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Obwohl der Mount Everest der höchste und erhabenste Berg im Himalaya und auf der Erde ist, ist er relativ leicht zu besteigen, wenn man die richtige Route nimmt. Doch selbst die einfache Südroute hinauf birgt Gefahren wie starke Winde und extreme Höhenlagen. Bevor du dich diesen Berg hoch wagst, solltest du deine Fitness verbessern und eine enthusiastische Einstellung dieser Idee gegenüber haben. Der Südgrat wurde 1953 von den Neuseeländern Edmund Hillary und Sherpa Tenzing Norgay gefunden und genutzt.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Vorbereitung

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  1. Werde richtig fit. Der Everest fordert selbst die fittesten Leute heraus. [1] Nicht nur deine körperliche Leistungsfähigkeit wird herausgefordert, sondern auch deine mentale. Konzentrier dich auf Sportarten für deinen Herz-Kreislauf und Krafttraining. Üb Treppen mit Gewichten zu steigen und versuch zunächst,andere Berge zu erklimmen. Während du deine Fitness verbesserst, erhöh die Trainingsdauer und -intensität.
    • Sechs Monate vorher: Beginn eine Sportroutine viermal die Woche. Es sollte Spaß machen, wie z.B. Jogging oder Radfahren .Trainier bei mittlerer Intensität, um Muskeln aufzubauen . Mach z.B. Liegestützen, Klimmzüge und Sit-Ups .
    • Fünf Monate vorher: Trainier länger und intensiver. Erweiter die Trainingseinheiten auf sechs Tage in der Woche und erhöh die Anzahl der Wiederholungen deines Muskeltrainings. Füg Kletterelemente zu deinem Training hinzu, wie z.B. steile Hügel hochsteigen , während du einen schweren Rucksack trägst.
    • Vier Monate vorher: Bau deine aerobe Ausdauer aus. Du solltest jetzt sechs Tage in der Woche für 45 Minuten Aerobic-Training von hoher Intensität machen. Mach weiterhin Klettertraining und erhöh das Gewicht deines Rucksacks nur, wenn du glaubst, dass du dafür bereit bist. Du kannst dir sonst deine Knie verletzen.
    • Drei Monate vorher: Zu diesem Zeitpunkt solltest du körperlich und geistig konditioniert sein. Nimm regelmäßig Multivitamintabletten und kleine Mengen von Eisenpräparaten. Eisen hilft deinen Blutkörperchen, Sauerstoff zu tragen, [2] doch zu viel ist ungesund. Halt dich an eine gesunde Ernährung und erhöh dein Aerobic-Training auf eine Stunde. Üb weiterhin Steigen, mach es aber schwerer, indem du den Hügel hinauf rennst. Finde die Gelegenheit, campen zu gehen, um deine Fähigkeiten auszubauen.
    • Zwei Monate vorher: Behalte deine Routine aufrecht. Erhöh die Länge deines Aerobic-Trainings. Verbessere deine Belastbarkeit. Anstatt darauf zu fokussieren, wie schwer du heben kannst, nimm leichtere Gewichte und sieh, wieviele Wiederholungen du in einer Minute schaffst. Geh in die Wildnis und teste deine Ausrüstung. Denk daran, eine gesunde Ernährung einzuhalten und viel Wasser zu trinken.
  2. Um den Mount Everest zu besteigen, brauchst du Fähigkeiten im Bergsteigen, Klettern und Navigieren. Unterricht in Navigation und Outdoor kann dir dabei helfen. Dein Everest Expeditionsführer wird dir ebenfalls behilflich sein, dich auf den Berg vorzubereiten. Lern über Bushwhacking, Seilhandhabung, Flussüberquerung, Sichern und Binden von Knoten, Abseilen, Navigieren, Gletscherspalten und Felsbergung. Selbst Urinieren und Stuhlgang benötigen spezielle Techniken bei niedrigstenTemperaturen.
  3. Die häufigsten Todesursachen auf dem Mount Everest sind Erschöpfung, Eisstürze, Sauerstoffmangel, große Höhenlagen, extreme Wetterbedingungen und Erfrieren. Lern von den Fehlern anderer Bergsteiger und erkenn die Symptome von Höhenkrankheit und lern Techniken, wie du sie vermeiden kannst, sowie Notfallversorgung. [3]
  4. Bei über 8.000 m begegnen dir enorme Herausforderungen. Jeder freiliegende Körperteil erleidet Erfrierungen, die Temperaturen sind so niedrig, dass das Eis eine extreme Rutschgefahr darstellt und der Sauerstoffgehalt beträgt nur 337 mbar, ein Drittel von der Menge, die normalerweise zum Atmen benötigt wird. [4] Die Bedingungen sind so extrem, dass die meisten Bergsteiger bis zu 12 Stunden brauchen, um die 1.70 km vom Südsattel bis zur Spitze hinter sich zu legen. Um in der Todeszone zu überleben, benötigt man für eine normale Expedition ca. 50 Tage Höhenakklimatisierung, sonst verliert man in nur wenigen Minuten das Bewusstsein.
    • Wenn du nicht mehr alleine laufen kannst, bist du dem Tod ausgesetzt, da es für Helikopter schwer ist, den Gipfel zu erreichen. Es ist nicht ungewöhnlich, Leichen in den Bergen aufzufinden.
  5. Selbst wenn du glaubst, du weißt schon alles, gibt es sicherlich noch Dinge die du lernen kannst. Du solltest mindestens drei Jahre Erfahrung im Bergsteigen haben. Üb, indem du andere Berge besteigst, die große Höhenunterschiede und extreme Temperaturen haben.
  6. Die meisten Expeditionsunternehmen bieten Touren für Gruppen von ca. zehn Personen mit mehreren Sherpas und Reiseleitern an. Das Tourunternehmen kümmert sich um deine Klettergenehmigungen und Sauerstoffzufuhr. Sherpas leben in den Himalaya-Bergen und tragen deine Nahrung, Ladung und Ausrüstung. Sie können dir außerdem Unterstützung und Hilfe in den Bergen anbieten. Mach dich darauf gefasst, dass du mindestens 50.000 € für diese Expedition bezahlen musst.
    • Wenn du dich für eine Billig-Tour oder gegen ein Tourunternehmen entscheidest, setzt du damit dein Leben aufs Spiel. Im Allgemeinen gilt, je mehr du bezahlst, desto sicherer wird diese Erfahrung für dich sein. Hunderte Bergsteiger, die niedrige Preise bezahlt haben, sind gestorben.
  7. Organisier deine Ausrüstung. Frag dein Tourunternehmen danach, was für Ausrüstung du benötigst. Du brauchst Bergsteigerausrüstung, wie Eispickel und Steigeisen, Bekleidung, wie Handschuhe und Kopfbedeckung, Proviant und einen Campingkocher, um Wasser und Nahrung aufzutauen, sowie Erste-Hilfe-Ausrüstung.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Südroute

