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Die Himmelsrichtungen mit verschiedenen Methoden bestimmen zu können kann dir helfen, Orientierungswettbewerbe zu gewinnen, deinen Weg zu finden, wenn du dich verlaufen hast, oder sogar dich zu retten, falls du irgendwo ganz alleine bist. Es gibt ganz einfache Möglichkeiten, die Himmelsrichtungen zu bestimmen. Selbst wenn du keinen Kompass und kein Handy dabei hast, kannst du Norden, Süden, Osten und Westen bestimmen.

Methode 1
Methode 1 von 7:

Schattenstab

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  1. Da die Sonne im Osten auf- und im Westen untergeht, bewegt sich der Schatten, den der Stab wirft, immer in die gleiche Richtung. Wenn du diese Bewegung beobachtest, kannst du die Himmelsrichtungen bestimmen. Für diese Methode brauchst du: [1]
    • Einen geraden Stock, der zwischen 60 und 150 cm lang ist
    • Einen geraden Stock, der etwa 30 cm lang ist
    • Zwei Steine oder andere Objekte (schwer genug, damit der Wind sie nicht wegweht).
  2. Lege einen der Steine auf den Boden, um die Spitze des Schattens, den der Stock wirft, zu markieren.
  3. Der Schatten wird sich dann bewegt haben. Nimm den zweiten Stein und markiere hier ebenfalls die Spitze des Schattens.
    • Wenn du noch länger warten kannst, mach das und markiere mit weiteren Steinen den sich bewegenden Schatten.
  4. Zeichne entweder eine gerade Linie auf den Boden, um die beiden Markierungen zu verbinden, oder verwende den anderen Stock dafür, so dass es ebenfalls eine gerade Linie ergibt. Der Schatten bewegt sich entgegen der Sonne, daher kennzeichnet diese Linie die Ost – West Linie: der erste Punkt markiert den Westen und der zweite Punkt den Osten.
    • Um ab diesem Punkt dann Norden und Süden zu finden, musst du daran denken, dass auf einer Uhr Norden bei 12 Uhr wäre, Osten bei 3 Uhr, Süden bei 6 Uhr und Westen bei 9 Uhr.
    • Beachte aber, dass diese Methode nur einen ungefähren Wert ergibt und so um die 23 Grad abweichen kann. [2]
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Methode 2
Methode 2 von 7:

Sonnenuhr

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  1. Diese Methode ähnelt dem Schattenstab, ist aber zuverlässiger, da man dabei länger beobachtet. Du brauchst einen ebenen Untergrund und folgende Werkzeuge:
    • Einen Stock oder Stab, der zwischen 60 und 150 cm lang ist
    • Einen kleinen, spitzen Stock
    • Zwei kleine Steine
    • Einen langen Faden
  2. Dies musst du vor dem Mittag, also 12 Uhr, machen. Lege ans Ende des Schattens, den der Stab wirft, einen Stein.
  3. Befestige den Faden mit einem Ende am spitzen Stock und mit dem anderen Ende am Stock im Boden. Achte darauf, dass er lang genug ist, um den Stein am Boden zu erreichen.
  4. Zeichne mit dem spitzen Stock, der am Stock im Boden befestigt ist, um den Stab herum einen Kreis auf den Boden. Ausgangspunkt ist dabei der Stein am Boden.
  5. Wenn der Schatten des Stabs wieder auf diesen Kreis trifft, markiere diesen Punkt mit einem weiteren Stein.
  6. Die gerade Linie, die den ersten und den zweiten Stein verbindet, bildet die Ost – West Linie, wobei der erste Stein Westen und der zweite Steine Osten ist. [3]
    • Von dem Punkt aus findest du ganz leicht Norden und Süden. Norden ist im Uhrzeigersinn von Westen aus gesehen und Süden im Uhrzeigersinn von Osten aus gesehen.
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Methode 3
Methode 3 von 7:

