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Eier können in einem Brutkasten oder Inkubator grundsätzlich künstlich ohne das Zutun von Hennen ausbrüten werden. Brutkästen ahmen die Brutbedingungen und die Pflege brütender Hennen für ihre befruchteten Eier nach. Dazu gehören auch eine angemessene Temperatur, Feuchtigkeit und Ventilation. Damit die Eier im Brutkasten erfolgreich ausgebrütet werden, musst du den Brutkasten richtig kalibrieren und die Einstellungen während der Brutzeit stabil halten.
Vorgehensweise
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Finde oder kaufe einen Brutkasten. Du wirst die Anleitungen für dein bestimmtes Modell brauchen, das du benutzen willst. Die hier beschriebenen Anleitungen gelten für einen einfachen Brutkasten, der für die meisten Hobbyzüchter erschwinglich ist. [1] X Forschungsquelle
- Weil es verschiedene Arten von Brutkästen gibt, ist es wichtig, die richtige Anleitung für das bestimmte Modell zu haben. [2] X Forschungsquelle
- Du solltest wissen, dass die preiswertesten Brutkästen lediglich manuell einstellbar sind. Das bedeutet, dass du die Temperatur sorgfältig überwachen musst. Du wirst auch die Luft mehrere Male täglich befeuchten und die Eier drehen müssen. Teure Modelle sind mit automatischen Kontrollen für diese Prozesse ausgestattet. Du wirst weniger Arbeit haben, aber du musst die Entwicklungen im Brutkasten trotzdem täglich überwachen.
- Wenn dein Brutkasten keine schriftlichen Anleitungen hat, kannst du nach der Seriennummer und dem Namen des Herstellers auf dem Gerät suchen. Rufe die Webseite des Herstellers auf und suche nach einer Adresse oder einem Kontakt für den Kundenservice des Unternehmens und fordere die benötigten Informationen per E-Mail oder telefonisch an.
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Reinige den Inkubator. Wische oder sauge den sichtbaren Staub und die Rückstände von allen Oberflächen im Brutkasten. Wische im Anschluss alle Oberflächen mit einem sauberen Lappen oder Schwamm ab, den du in verdünnte Bleiche getaucht hast (mische 20 Tropfen normaler Bleiche mit einem Liter Wasser). Benutze Handschuhe und schütze deine Hände vor dem Kontakt mit der Bleiche. Wringe den Lappen oder Schwamm aus, bevor du den Brutkasten auswischst. Lasse den Brutkasten an der Luft trocknen bevor du den Stecker in die Steckdose schiebst und das Gerät einschaltest. [3] X Forschungsquelle
- Diese gründliche Reinigung ist besonders dann notwendig, wenn du deinen Brutkasten aus zweiter Hand gekauft hast oder er an einem staubigen Ort verstaut war.
- Denke daran, dass die Hygiene besonders wichtig ist. Über die Eierschalen können Krankheiten übertragen werden, die den Embryo infizieren.
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Stelle den Brutkasten in einem Bereich auf, wo es nur geringe oder keine Temperaturunterschiede gibt. Die idealen Raumtemperaturen betragen 21°C bis 24°C. Vermeide es, den Brutkasten in die Nähe eines Fensters, Entlüftung oder einen anderen Bereich zu stellen, an dem schnell Zugluft entsteht. [4] X Forschungsquelle
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Verbinde den Stecker mit einer Steckdose. Stelle sicher, dass du den Stecker nicht mit einer Steckdose verbindest, aus der er leicht herausrutschen oder von Kindern gezogen werden kann. Überprüfe auch, dass die Steckdose funktioniert. [5] X Forschungsquelle
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Gib warmes Wasser in die Wasserschale des Brutkastens. Die genaue Menge für dein Modell ist in den Anleitungen angegeben.
