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Eine gerade neu lackierte Karosserie sollte mit Wasser nachgeschliffen, um einen perfekten Glanz zu erhalten. Mithilfe dieses Schleifverfahrens werden Unebenheiten (Orangenschaleneffekt) in der Lackierung beseitigt. Der gleiche Schliff kann auch auf einem etwas älteren Lack vorgenommen werden, um die unvermeidbaren, kleinen Kratzer zu entfernen und ihm seinen Glanz zurückzugeben. Nimmt man sich jedoch nur wenig Zeit und gibt sich nicht sonderlich viel Mühe, hat man statt eines schönen Lacks genau das Gegenteil: einen ungleichmäßigen Lack.
Vorgehensweise
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Sieh nach, ob ein Nassschleifen notwendig ist. Das Ergebnis dieses Vorgangs ist eine glänzende Lackierung, vorausgesetzt, die Oberflächenschicht ist nur leicht angelaufen und hat nur kleine Oberflächenkratzer. Beim Nassschleifen handelt es sich um einen Oberflächenschliff, der jedoch nur bei kleinen Kratzern im Lack hilft. [1] X Forschungsquelle
- Ein tiefer Kratzer, der bis zur Metalloberfläche reicht, wird bei einem einfachen Nassschleifen nicht verschwinden.
- Nassschleifen ist nur zu Behandlung von oberflächlichen Lackschäden gedacht.
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Überleg dir, mit welchen Mitteln du dein Auto nassschleifen willst. Der Zustand des Lacks bestimmt die Anzahl der Schleifgänge und das zu verwendende Schleifpapier. Ein gut erhaltener Lack mit wenigen Kratzern kann in einem Durchgang geschliffen werden. Ist der Lack stärker beschädigt, sind mehrere aufeinanderfolgende Schleifvorgänge nöitig. [2] X Forschungsquelle
- Wenn der Lack nur sehr leicht beschädigt ist, kannst du die Bearbeitung mit 1200er- und 1500er-Schleifpapier überspringen und gleich ein extrem feines Papier (Körnung von 2000 oder 3000) benutzen.
- Wenn du einen neuen Lack schleifen willst, verwende 2000er- oder 3000er-Schleifpapier.
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Kaufe Schleifpapier mit einer Körnung von 1200 oder 1500. Hat der Lack Kratzer, beginne die Schleifarbeiten mit einer groben Körnung von 1200 oder 1500. Gehst du mit dem Finger über das Papier, wird sich die Oberfläche nicht sonderlich rau anfühlen. Um den Lack anzuschleifen, reicht diese allerdings Körnung bereits aus. [3] X Forschungsquelle
- Wenn du eine Körnung kleiner als 1200 nimmst, hinterlässt du Spuren, die du auch mit dem Polieren nicht mehr wegbekommst.
- Je größter die Körnungszahl, desto feiner der Schliff.
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Bereite einen Eimer Wasser mit einem Schuss Autoreiniger vor. Beim Schleifen entsteht Reibung und um zu verhindern, dass die Farbe auf der Oberfläche verbrennt, benutzt du Seifenwasser. Benutze keinen Reiniger, der Politur oder Wachs enthält. [4] X Forschungsquelle
- Willst du sparen, ersetze das Shampoo durch Geschirrspülmittel.
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Schneide das Schleifpapier in Streifen. Nimm ein Blatt Schleifpapier aus der Verpackung und halte es aufrecht. Schneide es mit einer robusten Schere in zwei Hälften. [5] X Forschungsquelle
- Die Streifen sollten zu deinem Schleifblock passen. Vergiss nicht, dass ein Teil des Streifens umgeklappt wird, um ihn zu fixieren.
- Die Streifen müssen ausreichend lang sein, da eine Hälfte nass gemacht und die andere zur Befestigung am Schleifblock verwendet wird.
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Tauch den halben Streifen für fünf Minuten ins Wasser. Leg den Streifen auf den Rand des Eimers und tauch ihn für fünf Minuten halb in das Seifenwasser. [6] X Forschungsquelle
- Die Schleifpapierhälfte muss sich vollständig mit dem Wasser vollgesaugt haben.
