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Das Perfekte ist der Feind des Guten. —Voltaire
Der Wunsch im Leben erfolgreich zu sein, ist natürlich eine gute Sache, aber wenn es zu Perfektionismus ausartet, dann kann es auch viel Ärger verursachen, dich müde machen und viel Zeit verschwenden. Der Schlüssel zum Erfolg ist die richtige Balance zu finden.
Vorgehensweise
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Vergib dir selber für deine Unzulänglichkeiten. Niemand ist perfekt und jeder hat Stärken und Schwächen. Das bedeutet nicht, dass du nicht versuchen sollst zu wachsen und dich zu entwickeln. Du kannst immer etwas Neues lernen oder versuchen, dich zu verbessern. Aber es gibt Zeiten, da musst du dich auf das beschränken, was du weißt und was du kannst, und damit arbeiten. Verschwende keine Zeit damit, dir den Kopf über die Dinge die du (noch) nicht kannst, zu zerbrechen.
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Konzentriere dich auf das wirklich Wichtige. Ist die wirkliche Absicht perfekt zu sein oder etwas perfekt zu tun oder muss etwas erledigt werden? Was ist wirklich wichtig? Perfektionismus kann oft zu verspäteten Resultaten führen, da die Unsicherheit die den Perfektionismus begleitet zum Hinausschieben von zu erledigenden Dingen führt.
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Definiere ein Ziel. Wenn du weißt, was du erreichen willst, hilft dir das nicht nur in die richtige Richtung zu gehen, sondern du weißt auch, wann du dein Ziel erreicht hast.
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Trenne Ergebnisse von Beurteilungen. Versuche die Ergebnisse zu erzielen, die für dich am besten sind. Richte deine Produktivität nicht nach dem, was andere Menschen sagen werden. Wende eine breite Sichtweise an, um gute Ergebnisse zu erzielen und versuche nicht es nur ein paar Menschen recht zu machen. Lerne um zu lernen; nicht nur um perfekte Noten zu bekommen. Ernähre dich gesund und treibe Sport für Gesundheit und Fitness, nicht um einfach nur abzunehmen. Perfektionismus kann selbstzerstörerisch sein, wenn der Perfektionist sich zu sehr darüber Gedanken macht, dass andere ihn als nicht perfekt betrachten könnten.
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Lerne aus Beurteilungen und von Kritik. Anerkennung zu erhalten ist meist nur ein Schritt auf dem Weg zu den gewünschten Resultaten. Setze dir Perfektsein nicht als Maßstab. Lerne von den Menschen, die dich beurteilen, wenn sie sich auf dem Gebiet auskennen. Kritiker wollen dir helfen dich zu verbessern und sind nicht dazu da, dich einfach nur zu loben. Höre dir die Meinungen und Beurteilungen verschiedener Experten an.
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Fang an. Selbst wenn du dir noch nicht ganz sicher bist, was du tun musst, dann fange an und probiere aus. Es kann sein, dass du es besser kannst, als du gedacht hast, oder dass die Aufgabe leichter ist als sie zunächst erschien. Selbst wenn der erste Versuch dich nicht weiterbringt, wirst du dabei vielleicht lernen, was du brauchst oder wen du fragen musst, um die Aufgabe zu erledigen. Oder du findest heraus, was du nicht brauchst. Meistens wirst du feststellen, dass die Hindernisse, die du dir ausgemalt hast in Wirklichkeit sehr viel kleiner sind.
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Setze dir ein Zeitlimit.
- Manche Dinge, wie die Wohnung zu putzen, werden niemals völlig fertig. Egal wie sehr du den Boden heute fegst und wischst, er wird morgen wieder dreckig werden, wenn jemand kommt und vergisst sich die Schuhe abzustreifen. Anstatt stundenlang den Boden zu wischen, setze dir ein vernünftiges Zeitlimit dafür und putze nur so lange. Deine Wohnung wird dann auch sauberer und du wirst schneller arbeiten, weil du dir weniger Gedanken über Details machst. Erledige diese Arbeiten regelmäßig in kurzen Zeiträumen und nach einer festen Routine und alles wird immer ordentlich und akzeptabel sauber sein.