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Kalibriere die Temperatur deines Brutkastens. Du musst den Brutkasten so kalibrieren, dass die Temperatur "mindestens für 24 Stunden" korrekt und stabil ist, bevor du die Eier hineinlegst. [6] X Forschungsquelle
- Passe das Thermometer deines Inkubators so an, dass es die Temperatur dort misst, wo der Mittelpunkt der Eier im Brutkasten liegt.
- Passe die Heizung deines Brutkastens solange an, bis die Temperatur zwischen 37,2 ° C und 38,9°C liegt. [7] X Forschungsquelle Es ist sehr wichtig, die richtige Temperatur im Brutkasten zu schaffen. Niedrige Temperaturen verhindern die Entwicklung der Embryos und zu hohe Temperaturen können sie umbringen oder einen abnormen Wuchs verursachen. [8] X Forschungsquelle
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Warte 24 Stunden und überprüfe die Temperatur noch einmal. Die Temperatur sollte sich noch immer innerhalb der angestrebten Werte bewegen. Lege die Eier nicht in den Brutkasten, wenn sich die Temperatur außerhalb dieser Reichweite bewegt, weil sich die Eier nicht richtig entwickeln werden. [9] X Forschungsquelle
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Besorge befruchtete Eier zum Ausbrüten. Du musst die Eier innerhalb von sieben bis zehn Tagen nachdem sie gelegt wurden in den Brutkasten geben. Die Fruchtbarkeit nimmt mit dem Alter der Eier ab. [10] X Forschungsquelle Versuche nicht, die im Supermarkt gekauften Eier auszubrüten. Die Eier aus dem Lebensmittelhandel sind unfruchtbar und können nicht ausgebrütet werden.
- Finde Landwirte oder Brutanlagen, die Eier zum Ausbrüten verkaufen. Du brauchst Eier von Hennen, die zusammen mit einem Hahn in einer Herde leben. Andere Eier sind nicht befruchtet. Kontaktiere deine Landwirtschaftsbehörde, wenn du Schwierigkeiten hast, eine Verkaufsstelle für befruchtete Eier zu finden. Dort kannst du die Adressen der lokalen Geflügelzuchtbetriebe erfahren.
- Rechne aus, wieviele Eier du ausbrüten möchtest. Beachte, dass nur sehr selten alle Eier befruchtet sind. Bei manchen Arten ist die Fruchtbarkeit höher als bei anderen. Du solltest davon ausgehen, das 50 - 75 % der befruchteten Eier ausgebrütet werden. Es besteht die Möglichkeit, dass die Erfolgsrate höher ist. [11] X Forschungsquelle
- Bewahre die Eier bei 4,5°C bis 21,1°C in einem Karton auf, bis du sie zum Ausbrüten in den Brutkasten legst. Drehe die Eier täglich, in dem du die verschiedenen Ecken des Kartons vorsichtig anhebst oder die Eier vorsichtig mit der Hand im Karton drehst.
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Wasche deine Hände bevor du die Eier berührst, um sie in den Brutkasten zu legen. Du solltest deine Hände vor dem Kontakt mit den Eiern oder dem desinfizierten Inkubator immer waschen. Auf diese Weise verhinderst du die Übertragung schädlicher Bakterien der Eier in ihre neue Umgebung.
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Wärme die befruchteten Eier auf Raumtemperatur an. Lasse die Eier zuerst warm werden und vermindere so die Temperaturschwankung im Brutkasten, nachdem du die Eier hineingelegt hast.
