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Wenn du erstmal deine eigene Musik aufgenommen hast, dann möchtest du sicher auch unbedingt Hörer dafür begeistern. Indem du sie offiziell veröffentlichst, vergrößerst du deinen potenziellen Hörerkreis und sicherst gleichzeitig deine Rechte an deiner Musik. Stell eine Liste der wichtigsten Labels in deinem Genre zusammen und schick ihnen dein Demo, zusammen mit einer kurzen und höflichen Mail. Wenn es dir nichts ausmacht, deine Musik selbst zu vermarkten, kannst du die Dinge natürlich auch in die eigene Hand nehmen und sie ohne die Hilfe eines Labels veröffentlichen.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Finde ein Label

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  1. Zunächst solltest du dir einige wichtige Fragen stellen: Wie ist der Flow deiner Musik? Wie ist die Qualität deiner Aufnahmen? Was könntest du tun, um noch besser und vielseitiger zu werden? Deine Musik ist immerhin deine Visitenkarte, also warte, bis du wirklich soweit bist, damit bei einem Label vorzusprechen.
    • Spiele kleine Gigs in deiner Umgebung, um dir eine kleine Fanbase aufzubauen. So wirkst du für Plattenfirmen gleich viel interessanter.
    • Besorg dir eine Ausrüstung fürs Home Recording oder geh in ein professionelles Aufnahmestudio. Gute Aufnahmen sind die Voraussetzung dafür, in der Musikindustrie einen Fuß in die Tür zu bekommen.
  2. Such nach Musikern, die ähnliche Musik machen wie du, und notier dir die Kontaktdaten ihrer Verleger. Es gibt offizielle Datenbanken für diese Informationen. Einige zuverlässige Quellen sind zum Beispiel die IDNV oder das Deutsche Musikinformationszentrum (miz). [1]
  3. Bevor du deine Musik vorstellst, solltest du dich informieren, welche Deals deine Wunschplattenfirma anbietet. Diese Verträge sichern dem Urheber die volle Eignerschaft an seiner Musik und regeln in erster Linie die Registrierung deiner Songs.
    • Verwaltungs- und Wahrnehmungsverträge sind normalerweise zeitlich begrenzt, obwohl sie vom Plattenlabel auch verlängert werden können. [2]
  4. Bei derlei Kooperationsverträgen muss man als Musiker meist 50% seiner Rechte aufgeben, bekommt dafür aber höhere Vorauszahlungen und Tantiemen. [3]
    • Co-Publishing Verträge sind in der Musikindustrie besonders gängig.
    • Einige Verleger bieten auch Work-for-hire Agreements an. Dabei gibst du für die Vermarktung deine Rechte komplett auf. Das gibt es am häufigsten in der Film- und Werbebranche.
  5. dich innerhalb der Musikbranche. Auch wenn du weit von den ganz großen Standorten der Musikindustrie entfernt bist, kannst du dir Beziehungen in die Szene aufbauen. Bewirb dich zum Beispiel für ein Praktikum bei einer Plattenfirma, arbeite am Infostand bei einem Musikfestival, oder werde freiwilliges Mitglied in einem Promoteam. Interagiere in den sozialen Medien mit Musikproduzenten und kommuniziere in Foren mit anderen aufstrebenden Musikern. [4]
    • Bleib bei deinen Kontaktversuchen bescheiden. Vergiss nicht: Niemand schuldet dir etwas! [5]
    • Schreib dem Musikverleger nach eurem Treffen nochmal eine E-mail. Bekräftige noch einmal, dass du dich über das Gespräch gefreut hast, und dass du sehr an einer Zusammenarbeit interessiert wärst. [6]
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Stell deine Musik vor