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  1. Der komplette Weg kann sechs bis acht Tage dauern. Während dieser Zeit kannst du dich an die höheren Lagen gewöhnen. Das Lager liegt auf 5380 m Höhe. Es ist normal, ein paar Tage im Basislager zu verbringen, um sich an den niedrigen Sauerstoffgehalt zu gewöhnen und um Höhenkrankheit zu vermeiden. Während deines Aufenthaltes bereiten Sherpas Seile und Leitern für den nächsten Teil deiner Reise vor.
  2. Der Eisfall ist eine sich bewegende Gletschermasse aus taumelndem Eis mit tiefen Spalten. Die beste Zeit, sich auf den Weg zu machen, ist vor Sonnenaufgang, damit die kalten Temperaturen das Eis fest zusammenhalten. [5] Die Anlaufstelle ist Lager I, das auf einer Höhe von 6065 m liegt.
  3. Die direkteste Route führt über tiefes Eis und massive Spalten. Das Tal des Schweigens ist ein flaches, sanft ansteigendes Gletschertal. Von dort erreichst du das Basislager der Lhotse-Flanke Lager II oder das ABC Lager (Advanced Base Camp), welches sich auf einer Höhe von 6500 m befindet.
  4. Diese Phase ist eisig; du benötigst hier die Fixseile, die dauerhaft an einer Stelle bleiben. Sie sorgen dafür, dass du immer mit einem Seil abgesichert bist. Die steilen Hänge von bis zu 50 Grad und das harte Eis sorgen dafür, dass du mit deinen Steigeisen schnell abrutschen kannst. Das Lager III befindet sich auf einer Höhe von 7470 m.
  5. Der Sporn besteht aus einer Anreihung von gelben Felsen, auch bekannt als das “Gelbe Band”. Es wurde 1952 von der Schweizer Expedition benannt. Die Fixseile führen dich an die richtige Stelle. Das Lager IV befindet sich am Südsattel auf einer Höhe von 7920 m. [6]
  6. Warte auf klares Wetter und schwachen Wind, sonst musst du den Berg die vielen Meter zum Basislager zurückkehren. Der letzte Abschnitt deines Aufstiegs beinhaltet das Aufsteigen einer Reihe von Felsstufen und entlang eines messerscharfen Gebirgskamms zu einer 12 m hohen Wand, bekannt als Hillary Step. Steig den Schneehang hinauf und du erreichst den Gipfel, welcher mit 8.848 m der höchste Punkt der Erde ist.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Nordroute