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Markiere jede Seite der Eier mit einem Stift. Zeichne ein beliebiges Symbol auf eine Seite der Eier und ein anderes Symbol auf die andere Seite. Das hilft dir, die Eier in der richtigen Sequenz zu drehen. [12] X Forschungsquelle
- Du kannst wie die meisten Menschen ein 0 und ein X verwenden, um die Seiten der Eier zu kennzeichnen. [13] X Forschungsquelle
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Lege die Eier sorgfältig in den Brutkasten. Achte darauf, die Eier auf die Seiten zu legen. Das breitere Ende des Eis sollte etwas höher als die schmalere Spitze gelagert werden. Das ist wichtig, weil die Embryos falsch ausgerichtet werden können, wenn das spitze Ende höher ist. Sie können Schwierigkeiten bekommen, durch die Schale zu picken und das Ei zu öffnen, wenn die Zeit zum Schlüpfen gekommen ist. [14] X Forschungsquelle
- Stelle sicher, dass die Eier gleichmäßig im Brutkasten verteilt sind und nicht zu nahe an den Wänden oder der Heizquelle liegen.
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Warte, bis die Temperatur des Brutkastens abfällt, nachdem du die Eier platziert hast. Sie wird sich von allein regulieren, wenn du den Brutkasten richtig kalibriert hast. [15] X Forschungsquelle
- Erhöhe die Temperatur nicht, um diese Schwankung zu kompensieren. Du kannst die Embryos töten oder schädigen.
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Notiere den Tag und die Anzahl der Eier, die du ausbrütest auf einem Kalender. Du solltest in der Lage sein, die Brutzeit für die Vogelart, die du ausbrütest in etwa zu bestimmen. Hühnereier brauchen zum Beispiel 21 Tage und die meisten Entenarten und Pfauen 28 Tage Inkubationszeit bis zum Schlupf brauchen. [16] X Forschungsquelle
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Drehe die Eier mindestens dreimal täglich. Die Rotation und der Positionswechsel der Eier hilft, die Effekte der Temperaturschwankungen zu mindern. Die Rotation ist eine Nachahmung der natürlichen Verhaltensweise der brütenden Henne. [17] X Forschungsquelle
- Drehe die Eier eine ungerade Anzahl von Malen täglich. Auf diese Weise wechselt das Symbol auf den Eiern nach dem Drehen täglich und es ist leichter zu sehen, ob die Eier an diesem Tag bereits gedreht wurden oder nicht.
- Beim täglichen Wenden kannst du auch überprüfen, ob die Eier einen Riss haben oder verdorben sind. Entferne die beschädigten Eier sofort und wirf sie in den Müll.
- Lege die Eier immer wieder an verschiedene Stellen im Brutkasten.
- Wende die Eier in den letzten drei Tagen der Brutzeit nicht mehr. Die Küken werden bald schlüpfen und es ist nicht notwendig, die Eier weiter zu wenden.
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Passe die Werte für die Feuchtigkeit im Brutkasten an. Die Feuchtigkeit sollte etwa 45% bis 50% während der Brutzeit betragen. Davon ausgenommen sind die letzten drei Tage, während derer die Feuchtigkeit 65% betragen sollte. Du wirst möglicherweise höhere oder niedrigere Werte für die Feuchtigkeit einhalten müssen. Das ist von der Art der Eier abhängig, die du ausbrüten möchtest. Informiere dich in einem Zuchtbetrieb oder lies entsprechende Literatur über die Brutbedinungen der Vogelart, die du ausbrüten möchtest. [18] X Forschungsquelle
- Miss die Feuchtigkeit im Brutkasten. Benutze ein Feuchtthermometer oder ein Hygrometer und lies den Feuchtigkeitswert ab. Notiere ihn zusammen mit der Temperatur, die du mit einem Trockenthermometer ermittelst. Um die relative Temperatur zwischen dem Feucht- und dem Trockenthermometer zu ermitteln, kannst du online oder in einem Buch eine psychometrische Tabelle konsultieren.