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  1. Wähle dafür zwei bis vier Songs aus, die du auf einer CD oder als MP3-Datei arrangierst oder auf eine Streamingseite hochlädst. Es sollten Songs sein, die deinen Sound insgesamt gut repräsentieren. Außerdem gehören deine Kontaktdaten (oder die deiner Band), also eine E-Mailadresse sowie eine Postadresse und Telefonnummer, und die Songtitel mit ins Demopaket.
    • Du kannst die Kontaktinformationen als Metadaten einbinden, damit der Empfänger auch sicher alle benötigten Informationen sofort zur Hand hat. [7]
    • Bevor du die Songs für dein Demo auswählst, solltest du sie zunächst live vorgetragen haben, um herauszufinden, welche beim Publikum am besten ankommen. [8]
  2. Du erhöhst deine Chancen nicht unbedingt, wenn du dein Demo wahllos an alle erdenklichen Majorlabels schickst. Stattdessen solltest du dein Paket so persönlich wie möglich gestalten. Dazu ist es am besten, wenn du dich auf die vielleicht fünf oder sechs Labels beschränkst, bei denen du glaubst, die besten Chancen zu haben.
  3. Bitte um Erlaubnis, ihnen dein Demo zusenden zu dürfen. Nicht alle Labels nehmen „Blindbewerbungen“ an, einige wollen lieber von sich aus auf mögliche Klienten zugehen. Erst wenn du grünes Licht bekommen hast, solltest du dein Demo einschicken.
  4. Falls das Label nicht ausdrücklich auf CD-Einsendungen besteht, solltest du deine Aufnahmen lieber elektronisch übermitteln als auf dem Postweg. Der Text dazu sollte knapp und präzise sein. Erkläre kurz, was du ihnen da schickst, und warum du glaubst, dass du bestens in ihr Programm passen würdest. Vergiss nicht, dich für die dir gewidmete Zeit zu bedanken.
    • Achte auf einen professionell wirkenden Betreff. Mit „Demoeinsendung: [Dein Name]“ kannst du nicht viel falsch machen.
    • Informiere dich, wie das jeweilige Label seine Demos am liebsten bekommt. Die meisten mögen Links in E-Mails ganz gerne. [9]
  5. Normalerweise steht auf der Webseite der Labels, innerhalb welchen Zeitraumes sie auf Demoeinsendungen antworten. Wenn diese Zeit abgelaufen ist, solltest du eine kurze E-Mail hinterherschicken, in der du an deine Einsendung erinnerst und dich im Voraus für die Zeit bedankst, die man dir und deinem Demo widmet. Solltest du daraufhin wieder einige Wochen lang nichts hören, frage erneut nach. [10]
    • Fass dich in deinen Mails kurz. Zwei oder drei Sätze sollten ausreichen. [11]
    • Wenn du auch auf deine zweite Nachfrage keine Antwort bekommst, vergiss es. Das Label ist offensichtlich nicht an dir interessiert.
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Sichere dir einen Plattendeal

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  1. Wenn dem Label deine Musik gefällt, werden sie höchstwahrscheinlich einen Termin mit dir vereinbaren. Zu diesem Termin solltest du eine Playlist deiner besten Songs zusammengestellt haben, die du während des Meetings vorstellen kannst. Es wird keine Zeit sein, alle deine zwanzig Songs detailliert durchzugehen, deshalb solltest du dich auf zwei Nummern beschränken, die noch nicht auf deinem Demo zu finden waren. [12]
    • Trage formelle aber bequeme Kleidung. „Business Casual“ ist die sicherste Variante. [13]
    • Stell Nachforschungen über den Menschen an, den du treffen wirst, bevor du zum Interview gehst, damit du einen möglichst guten Eindruck hinterlassen kannst.
  2. Musikproduzenten wollen mit professionellen Musikern zusammen arbeiten. Sei pünktlich (besser noch etwas zu früh) und bedanke dich für die Chance. Hier hat sich jemand wirklich etwas Zeit genommen, um dich zu treffen. Zeige demjenigen, dass seine kostbare Zeit nicht verschwendet ist. [14]
    • Verteidige deine Musik nicht, wenn sie kritisiert wird. Höre zu und lerne. Wenn du dich bereit zeigst, weiter an dir zu arbeiten, wirst du viel wahrscheinlicher irgendwann einen Vertrag bekommen.
  3. Stell dir mal vor, das Interview läuft gut, und du bekommst einen Plattendeal angeboten. Dann brauchst du jetzt einen Anwalt. Er wird dir helfen, den Vertrag zu verstehen und deine Rechte angemessen zu schützen. Die Fachsprache der Branche ist oft nicht leicht zu verstehen, und da kann es nicht schaden, wenn man sich als Musiker von einem Anwalt vertreten lässt. [15]
    • Wenn du mit anderen Musikern befreundet bist, kannst du dir vielleicht einen guten Anwalt empfehlen lassen.
    • Schau, dass du gut mit deinem potenziellen Anwalt auskommst, und dass er sicher deine Interessen als Künstler an erste Stelle setzt.
  4. Wenn ein Label deinen Song unter Vertrag nehmen will, solltest du diesen Song nicht mehr an andere Firmen schicken. Das wäre sehr unprofessionelles Verhalten und wenig respektvoll gegenüber deinem Label. Nimm stattdessen mehrere Songs auf, damit du auf ein möglichst breit gefächertes Repertoire zurückgreifen kannst.
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Veröffentliche deine Musik selbst

