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Ein Budget ist kurz gesagt eine Liste der geplanten Einnahmen und Ausgaben für eine bestimmte Zeitspanne. Die meisten Leute erstellen Monats- oder Jahresbudgets. Das ist nützlich, denn du kannst damit deine Ausgaben priorisieren und deine finanziellen Ziele erreichen. Mit einem Budget hast du finanzielle Klarheit und weniger Stress, denn es verhindert nervenaufreibende finanzielle Überraschungen.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Ziele setzen

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  1. Wenn du mit deinem Geld gut umgehen willst, musst du nicht nur deine laufenden Ausgaben decken, sondern auch Schulden abzahlen und für die Zukunft sparen. Wenn du nicht lernst, dich zu kontrollieren und mit deinem Geld umzugehen, dann musst du das anderen überlassen. Provisionshungrige Finanzplaner oder Verwandte, die es gut meinen, handeln nicht immer in deinem besten Interesse und geben dir nicht immer die besten Ratschläge. Verlasse dich nicht auf andere, sondern plane dein Budget mit Hilfe realistischer, spezifischer Ziele. [1]
  2. Setze dir jedes finanzielle Ziel mit Hilfe der SMART-Methode . SMARTe Ziele sind spezifisch, messbar, ausführbar, relevant und terminiert. [2]
    • Unterteile deine finanziellen Ziele in kurzfristige (weniger als ein Jahr), mittelfristige (ein bis fünf Jahre) und langfristige (über fünf Jahre) Ziele.
    • Sagen wir dein mittelfristiges Ziel ist es, 4.500 € für die Anzahlung auf das Auto zu sparen, das du kaufen willst, wenn du in drei Jahren deinen Bachelor machst. Das bedeutet, dass du 36 Monate hast, um die Anzahlung anzusparen. Du musst also 125 € pro Monat zurücklegen (4.500 € / 36 Monate = 125 € pro Monat).
    • Dieses Ziel ist spezifisch: Du sparst auf das Auto.
    • Dieses Ziel ist messbar: Du weißt, dass du 4.500 € sparen willst.
    • Dieses Ziel ist ausführbar: Du weißt, dass du 125 € pro Monat sparen musst.
    • Dieses Ziel ist relevant: Du wirst ein Auto brauchen.
    • Dieses Ziel ist terminiert: Du hast 36 Monate, um zu sparen.
  3. Wenn du ein Haus möchtest, dann beginne zu sparen. Die Bank gibt dir ohne eine Anzahlung aus Eigenkapital kein Geld. Du kannst dir die Anzahlung nirgends leihen. Du musst sie aus deinem gesparten Eigenkapital begleichen. Du musst mindestens fünf Prozent des Wertes des Hauses als Anzahlung leisten. Außerdem wäre es klug, weitere fünf Prozent zu sparen, um die Kosten zu bezahlen, die entstehen, wenn du ein Haus kaufst, wie Grunderwerbssteuer oder Renovierungskosten. Das heißt, dass du insgesamt zehn Prozent des Wertes des Hauses sparen solltest, das du kaufen möchtest. [3]
    • Wenn du beispielsweise ein Haus für 200.000 € kaufen willst, dann musst du 20.000 € sparen (200.000 € x 10 % = 20.000 €).
  4. Wenn du einen Autokredit mit einem guten Zinssatz bekommen möchtest, musst du Geld für die Anzahlung sparen. Alles, was du dir leihst, um etwas zu kaufen, musst du mit Zinsen zurückzahlen. Die Autowerbungen, die mit einer niedrigen Anzahlung locken, sind nicht immer zu deinem Besten. Du musst diesen Betrag plus Zinsen zahlen und die Zinsen sind höher, je geringer die Anzahlung ausfällt. Spare so viel für die Anzahlung wie möglich und überlege, ob du lieber ein gebrauchtes Auto kaufen willst. [4]
  5. Es klingt kontraintuitiv, aber bevor du deine Kreditkartenschulden bezahlst, solltest du dir einen Notgroschen zurücklegen. Die meisten Leute haben pro Jahr mindestens eine unerwartete Ausgabe. Wenn du mit Kreditkarten Notfälle überbrückst, dann wirst du diese Schulden nie abbezahlen. Spare mindestens 1.000 € als Notgroschen. Wenn du die Schulden mit hohen Zinsen abbezahlt hast, kannst du diesen Notgroschen erweitern. [5]
  6. Eines deiner finanziellen Ziele sollte sein, deine Kreditkartenschulden zu begleichen. Wenn du dir einen Notgroschen angelegt hast, solltest du die Kredite mit hohen Zinsen zuerst zurückzahlen. Bezahle mehr als das Minimum, das du monatlich zurückzahlen musst. Selbst 50 € zusätzlich pro Monat bewirken etwas. Senke außerdem deine Ausgaben. Finde die Differenz zwischen dem heraus, was du brauchst und was du willst. Senke deine Ausgaben, bis du deine Schulden los bist. [6]