- Bei längeren und detailreicheren Projekten kannst du dir eine Frist setzen. Diese wird dir helfen, dass du mit der Arbeit anfängst, anstatt Zeit mit dem Nachdenken über Details zu verschwenden. Teile das große Projekt in viele kleine Teile auf, und setze dir Etappenziele, wenn es nicht auf einmal machbar ist.
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Schaffe dir eine geschützt Lernumgebung in der du dir erlaubst Fehler zu machen. Probe. Probiere. Experimentiere. Teste dich selbst vor dem richtigen Test. Schreibe einen Entwurf. Sag deinem inneren Kritiker, dass er während dieser Zeit eine Pause machen soll, damit du in Ruhe lernen und experimentieren kannst, ohne dir Sorgen machen zu müssen, dass du dabei Fehler machst.
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Sei mutig und probiere neue Dinge aus. Die herkömmlichen Methoden sind nicht immer die besten Methoden und sie funktionieren auch nicht immer. Egal ob du etwas Neues erfinden möchtest oder nur eine neue Sprache lernen willst, du wirst am Anfang Fehler machen. Und je neuer und ausgefallener deine Unternehmung ist, desto mehr wirst du durch „Probieren und Studieren“ lernen müssen. Wiederhole Fehler nicht und lerne aus ihnen.
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Realisiere, dass es für viele Aktivitäten, insbesondere alle die mit Kreativität zu tun haben, es nicht eine 'richtige' Methode und eine 'richtige' Antwort gibt. Wenn du überhaupt bei so etwas bewertet wirst, wird dies subjektiv erfolgen. Es ist schlicht unmöglich, jeden zufrieden zu stellen, der deine Texte liest oder deine Malerei anschaut. Das Publikum im Sinn zu haben kann helfen deine Arbeit in die richtige Richtung zu lenken, aber du musst trotzdem viel Raum lassen, um deine persönliche Ausdrucksform und deinen Stil zu finden.
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Erkenne die Schönheit und den Nutzen von Unvollkommenheit . Dissonante Harmonien in der Musik schaffen Spannung und Drama. Blätter auf dem Boden schützen die Wurzeln der Pflanzen und wenn sie verrotten, dann werden sie zu Dünger für die Erde.
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Mach das Beste aus deinen Fehlern. Fehler sind relativ. Vielleicht hast du dir gedacht, dass die Kekse, die du gebacken hast, etwas zu lange im Ofen waren, aber alle anderen haben sie alle aufgegessen und fanden sie toll. Du hast sie gemacht und weißt besser welche Zutaten und wie viel Arbeit darin gesteckt hat, aber alle anderen interessiert nur das Resultat und von der Zubereitung haben sie nie etwas mitbekommen. Zusätzlich dazu kannst du aus deinen Fehlern lernen und dadurch beim nächsten Mal alles besser machen. Du kannst nicht lernen, wenn du nicht vorher irgendwas falsch machst.
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Fehler sind eine Gelegenheit um es beim nächsten Mal besser zu machen, etwas über dich selber zu lernen und andere zu inspirieren, sich selber besser zu fühlen. Oftmals leben wir mit dem Gefühl: "Ich bin nicht gut genug." Aber das ist Unsinn. Das gibt es nicht. Wir alle können irgendwas gut und sind Experten in irgendetwas. Wir müssen einfach auf unser Herz hören. Du bist "genug" genauso wie du bist.
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Erfolgreich sein und Erfolge bewerten. Denke zurück an etwas, was du erfolgreich erledigt hast. Vielleicht war es nicht perfekt, aber du hast trotzdem ein Ziel erreicht oder eine Aufgabe erfüllt. Währenddessen hast du dich vermutlich unsicher über den Ausgang und das Resultat des Projektes gefühlt. Sorgen und Bedenken können dich vor Problemen bewahren, aber lass nicht zu, dass sie dich dazu bringen, Nichts zu tun. Anstatt nur ein paar Dinge perfekt zu tun, erledige lieber viele Dinge erfolgreich.Werbeanzeige
Tipps
- Vergleiche dich niemals mit Anderen. Wir haben alle unser eigenes Tempo, unsere eigenen Erfahrungen und erreichen verschiedene Dinge. Du bist ein Individuum und du wirst niemals genauso wie jemand anderer sein. Das ist was deinen Charakter ausmacht.
