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Der pH-Wert in deinem Aquarium kann eine wichtige Rolle für die Gesundheit deiner Fische spielen. Ist er zu niedrig, gibt es verschiedene Methoden, wie du ihn erhöhen kannst. Gib nach und nach Bikarbonate ins Becken, tausch die Einrichtung aus und reinige das Becken regelmäßig, dann kannst du den pH-Wert im Aquarium erhöhen und auch auf dem höheren Level halten. Es ist wichtig, dass du den Wert regelmäßig testest, um sicherzugehen, dass es deinen Fischen gutgeht.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Teste den pH-Wert

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    Mach dir klar, was der pH-Wert bedeutet. Im Kontext eines Aquariums bedeutet der pH-Wert die Anzahl der Wasserstoff-Ionen im Wasser. Du kannst den pH-Wert verändern, indem du die Wasserstoff-Ionen verdünnst oder Hydroxid, Karbonate oder Bikarbonate hinzufügst. Der pH-Wert verändert sich mit dem Verhältnis der Moleküle. [1]
    • Wenn du beispielsweise Bikarbonat- oder Hydroxid-Moleküle hinzufügst, wird der pH-Wert in den meisten Fällen steigen.
    • Korallen, bestimmte Substrate und Gesteine enthalten Bikarbonate und können so den pH-Wert in deinem Becken beeinflussen.
    • Zu hohe pH-Werte können hingegen zu Ammoniak-Toxizität führen. Vergewissere dich also, dass dein Wasser kein Ammoniak enthält, bevor du den pH-Wert erhöhst. [2]
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    Bestimm den optimalen pH-Wert für dein Aquarium. Verschiedene Fische brauchen verschiedene Bedingungen und kein pH-Wert funktioniert für alle Fische. Wenn du dir nicht ganz sicher bist, frag im Fachgeschäft für Aquaristik oder im Zoofachhandel. Du kannst dich auch online oder in der Bibliothek erkundigen oder sogar in einer Social Media-Gruppe bei Aquaristik-Fans nachfragen. [3] Hier sind einige grundlegende Richtlinien:
    • Salzwasserfische fühlen sich bei einem Wert von 8,0 bis 8,3 am wohlsten.
    • Viele tropische und Salzwasserfische kommen bei 7,0 bis 7,8 gut klar.
    • Halt keine Fische in einem Becken mit einem pH-Wert von weniger als 7,0, es sei denn du hast einen adäquaten Puffer, der einen stabilen pH-Wert garantiert, zum Beispiel durch starke Bepflanzung. Für den allergrößten Teil der Aquarien ist ein saurer pH-Wert weder umsichtig noch empfehlenswert.
  3. Je nach pH-Wert und Alkalinität des Beckens solltest du den Wert einmal am Tag, einmal pro Woche oder einmal pro Monat testen sowie nach größeren Veränderungen am Becken. Digitale Tester sind leicht zu benutzen, müssen aber zunächst kalibriert werden. Nachdem du deinen Tester kalibriert hast, kannst du die Spitze einfach ins Wasser halten und die Messung durchführen. Du bekommst einen solchen Tester online.
    • Vergiss nicht, den Tester regelmäßig wie vom Hersteller empfohlen zu kalibrieren. Befolg die Anleitung für den Tester, denn die genaue Anwendung variiert von Typ zu Typ.
  4. Chemische Tests funktionieren in mehreren Schritten. Dein Set sollte ein Glasröhrchen, eine Farbkarte und eine Testlösung enthalten. Lies und befolg die beiliegende Anleitung, denn Details variieren. Du bekommst solche Testsets online.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Gib Bikarbonate ins Wasser

