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Für einen Wassersport-Neuling kann der Unterschied zwischen einem Canadier, einem Kajak und einem Kanu ziemlich verwirrend sein. Es sind normalerweise alles leichte Boote, die durch Paddel angetrieben und gesteuert werden, aber jedes Boot ist auf seine Weise einzigartig. Während alle sowohl zur Erholung als auch für Wassersport, Angeln und Touren verwendet werden, gibt es ein paar wichtige Unterschiede, wenn man sie unterscheiden will.

Vorgehensweise

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  1. Kanu ist der Oberbegriff für Canadier und Kajaks. Canadier und Kajaks werden durch Buchstaben und Zahlen klassifiziert. Der Buchstabe bezieht sich auf die Art des Bootes, das verwendet wird, und die Zahl entspricht der Anzahl von Paddlern im Boot. Es gibt zwar verschiedene Arten von Kajaks und Canadiern für verschiedene Wassersportarten, Wasserbedingungen und Können, aber die Bootsklassifizierungen halten sich in der Regel an ein gemeinsames Buchstaben- und Zahlensystem. Zum Beispiel wird ein typischer Canadier mit einem Paddler als C1 (Solo) definiert. Ein Canadier mit zwei Paddlern wird als C2 bezeichnet. [1] Die typischen nordamerikanischen Canadier ("Indianerboote") haben zwar ein offenes Deck (das heißt das Boot hat keine Abdeckung, und damit ist das Innere des Bootes den Elementen ausgesetzt), aber manche Canadier für Wettbewerbe oder härtere Wasserbedingungen haben ein geschlossenes Cockpit, und deshalb wird die Klassifikationen geändert.
    • In diesem Beispiel wird ein typischer nordamerikanischen Canadier als OC1 eingestuft, und ein Canadier mit geschlossenem Cockpit als C1. [2]
    • Ein Solo-Kajak würde als K1 bezeichnet werden, wohingegen ein Zweier-Kajak ein K2 wäre, und K4 bezeichnet ein Vierer-Kajak.
  2. In der Freizeitboot-Welt sind Canadier eher die "Lastwagen", während Kajaks eher die "Sportwagen" sind, bildlich gesprochen. [3]
    • Canadier werden als praktisch, vielseitig und leicht handhabbar betrachtet. Diese Eigenschaften machen Canadier ideal für Freizeit-Paddler mit Familie auf relativ ruhigem Wasser. [4]
    • Es befinden sich auf der anderen Seite normalerweise weniger Personen in einem Kajak, und sie sind meistens schneller als Canadier, weshalb sie bei herausfordernden und anspruchsvollen Wasserbedingungen bevorzugt werden. [5]
  3. Wie bereits erwähnt, haben typische nordamerikanische Canadier normalerweise ein offenes Deck, während Kajaks in der Regel ein geschlossenes Deck haben. Die Unterschiede in den beiden Decks sind offensichtlich: offene Decks schützen das Innere des Bootes nicht, während geschlossene Decks das Innere des Bootes abdecken. Dementsprechend kann sich ein Paddler in einem Canadier mit einem offenen Deck frei bewegen, während ein Kajak mit einem geschlossenem Deck dem Paddler Schutz und sicheren Sitz bietet.
    • Bei rauerem Wasser wie beim Kajakfahren im Ozean oder Wildwasser (Klasse 3 und höher), ist das geschlossene Deck kombiniert mit einer Spritzdecke deutlich im Vorteil. Eine Spritzdecke ist ein Deckmaterial, das den Paddler umgibt, damit kein Wasser in das Innere des Bootes gelangen kann. [6]
  4. In einem Canadier kann man üblicherweise auf eine von zwei Arten sitzen: sitzend oder kniend. Beim Sitzen sitzt der Canadier-Paddler auf einem Sitz und drückt seine Knie gegen den oberen Rand des Bootes. Beim Knien sitzt man mehr auf der Vorderseite des Sitzes, und drückt die Knie gegen die Seiten des Bootes, damit es stabiler wird. [7] Im Kajak sitzt man in der Regel tiefer, mehr in einem Cockpit, und die Beine sind nach vorne in das Kajak gestreckt, wobei die Oberschenkel gegen Schenkelstützen gedrückt werden. [8]
  5. In einem Canadier wird in der Regel ein Paddel mit einem Blatt verwendet (Stechpaddel). [9] Kajak-Paddler benutzen normalerweise Doppelpaddel. Weil Kajak-Paddler in der Regel niedriger sitzen als Canadier-Paddler (die Sitzposition ist direkt über der Wasserlinie im Gegensatz zum Canadier, in dem man viel höher sitzt), bietet ein Stechpaddel keinen effizienten Antrieb.
    • Einige Vorteile bei der Verwendung eines Doppelpaddels sind die leicht zu erlernende Technik und die größere Geschwindigkeit. [10]
    • Einige Vorteile bei der Verwendung eines Stechpaddels sind Energieeinsparung und Minimierung des Zickzack-Kurses im Wasser. [11]
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Tipps

  • Bitte einen erfahrenen Paddler, dir die Unterschiede zwischen einem Kajak und einem Canadier zu zeigen. Mitarbeiter in Outdoor-Läden können auch wertvolles Wissen über die Unterschiede zwischen den beiden Bootstypen haben, und welches vielleicht das Richtige für dich ist.
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Warnungen

  • Trage immer eine Schwimmweste oder Schwimmhilfe für den Fall, dass du in das Wasser fällst. Es kommt vor, auch an den ruhigsten Tagen. Helme sind auch ein Muss im Wildwasser oder jede Art von bewegtem Wasser in der Nähe von Felsen.
  • Wildwasserkajakfahren ist eine "Risiko-Sportart", bei der ein kalkuliertes Risiko in Kauf genommen wird, aber das Kajak-/Canadierfahren im Meer kann dich ebenfalls in lebensbedrohliche Situationen bringen.
  • Bevor du mit dem Paddeln anfängst, solltest du sicherstellen, dass du dir der Risiken bewusst bist und geeignete Vorsichtsmaßnahmen treffen. Oder bitte deinen Lehrer, die Risiken und Sicherheitsvorkehrungen, die getroffen werden sollten, zu erklären.
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