- Wenn du irgendetwas gut kannst, dann helfe anderen Menschen, die dies auch lernen wollen. Übe dich darin, geduldig zu sein und erwarte nicht, dass andere Menschen Dinge perfekt oder genauso wie du tun.
- Achte darauf, was dir bei anderen Menschen auffällt. Weißt du noch, was dein Freund letzten Montag getragen hat? Hast du andere Menschen gesehen, die die gleichen Fehler machen, über die du dir Sorgen machst? Und wenn ja, bist du deswegen verärgert? Hältst du ihnen dies vor? Manchmal legen wir anderen Menschen die gleichen unrealistischen Maßstäbe an, die wir an uns selber anlegen. Das ist auch eine Form von Perfektionismus und etwas worauf du achten musst, um deine perfektionistischen Tendenzen zu kontrollieren.
- Sei flexibel. Würdevoll mit unerwarteten Wendungen umzugehen, kann wichtiger sein, als sich fest an einen vordefinierten Plan zu halten.
- Sei ein bisschen faul. Nein, du musst nicht deinen Job kündigen und Vollzeit faulenzen. Schau dir einfach die Aufgaben an, die du einfach erledigen kannst, erledige sie und finde einfachere Weg, um den Rest zu erledigen. Der faule Weg, kann manchmal der effizienteste sein!
- Achte auf tieferliegende Gedanken und Ideen, die dich zum Perfektionismus treiben. Oftmals reicht es, diese Gedanken zu erkennen, um deine Energie umzuleiten, so dass du dich entspannen kannst.
- Zu versuchen, ein Perfektionist zu sein, wird dazu führen, dass du neurotisch wirst. Und nicht nur das; du kannst deinen Verstand verlieren, du kannst die Unterstützung deiner Familie, Freunde und aller Menschen, die sich um dich sorgen, verlieren. Jeder hat Unzulänglichkeiten, also lerne dies zu akzeptieren. Sowohl bei anderen Menschen als auch bei dir.
- Plane in deinem Tag Freizeit für dich selber ein, wenn du dies planen musst. Und nutze diese Zeit dann um zu entspannen und nichts zu tun.
- Du musst nicht bei allen Dingen perfekt sein. Jeder hat seine eigenen speziellen Talente und du auch! Selbst wenn deine Stärken und Talente nicht die gleichen sind, wie bei den Menschen um dich herum, musst du dich deswegen nicht fertig machen! Du bist in manchen Dingen gut, andere sind in anderen Dingen gut, und umgekehrt. Selbst wenn du den Eindruck hast, dass andere Menschen dich ständig beurteilen, die anderen Menschen um dich herum haben vermutlich genau das gleiche Gefühl.
- Tritt einer Gruppe für Co-Abhängige bei, wie Al-Anon oder Coda.
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Warnungen
- Perfektionismus - in seiner extremsten Form - kann ein Symptom von OCD sein. Obsessive-Compulsary Disorder auf Englisch, oder Zwangsstörung im Deutschen. Wenn 1) das Bedürfnis alle Dinge 'perfekt' haben zu müssen, in irgendeiner Form verbunden ist mit dem Wunsch schlimme Dinge verhindern zu wollen, oder 2) Dinge 'nicht perfekt' zu lassen, schwere Nervosität oder Angstzustände verursacht oder 3) die sich wiederholende Natur deines Perfektionismus deinen Tagesablauf nachhaltig stört… dann ist es Zeit mit deinem Hausarzt zu sprechen. Dieser kann dir helfen das Problem in den Griff zu bekommen oder dich zu einem Spezialisten überweisen.
- Exzellenz kann Neid, Missgunst und Wettbewerber anziehen. Wenn du bei etwas gut bist, dann sei nicht übermütig und gebe damit an. Ruhe dich aber auch nicht einfach auf deinen Lorbeeren aus.
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Referenzen
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