Dich anhand der natürlichen Umgebung orientieren

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  1. Zu Mittag kann dir die Sonne die generelle Richtung nach Norden und Süden und folglich auch nach Osten und Westen weisen. Aber es ist nicht die genaue Richtung nach Norden und Süden. Wenn du in der nördlichen Hemisphäre zu Mittag direkt auf die Sonne zuläufst, bringt dich das nach Süden. Gehst du von ihr weg, gehst du nach Norden. In der südlichen Hemisphäre ist es genau andersherum: in Richtung der Sonne gehst du nach Norden, weg von der Sonne gehst du nach Süden.
  2. Die Sonne geht jeden Tag im Osten auf und im Westen unter, so dass du daran die beiden Richtungen ungefähr erkennen kannst. Schau auf den Sonnenaufgang und du schaust nach Osten. Norden ist dann links von dir, Süden auf deiner rechten Seite. Schau auf den Sonnenuntergang und du schaust nach Westen. Norden ist rechts von dir. Süden auf deiner linken Seite.
    • Die Stelle des Sonnenaufgangs und Sonnenuntergangs zeigt dir an 363 Tagen im Jahr nur die ungefähre Richtung nach Osten bzw. Westen an, da die nur zur Frühlingstagundnachtgleiche und zur Herbsttagundnachtgleiche (erster Tag im Frühling und Herbst) genau im Osten bzw. Westen auf- bzw. untergeht. [4]
  3. Auch wenn Verwendung der Vegetation zur Richtungsbestimmung keine genaue Wissenschaft oder präzise Methode ist, kannst du dadurch eine ungefähre Idee bekommen, welche Richtung wo liegt. Wenn du nördlich des Äquators lebst, befindet sich die Sonne normalerweise im südlichen Teil des Himmels, südlich des Äquators ist es andersrum. Das bedeutet, dass Blätter und Laub auf der südlichen Seite eines Baumes oder Busches dicker und dichter sind. [5] In der südlichen Hemisphäre ist das Gegenteil der Fall, wo die Vegetation auf der nördlichen Seite dichter ist.
    • Viele Ratgeber behaupten, dass Moos in der nördlichen Hemisphäre immer an der Nordseite eines Baumes wächst, aber das stimmt nicht. Doch obwohl Moos an allen Seiten eines Baumes wächst, ist es oft auf der schattigeren Seite dichter (Norden in der nördlichen Hemisphäre und Süden in der südlichen Hemisphäre).
  4. Wenn du dich im Wald verlaufen hast, kannst du die Sonne und eine nicht-digitale Armbanduhr verwenden, um die Himmelsrichtungen ungefähr zu bestimmen. Zeige in der nördlichen Hemisphäre mit dem Stundenzeiger in Richtung Sonne. Süden liegt in der Mitte zwischen 12 Uhr und dem Stundenzeiger. [6] In der südlichen Hemisphäre musst du die 12 auf der Uhr in Richtung der Sonne zeigen lassen. Norden liegt dann in der Mitte zwischen 12 Uhr und dem Stundenzeiger. [7]
    • Wenn du nach Norden schaust, liegt Osten rechts von dir und Westen links. Wenn du nach Süden schaust, liegt Osten links von dir und Westen rechts.
    • Während der Sommerzeit musst du 1 Uhr anstatt 12 Uhr auf der Uhr verwenden. [8]
    • Damit diese Methode funktioniert, muss deine Uhr die richtige Uhrzeit anzeigen. Die Methode kann bis zu 35 Grad falsch liegen, daher gibt sie nur eine ungefähre Richtung an. [9]
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Methode 4
Methode 4 von 7:

Polaris (Polarstern) als Orientierung verwenden

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  1. Polaris, auch Polarstern genannt, kann dir in der nördlichen Hemisphäre helfen, Norden zu finden. So kannst du in der Nacht mit am schnellsten die Richtungen bestimmen, wen du keinen Kompass oder GPS hast.
    • Polaris, der Polarstern, ist einer der hellsten Sterne am Nachthimmel. Da er sich in der Nähe des Nordpols befindet, bewegt er sich nicht viel und ist daher sehr nützlich und akkurat bei der Orientierung.
  2. Finde den Großen Wagen und den Kleinen Wagen (auch als Ursa Minor bekannt). Stell dir den Großen Wagen als eine Schöpfkelle vor, wo der Griff an einer Tasse befestigt ist. Die äußere Ecke der Tasse (die am weitesten vom Griff entfernt ist) zeigt in den Himmel in Richtung Polaris. Zur Bestätigung, Polaris ist der letzte Stern, der die Deichsel des Kleinen Wagens bildet. [10]
  3. Dies ist ungefähr Norden. Wenn du in Richtung Polaris schaust, schaust du genau nach Norden. Hinter dir ist genau Süden, Westen links und Osten rechts. [11]
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Methode 5
Methode 5 von 7:

Das Kreuz des Südens zur Navigation nutzen

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  1. In der südlichen Hemisphäre kann das Kreuz des Südens verwendet werden, um dich in Richtung Süden zu weisen. Das Sternbild besteht aus fünf Sternen, von denen die vier hellsten ein schräg liegendes Kreuz bilden.
  2. Finde die beiden Sterne, welche die Längsrichtung des Kreuzes ausmachen, und stell dir eine Linie vor, die etwa fünfmal länger als die Gesamtlänge des Kreuzes ist.
    • Wenn du das Ende dieser imaginären Linie gefunden hast, zeichne eine weitere imaginäre Linie, die zum Boden reicht. Dies ist ungefähr die Richtung nach Süden. [12]
  3. Wenn du nun die ungefähre Richtung nach Süden bestimmt hast, solltest du in der Richtung einen markanten Punkt finden, damit du dich daran in Richtung Süden orientieren kannst.
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Methode 6
Methode 6 von 7:

Deinen eigenen Kompass bauen

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  1. Ein Kompass ist ein rundes Instrument, auf das alle Himmelsrichtungen gedruckt sind. Eine rotierende Nadel nutzt das magnetische Feld der Erde, um zu bestimmen, in welche Richtung der Kompass zeigt. Du kannst deinen eigenen einfachen Kompass herstellen, wenn du ein paar Gegenstände zur Hand hast. Du brauchst: [13]
    • Eine Nähnadel aus Metall und einen Magneten
    • Eine mit Wasser gefüllte Schüssel oder Tasse
    • Eine Zange und Schere
    • Einen Korken (oder einfach nur ein Blatt)
  2. Mach das mindestens zwölfmal, wenn du einen schwachen Magneten wie einen Kühlschrankmagneten verwendest. Bei einem stärkeren Magneten solltest du es etwa fünfmal machen. Das magnetisiert die Nadel.
  3. Schiebe dann die Nadel mit der Zange durch die Korkenscheibe. (Wenn du keinen Korken hast, kannst du die Nadel auf ein Blatt legen.)
  4. Die Nadel kann sich so frei bewegen und wird sich selbst schließlich an die Pole anpassen.
  5. Wenn sie richtig magnetisiert wurde, sollte sie dir die Nord-Süd-Linie anzeigen. Sei dir klar darüber, dass du nicht weißt, ob die Nadel nach Norden oder Süden zeigt, nur dass sie in eine der Richtungen zeigt. Um sicherzugehen bräuchtest du zum Beispiel einen richtigen Kompass oder Ähnliches.
    • Auf Internetseiten und in Büchern steht oft, dass du eine Metallnadel magnetisieren kannst, wenn du an ihr mit Wolle oder Seide reibst. Aber das erzeugt nur statische Elektrizität und keinen Magnetismus.
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Methode 7
Methode 7 von 7:

Die Richtung mit magnetischen oder elektronischen Geräten bestimmen

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  1. Egal ob Tag oder Nacht, am besten und einfachsten bestimmst du die Himmelsrichtungen, indem du einen Kompass oder ein GPS bzw. ein Handy, das damit ausgestattet ist, verwendest. Diese Geräte sind auch am genauesten, so dass dies die verlässlichste Methode ist. Aber du musst wissen, dass der Kompass in Richtung des magnetischen Nordens zeigt, der nicht dem wahren Norden entspricht (das gleiche gilt beim magnetischen Süden und echten Süden). [14]
    • Wenn du dich drehst, dreht sich die Kompassnadel auch und zeigt dir, in welche Richtung du blickst.
    • Ein Kompass kann in der Nähe von Metallobjekten wie Schlüsseln, Uhren und Gürtelschnallen falsche Angaben machen. Das Gleiche gilt für magnetische Gegenstände wie bestimmte Steine oder Stromleitungen.
  2. Ein GPS ist der einfachste Weg, um die Himmelsrichtungen zu bestimmen oder den richtigen Weg zu finden, da dieses elektronische Gerät Satelliten verwendet, um deine Position zu bestimmen. Mit einem GPS kannst du feststellen, wo du bist, dir Richtungsangaben bis zu einem bestimmten Ziel geben lassen oder deine Bewegungen aufzeichnen. [15] Ein GPS muss aufgeladen sein und eine funktionierende Batterie haben, damit du es benutzen kannst. Es sollte vor der Verwendung zudem initialisiert werden, damit es sich orientieren kann (weiß, wo es ist) und die aktuellsten und korrektesten Karten runterlädt.
    • Stell dein GPS an, lass es sich aufladen und ein Signal empfangen.
    • Das GPS hat nicht nur einen Kompass, mit dem du bestimmen kannst, wo Osten, Westen, Norden oder Süden sind, auf seiner Karte findest du zudem einen Pfeil, der in die Richtung zeigt, in die du schaust.
    • Deine Koordinaten erscheinen an der Oberseite des Bildschirms, wo du auch deine Längen- und Breitengrade finden kannst.
    • Da das GPS Satelliten verwendet, können hohe Gebäude, große Bäume und andere geographische Strukturen das Signal stören.
  3. Die meisten modernen Smartphones haben einen Kompass, ein GPS oder beides. Es gibt zudem Apps zum Herunterladen oder Software, die du installieren kannst, um dein Handy entsprechend auszurüsten. Um die GPS-Funktion auf dem Handy zu verwenden, muss es mit Wi-Fi oder deinem Netzwerk verbunden und dein GPS aktiviert sein.
    • Um diese Geräte zu nutzen, achte auf Apps mit Namen wie „Kompass“, „Karten“ oder „Navigation.“
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Tipps

  • Wenn du wandern gehen willst, solltest du immer mindestens mit Essen, Wasser, einem Kompass und einer Karte ausgerüstet sein. Vermeide es, alleine wandern zu gehen. Tust du es doch, informiere jemanden darüber, wo du dich aufhalten wirst.
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