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  1. Die Route ist 22 km lang und mit vielen Felsbrocken, Eis und Schnee übersät. Der Pfad folgt dem Rongbuk-Gletscher und mündet in den Östlichen Rongbuk-Gletscher. Das ABC Lager befindet sich auf einer Höhe von 6400 m.
  2. Wenn du den Ost-Rongbuk-Gletscher erreichst, musst du zum ersten Mal deine Steigeisen benutzen. Nach einem kurzen Weg, kannst du dich an Fixseilen befestigen. Dieser Teil gewinnt deutlich an Höhe und einige Stellen können sich vertikal anfühlen. Es dauert ca. fünf Stunden, bis du den Nordsattel (Lager I) erreichst, der sich auf einer Höhe von 7000 m befindet.
  3. Dieser Teil ist als Hochlager bekannt und besteht aus Schnee mit ein paar Felsen. Er ist für seine starken Winde bekannt, die in dieser Gegend herrschen. Es dauert ca. vier Stunden, bis du Lager II erreichst, welches auf einer Höhe von 7.500 m liegt. Viele Bergsteiger nutzen dieses Lager, um sich zu akklimatisieren.
  4. Viele Bergsteiger lassen dieses Lager aus und gehen direkt zum Lager IV weiter. Das Lager III befindet sich auf einer Höhe von 7.900 m. Die meisten Bergsteiger benötigen Schlaf mit zusätzlicher Sauerstoffzufuhr . Die Route zu dem Lager ist extrem windig, was bedeutet, dass es bis zu sechs Stunden dauern kann. Sobald du das Lager erreichst hast, wirst du aber von der Nordwand des Berges geschützt. Das Lager liegt in einem kleinen Felsvorsprung, da es nicht viele offene Stellen in diesem Teil des Berges gibt.
  5. Folge den Fixseilen durch die mit Schnee gefüllte Schlucht und geh über die kleine Rampe zum Nordostgrat, der sich direkt unter dem Lager befindet. Dies ist nur ein Ort, um sich auszuruhen. Das Lager IV liegt auf einer Höhe von 8.300 m.
  6. Überquer die Drei Felsstufen. Um zum Gipfel zu gelangen, musst du drei markante Felsstufen überqueren. Bei der ersten Stufe musst du dich mit aller Kraft hochziehen, um über den pilzförmigen Felsen zu gelangen. Es befinden sich viele lose Felsen darauf, was dir das Laufen erschwert. Die zweite Stufe, die chinesischer Leiter, ist die intensivste. Du musst über eine dicke Eisplatte klettern und eine vertikale Leiter mit einem Fall von 3.000 m hochsteigen. Die dritte Stufe ist wieder einfacher zu besteigen, jedoch unter den extremen Bedingungen trotzdem sehr anspruchsvoll. [7]
  7. Erklimm den Gipfel. Entlang der letzten Strecke ist es extrem kalt , steil und windig. Zur Spitze der Pyramide hin befinden sich viele kleine Felsen, die den Weg erschweren. Der Gipfelgrat ist sehr freiliegend und hat steile Neigungswinkel von bis zu 60 Grad. Auf beiden Seiten befinden sich 3.000 m tiefe Abhänge. Am Ende des Grates erreichst du mit 8.848 m den höchsten Punkt der Erde.
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Tipps

  • Von der Spitze aus kannst du weiter als 160 km sehen. Du kannst von hier sogar die Krümmung der Erdoberfläche erkennen.
  • Schlechtes Wetter ist das größte Problem und Bergsteiger müssen deswegen oft umkehren. Um die besten Wetterbedingungen zu haben, plan dieses Abenteuer für Mai, zwischen den Winter- und Sommermonsunen.
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Warnungen

  • Bedingungen über 8.000 m werden als Todeszone bezeichnet. Hunderte sind auf Grund von extremer Kälte und Sauerstoffmangel gestorben.
  • Der Mount Everest ist außerdem einer der kältesten Orte auf der Erde. Es kann bis zu -60 °C kalt werden, was sogar kälter als am Nordpol ist.
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Was du brauchst

  • Steigeisen
  • Kletterhelm
  • Klettergurt
  • Eispickel mit Leine
  • Karabinerhaken
  • Abseilgerät oder Sicherungsgerät
  • Steigklemme
  • Prusiks mit Wanderstöcken
  • Angemessenes Schuhwerk
  • Technische Bekleidung
  • Hand- und Kopfbedeckung
  • Erste-Hilfe-Ausrüstung
  • Zelt
  • Schlafsack
  • Campingkocher
  • Nahrung
  • Wasser

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