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Für viele bedeutet der Verlust eines Großelternteils den Verlust eines sehr besonderen Familienmitglieds, das eine wichtige Rolle in ihrem Leben gespielt hat. Wenn deine Großmutter erst kürzlich verstorben ist, dann empfindest du sicher viele Emotionen. Es kann er sehr verwirrend und beängstigend sein, einen geliebten Menschen zu verlieren. Deine Großmutter war vielleicht die erste Person, die in deinem Leben verstorben ist, was die Gefühle noch komplizierter macht. Der Tod ist ein natürlicher Bestandteil des Lebens und wir werden an irgendeinem Punkt in unserem Leben alle damit konfrontiert. Wir zeigen dir, wie du einen Abschluss und Unterstützung finden und weiterleben kannst, nachdem deine Großmutter verstorben ist.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Einen Abschluss finden

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  1. Es wird dir leichter fallen, wenn du nicht versuchst ,gegen deine Gefühle anzukämpfen oder sie zu unterdrücken. Es gibt kein Richtig und Falsch beim Trauern. Es gibt keinen zeitlichen Rahmen, in dem die Trauer aufhört. Öffne dich deinen Gefühlen der Wut, Traurigkeit, Verwirrung oder Verlassenheit, die dich überkommen. Mit der Zeit heilst du und fühlst dich besser.
    • Für manche Enkelkinder ist der Tod der Großmutter aufgrund der Dauer und Enge der Beziehung zueinander, der Todesursache oder der Reaktion anderer Familienmitglieder schwieriger. [1] Erwachsene sollten authentisch zeigen, dass sie trauern, und Kindern oder Heranwachsenden vorleben, dass es okay ist zu weinen oder traurig zu sein.
  2. Nimm dir ein wenig Zeit, um deine Gedanken über den Tod deiner Großmutter zu verstehen. Schreibe sie in ein Tagebuch, wenn du denkst, dass dir das hilft. Denke an die guten Erinnerungen und den Einfluss deiner Großmutter auf dein Leben. Bitte andere Leute, dir Geschichten über ihr langes und erfülltes Leben zu erzählen. Es wird dich trösten zu wissen, dass ihr Leben auf dieser Erde voller familiärer, liebevoller und interessanter Erlebnisse war.
  3. Wenn du zum Gottesdienst und der Beerdigung gehst, dann kannst du so gut einen Abschluss für den Tod deiner Großmutter finden und andere Familienmitglieder unterstützen.
    • Wenn du minderjährig bist, dann liegt es an deinen Eltern und deinem Alter, ob du der Beerdigung und dem Gottesdienst beiwohnen darfst. Wenn du gehen willst, dann sage deinen Eltern das.
    • Sie können dir dann erklären, was bei dem Gottesdienst passiert und ihr könnt überlegen, ob du hingehen willst. Sie wissen sicher, dass der Gottesdienst dir hilft, einen Abschluss zu finden und das Leben deiner Großmutter zu feiern.
  4. [2] Das kann dir helfen, die Gefühle über den Tod deiner Großmutter aufzuarbeiten. Wähle deine Lieblingserinnerung in Form eines Fotos und anderer Erinnerungsstücke, die du an deine Großmutter hast. Du kannst alles in deine Box legen, beispielsweise Rezepte, den Text eines Lieblingslieds oder kurze Geschichten aus ihrem Leben. Dekoriere die Box/das Buch wie du möchtest.
    • Wenn du jünger bist und nicht zum Gottesdienst gehen durftest, dann kannst du so auf eine kreative Art und Weise einen Abschluss finden. Selbst wenn du beim Gottesdienst warst, kann dir dies und dabei mit jemandem zu sprechen helfen, dich an deine Großmutter zu erinnern.
  5. Stelle Fragen, um den Tod deiner Großmutter zu verstehen. Du kannst vielleicht einen Abschluss finden, wenn du weißt, dass deine Großmutter nach langer Krankheit keine Schmerzen mehr hat. Du kannst den Tod je nach deinem Alter besser oder schlechter verstehen. [3]
    • Sehr junge Kinder, die fünf oder sechs Jahre alt sind, verstehen Dinge oft sehr wörtlich, das heißt sie machen sich vielleicht Sorgen, dass ihnen dasselbe passiert, wenn sie schlafen, wenn du sagst: "Großmutter ist eingeschlafen." Eltern sollten ihren Kindern versichern, dass sie für den Tod nicht verantwortlich sind, denn manche Kinder haben Angst, dass die Großmutter gestorben ist, weil sie etwas gemacht haben. [4] Das Kind denkt beispielsweise vielleicht, dass die Großmutter gestorben ist, weil es sie nicht oft genug besucht hat.
    • Ältere Kinder und Jugendliche über neun Jahren verstehen oft die Endgültigkeit des Todes und dass jeder sterben wird.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Unterstützung finden

