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Divertikulitis wird durch eine Entzündung und Infektion der kleinen Ausstülpungen des Dickdarms verursacht, vor allem bei Menschen über 40 Jahren. Diese Krankheit kann sich zu einer ernsthaften Infektion entwickeln, die sofort behandelt werden muss. Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden für Divertikulitis, die von der Schwere der Erkrankung abhängen sind und davon, wie häufig die Erkrankung aufgetreten ist.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Behandlung von Divertikulitis

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  1. Eine der möglichen Ursachen für Divertikulitis ist ein Mangel an Ballaststoffen und die Aufnahme von kleinen, schwer verdaulichen Nahrungsmitteln wie Körnern, Mais und Beeren, die im Darm zurückbleiben und eine Entzündung verursachen. Wenn du unter einer akuten Divertikulitis leidest, ist es am Besten, alle Nahrungsmittel zu vermeiden, die die Infektion verschlechtern könnten. Das heißt, Ballaststoffe (die mehr Abfallstoffe in den betroffenen Bereich drücken) und die genannten schwer verdaulichen Nahrungsmittel zu vermeiden.
    • Wenn die akute Divertikulitis überstanden ist, solltest du mehr Ballaststoffe zu dir nehmen.
    • Versuche während dieser Zeit nicht zu viele Milchprodukte zu dir zu nehmen.
  2. Geh zu deinem Arzt und lass dir Antibiotika verschreiben. Divertikulitis entsteht, wenn sich die Divertikel (kleine Ausstülpungen im Dickdarm) entzünden. Dies kann nur mit Antibiotika vollständig behandelt werden, ansonsten kann sich die Entzündung ausbreiten. Befolge die Packungsbeilage des Antibiotikums. Normalerweise solltest du mindestens einmal pro Tag eine Tablette einnehmen, aber dies hängt von dem jeweiligen Antibiotikum ab.
  3. Die meisten Menschen, die unter Divertikulitis leiden, haben Bauchschmerzen und Krämpfe. Obwohl dies nicht nachlassen wird, bevor die Infektion zurückgeht, kannst du in der Zwischenzeit die Schmerzen reduzieren. Geeignet sind Ibuprofen, Paracetamol oder Naproxen in niedrigen Dosen, die du nehmen kannst, wenn die Schmerzen zu stark werden. [1]
  4. Manche Menschen sagen, dass bestimmte Kräuter den Heilungsprozess beschleunigen und die Entzündung bekämpfen und außerdem die Schmerzen lindern. Halte Ausschau nach Tees oder Nahrungsergänzungsmitteln, die Kamille oder Ulme enthalten, zwei Kräuter die häufig bei Magenproblemen verwendet werden. Eine heiße Tasse Tee wirkt auf jeden Fall beruhigend und kann Magenkrämpfe lindern.
  5. Auch wenn sich dies vielleicht komisch anhört, wenn du noch nie mit Akupunktur zu tun hattest, kann die Behandlung auf bestimmte Druckpunkte einwirken, die Schmerzen oder Druck in deinem Bauch verursachen. Suche einen Akupunkteur und frag ihn, wie er dir bei der Behandlung deiner Divertikulitis helfen kann. Auch wenn dadurch die Entzündung nicht bekämpft wird, solltest du dich trotzdem besser fühlen.
  6. Hydrotherapie ist ganz einfach. Dabei wird Wasser verwendet, um deine Beschwerden zu lindern. Es gibt ein Paar Techniken, die du zuhause ausprobieren kannst. Nimm ein warmes Bad mit Glaubersalz, oder leg eine Wärmflasche auf deinen Bauch, um die Schmerzen zu lindern. [2]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Eventuelle Komplikationen verstehen

