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Ein Hühnchen zu entbeinen und es dabei ganz zu lassen ist wesentlich einfacher als es scheint. Indem du lernst, das Messer korrekt einzusetzen und die entsprechenden Punkte zu finden, an denen du das Fleisch vom Knochen trennst, machst du dir das Leben leichter und du hast ein vollständiges unversehrtes Hühnchen zum Kochen. Du kannst die Feinheiten des Vorganges lernen und es für dich vereinfachen. Also musst du nicht die einschüchternenden Techniken französischer Küchenchefs folgen. Wenn du lernen möchtest, wie man ein Hühnchen entbeint, lies einfach weiter.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Anfang

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  1. Lass dein Hackebeil und dein Küchenchefmesser für diese Aufgabe in der Schublade. Um ein Hühnchen fachgerecht zu entbeinen, ist es hilfreich, ein Messer mit einer relativ flexiblen aber scharfen Klinge zu haben, mit dem du dich direkt am Knochen entlangarbeiten kannst um sie zu entfernen und ebenso das Fleisch von den schwierigeren Verbindungspunkten kratzen kannst.
  2. Suche die Wirbelsäule. Du solltest die Wirbelsäule einfach mit deinem Finger finden können und dich vorsichtig mit der flachen Kante deines Ausbeinmessers den Rücken bis zu einer Seite des Knochens hinunterarbeiten. Verwende den Knochen als Richtlinie und beginne dein Messer in die Haut zu führen um einen Anfangspunkt zu schaffen.
    • Eventuell kann es hilfreich für dich sein, die Haut an mehreren Stellen einzuschneiden, die Messerkante dann nach oben zu drehen und von unten durch die Haut zu schneiden. Es kann ebenso einfacher sein für den Anfang, nur in die rechte oder nur in die linke Seite der Wirbelsäule zu schneiden.
  3. Greife die Haut mit einer Hand und schneide (vorsichtig!) das Fleisch vom Knochen und ziehe es dabei heraus während du dich weiter vorarbeitest.
    • Beginne damit die Haut an der Seite der Wirbelsäule zu greifen, die am weitesten weg von dir ist. Schneide so nah wie möglich am Knochen entlang und lass dein Messer die Arbeit leisten.
  4. Während du anfängst das Hühnchen von den Rippen zu ziehen, stösst du schnell auf das Gabelbein. Dreh das Hühnchen herum, sodass die Halsöffnung zu dir zeigt und arbeite dich mit deinem Messer um das Gabelbein herum um es zu lösen.
    • Das Gabelbein ist bekanntermassen einfach zu brechen und könnte zerbrechen während du versuchst, es auszulösen. Das ist kein Problem. Du solltest aber darauf achten, dass du alle Knochensplitter und Teilchen entfernst.
  5. Schneide das Fleisch weiter vom Brustkorb und bewege das Messer dabei langsam den Rücken hinunter, um die Seite herum in Richtung Brust. Während du weiterschneidest wirst du den Flügel und die Beingelenke fühlen. Um diese zu separieren und später zu entfernen musst du etwas vorsichtiger vorgehen.
    • Arbeite langsam und wende Druck auf, um das Fleisch von den Rippen zu ziehen. Das Messer ist bei diesem Vorgang zweitrangig. Verwende soviele kleine Schnitte wie möglich und achte darauf, nicht durch die Haut auf der der anderen Seite (der Brust) zu schneiden. Trenne das Fleisch weiter vom Knochen bis du an die Bein- und Flügelgelenke kommst.
  6. Beginne dich nach unten zur anderen Seite der Wirbelsäule zu arbeiten. Arbeite dich mit deinem Messer genauso vor wir vorher und halte an den Bein- und Flügelgelenken an.
    • Alternativ kannst du zum nächsten Schritt übergehen und die Bein- und Flügelgelenke separieren bevor du mit auf der anderen Seite fortfährst. Entferne die ganzen Knochen jedoch erst wenn du den Brustkorb komplett vom Fleisch getrennt hast, sodass es einfacher ist, sie rauszuschneiden.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Entfernen der Flügel und Beinknochen

