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Die Hauptaufgabe einer Autobatterie besteht darin, die zum Starten des Motors benötigte Energie aufzubringen. Außerdem gewährleistet sie den Betrieb bestimmter elektrischer Komponenten bei abgeschaltetem Motor. Normalerweise wird die Batterie, wenn sie in gutem Zustand ist, über die Lichtmaschine während der Fahrt aufgeladen. Die Batterie kann jedoch aus verschiedenen Gründen entladen werden, sodass du sie mit einem Ladegerät wieder aufladen musst. Du kannst ein Auto, das eine leere Batterie hat starten, indem du Starthilfekabel verwendest, die an die Batterie eines anderen Fahrzeugs angeschlossen werden. Sobald der Motor läuft, wird die Batterie wieder aufgeladen. Von zu Hause aus kannst du die leere Batterie über Nacht mit einem Ladegerät aufladen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Die Batterie auf den Ladevorgang vorbereiten

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  1. Wenn deine Batterie noch original ist, überprüfe die Spezifikationen im Handbuch des Fahrzeugherstellers. Dort findest du wichtige Informationen, wie z.B. die Klemmenspannung, den beim Aufladen einzustellenden Strom oder ob du die Batterie im eingebauten Zustand aufladen kannst. [1] Die meisten Autos sind mit 12-V-Batterien ausgestattet. Diese Spannung kann je nach Zustand der Batterie und der momentanen Umgebungstemperatur variieren. [2]
  2. Jedes Ladegerät wird mit einer kleinen Anleitung ausgeliefert, in der erklärt wird, wie die Batterie angeschlossen wird und welche Einstellungen vorgenommen werden müssen.
  3. Beim Aufladen einer Batterie, insbesondere wenn du die Kammern öffnest, kann leicht entzündliches Wasserstoffgas freigesetzt werden. Achte darauf einen Ort zu wählen, an dem keine leicht entflammbaren Substanzen wie Benzin gelagert werden. Erzeuge zudem keine künstlichen Wärmequellen, indem du Streichhölzer, Zigaretten oder Feuerzeuge benutzt.
  4. Zieh eine Schutzbrille, Handschuhe und sichere Kleidung an. Triff unbedingt Vorsichtsmaßnahmen, da der Wasserstoff sich schnell ausdehnen und explodieren kann. In Verbindung mit dem Luftsauerstoff ist Wasserstoff leicht entflammbar und jeder noch so unscheinbare Funke kann eine Explosion auslösen.
  5. Da sie über die Batterie betrieben wird, muss die Elektronik ausgeschaltet werden, bevor die Batterie abgeklemmt und geladen wird.
  6. Die meisten Batterien befinden sich unter der Motorhaube, damit sie leicht zugänglich sind. In einigen Fahrzeugmodellen sind sie im Kofferraum verbaut. Eher selten findet man sie unter dem Rücksitz oder unter dem Auto.
  7. Bei einer der Klemmen handelt es sich um die Masse (Minuspol), die an der Fahrzeugkarosserie befestigt ist. Über die andere fließt der Strom (Pluspol). Sie sind leicht zu erkennen:
    • Such nach den Markierungen. Ein Pluszeichen kennzeichnet das positive Kabel und ein Minuszeichen markiert die das negative (Masse-)Kabel.
    • Vergleiche die Größe der beiden Batteriepole. In den meisten Fällen ist der positive Pol etwas größer als der negative Pol.
    • Achte auf die Farbe der Kabel, solange die Batterie noch angeschlossen ist. Das rote Kabel ist das positive und das schwarze Kabel ist das negative. [3]
  8. Nimm zuerst das schwarze (negative) Massekabel und dann das rote (positive) Kabel ab.
  9. Je nach Fahrzeugmodell musst du sie aus dem Fahrzeug ausbauen oder nicht. Anweisungen dazu findest du im Handbuch des Fahrzeug- oder Batterieherstellers.
    • Möchtest du die Batterie eines Boots aufladen gibt es auch hier zwei Möglichkeiten: Entweder du schraubst sie los und lädst auf, oder du lädst sie im eingebauten Zustand auf. Möchtest du die Batterie im Boot belassen, schau ins mitgelieferte Handbuch für nähere Anweisungen. Vielleicht brauchst du dafür eine spezielle Ausrüstung. [4]
    • Autobatterien können sehr schwer sein. Musst du die Batterie ausbauen und an den Ladeort bringen, verwenden dafür einen speziell dafür vorgesehenen Trageriemen. Nur so ist ein sicheres und rückenschonendes Tragen gewährleistet.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Das Ladegerät anschließen