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  1. Wenn du an einem Divertikulitis-Schub leidest, ohne diesen mit Antibiotika zu behandeln, kann die Infektion zur Bildung einer Pustel oder eines Abszesses führen. In diesem Fall leidest du unter stärkeren Schmerzen, hohem Fieber und einer hohen Anzahl weißer Blutkörperchen. Wenn eine Divertikulitis zu einem Abszess geführt hat, wird dieser behandelt, indem ein Katheter über den Magen in den Abszess eingeführt wird, der den Abszess über mehrere Tage hinweg ablaufen lässt.
  2. Wenn du einen Abszess bekommst der nicht behandelt wird, kann dies zu einer Peritonitis führen. Dies ist der Fall, wenn sich die Infektion oder der Abszess über die Pustel hinaus auf den gesamten unteren Teil des Dickdarms ausbreitet. Normalerweise leiden Menschen mit einer Peritonitis unter hohem Fieber, allgemeinem Unwohlsein mit Erbrechen, Bauchschmerzen und niedrigem Blutdruck. Die einzige Behandlung besteht in einem starken Antibiotika und einer Operation, um den infizierten Teil des Darmes zu entfernen.
  3. Wenn du unter einer starken Divertikulitis leidest, kann es sein, dass die Entzündung sich auf umliegende Organe wie deine Blase oder Haut ausbreitet, statt sich im Dickdarm auszubreiten. Hierdurch entstehen ähnliche Symptome wie bei einer Peritonitis, aber die Erkrankung kann nur von einem Arzt festgestellt und behandelt werden. Zur Behandlung gehören in jedem Fall Antibiotika, manchmal aber auch zusätzlich eine Operation.
  4. Dies ist eine der selteneren Nebenwirkungen von Divertikulitis. Wenn du die Erkrankung nicht behandelst, kann sich Narbengewebe formen, dass einen Teil des Dickdarms verengt. Diese Verengung wird Striktur genannt und kann verhindern, dass Abfallprodukte durch den Darm gelangen. Normalerweise besteht die Behandlung einer Striktur aus einer Operation. [3]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Divertikulitis vorbeugen

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  1. Wenn du jeden Tag ausreichend Ballaststoffe zu dir nimmst, kann dein Körper Abfallstoffe effizienter durch den Dickdarm schieben, wodurch es sich nicht in den kleinen Ausstülpungen des Darms ablagert. Obst und Gemüse, sowie Bohnen und Vollkornprodukte enthalten viele Ballaststoffe. Außerdem haben diese Nahrungsmittel andere Vorteile, die sie zu einer nützlichen Bereicherung deines Speiseplans machen.
    • Nimm keine Ballaststoffe zu dir, bevor du dich von einem Divertikulitis-Schub erholt hast.
  2. Weil die Infektion, die Divertikulitis verursacht, durch schädliche Bakterien entsteht, sind manche Ärzte zu dem Schluss gekommen, dass die Aufnahme von gesünderen Bakterien (Probiotika) den Dickdarm reinigen und so Infektionen verhindern kann. Probiotika finden sich normalerweise als lebende Kulturen in bestimmten Joghurts und helfen dabei, schädliche Bakterien aus deinem Magen und Darm zu entfernen, wodurch du dich besser fühlst. [4]
  3. Wasser und andere Getränke haben, wenn sie regelmäßig aufgenommen werden, einen positiven Einfluss auf fast jeden Aspekt deiner Körperfunktionen. Versuche jeden Tag 5-8 Gläser Wasser oder eines anderen gesunden Getränks zu dir zu nehmen, da dies schädliche Bakterien ausschwemmt und hilft, deinen Körper mit Energie zu versorgen.
  4. Wenn bei dir Divertikulitis festgestellt wurde, solltest du deinen Darm regelmäßig kontrollieren, um einen erneuten Schub zu vermeiden. Dies kann auch dabei helfen, ernsthaftere Nebenwirkungen (siehe oben) zu vermeiden. Plane einen Arztbesuch etwa zwei Monate nach dem ersten Schub und versuche eine Darmspiegelung oder ein Röntgenbild nach einem Kontrastmitteleinlauf durchführen zu lassen. Diese Untersuchungen zeigen eventuelle Probleme, die dann behandelt werden können, bevor es zu spät ist. [5]
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Tipps

  • In der Vergangenheit sind Ärzte davon ausgegangen, dass man durch das Vermeiden von Körnern und Nüssen das erneute Auftreten von Divertikulitis vermeiden kann. Neue Studien haben aber gezeigt, dass diese Nahrungsmittel das Risiko nicht erhöhen.
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Warnungen

  • Wenn du unter ungewöhnlichen Magenschmerzen oder -krämpfen leidest, solltest du einen Arzt aufsuchen, weil diese ein Symptom für Divertikulitis oder eine ernsthaftere Erkrankung sein könnten.


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