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  1. Der Trauerprozess wird oft noch intensiver, wenn du dich anderen entziehst und dich abkapselst. Es sind immer noch andere Leute da und auch sie haben ein wichtiges Familienmitglied verloren. Kämpfe gegen den Wunsch an, dich abzukapseln oder stark wirken zu wollen, und suche bei anderen Unterstützung, die auch trauern. [5]
  2. Wenn du religiös oder spirituell bist, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Verse oder Zitate zu suchen, die dich daran erinnern, dass es bald besser wird. Eine religiöse/spirituelle Funktion zu übernehmen kann dir helfen, einen Abschluss zu finden, dich mit anderen zu verbinden und dir Hoffnung für die Zukunft geben.
    • Studien zeigen, dass sehr gläubige Leute aufgrund der Prinzipien des menschlichen Lebens und der Existenz des Jenseits mit Trauer besser klarkommen als andere. [6]
    • Wenn du nicht gläubig bist, dann können dir weltliche Rituale, wie das Wegpacken der Habseligkeiten deiner Großmutter oder Besuche am Grab helfen, mit der Trauer umzugehen und Trost zu finden. [7]
  3. Eine Trauerselbsthilfegruppe kann dir und anderen Familienmitgliedern helfen, mit dem Verlust klarzukommen. In solchen Gruppen kannst du anderen Trauernden zuhören und deine eigenen Gefühle und Geschichten mit ihnen teilen. Diese Selbsthilfegruppen bieten auch oft weitere Anlaufstellen, um die Trauer in den ersten Wochen und Monaten nach dem Tod zu bewältigen. [8] [9]
  4. Wenn du den Tod andauernd und sehr stark betrauerst und im Alltag nicht funktionieren kannst, dann suche dir professionelle Hilfe. Ein Trauerberater kann dir helfen, den Tod deiner Großmutter zu verarbeiten und zu lernen, wie du gut damit umgehen kannst. [10]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Nach dem Verlust weiterleben

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  1. Nach dem Verlust einer geliebten Person fühlst du dich besser, wenn du dich an die guten gemeinsamen Zeiten erinnerst. Das sind Momente, in denen ihr gelacht habt, Blödsinn gemacht habt oder andere schöne Erinnerungen an die verstorbene Person. Du kannst nach einiger Zeit auch deine Erinnerungsbox oder dein -buch wieder ansehen, damit du nicht die tolle Zeit mit deiner Großmutter vergisst.
  2. Man vergisst beim Trauern schnell sich selbst und liegt den ganzen Tag im Bett und weint. Stehe auf und gehe raus, um ein wenig frische Luft zu schnappen. Iss regelmäßig und ausgewogen. Mache einige Male in der Woche Sport. Es tut dir auch gut, deinen Körper und Geist zu nähren. Gönne dir eine Massage, nimm ein entspannendes Bad mit Duftölen, meditiere, schreibe in dein Tagebuch oder nimm dir einige Stunden, um ein gutes Buch zu lesen. [11]
  3. [12] Wenn du dich darauf konzentrierst, anderen zu helfen, dann kannst du auch deine eigene Trauer besser verarbeiten. Versuche, für deine Eltern und Geschwister da zu sein, denn ihr durchlebt das alle. Einer deiner Elternteile hat seine Mutter verloren, was ein furchtbarer Verlust ist. Zeige, dass du sie liebst und biete Kleinigkeiten an, damit es ihnen besser geht, wie einen Tee zu machen oder ein Feuer im Ofen anzuzünden.
  4. Es kann toll sein zu wissen, dass deine Großmutter in deiner Erinnerung weiterlebt. Du kannst ihr Leben feiern, indem du einige ihrer Hobbys zu deinen machst. Lerne zu nähen, wenn sie das gut konnte, oder nimm dir Zeit, ihr traditionelles Familienrezept zu kochen oder zu backen.
  5. Du fühlst dich vielleicht schlecht, wenn du nach dem Tod deiner Großmutter Spaß hast oder lachst. Du findest vielleicht, dass du ihr Andenken nicht respektierst, wenn du glücklich bist. Das ist nicht der Fall. Deine Großmutter hatte hoffentlich ein gutes, erfülltes Leben und will dasselbe für dich. Der Trauerprozess kann sich sehr dunkel und trostlos anfühlen. Lasse ein wenig Licht in dein Leben und erlebe schöne Nächte mit Freunden oder spiele Gesellschaftsspiele mit deiner Familie. [13]
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Tipps

  • Wenn du das Gefühl hast, dass du mit Arbeit und/oder Schule noch nicht zurechtkommst, dann bleibe zuhause. Du brauchst Zeit, um zu trauern und dich zu erholen. Das ist normal und man erwartet es sogar.
  • Traurig und wütend oder enttäuscht zu sein ist ein wichtiger Teil des Heilungsprozesses. Trauer ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist das Resultat einer starken Beziehung.
  • Wenn du dich extrem traurig, wütend oder verzweifelt fühlst, dann sprich mit einem Erwachsenen, dem du vertraust, über deine Gefühle. Alleine über deine Gefühle zu reden gibt dir ein so viel besseres Gefühl und der Erwachsene kann dich trösten und dir helfen.
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Warnungen

  • Sei vorsichtig damit, einem Kind zu sagen, dass jemand gestorben ist, weil er alt war. Das Kind bekommt dann vielleicht Angst, andere "alte" Leute zu verlieren, weil es ein verzerrtes Bild von Alter hat.
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