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Antibiotika werden wirkungsvoll eingesetzt, wenn es um die Bekämpfung von bakteriellen Infektionen geht. Auf das Verdauungssystem haben sie jedoch leider eine weniger gute Wirkung. Magenschmerzen sind bekannte Nebenwirkungen, die durch Antibiotika verursacht werden, da sie leider auch die gutartigen Bakterien in deinem Magen abtöten. [1] Glücklicherweise gibt es Methoden, die das Risiko von Magenschmerzen verringern.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Anitbiotika korrekt einnehmen

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  1. Wenn dein Arzt dir Antibiotika verschreibt, dann bekommst du von ihm hinsichtlich der Einnahme genaue Anweisungen. Wenn du die ärztlichen Anweisungen genauestens befolgst, dann minimierst du das Risiko, an Magenschmerzen zu erkranken und dein Arzt wird dir weiterhin auch Tipps geben, wie du diese unangenehmen Nebenwirkungen verhindern kannst.
    • Die Anweisungen des Arztes können unter anderem bestimmte Einnahmezeiten enthalten, an die du dich halten solltest, um die Nebenwirkungen auf deinen Magen so gering wie möglich zu halten.
    • Bewahre dein Antibiotikum an einem dunklen, trockenen Ort auf, es sei denn, auf dem Etikett ist etwas anderes angegeben.
    • Einige Antibiotika müssen im Kühlschrank aufbewahrt werden. In diesem Fall solltest du dein Medikament im Kühlfach aufbewahren. Friere dein Antibiotikum niemals ein.
  2. Einige Antibiotika müssen zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Der Grund ist, dass Essen neutralisiert und als Schutzschild gegen das Antibiotikum fungiert und somit deinen Magen vor gastrointestinalen Schmerzen schützt. Wenn vorgeschrieben ist, das Antibiotikum zu den Mahlzeiten einzunehmen, dann halte dich daran, ansonsten könntest du Magenschmerzen bekommen. [2]
    • Einige Antibiotika müssen auf nüchternen Magen eingenommen werden. Diese Art Antibiotika sind Ampicillin und Tetracylin. Du solltest diese Medikamente nicht zu den Mahlzeiten einnehmen, da Lebensmittel die Wirkung auf deinen Körper verlangsamen könnten.
    • Wenn du dein Antibiotikum auf nüchternen Magen einnehmen musst, dann tue dies am besten vor dem Frühstück. Stelle dir den Wecker, wenn du daran erinnert werden musst.
    • Einige Antibiotika verursachen Magenschmerzen, wenn sie mit bestimmten Lebensmitteln eingenommen werden. Tetracyclin zum Beispiel kann mit der Einnahme von Milchprodukten Magenschmerzen verursachen. Um Magenschmerzen durch die Einnahme von Tetracyclin (oder seiner Gegenspieler Doxycyclin und Mincyclin) zu verhindern, solltest du auf Milchprodukte während der gesamten Einnahmeperiode gänzlich verzichten.
  3. Du solltest die Einnahmevorschriften genauestens befolgen und weder unter- noch überdosieren oder die doppelte Menge nehmen. Wenn du unterdosierst, dann wird die bakterielle Infektion weniger effektiv bekämpft, eine Überdosierung verstärkt die Wirksamkeit des Medikaments und erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Magenverstimmung. [3]
    • Wenn du Schwierigkeiten hast, dich zu erinnern ob und wann du das Medikament eingenommen hast, dann mache dir in einem Kalender entsprechende Notizen. Wenn du die vorgeschriebene Tagesdosis eingenommen hast, dann streiche den Tag auf deinem Kalender. Auf diese Weise verhinderst du eine versehentliche Doppeldosierung.
