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Traditionell haben viele Dichter ihre Inspiration in der Natur gefunden. Die Tradition begann mit antiker griechischer Poesie und hat sich bis heute gehalten. [1] Wenn du deine Zeit in der Natur verbringst, wirst du ein Gefühl der Ruhe und des Friedens erlangen, was dein nächstes Gedicht inspirieren kann.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Inspiration finden

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  1. Gute Schriftsteller und Dichter lesen viel. Wenn du Naturgedichte liest, die bereits von erfolgreichen Dichtern veröffentlicht wurden, kannst du Ideen und Inspiration finden, was dir die Augen dafür öffnet, was du mit deinem Naturgedicht sagen möchtest.
    • Wenn du Englisch sprichst, ist die Internetseite der Academy of American Poets eine gute Quelle. Dort kannst du nach Dichtern suchen oder die Suchmaske der Website verwenden, um alle Werke zu finden, die als Naturgedichte kategorisiert wurden. [2]
    • Suche nach Dichtern, die für ihre Naturgedichte bekannt sind. Gary Snyder ist zum Beispiel ein amerikanischer Dichter, der ein Großteil seines Lebens über die Natur geschrieben hat. [3] Auch romantische Poeten wie Percy Bysshe Shelley, Lord Byron und John Keats sind dafür bekannt, Natur als Inspiration für ihre Werke verwendet zu haben. [4]
    • Suche im Katalog deiner Bücherei nach Naturpoesie, Anthologien und literarischen Zeitschriften, die auf Naturthemen basieren.
  2. Wenn du ein Naturgedicht schreiben möchtest, beginnst du am besten damit, ins Grüne zu gehen. Egal, ob es ein kurzer Spaziergang ist, ein langer Campingtrip oder irgendetwas dazwischen, wenn du im Freien bist, wirst du ausreichend Inspiration finden, die du zum Schreiben verwenden kannst.
    • In der heutigen Zeit findest du Natur fast überall. Du musst nicht aufs Land fahren oder tief in den Wald hineingehen, um Inspiration zu finden. Versuche, einen Stadtpark zu besuchen, wenn du nicht in die Wildnis kommen kannst. [5]
    • Ziehe in Betracht, dort Inspiration zu finden, wo die Natur auf den Bürgersteig trifft. Selbst die abgelegensten Wälder wären nicht zugänglich, wenn es keine Straßen gäbe, die zu ihnen hinführen. Deshalb kannst du vielleicht etwas Inspirierendes in dieser Übergangszone finden.
  3. Wenn du in der Natur bist (egal, wie du diesen Bereich definierst), solltest du dich inspiriert fühlen oder kreativ werden, während du deine Umgebung betrachtest. Es ist in Ordnung, wenn dir nicht sofort etwas auffällt. Du kannst deine Gefühle/Gedanken später analysieren.
    • Während du die natürliche Welt um dich herum beobachtest, konzentriere dich darauf, was du sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen kannst.
    • Als Nächstes, versuche Assoziationen zu den Dingen zu finden, die du beobachtest. Woran erinnern dich die Beobachtungen in deinem eigenen Leben? Warum bemerkst du die Dinge in der Natur, die dir auffallen?
    • Du kannst einen weiteren Schritt zurückmachen und dir zunächst überlegen, wo du das erste Mal gelernt hast, dich mit der Natur auseinanderzusetzen.
    • Mache dir keine Sorgen, dass du ein Gedicht schreiben musst. Versuche, nur die Natur um dich herum wahrzunehmen, schreibe deine ersten Beobachtungen auf und arbeite heraus, was du aus diesen Beobachtungen ziehst.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Mit dem Schreiben beginnen

