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Entgegen dem weitverbreiteten Glauben kannst du Katzen Tricks beibringen, wenn du es verstehst, sie zu motivieren. Tatsächlich genießen viele Katzen die ungeteilte Aufmerksamkeit, die eine Trainingseinheit ihnen bietet, und sie freuen sich darauf. Die einfachste Trainingsmethode für Katzen ist das Klickertraining. Sobald die Katze die Verbindung zwischen dem einzigartigen Klick-Klack-Geräusch, das ein Klicker macht, und der Belohnung begriffen hat, kannst du ihr auf diese Weise viele Tricks beibringen. [1] Einer der einfacheren Tricks, die eine Katze lernen kann, ist Pfötchengeben.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Deiner Katze beibringen, auf den Klicker zu reagieren

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  1. Ein Klicker ist eine kleine Plastikdose, in der sich ein fester Metallstreifen befindet. Beim Drücken gibt das Metall ein charakteristisches „Klick-Klack“-Geräusch von sich. Klicker sind in den meisten Tierhandlungen erhältlich.
    • Die Theorie, die hinter dem Klickertraining steckt, ist, dass die Katze lernt, ein Geräusch („klick-klack“) mit einer Belohnung (einem schmackhaften Leckerli) zu verbinden. Das Schöne daran ist, dass es sich hierbei um ein bestimmtes Geräusch handelt, das nur mit einer Belohnung assoziiert wird. Daraus ergibt sich, dass es sehr viel wahrscheinlicher ist, dass die Katze reagiert. [2]
    • Zwar kannst du eine Katze auch nur mit Worten trainieren, allerdings ist dies meistens schwieriger. Da du Worte in deiner alltäglichen Kommunikation benutzt, die nicht immer an deine Katze gerichtet ist, wird deine Katze ihnen nicht allzu viel Aufmerksamkeit schenken. Benutzt du darüber hinaus einen Befehl wie „Gib“, wird deine Katze dieses Wort auch in anderen Zusammenhängen hören und nicht wissen, wie sie darauf reagieren soll. [3]
  2. Katzen können bezüglich des Fressens sehr wählerisch sein, sodass ein Leckerli, das der einen Katze besonders gefällt, eine andere nur wenig interessieren kann. Das Training wird schneller und einfacher vorangehen, wenn du im Voraus feststellst, welche Leckereien deiner Katze am besten gefallen.
    • Du könntest dazu einige verschiedene Katzenleckerlis in kleinen Mengen kaufen und ausprobieren, welche deine Katze am liebsten mag.
  3. Der ideale Zeitpunkt für das Klickertraining ist, wenn deine Katze zwar entspannt, nicht aber müde ist, und bei dir sitzt. Du kannst jederzeit, wenn deine Katze dir Aufmerksamkeit schenkt, beginnen.
    • Kurz nach dem Aufwachen könnte deine Katze noch etwas verschlafen sein. Wenn dies zutrifft, dann gib ihr etwa fünf Minuten Zeit, ehe du mit dem Training beginnst.
  4. Sobald deine Katze aufmerksam wirkt, drücke den Klicker und gib ihr ein Leckerli. Wiederhole dies mehrere Male über einen Zeitraum von etwa fünf Minuten.
    • Katzen haben nur eine kurze Aufmerksamkeitsspanne, daher solltest du versuchen, eine Klickertrainingseinheit nicht länger als fünf Minuten währen zu lassen. [4]
  5. Führe später am Tag oder am nächsten Tag ein weiteres Klickertraining durch. Wiederhole diese Trainingseinheiten weiterhin regelmäßig, bis deine Katze das Geräusch des Klickers mit dem Leckerli verbindet.
    • Katzen lernen unterschiedlich schnell, doch die meisten werden die Verbindung zwischen Klicker und Leckerli nach zwei oder drei fünfminütigen Trainingseinheiten begriffen haben.
    • Sei konsequent darin, das Klickertraining jeden Tag ein- oder zweimal täglich zu wiederholen, bis deine Katze die Verbindung hergestellt hat. [5]
    • Du wirst es bemerken, wenn deine Katze die Verbindung erkannt hat, da sie dich erwartungsvoll ansehen und sich vielleicht über die Lippen lecken wird, nachdem du den Klicker gedrückt hast.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Deiner Katze das Pfötchengeben beibringen