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  1. Deine Aufnahmen müssen so gut wir möglich sein, damit du sie tatsächlich veröffentlichen kannst. Wenn du dir kein eigenes Studio-Equipment leisten kannst, miete dich in ein Studio ein. Vor allem aber solltest du üben bis zum Umfallen und einige Tage vor der eigentlichen Aufnahme eine „Generalprobe“ machen.
    • Achte darauf, dass deine Stimme ausgeruht ist und deine Instrumente richtig gestimmt sind, bevor du mit der Aufnahme beginnst.
  2. Aufnahme, Songtext oder beides gleichzeitig kannst du dir rechtlich schützen lassen. Dafür musst du ein Formular ausfüllen und beim Urheberrechtsamt einreichen. Wenn du die dazugehörige Gebühr bezahlt und eine digitale Kopie deines Songs übermittelt hast, wird dein Antrag bearbeitet, und wenn nichts dagegen spricht, bekommst du offiziell die Rechte an deinem Song verliehen. [16]
    • Songtitel oder bestimmte Akkordfolgen lassen sich nicht schützen.
  3. Seine eigene Musik im Internet anzubieten, ist nicht viel schwieriger als sich Musik aus dem Internet herunterzuladen. Baue deine eigene Webseite oder lade sie auf eine spezielle Sharing-Webseite wie Soundcloud, Bandcamp oder Audiomack hoch. Antworte auf Kommentare anderer User und versorge deine Hörer regelmäßig mit Blogeinträgen, um dir nach und nach ein Publikum aufzubauen.
  4. Social Media ist eine großartige Plattform, um mit Hörern ins Gespräch zu kommen und neue dazuzugewinnen. Beantworte Fragen, reagiere auf Feedback und halte die Leute über anstehende Veranstaltungen auf dem Laufenden. Kommentiere auf Profilen anderer Musiker, um Kontakte innerhalb der Szene zu knüpfen.
    • Du solltest nicht mehr Profile in sozialen Netzwerken haben, als du managen kannst. Suche dir lieber nur zwei oder drei aus und baue dir dort eine gute Fanbasis auf, damit dir die Arbeit nicht über den Kopf wächst.
  5. Lade deine Songs etwa bei Spotify, iTunes oder RadioAirplay hoch, damit Interessenten sie ganz leicht anhören oder sogar kaufen können. Musiker, die noch keinen Plattenvertrag haben, können solche Streaming-Seiten über artist aggregators kontaktieren, die für sie gegen eine kleine Gebühr den bestmöglichen Deal herausholen. [17]
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Tipps

  • Produzenten nehmen nur Musiker unter Vertrag, die bereit sind, hart an ihrer Karriere zu arbeiten.
  • Gib nicht mit deiner Musik an oder preise sie als den „nächsten großen Hit“ an. Arroganz ist in der Szene ein No-Go.
  • Wenn du für ein persönliches Treffen zu weit von einem Musikverlag entfernt wohnst, bitte um einen telefonischen Termin.
  • Es ist wesentlich schwieriger, alles selbst zu machen, weil du dann auch für die Promotion und die Markenpositionierung verantwortlich bist. Eine Produktion in Eigenregie gibt dir zwar jede Menge Freiheit, aber mit einem Verleger hättest du sicher weniger Stress.
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