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    Miss einen halben Teelöffel pH-Puffer pro 20 Liter Wasser ab. Kauf einen pH-Puffer speziell fürs Aquarium. Er enthält Bikarbonate sowie Natriumkarbonat, das effektiver wirkt als Bikarbonat oder einfaches Natron.
    • Versuch nicht, den pH-Wert drastisch zu ändern. Für deine Fische ist es besser, wenn du den Wert möglichst langsam änderst.
  2. Vermisch deinen abgemessenen Puffer mit ein bisschen Wasser, um eine Lösung herzustellen. Diese kannst du dann an einer Stelle, an der viel Bewegung im Wasser ist, ins Aquarium geben, damit es sich schnell verteilt. Oder du hilfst mit ein bisschen Umrühren nach. [4]
    • Achte darauf, das Becken auch gut zu belüften.
    • Wenn du einen Filter im Aquarium hast, lass ihn während der Prozedur laufen.
  3. Nach ein oder zwei Tagen kannst du den Wert erneut testen. Hat er noch nicht das richtige Level erreicht, kannst du noch eine Portion Puffer ins Wasser geben. Füg erneut einen halben Teelöffel pH-Puffer hinzu, bis du den optimalen Wert erreicht hast. [5]
    • Wenn der pH-Wert nicht steigt, obwohl du mit Bikarbonate die Alkalinität erhöht hast, solltest du dir die Kohlendioxidkonzentration ansehen. Diese hängt mathematisch mit pH-Wert und Alkalinität zusammen und wenn sie zu hoch ist, kann der pH-Wert zu niedrig bleiben, auch wenn die Alkalinität erhöht ist.
    • Überwach die Alkalinität des Wassers, während du den pH-Wert anpasst. Mach falls nötig einen Wasserwechsel, um die Säure im Wasser zu verdünnen.
    EXPERTENRAT

    Doug Ludemann

    professioneller Aquaristiker
    Doug Ludemann ist Eigentümer und Betreiber von Fish Geeks, LLC, einem professionellen Aquarium-Dienstleister mit Sitz in Minneapolis. Er arbeitet seit über 20 Jahren in der Aquarien- und Fischpflegeindustrie und erhielt seinen Bachelor in Ökologie, Evolution und Verhalten von der Universität von Minnesota. Doug hat zuvor mit dem Minnesota Zoo und Shedd Aquarium in Chicago als professioneller Aquarianer gearbeitet.
    Doug Ludemann
    professioneller Aquaristiker

    Unser Experte stimmt zu: CO2-Konzentration, Alkalinität und pH-Wert hängen zusammen und du kannst nicht eins ändern, ohne dass sich auch die anderen verändern.

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Methode 3
Methode 3 von 3:

Ändere das Substrat, füg Muscheln hinzu und entfern Treibholz

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  1. Bestimmte Gesteinsarten und Mineralien können helfen, den pH-Wert in deinem Becken zu erhöhen. Benutz zerkleinerte Korallen, Kalkstein oder Texas Holey Rock als Substrat. Gib genug hinein, damit das Substrat etwa 2,5 cm tief ist. [6]
    • Diese Mineralien bekommst du in den meisten Zoofachgeschäften.
    • Nimm die Fische heraus, bevor du neues Substrat ins Becken füllst, denn es staubt und produziert ein Sediment, dass schädlich für die Kiemen deiner Fische sein kann.
    • Warte eine Woche ab, bevor du den pH-Wert erneut testest.
  2. Muscheln enthalten von Natur aus Karbonate, die den pH-Wert des Wassers langsam ansteigen lassen, wenn sie auf dem Grund liegen. Kauf Muscheln im Bastelladen oder Zoofachgeschäft und spül sie mit warmem Wasser ab. Leg pro vier Liter Wasser in deinem Becken zwei Muschelschalen ins Wasser. Muscheln lösen sich sehr langsam auf, deshalb solltest du wenigstens eine Woche warten, bevor du deinen pH-Wert erneut testest. [7]
    • Benutz niemals bemalte Muscheln.
    • Die Fische können im Becken bleiben.
  3. Viele Menschen benutzen Treibholz als Dekoration. Es enthält jedoch Tannine oder Tanninsäure, die den pH-Wert absinken lassen können. Wenn du Treibholz in deinem Aquarium hast, nimm es heraus. [8]
    • Deine Fische können währenddessen ruhig drin bleiben.
    • Warte drei bis vier Tage, bevor du den Wert erneut testest, um zu sehen, ob sich etwas verändert hat.
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Tipps

  • Denk dran, dein Aquarium regelmäßig zu reinigen und Wasserwechsel durchzuführen!
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Was du brauchst

  • pH-Testset (digital oder chemisch)
  • pH-Puffer
  • Korallen, Kalkstein oder Texas Holey Rock
  • Muscheln

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