    • Das ärztliche Rezept beinhaltet die Antibiotikamenge, die zur Bekämpfung deiner bakteriellen Infektion notwendig ist. Wenn du das Antibiotikum nicht wie vorgeschrieben einnimmst, dann können verbleibende Bakterien eine erneute Infektion hervorrufen und das Mittel kann bei der nächsten Infektion nicht mehr seine volle Wirkung entfalten.
  4. Antibiotika bekämpfen zwar die krankmachenden Bakterien in deinem Körper, attackieren jedoch auch die guten. Wenn die guten Bakterien angegriffen werden, dann kann das zu Magenschmerzen führen. Versuche von daher das Niveau der guten Bakterien zu erhöhen, um Magenschmerzen vorzubeugen. [4]
    • Joghurt ist eine ausgezeichnete probiotische Quelle, die jede Menge gute Bakterien enthält. Wenn du üblicherweise täglich eine Portion Joghurt isst, um in den Genuss seiner positiven Wirkung zu kommen, dann steigere dies während du Antibiotika einnimmst auf drei bis fünf Portionen pro Tag und ersetze die vernichteten guten Bakterien. Das beste Ergebnis erzielst du mit Joghurt, das Aktivkulturen enthält.
    • Knoblauch ist eine präbiotische Quelle. Präbiotika liefern Nährstoffe für Probiotika (vorkommend in Joghurt, rohem Sauerkraut). Drei große Knoblauchzehen tragen dazu bei, das Niveau an gutartigen Bakterien auf gesundem Niveau zu halten (sei dir jedoch darüber im Klaren, dass du davon einen schlechten Atem bekommst).
    • Andere Quellen für gute Bakterien sind Miso, Sauerkraut, Kombucha und Kefir. [5]
  5. Wenn Antibiotika in der Vergangenheit bei dir Magenschmerzen ausgelöst haben, dann sprich mit deinem Arzt darüber. Dein Arzt verschreibt dir dann unter Umständen ein alternatives Medikament.
    • Dein Arzt wird unter Umständen die Dosis des Medikaments anpassen, um das Risiko von Magenschmerzen zu verringern oder aber dir ein Mittel gegen Erbrechen verschreiben, um gastrointestinale Störungen wie Übelkeit oder Erbrechen zu reduzieren.
    • Einige Antibiotika können allergische Reaktionen hervorrufen. Wenn du während der Einnahme eines neuen Antibiotikums einen Ausschlag bekommst oder sich Juckreiz einstellt, dann solltest du sofort deinen Arzt anrufen.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Magenschmerzen überkommen

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  1. Kamille ist ein mildes Arzneikraut mit entzündungshemmenden Eigenschaften. Wenn deine Magenschleimhaut aufgrund von Medikamenten aus dem Gleichgewicht gekommen ist, dann ist Kamillentee ein gutes Mittel zur Beruhigung. [6]
    • Bringe Wasser zum Kochen und gieße es über einen Kamillenteebeutel.
    • Decke deine Teetasse oder die Teekanne ab und lasse den Tee für 15-20 Minuten ziehen. Je länger der Tee zieht, desto stärker wird er.
    • Füge einen Teelöffel Honig oder ein anderes Süßungsmittel hinzu, wenn du magst, der Tee selbst ist jedoch auch ohne Süßungsmittel schon ziemlich süß.
  2. Eine Wärmflasche oder ein Heizkissen helfen deinem Magen, sich zu beruhigen und lindern die Schmerzen. Wenn deine Schmerzen auf Krämpfe zurückzuführen sind, die durch Antibiotika verursacht wurden, dann beruhigt Wärme und lindert die Schmerzen. [7]
    • Wenn du keine Wärmflasche hast, dann tut es auch ein mit trockenen Pintobohnen oder Reis befüllter Stoffbehälter (ein Socken ist ausreichend). Stelle sicher, dass der Beutel verschlossen ist (binde ihn zusammen oder benutze eine Wäscheklammer) und lege ihn für 30 Sekunden in die Mikrowelle (oder solange bis die der Beutel sich warm anfühlt).
