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Eine umfassende Übersicht über Nick Bostroms Simulationshypothese und ihre Argumente
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Hast du manchmal das Gefühl, dass die Dinge nicht ganz so sind, wie sie scheinen? Wenn ja, könnte dich die Simulationshypothese interessieren. Es gibt zahlreiche stichhaltige mathematische und logische Überlegungen, die darauf hindeuten, dass die Welt, in der wir leben, nicht wirklich real ist. Aber wenn das der Fall ist, wie könnten wir dann entkommen? Was würdest du tun? Wer wäre überhaupt in der Lage, eine gefälschte Version der Realität zu schaffen?! Wir beantworten diese Fragen und noch mehr. Und sollte die Simulation real sein, geben wir dir die Werkzeuge an die Hand, damit du eine Chance hast, ihr zu entkommen.

Was du wissen solltest

  • Die Anhänger der Simulationstheorie gehen davon aus, dass eine Zivilisation, die in der Lage ist, Leben zu simulieren, dies auch tun würde, und dass wir uns mit großer Wahrscheinlichkeit bereits in einer Simulation befinden.
  • Viele Menschen glauben, dass es nicht möglich ist, der Simulation zu entkommen, während andere glauben, dass es doch möglich ist.
  • Möglicherweise kann man entkommen, indem man sich seiner selbst bewusst bleibt, ungewöhnlich viel erreicht oder einfach nach einem Ausweg fragt.
  • Selbst wenn wir uns in einer Simulation befänden, käme es auf dich und deine Entscheidungen an. Du wärst (und bist) völlig einzigartig und wertvoll so, wie du bist.
Methode 1
Methode 1 von 5:

Die Simulationstheorie

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  1. Die Simulationstheorie, auch bekannt als Simulationshypothese, vertritt die Auffassung, dass es möglich (und potenziell wahrscheinlich) ist, dass wir in einer Computersimulation leben. Wie wir es aus Matrix kennen, besagt die Idee, dass eine Simulation, in der wir leben, von der „echten“ Welt, auch Basisrealität genannt, völlig ununterscheidbar ist. [1]
    • Zudem ist es möglich, dass eine simulierte Realität eine Zivilisation enthält, die sich so entwickelt, dass sie komplex genug wird, um wiederum eine Realität zu simulieren! Theoretisch kann das ewig so weitergehen.
  2. Sein Essay Are You Living in a Computer Simulation? erschien zum ersten Mal in Philosophical Quarterly . Im Wesentlichen geht es um drei Möglichkeiten. (1) Zivilisationen sterben normalerweise aus, bevor sie das Stadium erreichen, in dem sie Leben simulieren können. (2) Zivilisationen könnten zwar Leben simulieren, wollen es aber nicht. (3) Zivilisationen, die lange genug existieren, werden fähig, Leben zu simulieren und haben ein Interesse daran, dies zu tun. [2]
    • In den Szenarien 1 und 2 besteht keine Chance, dass du in einer Simulation lebst. Da die Menschheit erst noch einen Computer entwickeln muss, der leistungsfähig genug wäre, um Bewusstsein zu simulieren, gilt dies als sichere Annahme.
    • In Szenario 3 ist es möglich, dass du in einer Simulation lebst, obwohl es noch immer möglich ist, dass du dich in der Basisrealität befindest und die Menschheit noch nicht lange genug existiert, um Bewusstsein zu erschaffen.
    • Es ist wichtig anzumerken, dass Bostrom nirgendwo sagt, dass wir tatsächlich in einer Simulation leben. Er meint nur, dass es möglich ist.
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Methode 2
Methode 2 von 5:

Wer sollte uns simulieren?