  7. Bezahle alle Lebenshaltungskosten sofort. Man schuldet seine Hypothek gerne um oder nutzt die Kreditkarte, um Schulden mit hohen Zinsen zu begleichen oder eine Reise zu zahlen. Es ist schlauer, diesen Teufelskreis aus Schulden zu vermeiden. Spare dir diese Ausgaben, damit du nicht noch mehr Schulden machst. Lebenshaltungskosten sind deine Hypothek oder Miete, Nebenkosten, Lebensmittel, Transportkosten, Steuern, Wartung für das Auto, Reparaturen am Haus, Geschenke und Reisen. [7]
  8. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt dir einen großen Teil deines Einkommens, wenn du länger als sechs Wochen krank bist oder dich verletzt hast und nicht arbeiten kannst. Eine Lebensversicherung hilft deinen Lieben, die Kosten zu tragen, falls du stirbst. Es ist eine lebenslange Sicherheit für sie, wenn dein Einkommen wegfällt. Keiner denkt gerne an solche Unannehmlichkeiten. Verantwortungsbewusste Finanzplanung beinhaltet aber auch das Unerwartete.
  9. Egal, ob du viel Geld hast oder nicht, kannst du Spenden zu einem finanziellen Ziel machen. Leute wollen normalerweise zwischen drei und zehn Prozent ihres Einkommens an Kirchen und andere Wohltätigkeitsorganisationen spenden. Manchmal haben Wohltätigkeitsorganisationen kirchliche Träger. Du musst es immer planen, egal wie viel du spenden willst. [8]
    • Finde zuerst heraus, wie viel du monatlich ausgibst und wie viel du sparen willst. Wenn deine Finanzen geordnet sind, kannst du überlegen, wie viel du spenden willst.
    • Du kannst monatlich oder jährlich an die Wohltätigkeitsorganisation deiner Wahl spenden.
    • Wenn du nicht weißt, wie viel du spenden willst, dann nutze den Charity Navigator . Er analysiert dein Einkommen und deine Steuerlast, um auszurechnen, wie viel du spenden kannst. [9]
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Deine Einnahmen bestimmen

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  1. Dein Job ist eine davon. Vielleicht hast du weitere. Wenn du ein Budget erstellst, dann musst du dafür alle Einnahmequellen einrechnen, um deine Ausgaben gut planen zu können. Weitere Einnahmequellen sind Geschenke und Zuwendungen, Kindergeld, Rente, Auszahlungen aus der Lebensversicherung, fällige Entschädigungszahlungen, öffentliche Gelder, Stipendien, Studienkredite und Zinsen auf Anleihen. [10]
  2. Du musst dein Nettoeinkommen kennen, damit du planen kannst. Das ist das, was nach Steuern auf deinem Konto landet. Du kannst das online berechnen, wie bei diesem Steuerrechner . Hierbei wird basierend auf deinem Bruttolohn dein Nettolohn berechnet.
    • Wenn du wöchentlich auf Honorarbasis bezahlt wirst, kannst du dein monatliches Einkommen auch ganz leicht selbst berechnen. Sagen wir du verdienst jede Woche 250 € netto und arbeitest jede Woche dieselben Stunden. Multipliziere diese Zahl mit der Anzahl an Wochen pro Monat, um dein Monatseinkommen zu errechnen (250 € x 4 = 1.000 €).
    • Wenn du jede Woche unterschiedlich viel arbeitest und unterschiedlich verdienst, kannst du dein monatliches durchschnittliches Nettoeinkommen berechnen. Sagen wir du verdienst in drei Monaten 850 €, 800 € und 900 €. Summiere das (850 € + 800 € + 900 € = 2.500 €). Teile das durch 3, um deinen durchschnittlichen Monatslohn zu errechnen (2750 € / 3 = 850 €). Plane deine Finanzen mit 850 € pro Monat.
  3. Wenn du von einem Studentenkredit lebst, der einmalig pro Semester ausbezahlt wird, dann berechne, wie viel du monatlich erzählst, damit du monatlich planen kannst. [11]
    • Sagen wir das Semester dauert fünf Monate und du erhältst pro Semester 10.000 €. Ziehe einmalige Ausgaben, wie Bücher, Studiengebühren und andere Gebühren, ab. Teile das Verbleibende dann durch Fünf, um herauszufinden, von welchem Betrag du pro Monat leben musst. Wenn dir nach diesen einmaligen Ausgaben also 5.000 € bleiben, dann hast du pro Monat 1.000 € zum Leben (5.000 € / 5 = 1.000 €).