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  1. Poesie beruht sehr häufig auf sprachlichen Bildern. Du hast wahrscheinlich viele Beobachtungen, die auf diesen sprachlichen Bildern basieren, aber wie kannst du daraus ein Gedicht machen? Einer der einfachsten Methoden ist, dass du mit deiner Vorstellungskraft und deinen anfänglichen Beobachtungen beginnst. [6]
    • Lies dir deine Beobachtungen durch, die du gesammelt hast.
    • Versuche, dir verschiedene Bilder vorzustellen, die dir einfallen, wenn du über deine Beobachtungen nachdenkst.
    • Deine Bilder müssen nicht direkt mit dem zu tun haben, was du in der Natur gesehen/gehört hast. Du kannst frei assoziieren.
    • Notiere dir eine Beschreibung dieser Bilder/Assoziationen.
  2. Bevor du tatsächlich mit dem Schreiben deines Gedichts beginnst, wirst du darüber nachdenken müssen, wovon dein Geschriebenes handeln soll. Natürlich wird es um die Natur gehen, aber auf welche Art? Warum bist du in der Natur, was gibt dir die Natur? Vielleicht hat dir dein Ausflug ins Grüne erlaubt, über die Dinge, die in deinem Leben passieren, nachzudenken oder vielleicht hast du dich an einen langen Spaziergang erinnert, den du mit einem bereits verstorbenen Verwandten unternommen hast, als du noch jünger warst. Worum auch immer es in deinem Naturerlebnis geht, schreibe es auf und versuche es so gut wie möglich auszuarbeiten. [7]
    • Das Thema kann als Kombination einer Idee und einer Meinung zu einer Idee gesehen werden.
    • Schau dir deine Beobachtungen erneut an und lies durch die Bilder/Assoziationen durch, die du weiter ausgeführt hast. Was sticht am meisten hervor? Was bedeutet das alles für dich?
    • Denkst du über das Leben nach, wenn du in der Natur bist? Tod? Verstorbene Freunde und Verwandte? Aktuelle Ereignisse, die entweder in deinem eigenen Leben oder in den Bereichen Politik/Gesellschaft/Kultur aufgetreten sind?
    • Letztendlich wird das Thema, für das du dich entscheidest, nicht nur beeinflussen, worüber du schreibst, sondern auch, wie du es schriftlich darstellst.
  3. Wenn du dein Thema gefunden hast, kann es hilfreich sein, darauf aufzubauen, sodass du einige verwandte Ideen hast, die du in deinem Gedicht aufgreifen kannst. Wenn dir nichts einfällt, kannst du das gewählte Thema als Grundlage verwenden, um eine Reihe von Wörtern/Sätzen zu finden, die dein fertiges Gedicht bereichern werden.
    • Versuche, eine Liste mit drei Spalten zu erstellen: Sinneseindruck, Objekt und Gedanke. [8]
    • Denke darüber nach, was du in der Natur durch das Objektiv deines gewählten Themas wahrgenommen hast. Wie hängen deine anderen Beobachtungen/Gedanken/Beschreibungen mit dem Thema zusammen?
    • Wähle die Wörter/Phrasen/Zeilen, die besonders beschreibend, bildhaft oder emotional bewegend sind und lege sie als mögliches Material zur Seite.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Vom Entwurf zum Gedicht