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  1. An dieser Stelle wird die Simulationstheorie wirklich verrückt und interessant. Wenn es für eine Zivilisation möglich ist, die Realität zu simulieren, warum sollte die Simulation dann nicht auch eine Realität simulieren? Das könnte im Grunde ewig so weitergehen, und so postuliert Bostrom, dass, wenn wir in einer simulierten Realität leben, wahrscheinlich eine andere Simulation schuld ist. [3]
    • Es gibt drei Folgen von Rick and Morty , in denen es um genau dieses Szenario geht. Wenn dich das Thema interessiert, schau dir die Folgen S1E4, S2E2 und S6E2 an.
  2. In vielen religiösen Traditionen ist das Leben eine Art Simulation für das „echte“ Leben nach dem Tod, wenn man es genau nimmt. Einigen Befürwortern der Simulationstheorie zufolge würden bewusste Wesen kein Bewusstsein simulieren, und jede Zivilisation, die weit genug fortgeschritten ist, um etwas so Komplexes zu tun, würde sich dagegen entscheiden. Es bräuchte also ein göttliches Wesen, um das Leben zu simulieren! [4]
    • Dies könnte auch eine mögliche Erklärung für viele ungelöste wissenschaftliche Rätsel sein, wie die Bewegung von Quarks oder die Weite des Weltraums.
  3. Möglicherweise ist das Wesen, das hinter der Simulation steht, gar kein Mensch. Wir könnten das Ergebnis eines außerirdischen Experiments sein oder eine Fehlfunktion eines hyperintelligenten Computers. [5]
    • Es ist möglich, dass die Menschheit irgendwann eine künstliche Intelligenz erschaffen hat, die so mächtig ist, dass sie die Welt nach ihrem Gutdünken neu gestalten kann.
    • Damit wären wir quasi beim Plot von Terminator angekommen! Hoffentlich sind unsere Roboter ein bisschen umgänglicher.
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Methode 3
Methode 3 von 5:

Warum sollte uns jemand simulieren?

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  1. Was wäre, wenn wir uns in einer Simulation befinden, um herauszufinden, ob es einen cleveren Weg zur Bewältigung des Klimawandels gibt? Könnte unsere Simulation ein Test sein, um herauszufinden, wie weit die Menschheit in den Weltraum vordringen kann? Es gibt zahlreiche gute Gründe, eine ganze Zivilisation zu simulieren, daher wäre die Antwort recht intuitiv. [6]
    • Wir führen ständig eigene Simulationen durch. Wir führen Tests durch, um zu simulieren, wie sich das Wetter entwickeln wird oder ob die Chicago Bears in diesem Jahr die Playoffs erreichen werden. Wenn wir Simulationen für alltägliche Dinge durchführen, warum sollten wir sie dann nicht auch für größere Probleme einsetzen?
  2. Warum spielen Menschen gerne Die Sims ? Es ist durchaus interessant, ein Leben zu erschaffen, für das man verantwortlich ist, und zu sehen, wie es mit der Welt interagiert. Ein Individuum oder eine KI könnte ein ganzes Universum simulieren, nur um zu sehen, was passiert, das Geschehen zu verfolgen und ihre Zeit und Energie in etwas Einzigartiges zu investieren. [7]
    • Dieses Szenario ist ein wenig düsterer. Wenn ein hyperintelligentes Wesen bereit ist, Leben zu erschaffen, nur weil es sich langweilt, was ist dann der Sinn von allem hier?
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Methode 4
Methode 4 von 5:

Können wir der Simulation entkommen?

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  1. Nach Ansicht der „Flucht ist unmöglich“-Verfechter wäre ein Ausstieg aus der Simulation so, als würde eine Comicfigur von der Seite springen oder eine Filmfigur von der Leinwand in den Kinosaal laufen. Wenn die Figuren in einem Videospiel nicht aus dem Computer entkommen können, warum sollten wir dann aus unserer Simulation entkommen können? [8]
    • Die meisten Simulationsmodelle arbeiten mit bestimmten Parametern. Wie im Film Tron dürften simulierte Entitäten nicht so konzipiert sein, dass sie von sich aus abhauen.
  2. Wenn Zivilisationen Leben simulieren können, wenn Leben anderes Leben simulieren kann und so weiter, gibt es keinen Grund zu glauben, dass es nicht unendlich so weitergehen könnte. In diesem Szenario wäre es so, als würde man sich auf einer beliebigen Etage eines Gebäudes mit unendlich vielen Stockwerken befinden. Sind wir ganz oben? Ganz unten? In der Mitte? Niemand könnte das wissen und es gäbe keine Möglichkeit, das eine oder andere zu bestätigen. [9]
    • Mit dieser Überlegung im Hinterkopf lohnt es sich möglicherweise gar nicht erst, die Frage zu stellen: „Wie entkomme ich der Simulation?“ Wenn man nicht weiß, wann man draußen ist, warum sich dann die Mühe machen?
  3. Das Bewusstsein kann niemand leugnen. Selbst wenn du ein simuliertes Wesen bist, bist du so klug und komplex, dass es von Bewusstsein ohnehin nicht zu unterscheiden ist. Wenn du dich in einer Simulation befindest, ist das der Beweis dafür, dass Bewusstsein künstlich erzeugt werden kann. Ergo, warum solltest du nicht in die Basisrealität transferiert oder heruntergeladen werden können? [10]
    • Es wird diskutiert, wie dies in der Praxis aussehen könnte, aber letztlich könnte es so einfach sein, wie eine Festplatte an einen leistungsstarken Computer anzuschließen und das Bewusstsein zu übertragen.
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Methode 5
Methode 5 von 5:

Potenzielle Fluchtpläne

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  1. Wenn wir uns in einer Computersimulation befinden, muss alles gerendert werden - genau wie bei einem Videospiel. Wenn du ein Déjà-vu hast, etwas siehst, das keinen Sinn ergibt, oder das Gefühl hast, dass ein Objekt unvollständig ist, erforsche es genauer. Betaste seltsame Gegenstände, sieh genau hin, wenn du einen Fehler entdeckst, und forsche so gründlich wie möglich nach. [11]
    • Viele Menschen glauben, dass der Mandela-Effekt (falsche Erinnerungen, die von mehreren Personen geteilt werden) und Geister ein Zeichen dafür sind, dass wir nicht in der Basisrealität leben.
  2. Derjenige, der die Simulation durchführt, weiß vielleicht nicht, dass er etwas simuliert, das sich seiner selbst bewusst ist. Mach dir im Alltag immer wieder bewusst, dass du lebst, fühlst und ein Bewusstsein hast. Das allein kann schon ausreichen, um denjenigen, der die Simulation überwacht, aufzurütteln, damit er dich freigibt. [12]
  3. Sei so interessant wie möglich, indem du dir neue Hobbys zulegst, Ziele erreichst und viele Freunde findest. Zieh andere Menschen mit in einen höheren Bewusstseinszustand, indem du mit ihnen über das Leben, Philosophie, Religion und vielleicht sogar die Simulationstheorie sprichst. [13]
    • Wenn du genug Leute wachrüttelst und in deinem Privatleben für genügend Aufsehen sorgst, werden die Leute, die die Simulation leiten, vielleicht auf dich aufmerksam und geben sich zu erkennen.
    • Dies ist im Grunde die Handlung des Films Free Guy , eines lustigen Films aus dem Jahr 2020 über einen NPC in einem Videospiel, der die Regeln bricht!
    • Versuch nicht, die Aufmerksamkeit des Simulators zu erregen, indem du Menschen oder die Umwelt schädigst. Es ist unwahrscheinlich, dass er dich herausholt, wenn du destruktiv bist.
  4. Wenn die Person oder das Wesen, das die Simulation überwacht, wohlwollend ist, kann es sein, dass du einen Ausweg bekommst, wenn du nur darum bittest. Frag erst in Gedanken und dann laut. Wenn du großes Glück hast, holt dich vielleicht jemand aus der Simulation heraus (falls du überhaupt in einer bist!). [14]
  5. Wenn du in einer Simulation bist, na und? Das macht dein Leben nicht weniger bedeutsam und deine Entscheidungen nicht weniger wichtig. Du bist dir deiner selbst bewusst und hast die volle Kontrolle über dein Leben. Genieß die Realität und grüble nicht zu viel nach. [15]
    • Viele Menschen, die in dieses Kaninchenloch fallen, leiden unter existenziellen Ängsten. Wenn du deswegen deprimiert oder ängstlich wirst, hör auf, dich damit zu beschäftigen, und wende dich an einen Psychiater.
    • Die Simulationstheorie ist zwar sehr amüsant zu lesen und zu reflektieren, aber es gibt keinen direkten Beweis dafür, dass sie real ist. Viel Spaß mit dem Gedankenexperiment!
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