    • Erwärme den Beutel nicht zu stark. Er sollte sich warm auf deiner Haut anfühlen.
    • Lege dich bequem hin, so dass dein Beutel nicht von deinem Bauch herunterfallen kann. Behalte den Beutel für mindestens 15 Minuten auf deinem Bauch. Dies kannst du so oft wiederholen wie du magst.
  3. Reiswasser ist die Flüssigkeit, die nach dem Kochen von Reis zurückbleibt. Reiswasser beruhigt den Magen, indem es eine Art Schutzbarriere auf deiner Magenschleimhaut bildet. [8]
    • Stelle dein Reiswasser selbst her und koche ½ Tasse Reis (weißer Reis ohne Zusätze ist ausreichend) mit der doppelten Menge Wasser – in diesem Fall wird ½ Tasse Reis mit 2 Tassen Wasser gekocht. Bringe die Reis-/Wassermischung zum Kochen, stelle die Herdplatte dann auf eine niedrigere Stufe und simmere das Ganze für 20 Minuten oder solange bis der Reis gar ist.
    • Gieße Reis und Wasser durch ein Sieb und benutze den Reis für eine leichte Mahlzeit. Fange das Reiswasser in einer Schüssel oder einem Topf auf.
    • Gieße das Reiswasser in ein Glas und trinke es warm. Wenn du möchtest, kannst du einen Löffel Honig hinzufügen.
  4. Ingwer entspannt die Muskeln, die deinen Verdauungsapparat umgeben und ist als Mittel gegen Magenkrämpfe bekannt. Ingwerwurzeln sind auch ein hervorragendes Mittel gegen Übelkeit. Trinke warmen Ingwertee in kleinen Schlucken, um durch Antibiotika verursachte Magenschmerzen zu lindern. [9]
    • Wasche und schäle ein 3-5 cm großes Stück Ingwer und schneide es in mittelgroße Stücke. Koche 1 bis 2 Tassen Wasser und füge den Ingwer hinzu. Je mehr Wasser du verwendest, desto dünner wird dein Tee; wenn du den Ingwer jedoch im Wasser ziehen lässt, dann wird der Tee stärker.
    • Koche das Ganze für drei bis fünf Minuten und lasse die Mischung für weitere drei bis fünf Minuten ziehen.
    • Nimm den Tee vom Herd, seihe den Ingwer ab und gieße deinen Tee in eine Tasse oder eine Teekanne.
    • Wenn du möchtest, kannst du einen Löffel Honig hinzufügen, um dem Tee mehr Süße zu verleihen. Manche Menschen mögen ihren heißen Ingwertee mit einer Scheibe Zitrone, was ebenfalls bei Magenschmerzen hilft.
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Tipps

  • Nimm Antibiotika nur, wenn es wirklich notwendig ist. Antibiotika werden bei bakteriellen Infektionen eingesetzt. Wenn du keine bakterielle Infektion hast, dann werden lediglich die gutartigen Bakterien angegriffen, was zu neuen Problemen führen kann. Darüber hinaus können Bakterien mutieren und eine Resistenz gegen Antibiotika bilden. Wenn du dann wirklich Antibiotika brauchst, muss der Arzt unter Umständen die Dosis erhöhen.
  • Du solltest wissen, dass Antibiotika keine Viren abtöten. Wenn du eine Erkältung oder eine andere Virusinfektion hast, dann bitte deinen Arzt nicht, dir Antibiotika zu verschreiben.
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Warnungen

  • Teile Antibiotika niemals mit anderen Personen. Nimm nur Medikamente ein, die dir alleine verschrieben wurden.
  • Wenn du gegen deine Magenschmerzen ein anderes Medikament nehmen möchtest, dann solltest du vorab deinen Arzt fragen. Einige Schmerzmittel können eine Wechselwirkung mit Antibiotika haben und deren Wirkung beeinflussen.
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