Du willst nicht zu weit hinten anfangen oder zu weit nach vorne in der Geschichte springen. Denk daran, dass du den Leser mit einer neuen Welt vertraut machst (selbst wenn es eine realistische Geschichte ist). Daher solltest du ihm die Chance geben, sich in der ersten Szene oder dem ersten Kapitel mit den Grundlagen vertraut zu machen – dem Namen des Hauptcharakters, seiner Persönlichkeit und dem, was ihn antreibt. [10]
  2. Wenn du nicht sicher bist, wie du anfangen sollst, experimentiere mit verschiedenen Ausgangspunkten. Du musst vielleicht ein paar austesten, ehe du den findest, bei dem es Klick macht, aber darum geht es beim Schreiben!
    • Zeige deinen Charakter in Aktion oder beschreibe seine äußere Erscheinung, um dem Leser gleich zu zeigen, wer wichtig ist.
    • Fang mit einer Beschreibung des Schauplatzes aus der Vogelperspektive an. Beschreibe viele Details, ehe du näher auf das Leben oder das Zuhause des Charakters zoomst.
    • Erzähl den Lesern das „Geheimnis“ eines Charakters, damit sie sofort mehr wissen wollen.
    • Etabliere den zentralen Konflikt gleich am Anfang, damit der Leser unbedingt wissen will, was als nächstes passiert.
    • Fang mit einem erinnerungswürdigen, dramatischen oder wichtigen Rückblick an. Sei vorsichtig, da das den Leser verwirren kann, wenn er nicht weiß, dass es ein Rückblick ist.
  3. Überlege, wie deine Anfangszeile aussehen soll. Wird sie absurd oder belustigend sein? Düster und Unheil verkündend? Einladend? Unerwartet? Beschreibt sie eine allgemeine Wahrheit? Die Art der Anfangszeile, die du auswählst, bestimmt die Erwartungen des Lesers an die Geschichte und überzeugt ihn, die nächste Zeile zu lesen. Wenn du nicht weiterkommst, schau dir als Inspiration berühmte Anfangszeilen an: [11]
    • Absurd und belustigend: „Es war ein klarer, kalter Tag im April, und die Uhren schlugen gerade dreizehn.“ Aus 1984 von George Orwell.
    • Unheil verkündend: „Es war ein verrückter, schwüler Sommer, dieser Sommer, in dem die Rosenbergs auf den elektrischen Stuhl kamen und ich nicht wusste, was ich in New York eigentlich wollte.“ Aus Die Glasglocke von Sylvia Plath.
    • Einladend: Nennt mich Ismael. Aus Moby Dick von Herman Melville.
    • Unerwartet: „Alle Kinder, außer einem, werden erwachsen.“ Aus Peter Pan von J.M. Barrie.
    • Allgemeine Wahrheit: „Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich.“ Aus Anna Karenina von Leo Tolstoi.
    EXPERTENRAT

    Lucy V. Hay

    Drehbuchlektor, Drehbuchautor und Autor
    Lucy V. Hay ist eine Autorin, Drehbuchautorin und Bloggerin, die anderen Schriftstellern durch Schreib-Workshops, Kurse und ihren Blog Bang2Write hilft. Lucy ist die Produzentin von zwei britischen Thrillern, sowie die Drehbuchautorin und Beraterin zahlreicher weiterer Reportagen und Kurzfilme. Sie ist die Autorin von ‚Thriller-Drehbücher schreiben & verkaufen‘ für Kamera Books‘ Creative-Essentials-Auswahl und ihre Nachfolgen zu ‚Drama-Drehbüchern‘ und ‚Diversen Charakteren‘. Ihr Debut-Kriminalroman, ‚Der andere Zwilling‘, wird gerade von den Emmy-nominierten Machern von Skys ‚Agatha Raisin‘ auf Free@Last TV adaptiert.
    Lucy V. Hay
    Drehbuchlektor, Drehbuchautor und Autor

    Steckst du fest? Die Autorin und Drehbuchautorin Lucy Hay sagt: "Möglicherweise bist du besorgt oder fühlst dich nicht ausreichend vorbereitet oder als hättest du nicht genügend Zeit. Vielleicht glaubst du auch nicht fest genug an deine Arbeit oder jemand redet dir ein, dass du deine Zeit verschwendest. Manchmal spielen auch psychische Probleme oder Depressionen eine Rolle. Mit etwas Erfahrung, lernst du aber, wie du diese Probleme lösen kannst."