  4. Wenn du Freelancer oder Saisonarbeiter bist und ein sehr unregelmäßiges Einkommen hast, dann musst du dein Budget anders aufstellen. Berechne zuerst deine Grundausgaben, wie Lebensmittel, Wohnung, Transport und medizinische Behandlungen. Berechne mit einem Steuerrechner deine Steuerlast. Das zählt als Ausgaben. Jetzt weißt du, wie viel Geld du monatlich zur Verfügung hast, um deine Ausgaben zu decken. [12]
    • Plane das, was du "willst", nachdem du herausgefunden hast, was du "brauchst". Auch bei einem unregelmäßigen Einkommen ist mit den Grundausgaben noch nicht aller Tage Abend. Wenn du einen Überschuss erwirtschaftet hast, dann überlege, wie du ihn ausgibst. Willst du einen Teil sparen oder vom Rest ins Restaurant und ins Kino gehen? Sorgfältige Planung hilft dir, damit du überschüssige Einnahmen nicht verprasst.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Ausgaben erkennen

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  1. Verwende ein Spreadsheet, um deine Ausgaben für einen Monat zu berechnen. Unterteile sie in drei Kategorien: fixe Bedürfnisse, variable Bedürfnisse und Wünsche. [13]
    • Fixe Bedürfnisse sind nötige Ausgaben, die jeden Monat gleich bleiben. Dazu gehören die Miete oder Telefonrechnung.
    • Variable Bedürfnisse sind nötige Ausgaben, die von Monat zu Monat schwanken. Dazu gehören Treibstoff fürs Auto und Lebensmittel.
    • Wünsche sind nicht essenzielle Ausgaben. Das sind Dinge, auf die du verzichten könntest, wenn du musst. Dazu gehören der Kaffee to go, Netflix und ähnliches Entertainment.
  2. Jeder hat ungeplante Ausgaben. Du musst dich nicht verschulden, um Autoreparaturen oder Arztrechnungen zu bezahlen. Spare jeden Monat etwas für schlechte Zeiten. Lege lieber etwas in diesen Topf, bevor du etwas kaufst, das du nicht brauchst. Wenn du beispielsweise die Wahl zwischen Sparen für den Notgroschen und Kino hast, dann spare, bis du genug beiseitegelegt hast. [14]
  3. Gewöhne dir an, deine Ausgaben jeden Tag aufzuzeichnen. Das hilft dir, dich zu kontrollieren. Es reduziert auch deinen Stress, weil du nicht überrascht bist, wenn du am Monatsende auf dein Konto siehst. Trage all deine Ausgaben in ein Notizbuch ein. Du kannst auch das Umschlagsystem nutzen. Stecke dein Budget für jede Kategorie in einen separaten Umschlag. Wenn du mit Excel umgehen kannst und es auf deinem Computer hast, dann verwende eine der kostenlosen Finanz-Vorlagen. [15]
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Ausgaben managen und das Budget anpassen

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  1. Liste in einem Spreadsheet oder auf einem Blatt Papier all deine Einnahmen des Monats auf und summiere sie. Liste dann all deine Ausgaben auf und summiere sie. Subtrahiere die Ausgaben von den Einnahmen. Erstelle mit Hilfe dieser Information dein monatliches Budget. Wenn du einen Überschuss erwirtschaftet hast, also am Ende des Monats etwas übrig hast, dann hast du mehrere Optionen, das Geld auszugeben. Dieses Geld ist frei verfügbar. Bei einem Defizit übersteigen die Ausgaben die Einnahmen und du musst schwierige Entscheidungen treffen. Das Schlauste wäre, dass du die Ausgaben reduzierst, damit du keine Schulden machen musst. [16]
    • Sagen wir du verdienst pro Monat 2.000 € durch die Arbeit und bekommst 250 € Kindergeld. Deine monatlichen Gesamteinnahmen belaufen sich auf 2.250€ (2.000 € + 250 € = 2.250 €).
    • Summiere die Ausgaben des Monats. Liste all deine fixen Ausgaben auf. Sagen wir deine Miete kostet 850 € und dein Handy 250 €. Summiere dann variable Bedürfnisse. Sagen wir du gibst 500 € für Lebensmittel aus, 310 € für Treibstoff und 200 € für Nebenkosten (wie Strom und Wasser). Liste dann die Ausgaben aus der Kategorie "Wünsche" auf. Sagen wir du möchtest jeden Morgen für 3,00 € einen Kaffee to go. Das macht insgesamt 90 € pro Monat (3,00 € x 30 Tage = 90 €). Außerdem willst du zwei Mal monatlich den Abend mit Freunden verbringen. Das kostet dich je 75 €, also 150 € (75 € x 2 = 150 €) pro Monat. Insgesamt kommen wir auf 2.350 €.