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  1. Gedichte müssen sich nicht reimen, aber das Reimen kann dem Geschriebenen eine musikalische Qualität geben. Das Reimen kann dir auch helfen, bestimmte Worte und Ideen in deinem Gedicht zu betonen. Denke also darüber nach, ob sich dein Gedicht reimen soll und wo gegebenenfalls deine Reimpaare im Gedicht stehen sollen.
    • Denke daran, dass es auch möglich ist, zu viele Reime zu verwenden, was dein Gedicht dann wie einen Kinderreim klingen lässt. [9] Experimentiere mit deinen Reimen, um zu sehen, was du magst und denke daran, dass du dein Gedicht immer noch mal umschreiben kannst, um mehr oder weniger Reime zu verwenden.
    • Das Reimen kann deine Wortwahl auch einschränken. Es ist zum Beispiel viel leichter, ein Wort zu finden, das sich auf „Baum“ oder „Blume“ reimt als auf „Chlorophyll“ oder „Chrysantheme“.
  2. Du kannst auch ein Gedicht ohne bestimmte Form schreiben. Es gibt keine Regeln, denen du folgen musst, wenn es um Zeilenlänge, Aufbau und Arrangement des Geschriebenen geht. Das heißt, es gibt keinen falschen oder richtigen Weg, ein Gedicht zu schreiben und für welche Gedichtform du dich entscheidest, wird wahrscheinlich von deinem Stil abhängen und dem, was du mit deinem Gedicht ausdrücken möchtest. Die häufigsten Gedichtformen sind unter anderem:
    • Haiku – besteht aus drei Zeilen. Die erste Zeile besteht aus fünf Silben, die zweite aus sieben Silben und die letzte Zeile hat wieder fünf Silben.
    • Tanka – besteht aus fünf Zeilen. Die ersten drei Zeilen gleichen denen eines Haikus (fünf/sieben/fünf Silben) und die letzten beiden Zeilen haben jeweils sieben Silben.
    • Lanterne - ein Gedicht, das keinem bestimmten Reimschema folgt und visuell der Form einer japanischen Laterne ähnelt.
    • Zweizeiler – besteht aus zwei Zeilen, die sich miteinander reimen. Ein Zweizeiler ist normalerweise kein Gedicht, sondern Teil eines Gedichts.
    • Vierzeiler – besteht aus vier Zeilen, die einem bestimmten Reimschema folgen. Das Reimschema unterliegt gewöhnlich einem der folgenden Muster: AABB (erste beide Zeilen reimen sich und letzte beiden Zeilen reimen sich), ABAB (erste und dritte Zeile reimen sich, zweite und vierte Zeile reimen sich), ABBA (erste und vierte Zeile reimen sich, zweite und dritte Zeile reimen sich) oder ABCB (die ersten drei Zeilen reimen sich nicht, die vierte Zeile reimt sich mit der zweiten Zeile). [10] Vierzeiler werden oft benutzt um einen spezifischen Gedichttyp zu schreiben.
  3. Wenn du eine Gedichtform gewählt hast, mit der du arbeiten möchtest, sollte dein Entwurf sprachliche Bilder, Beschreibungen und Erinnerungen enthalten, die du in der gewählten Form ausdrückst. Wenn du ein freies Versgedicht schreibst, musst du dir über „Formregeln“ keine Gedanken machen. Stattdessen kannst du während des Schreibens experimentieren.
    • Wähle konkrete statt abstrakte Worte. Das wird dein Gedicht besser machen und mehr in der Bildsprache verwurzeln als in vagen Konzepten oder Ideen. [11]
    • Mache dir keine Sorgen, dass sich Zeilen aufeinander reimen müssen. Es sei denn, du hast eine Gedichtform gewählt, die ein bestimmtes Reimschema voraussetzt. In zeitgenössischer Poesie wird das Reimen oft als spießig oder altbacken angesehen und ohne das richtige Verständnis von Betonung bzw. Hebung kann ein Gedicht schluderig wirken.
    • Wenn du Interesse hast, mit unterschiedlichen Gedichtformen zu arbeiten, experimentiere mit verschiedenen Formen, bis du eine gefunden hast, die am besten mit deinem Thema und deiner Bildsprache funktioniert.
  4. Vergleiche und Metaphern lassen die Verse eines Gedichts oft poetisch erscheinen. Oft werden dazu konkrete Worte verwendet, um abstrakte Vergleiche zu beschreiben, wie zum Beispiel: „Seine Augen loderten wie ein Inferno“, um den wütenden Gesichtsausdruck einer Person zu beschreiben. [12]
    • Gleichnisse oder Vergleiche verwenden „als“ oder wie“. Zum Beispiel wird in dem Satz „Er ist neugierig wie eine Katze“ das Wort „wie“ benutzt, um die Wissbegierde einer Person mit einer Katze zu vergleichen.
    • Metaphern sind Vergleiche, die kein „als“ und „wie“ verwenden. Sie geben literarisch gesehen vor, dass ein Ding etwas anderes ist. Zum Beispiel wird in dem Satz „Ihre Liebe ist eine Blume“, die Liebe einer Person mit einer wundervollen, aber zarten Blume verglichen.
  5. Klischees und Floskeln sind langweilige, zu häufig benutzte Worte und literarische Elemente. Wahrscheinlich sind dir diese Worte und Phrasen direkt bei deinem ersten Entwurf eingefallen, aber ein Klischee kann deine Leserschaft schnell dazu bringen, mit dem Lesen aufzuhören. Statt etwas auf eine abgedroschene Art und Weise auszudrücken, versuche einen originellen Ausdruck für das zu finden, was du mit der Floskel sagen wolltest. Selbst wenn es ein wenig verwirrend und unlogisch erscheint, wird es deine Leserschaft doch überraschen und fesseln, anstatt dass sie nur müde beim Lesen gähnt.
    • Suche in deinem Text nach allen Klischees.
    • Finde heraus, was du sagen wolltest, als du die Floskel benutzt hast.
    • Beschreibe das Klischee mit deinen eigenen Worten.
    • Umschreibe die Floskel und verwende dabei eine originelle Sprache. [13]
  6. Jeder Autor weiß, dass das Überarbeiten ein wichtiger Teil des Schreibprozesses ist und bei Gedichten verhält es sich nicht anders. Überarbeiten bedeutet nicht, dass du Tippfehler korrigierst (obwohl du das auch tun solltest). Einige nützliche Strategien zur Überarbeitung sind: [14] :
    • das Kürzen von Präpositionen, Adjektiven, Adverbien und Zeilen, die unnötige Erklärungen liefern
    • das Experimentieren mit dem Zeilenumbruch (das Ende/der Anfang einer Zeile) in deinem Gedicht
    • das laute Lesen deines Gedichts und darüber nachdenken, wie der Text klingt (nicht nur die Reime, wenn du sie verwendet hast, sondern die Gesamtkomposition der Wörter)
    • das Umstellen von Zeilen, um deine Intention zu betonen, als auch das Umstellen der Bilder/Metaphern/Lautmalereien im Text
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Tipps

  • Es ist leichter, über die Natur zu schreiben, wenn du dich in ihr befindest.
  • Versuche, keine Gefühle zu blockieren, die du erlebst, wenn du schreibst. Wenn eine unerwartete Emotion aufkommt, unterdrücke sie nicht. Schreibe darüber und finde heraus, wohin es dich führt.
  • Es ist schwer, Gedichte zu schreiben und es braucht dazu Übung. Wenn du mit deinem ersten Entwurf nicht glücklich bist, lass dich davon nicht entmutigen. Versuche es erneut und übe weiter.
  • Habe ein Notizheft, um deine Gedichte darin zu sammeln. Wenn du deine Arbeiten an einem Ort aufbewahrst, wird es leichter sein, dich auf frühere Texte zu beziehen, deine Überarbeitungen zu verfolgen und neue Ideen zu generieren, dank deiner bereits gemachten Beobachtungen.
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Was du brauchst

  • Etwas, auf dem du schreiben kannst: Notizheft, Papier oder Tagebuch
  • Etwas, mit dem du schreiben kannst: Stift, Bleistift, Buntstift, Füller
  • Richtiges Equipment, um die Natur zu erkunden (festes Schuhwerk, passende Kleidung, Wasser und Snacks)

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