  4. Wenn der Kontext der Geschichte den Hauptcharakter beinhaltet, kannst du diese Informationen in die Haupthandlung einbauen. Wenn der nötige Kontext aber an einem anderen Schauplatz passierte oder den Protagonisten nicht auf konkrete Weise involviert hat, könnte dein Buch von einem Prolog profitieren. [12]
    • Achte darauf, dass dein Prolog wichtig ist und die Handlung der Geschichte bedeutend beeinflusst – wenn er das nicht macht, brauchst du ihn nicht für deine Geschichte.
  5. Du musst deinen Lesern in der ersten Szene oder dem ersten Kapitel nicht alles über die Geschichte erzählen. Zu viele Informationen können die Geschichte ins Stocken bringen und deine Leser abschrecken, genauso wie zu wenig Informationen sie verwirren können. Such nach der richtigen Balance und frag Außenstehende zur Not um Rat.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Deine Erzählung fortsetzen

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  1. Nachdem du den Anfang geschrieben hast, solltest du über die Geschichte als Ganzes nachdenken und entscheiden, ob der Anfang passt. Wenn das nicht der Fall ist, kannst du entweder deinen Anfang ändern oder deine Geschichte überarbeiten.
    • Wenn du nicht weißt, ob dein Anfang so funktioniert, frag einen Außenstehenden nach seiner Meinung! Sag deinem Leser, dass du ein ehrliches, aber positives Feedback zu dem haben möchtest, was du bereits geschrieben hast.
  2. Eine längere Zeit zu schreiben hilft dir, in den Fluss der Geschichte zu kommen, vor allem wenn du erst anfängst. Es kann zwar verführerisch sein, hier und da mal fünf oder zehn Minuten zu schreiben, aber das kann zu einer unzusammenhängenden Geschichte führen oder die „Stimme“ deiner Geschichte unterbrechen. [13]
    • Wähle einen Ort zum Schreiben aus, der für dich passt. Versuch, zuhause, in einem Coffeeshop, einer Bücherei, einem Park oder woanders zu schreiben. Entscheide, ob du bei leisen Unterhaltungen, Ruhe oder Musik am kreativsten bist. [14]
  3. Schreiben kann schwer, frustrierend und herausfordern sein, aber am Ende sollte es auch Spaß machen! Hab Spaß an deinen Geschichten, konzentriere dich auf Ideen, die du magst, und schreib Geschichten, die du später auch noch lesen magst. [15]
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Tipps

  • Wenn du zu viele Ideen für eine Geschichte hast, dann konzentriere dich auf die, die im Moment am spannendsten für dich ist. Notiere dir die Ideen, die dich im Moment nicht so sehr begeistern, um an einem anderen Tag auf sie zurückzukommen. [16]
  • Lösch die Geschichte nicht, wenn du dich ärgerst. Mach eine Pause und setz dich später wieder dran!
  • Denk daran, dass Schreiben ein Handwerk ist und man Zeit braucht, um es zu meistern. Sei geduldig mit dir!
  • Korrigiere beim Schreiben nicht deine Grammatik und Zeichensetzung. Mach das später, damit du jetzt nicht von diesen Details aufgehalten wirst.
  • Lies deine Geschichte laut, damit dir Dinge auffallen, die du beim stillen Lesen nicht bemerkst. Das zeigt dir auch, ob deine Geschichte einen natürlichen Fluss hat und deine Dialoge glaubwürdig sind.
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Warnungen

  • Wenn du dich entscheidest, mit einem Rückblick anzufangen, dann stell sicher, dass deine Leser merken, wann du wieder zur Gegenwart gesprungen bist. Sonst könntest du sie verlieren oder verwirren.
  • Vermeide Klischees. Fang nicht mit einem banalen Bild oder einer häufig verwendeten Zeile an, da deine Leser sonst denken, dass deine Geschichte nichts Neues ist.
  • Benutze nur selten Ausrufezeichen. Lass die Geschichte für sich selbst sprechen, anstatt mühsam zu versuchen, Spannung zu vermitteln.
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