- Den trockenen Teil des Streifens befestigst du an deinem Schleifblock.
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Reinige die zu schleifende Fläche und trockne sie ab. Da beim Schleifen oberflächliche Ablagerungen verschmiert werden, muss der Lack zunächst gereinigt, entfettet und abgespült werden. Reinige ihn mit einem fettlösenden Autoreiniger und einem weichen Schwamm. Spüle anschließend mit klarem Wasser. [7] X Forschungsquelle
- Nimm kein Reinigungsmittel, das Politur oder Wachs enthält.
- Auch wenn das Auto noch nass ist, kannst du mit dem Abschleifen beginnen.
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Befestige das Schleifpapier auf dem Schleifblock. Versuche nicht, das Schleifpapier einzig und allein mit den Fingern zu greifen, da das Ergebnis sonst nicht gleichmäßig wird. Einige Stellen werden zwar gut abgeschliffen sein, jedoch wirst du an anderen zu viel und an wieder anderen zu wenig abgetragen haben. Das Ergebnis wird nicht gut aussehen. Deshalb solltest du das Schleifpapier auf einem geeigneten Schleifblock zu befestigen. [8] X Forschungsquelle
- Schleifblöcke gibt es mit unterschiedlichen Griffen (flach, gebogen, beweglich). Wähle den aus, mit dem du am besten zurechtkommst.
- Wie das Papier zu befestigen ist, ist auf der Verpackung oder in der Gebrauchsanweisung des Schleifblocks angegeben.
- Schleifblöcke sind in KFZ-Fachgeschäften, Baumärkten oder im Internet erhältlich.
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Schleife mit kreisförmigen Bewegungen. Ist dein Papier nass genug und fest am Schleifblock fixiert, kannst du mit dem Schleifen anfangen. Drück nicht zu fest gegen den Lack und führ Kreisbewegungen aus. Wenn du keinen Unterschied in der Oberflächenbeschaffenheit feststellst, drück den Schleifblock ein wenig fester gegen den Lack, achte aber darauf, dass du das Auto nicht zerkratzt. Geh langsam vor und sieh dir die abgeschliffene Fläche regelmäßig von nahem an. [9] X Forschungsquelle
- Es erfordert ein wenig Übung, bis du weißt, wie du schleifen musst und wie viel Druck du ausüben darfst.
- Nimm den Druck weg, wenn du merkst, dass sich Farbpartikel auf dem Schleifpapier sammeln.
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Zieh den Schleifblock für einen gleichmäßigen Schliff in alle Richtungen. Wechsle die Richtung und mach mal kleine mal große Kreisbewegungen. Nur so erhältst du ein einheitliches Ergebnis. [10] X Forschungsquelle
- Ein ungleichmäßiger Schlifft ist während der Arbeit nur schwer zu erkennen. Deshalb solltest du stets sorgfältig arbeiten.
- Sei beim Richtungswechsel und Ändern des Winkels sehr vorsichtig.
- Beim Abschleifen nimmt das Wasser die Farbe des Lacks an. Merkst du, dass sich das Wasser stärker verfärbt, drückst du zu fest oder bearbeitest die Stelle bereits zu lange.
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Arbeite niemals im Trockenen. Achte darauf, dass das Papier nicht zu trocken wird. Die bearbeitete Stelle sollte immer sehr nass sein. Tauch zum Annässen das Schleifpapier entweder erneut ins Seifenwasser ein oder gieß einen Teil des Wassers direkt auf den Lack. [11] X Forschungsquelle
- Wenn das Schleifpapier trocknet, wird durch die Reibung Wärme frei, die die Farbe an der Oberfläche verbrennt und ihr einen etwas dunkleren Farbton verleiht.
- Ist die Verbrennung zu stark ausgeprägt, wirst du die beschädigte Stelle neu lackieren müssen.
- Wird das Schleifpapier zu weich oder hat seine Schleifwirkung verloren, tausche es gegen ein neues aus.