    • Stelle Einnahmen und Ausgaben gegenüber. In unserem Fall nimmst du mit 2.250 € 100 € weniger ein als du mit 2.350 € ausgibst. Du musst überlegen, wo du einsparen kannst, damit du innerhalb deines Budgets bleibst.
  2. Du kannst ein Budget am besten einhalten, wenn du es daran orientierst, wie du dein Geld ausgibst. Wenn du ein paar kleine Veränderungen vornehmen willst, dann überlege, wo du einsparen kannst. Wenn du deine Ausgaben kategorisierst, kannst du leichter herausfinden, wo du einsparen kannst. Spare zuerst in der Kategorie "Wünsche" ein. Du kannst ohne sie nach wie vor deine Bedürfnisse befriedigen. [17]
    • Sieh dir an, welche Ausgaben für "Wünsche" besonders hoch sind. Vielleicht übertreibst du es hier etwas. Setze dir für jeden Punkt aus dieser Kategorie ein monatliches Limit, damit du innerhalb deines Budgets bleibst.
    • Sagen wir du merkst, dass 90 € pro Monat für Kaffee einfach zu viel sind. Setze dir ein monatliches Limit, das du für Kaffee to go ausgeben willst. Erlaube dir zwei Mal pro Woche einen Latte und reduziere deine Ausgaben so auf 24 € pro Monat (3,00 € x 2 Tage x 4 Wochen = 24 €). Du sparst pro Monat 66 € (90 € - 24 € = 66 €). Plane dann, nur noch ein Mal mit Freunden auszugehen, statt zwei Mal. Du kannst sie auch zu einem günstigen "Jeder bringt etwas mit"-Abend zu dir einladen, statt auszugehen. Jetzt betragen deine Ausgaben für Entertainment selbst wenn ihr ausgeht nur noch 75 € oder noch weniger, statt 150 €. Du sparst 75 € (150 € - 75 € = 75 €).
    • Du reduzierst deine monatlichen Ausgaben um 141 € (66 € + 75 € = 141 €), indem du deine "Wünsche" anders handhabst. Insgesamt gibst du pro Monat nur noch 2.209 € aus (2350 € - 141 € = 2.209 €). Das ist mehr als genug, um innerhalb deines Budgets zu bleiben.
    • Wenn es nicht ausreicht, weniger für deine Wünsche auszugeben, dann überlege, ob du deine variablen Bedürfnisse reduzieren kannst. Gehe beispielsweise zu Fuß, statt zu fahren, um Benzin zu sparen. Senke mit Coupons deine Ausgaben für Lebensmittel.
    • Wenn du immer noch sparen musst, dann überlege, wie du deine fixen Ausgaben langfristig senken kannst. Suche dir beispielsweise eine günstigere Wohnung.
  3. Im obigen Beispiel hast du deine monatlichen Ausgaben so weit gesenkt, dass du am Ende des Monats 41 € übrig hast (2.250 € - 2.209 € = 41 €). Investiere dieses Geld in deine finanziellen Ziele. Spare beispielsweise für die Anzahlung eines Hauses oder Autos. Lege es in deinen Notgroschen. Zahle deine Kreditkartenschulden ab.
    • Wenn du am Ende des Monats Geld übrig hast, dann überlege, wie du es vermehren kannst. Indexfonds, Einlagenscheine und ein individuelles Alterssparkonto sind einfache Investitionsstrategien für Anfänger. [18]
  4. Es gibt online viele kostenlose Tools, die dir helfen, dein Budget ausgeglichen zu halten.
    • Mint gibt es online und als App. Du kannst dir ein Budget erstellen und deine Ausgaben tracken. Du kannst dir auch Alarme für ungewöhnliche Kontobewegungen einrichten. Das Programm gibt dir Tipps, wie du Ausgaben verringern und Geld sparen kannst. Außerdem erhältst du Zugang zu deiner Bonitätsbewertung und Tipps, wie du sie verbessern kannst. [19]
    • Budget Tracker ist online und du kannst all deine Transaktionen und Konten von einem Konto aus verwalten. Tracke all deine Konten auf einem Bildschirm. Synchronisiere deine Transaktionen, indem du sie importierst oder manuell eingibst. Behalte deine Lohnzettel und andere Einnahmequellen im Auge. [20]
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