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  1. Stell eine Paste aus Natron und etwas Wasser her, um Korrosion zu entfernen . Damit erhältst du ein gutes Hausmittel zur Neutralisierung von Schwefelsäure, die sich dort häufig absetzt. Du kannst eine alte Zahnbürste oder eine kleine Metallbürste verwenden, wenn die Anschlüsse zu stark verschmutzt sind. In Autozubehörgeschäften oder im Internet findest du spezielle Rundbürsten, die zur Reinigung dieser Kontakte gedacht sind.
    • Denk daran, dir nach der Reinigung gründlich die Hände zu waschen. Berühre vor dem Abwaschen unter keinen Umständen deine Augen, deine Nase oder deinen Mund. Vermeide es, die weißen Ablagerungen um die Kontakte herum zu berühren – hierbei handelt es sich um festgewordene Schwefelsäure.
  2. Sind die Fächer deiner Batterie nicht zur Markierung hin befüllt, gieß destilliertes Wasser ein, bis der Pegel die entsprechende Höhe aufweist. [[|Wenn Sie Wasser in Ihre Batteriezellen gießen, verteilt sich das Wasserstoffgas aus der Zelle|Gießt du mehr Wasser in die Batteriezellen]], verteilt sich das Wasserstoffgas besser in der Batterie. Benutze kein Leitungswasser, da die Batterie sonst beschädigt werden könnte. [5]
    • Dreh die Deckel der Zellenkammer wieder auf. Sobald die Fächer befüllt sind, kannst du sie wieder schließen. Die wenigen Batterien, die sich heutzutage noch befüllen lassen, haben normalerweise flammhemmende Verschlüsse.
    • Wenn du eine wartungsfreie Batterie hast, wie mittlerweile üblich, wirst du die Fächer nicht öffnen können. Lies dir in diesem Fall einfach die Anweisungen des Batterieherstellers zum Aufladen der Batterie durch.
  3. Soh verringert sich das Risiko, dass die Schwefelsäuredämpfe das Ladegerät beschädigen.
    • Leg das Ladegerät nie direkt unter oder auf die Batterie. [6]
  4. Falls du eine Spannungseinstellung vornehmen kannst, stell das auf richtige Spannung (6 oder 12 V) ein. Die Batteriespannung ist auf der Batterie oder in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugherstellers angegeben.
    • Wenn dein Ladegerät eine Stromstärkeneinstellung hat, wähle die niedrigste Stufe aus.
  5. Unabhängig davon, ob die Batterie entfernt wurde oder noch verbaut ist – in beiden Fällen ist dieser Schritt gleich.
  6. Hierbei gibt zwei mögliche Anschlussmöglichkeiten.
    • Wenn die Batterie nicht aus dem Fahrzeug ausgebaut wurde, verbinde die Masseleitung des Ladegeräts mit einem dicken Metallteil, beispielsweise einer Schraube am Motorblock oder an der Karosserie selbst. Dadurch wird das Risiko für Überspannungen und Explosionen verringert. Schließt du die Klemme am Minuspol der Batterie an, könnte es gefährlich werden.
    • Wenn du die Batterie ausgebaut hast, befestige ein Starterkabel oder ein mindestens 60 cm langes isoliertes Kabel am Minuspol der Batterie. Bring die schwarze Ladegerätklemme anschließend am anderen Ende des Kabels an. Mit dieser Sicherheitsmaßnahme bist du weit genug von der Batterie entfernt, falls sie explodieren sollte. Schau beim Schließen des Stromkreises keinesfalls in Richtung der Batterie.
  7. Dein Ladegerät sollte einen handelsüblichen Schutz-Kontakt-Stecker haben und kann daher an einer jeder Wandsteckdose angeschlossen werden. Verwende keine Adapter oder Mehrfachsteckerleisten.
    • Verwende nur dann ein Verlängerungskabel, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Kommst du nicht nah genug an eine Wandsteckdose heran, kannst du ein Sicherheitsverlängerungskabel benutzen. Benutze keine Adapter oder Mehrfachsteckerleisten.
  8. Lass für mehrere Stunden am Ladegerät angeschlossen. Einige Ladegeräte stoppen den Ladevorgang automatisch, wenn die Batterie aufgeladen ist, andere Modelle haben eine Ladestandsanzeige, der die aktuelle Spannung angibt.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Zieh den Stecker des Ladegeräts heraus