- Fülle das Wasser in der Wasserschale regelmäßig nach. Durch das Auffüllen des Wassers kann der gewünschte Feuchtigkeitsgrad besser gehalten werden. Wenn das Wasser nicht nachgefüllt wird, werden auch die Werte für die Feuchtigkeit zu niedrig sinken. [19] X Forschungsquelle
- Fülle immer warmes Wasser nach. [20] X Forschungsquelle
- Du kannst auch einen Schwamm in die Wasserschale legen, wenn du die Feuchtigkeit erhöhen möchtest. [21] X Forschungsquelle
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Stelle sicher, dass der Brutkasten eine gute Entlüftung besitzt. Er sollte seitliche Öffnungen haben, damit die Luft zirkulieren kann. Achte darauf, dass sie mindestens teilweise geöffnet sind. Du wirst eine bessere Zirkulation brauchen, wenn die Küken ausschlüpfen.Werbeanzeige
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Durchleuchte die Eier nach sieben bis zehn Tagen mit einer Kerze. Du benutzt die Kerze als Lichtquelle, um zu sehen, wieviel Platz ein Embryo im Ei einnimmt. Nach sieben bis zehn Tagen kannst du die Entwicklung des Embryo beobachten. Mit dieser Methode bist du in der Lage, die Eier mit nicht lebensfähigen Embryos zu entfernen. [22] X Forschungsquelle
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Finde eine Blechdose oder eine Schachtel, die über eine Glühbirne passt. Schneide ein Loch in die Dose oder Schachtel, das kleiner als der Durchmesser des Eis ist.
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Schalte die Glühbirne ein. Nimm eines der ausgebrüteten Eier und halte es über das Loch. Du kannst nun eine wolkige Masse erkennen, wenn sich der Embryo entwickelt. Der Embryo wird immer größer werden je näher der Schlupftermin kommt. [23] X Forschungsquelle
- Wenn das Ei klar ist, hat sich der Embryo nicht entwickelt oder das Ei wurde niemals befruchtet.
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Entferne alle Eier aus dem Brutkasten, die keinen entwickelten Embryo enthalten. Diese Eier sind leer und nicht lebensfähig. [24] X ForschungsquelleWerbeanzeige
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Bereite den Schlupf vor. Stoppe drei Tage vor dem erwarteten Schlupftermin das Drehen der Eier. Die meisten lebensfähigen Küken werden in einer Zeitspanne von 24 Stunden schlüpfen. [25] X Forschungsquelle
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Lege vor dem Schlupf ein Gazetuch unter die Schale mit den Eiern. Das Gazetuch fängt die Eierschalen und andere Reste während und nach dem Schlupf auf.
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Erhöhe die Feuchtigkeit im Brutkasten. Du brauchst eine Feuchtigkeit von 65%. Gib mehr Wasser oder einen nassen Schwamm in die Schale und erhöhe die Feuchtigkeit. [26] X Forschungsquelle
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Lasse den Brutkasten geschlossen, nachdem die Küken geschlüpft sind. Öffne den Brutkasten nicht, bis Küken nicht drei Tage alt sind. [27] X Forschungsquelle
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Setze die trockenen Küken in ein vorbereitetes Gehege. Es ist wichtig, die Küken im Brutkasten zu lassen, bis sie vollständig trocken sind. Das kann vier bis sechs Stunden dauern. Du kannst die Küken einen weiteren Tag oder zwei im Brutkasten lassen, aber du musst die Temperatur auf 35° C absenken. [28] X Forschungsquelle
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Entferne die leeren Eierschalen aus dem Brutkasten und reinige ihn. Sobald der Brutkasten sauber ist, kannst du den Prozess von vorn beginnen.Werbeanzeige
Was du brauchst
- Brutkasten mit Anleitung
- Befruchtete Eier
- Warmes Wasser
- Schwamm
- Feuchthermometer
- Kalender
- Stift
- Glühbirne und eine Schachtel oder Blechdose mit Loch
- Gaze
Referenzen
- ↑ http://lancaster.unl.edu/4h/embryology/incubation.shtml
- ↑ http://www.backyardchickens.com/a/how-to-incubate-hatch-eggs-just-21-days-from-egg-to-chicken
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