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  1. Sobald deine Katze die Verbindung zwischen Klicker und Leckerli erkannt hat, suche dir einen Zeitpunkt aus, an dem sie zwar aufmerksam, aber entspannt ist. Kurz vor ihrer gewohnten Fressenszeit ist ein besonders guter Moment, da die Aussicht auf Leckerlis die Reaktionsbereitschaft einer hungrigen Katze besonders steigert. [6]
    • Arbeite an einem friedlichen Platz, an dem es nur wenige Ablenkungsmöglichkeiten gibt, damit sich die Katze nur auf dich konzentrieren kann.
  2. Drücke den Klicker und gib deiner Katze ein Leckerli, um sie an die Verbindung zwischen Klicker und Fressen zu erinnern.
  3. Hebe eine Vorderpfote deiner Katze vorsichtig an. Es wäre eine gute Idee, jedes Mal dieselbe Pfote anzuheben. Die Katze wird den Trick besser lernen können, wenn du konsequent bist. [7]
  4. Drücke den Klicker mit deiner einen Hand, während du die Pfote in deiner anderen Hand hältst, und sag dann deinen gewählten Befehl für den Trick, wie „Gib Pfote“. Gib deiner Katze anschließend das Leckerli.
  5. Lasse die Katzenpfote anschließend los und streichle deine Katze ausgiebig. Dies betont dein Gefallen am Verhalten deiner Katze zusätzlich und macht die Trainingserfahrung noch angenehmer für sie. [8]
  6. Wiederhole diese Abfolge so oft, wie es deine Katze während der fünfminütigen Trainingseinheit zulässt.
    • Wenn deine Katze zu irgendeinem Zeitpunkt während des Trainings spontan die richtige Pfote hebt, klicke sofort, sage den Befehl und gib die Belohnung. Dies zeigt ihr ganz klar, dass du von ihr erwartest, ihre Pfote zu heben. [9]
    • Du solltest darauf Wert legen, dass die Trainingseinheit deiner Katze gefällt. Wenn die Katze sich nicht kooperativ zeigt oder gestresst wirkt, dann erzwinge das Training nicht. Lasse sie wegstolzieren und versuche es ein anderes Mal aufs Neue. [10]
  7. Wiederhole den gesamten Vorgang später am Tag oder am darauffolgenden Tag. Hebe die Pfote an, wenn sie es nicht von alleine tut, klicke aber auch sofort, sage den Befehl und biete ein Leckerli an, wenn deine Katze es spontan macht.
    • Es könnten mehrere Trainingseinheiten erforderlich sein, ehe sie ihre Pfote anhebt, ohne dass du sie zuvor in die Hand nehmen musstest, und noch einige weitere, ehe sie es auf Befehl tun wird.
  8. Wenn deine Katze anfängt, häufig ihre Pfote von sich aus anzuheben, dann versuche, ihr den Befehl „Gib Pfote“ ohne Klicker zu geben. Wenn sie ihre Pfote dann in deine Hand legt, klicke und belohne sie. [11]
    • Das Klickgeräusch verspricht eine Belohnung und der Befehl sagt der Katze, was sie tun soll, um die Belohnung zu bekommen. Dein Ziel ist es, dass die Katze ohne den Klicker auf „Gib Pfote“ reagiert, da sie den Befehl dann mit dem Leckerli verbindet.
  9. Es wird schließlich nicht mehr notwendig sein, jedes Mal eine Belohnung zu geben, wenn sie den Trick ausführt. [12]
    • Du solltest die Katze jedoch wenigstens alle drei bis vier Male belohnen, damit sie nicht den Mut verliert. [13]
    • Schließe jede Trainingseinheit mit einem Leckerli ab. Die Trainingseinheit mit einem Leckerli zu beenden, gibt der Katze eine konsequente, positive Bestätigung für die gewünschte Verhaltensweise. [14]
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Tipps

  • Falls deine Katze es nicht mag, wenn man ihre Pfoten anfasst, dann ist dies wahrscheinlich nicht der richtige Trick für sie. Alternativ könntest du ihr aber auch nur „Pfote“ beibringen, wobei sie die Pfote in die Luft hebt. Nimm dazu die gleiche Technik.
  • Belohne deine Katze, sobald sie ihre Pfote in deine Hand legt. Eine Verzögerung würde es ihr erschweren, die Verbindung zwischen der Handlung und der Belohnung herzustellen.
  • Katzen sind unabhängige Wesen, du könntest daher feststellen, dass das Training bei manchen viel Ausdauer erfordert. Je früher du anfängst, desto besser wird deine Katze auf dich reagieren und desto wahrscheinlicher ist es, dass du Erfolg hast.
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Warnungen

  • Halte die Pfote deiner Katze nicht zu stark fest. Sie könnte dich kratzen, um von dir loszukommen.
  • Katzen, denen die Krallen gezogen wurden, können sehr empfindliche Pfoten haben, insbesondere, wenn ihre Krallen erst kürzlich entfernt wurden. Sei bei diesen Katzen ganz besonders vorsichtig.
  • Vermeide es, eine Katze dazu zu zwingen, einen Trick zu erlernen. Wenn sie kein Interesse hat, dann versuche es an einem anderen Tag noch einmal.
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Referenzen

  1. Feline Behavior: a Guide for Veterinarians. Bonnie Beaver. Verlag: Saunders.
  2. Reaching the Animal Mind. Karen Pryor. Verlag: Scribner Book Company.
  3. Reaching the Animal Mind. Karen Pryor. Verlag: Scribner Book Company.
  4. Feline Behavior: a Guide for Veterinarians. Bonnie Beaver. Verlag: Saunders.
  5. Feline Behavior: a Guide for Veterinarians. Bonnie Beaver. Verlag: Saunders.
  6. Reaching the Animal Mind. Karen Pryor. Verlag: Scribner Book Company.
  7. Reaching the Animal Mind. Karen Pryor. Verlag: Scribner Book Company.
  8. Reaching the Animal Mind. Karen Pryor. Verlag: Scribner Book Company.
  9. Reaching the Animal Mind. Karen Pryor. Verlag: Scribner Book Company.
  1. Reaching the Animal Mind. Karen Pryor. Verlag: Scribner Book Company.
  2. Reaching the Animal Mind. Karen Pryor. Verlag: Scribner Book Company.
  3. Reaching the Animal Mind. Karen Pryor. Verlag: Scribner Book Company.
  4. Reaching the Animal Mind. Karen Pryor. Verlag: Scribner Book Company.
  5. Reaching the Animal Mind. Karen Pryor. Verlag: Scribner Book Company.

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