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  1. Sobald die Batterie aufgeladen ist, musst du auf die richtige Reihenfolge achten. Nimm zuerst den Stecker des Ladegeräts aus der Steckdose.
  2. Trenne immer zuerst das Massekabel ab. Gemeint ist hierbei das schwarze Kabel, das am Minuspol der Batterie oder an einem metallischen Bauteil befestigt wurde.
  3. Nimm die Klemme ab, die am Pluspol deiner Batterie befestigt ist.
    • Einige Ladegeräte verfügen über eine Funktion, die es dir erlaubt, den Motor im angeschlossenen Zustand zu starten. Ist diese Funktion nicht vorhanden, musst du das Ladegerät vor dem Starten des Motors unbedingt lösen. Achte beim Starten des Motors bei geöffneter Motorhaube stets darauf, deine Hände von allen beweglichen Teilen im Motorraum fernzuhalten, um nicht eingeklemmt zu werden.
  4. Schließ zuerst das rote (positive) Kabel an den Anschluss mit dem Pluszeichen an. Klemm anschließend das schwarze Kabel am (schwarzen) Minuspol der Batterie an.
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Tipps

  • Die Ladezeiten von Autobatterien hängen von ihrer Kapazität ab, während die Ladezeiten für Motorrad-, Rasenmäher- oder Tiefzyklusbatterien von ihrer Angabe der Amperestunden abhängen.
  • Schließt du die Klemmen wieder an die Batteriepole an, rüttle ein wenig an ihnen, um sie auf einen festen Kontakt hin zu prüfen.
  • Auch, wenn du eine Schutzbrille trägst, solltest du dich beim Anschließen des Ladegeräts so weit es geht von der Batterie fernhalten.
  • Deine Batterie könnte mit einer Anzeige zum Ladestand ausgestattet sein. Diese Anzeigen sind nicht sehr genau und Batterien dieser Art verschwinden allmählich vom Markt. In der Vergangenheit wurden diese Indikatoren verbaut, damit Händler und Hersteller sehen konnten, ob die Batterien, vor dem Verkauf eines Autos an einen Kunden, in gutem Zustand waren. [7]
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Warnungen

  • Die beiden Anschlüsse dürfen zu keinem Zeitpunkt durch einen Metallgegenstand miteinander verbunden werden.
  • Bevor du mit dem Laden deiner Batterie beginnst, nimm alle Ringe, Armbänder, Halsketten und andere Metallgegenstände ab, die mit der Batterie oder dem Ladegerät in Kontakt kommen könnten. Ansonsten könnte ein Kurzschluss entstehen, der den metallischen Gegenstand schmelzen und dich damit verletzen könnte.
  • Halte zum Abwischen von Säurespritzern Seifenwasser bereit. Wasche dir sofort die Hände oder deine Kleidung mit Wasser ab, falls du Säurespritzer abbekommen solltest. Gelangt Säure in deine Augen, spül sie 15 Minuten lang mit Wasser aus besorge dir medizinische Hilfe.
  • Hast du es eilig, kannst du das Ladegerät auf eine hohe Intensität einstellen. Allerdings ist bei einer hohen Intensität die Gefahr größer, dass die Batterie schmilzt oder explodiert. Wird die Batterie zu heiß wird, nimm das Ladegerät vom Strom und lass die Batterie abkühlen. Versuche es anschließend auf einer niedrigeren Stufe erneut. [8]
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Was du brauchst

  • Batterieladegerät
  • Starthilfekabel oder isoliertes Kabel (wenn du die Batterie zum Laden ausbaust)
  • Kabel zur Verlängerung des Massekabels (falls nötig)
  • Tragehilfe für Autobatterien (falls du die Batterie weit tragen musst)
  • Schutzbrille
  • Wasser und Seife

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