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Leg den Schleifblock immer flach auf den Lack. Mit der Zeit ermüdet die Hand, die Konzentration lässt nach und das führt oft dazu, dass mehr Druck auf die Seiten des Schleifblocks ausgeübt wird. Dadurch wird der Lack nur punktuell geschliffen und es entstehen Streifen. Achte deshalb darauf, dass du den Schleifblock immer flach gegen den Lack drückst und mach eine kleine Pause, wenn es zu anstrengend wird. [12] X Forschungsquelle
- Um eine saubere Arbeit hinzulegen, solltest du Pausen machen. Gib deinen Händen und Armen ein wenig Zeit, um sich zu erholen.
- Drück den Schleifblock immer flach auf, um zu verhindern, dass seine Kanten den Lack zerkratzen.
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Schleife nun mit 2000er- oder 3000er-Schleifpapier. Nach dem Schleifen mit grobem Papier nimmst du nun eine feinere Körnung von 2000 oder 3000. Dadurch werden alle Unregelmäßigkeiten und Kratzer beseitigt, die beim ersten Schleifen entstanden sind. [13] X Forschungsquelle
- Wenn der Lack nur leicht abgenutzt ist, würdest du mit diesem Schritt beginnen.
- Wie mit dem groben Schleifpapier wird auch beim Feinschliff mit viel Wasser gearbeitet.
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Spüle die abgeschliffene Oberfläche. Dadurch befreist du den abgeschliffenen Lack vom Wasser, Staub und Reinigungsmittelresten. Benutze hierfür einen Gartenschlauch. Da du anschließend Wachs oder Politur aufträgst, muss der Bereich vollständig sauber und trocken sein. [14] X Forschungsquelle
- Geh mit der Hand über den Lack und schau, ob sich noch Seifenrückstände auf der Oberfläche befinden.
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Lass den abgeschliffenen Bereich trocknen. Für das Polieren muss der Lack trocken sein. Führe diese Arbeiten nicht in der prallen Sonne durch, da der Lack sonst einen anderen Farbton annehmen könnte. Lass dein Auto mehrere Stunden an einem gut belüfteten Ort im Schatten stehen. [15] X Forschungsquelle
- Du kannst den nassen Lack auch mit einem Tuch abtrocknen, bevor jedoch zum nächsten Schritt übergehst, solltest du ihn trotzdem an der Luft trocknen lassen.
- Um den Trockenvorgang zu beschleunigen, kannst du einen Haartrockner benutzen.
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Verwende eine Poliermaschine. Ist die abgeschliffene Stelle vollständig trocken und sauber, verteile gleichmäßig Polierpaste und arbeite sie in den Lack ein . Stell die Maschine für ein optimales Ergebnis auf eine mittlere Geschwindigkeitsstufe ein und beginne mit dem Polieren. Drück nicht zu fest und schau regelmäßig nach, wie der Lack sich verändert. [16] X Forschungsquelle
- Mach beim Polieren große Kreisbewegungen und achte darauf, den kompletten Bereich abzudecken.
- Seien beim Polieren vorsichtig: Drückst du zu fest, kann auch hier die Farbe verbrennen. Beginne mit leichtem Druck und erhöhe ihn langsam immer weiter, falls es nötig sein sollte.
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Tragen zum Schluss eine Wachsschicht auf. Sobald dein Auto poliert ist, bist du fertig und kannst deine Arbeit begutachten. Trag für einen besseren Schutz vor äußerlichen Einwirkungen eine Wachsschicht auf. In der Regel sehen die neu abgeschliffenen Bereiche vom Farbton her anders aus als die unbehandelten. Mit dem Wachs konservierst du den Lack und lässt ihn an jeder Stelle in gleichem Tempo altern. [17] X Forschungsquelle
- In den meisten Fällen bietet es sich an, das gesamte Fahrzeug zu polieren und zu wachsen, um ein perfektes Endergebnis zu erhalten. Reinige den Lack des Autos, trockne ihn ab und trag das Wachs auf.
- Das Wachsen von Autos verleiht dem Lack einen besseren Glanz und schützt ihn vor äußeren Einflüssen.
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Referenzen
- ↑ http://www.drbeasleys.com/blog/2014/03/21/wet-sanding/
- ↑ https://axleaddict.com/auto-repair/How-to-sand-and-polish-a-car-making-the-paint-look-brand-new
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- ↑ http://www.hotrod.com/articles/hrdp-0805-color-sanding/
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