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  1. Greife mit einer Hand den Flügel und mit der anderen Hand den Bereich des Körpers um das Flügelgelenk herum. Beuge den Flügel zurück und drehe ihn ein wenig bis das Gelenk aufknallt. Schneide dann mit der Messerspitze durch das Gelenk hindurch. Lokalisiere die Lücke zwischen Knochen und Gelenkpfanne. Wende dabei etwas Druck auf. Mit ein wenig Hilfe sollte es sich ablösen. Arbeite dich mit dem Messer weiter nach unten bis zum Bein vor.
  2. Greife mit einer Hand das Bein und mit der anderen Hand den Bereich des Körpers um das Beingelenk herum. Beuge das Bein zurück und drehe es ein wenig bis das Gelenk aufknallt. Schneide dann mit der Messerspitze durch das Gelenk hindurch, greife hinein und suche die Lücke zwischen dem Beinknochen und der Gelenkpfanne, genauso wie du es mit dem Flügel getan hast.
  3. Der Kiel ist der Knorpel am Brustbein. Er ist vorne am nächsten an der Haut dran. Also musst du besonders vorsichtig sein, die Haut an dieser Stelle nicht einzustechen. Wenn du noch nicht angefangen hast, dich mit dem Messer auf der anderen Seite des Körpers vorzuarbeiten, tu es jetzt. Ansonsten solltest du jetzt schon kurz davor sein, den Körper komplett vom Fleisch zu entfernen. Es fehlt nur noch ein kleines Stück.
    • Schneide das Fleisch vorsichtig vom Kiel ab. Kratze mit deinem Messer den Knochen entlang. Lass dein Messer dabei die Arbeit für dich leisten. Du solltest sanfte Stösse und kurze Bewegungen mit dem Messer machen, anstatt am Vogel zu stechen und zu reissen. Wenn du dich um den Kiel herumgearbeitet hast, löse den Brustkorb und entferne ihn.
    • Bevor du den Körper wegwirfst, denke darüber nach, die Knochen zu verwenden um eine Brühe oder Suppe zu machen. Dies gibt eine leckere Vorspeise.
  4. Nun solltest du ein sehr grosses flaches Stück Fleisch mit unversehrten Bein- und Flügelknochen im Inneren. Um die Flügel zu entfernen, schneide die Flügelspitzen mit deinem Messer ab und drücke den Knochen zurück ins Innere des Körpers. Verwende die Kante deines Messers, um damit anzufangen, das Fleisch vom Knochen zu kratzen bis du den Knochen komplett durchziehen kannst.
    • Es ist normalerweise einfacher und weniger fummelig, das Messer zum Kratzen zu verwenden. Auf diese Art erhälst du mehr vom Fleisch und es geht wesentlich schneller.
  5. Um die Schenkelknochen zu entfernen, schneide das Fleisch vom Schenkelknochen ab. Dieses sollte bereits ein wenig von dem Punkt an, wo du das Gelenk vom Körper geschnitten hast, freiliegen. Mit etwas Vorsicht solltest du in der Lage sein, den Ober- und Unterschenkelknochen zu entfernen ohne sie zu trennen. Drücke auf den Knochen um das Ende freizulegen und beginne das Fleisch wegzukratzen. Halte an wenn du zum Knie kommst. Schneide um das Knie herum, um das Gewebe zu separieren und kratze weiter den Knochen nach unten und entferne dabei soviel Fleisch wie möglich.
    • Wenn du zu dem kleinen Knöchel am Ende kommst, lege den Knochen flach auf die Seite und breche ihn. So löst sich der Rest des Ober- und Unterschenkels, aber der Knöchel bleibt. So bleibt die Form der Haut während des Kochens erhalten und sie zieht sich weniger vom Fleisch zurück. Einige Leute bevorzugen zu Präsentationszwecken die Beine mit den Knochen dran zu lassen. Das bleibt ganz dir überlassen.
  6. Geh mit deiner Hand über die Oberfläche des Fleisches um kleine Knochen- oder Knorpelteilchen oder andere unerwünschte Stückchen aufzuspüren und sie wegzuschneiden, damit das Endprodukt besser schmeckt. Entferne diese Teilchen und du hast ein fachgerecht entbeintes Hühnchen.
    • All die restlichen Knochen und Teilchen eignen sich hervorragend um eine Hühnerbrühe daraus zu kochen. Wirf sie alle mit etwas Wasser in einen Topf und lass sie mehrere Stunden lang köcheln. So hast du eine köstliche Basis für Suppen oder Eintöpfe.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Entbeintes Hühnchen kochen

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  1. Die beliebteste Zubereitungsmethode für entbeintes Hühnchen ist es mit deiner Lieblingsfüllung zu stopfen, mit Küchenzwirn zuzunähen und im Ofen zu backen. Hier ein Grundrezept:
    • Mach eine Füllung aus altem Brot, Sellerie, Zwiebeln, Würstchen, Salbei oder was auch immer du magst. Salze das Hühnchen grosszügig von innen und von aussen und würze es mit Pfeffer und anderen Gewürzen. Gib die Füllung mit einem Löffel in das Innere des Hühnchens.
    • Verwende eine Büroklammer um den Vogel mit der Füllung im Inneren zuzunähen. Beginne am Halsende und ziehe den Faden von beiden Seiten durch die Haut und das Fleisch. Achte dabei darauf, dass der Faden fest genug ist und sich während des Kochens nicht lösen kann. Mache am Ende einen Knoten, um beide Seiten zusammenzuhalten und nähe dann einen Saum nach unten. Alternativ kannst du den Vogel vor dem Füllen nähen.
    • Nachdem du das Hühnchen dressiert hast, reibe es von aussen mit Olivenöl oder Butter ein und brate es bei 190 Grad im Ofen. Kalkuliere dabei etwa 20 Minuten pro 450 g Fleisch ein.
  2. Eine Hühnersülze ist im Grunde genommen ein entbeintes und gefülltes Hühnchen, das entweder in einer Art Brühe pochiert oder gebraten wird. Im Allgemeinen beinhaltet die Füllung Gemüse, Kräuter und eine Nussorte. Beide Varianten werden normalerweise in Aspik serviert und in Scheiben geschnitten und dann kalt als Teil einer Wurstplatte serviert.
  3. Wenn es gerade Sommer ist und du den Grill angeworfen hast, kann ein komplettes entbeintes Hühnchen eine Alternative zu einzelnen Hühnchenteilchen mit Knochen sein. Du kannst das ganze Hühnchen auf einmal garen, es wenden und mit Barbecue Sauce oder Bier während des Bratens bestreichen und dann auf Brötchen servieren.
    • Ein kleiner Küchentrick: Stell eine schwere Eisenpfanne oder anderen Topf mit schwerem Boden auf das Hühnchen um es flach zu drücken, damit das Fleisch gleichmässiger gegrillt wird. [1]
  4. Wenn du aufs ganze gehen willst, plündere die Fleischabteilung. Ein Turducken ist ein entbeintes Hühnchen in einer entbeinten Ente in einem entbeinten Truthahn. Wenn du eine ganze Fussballmannschaft zu verpflegen hast oder einfach nur Geflügel liebst, kann dies ein lustiges und komplett ausschweifendes Projekt sein. Warum nicht?
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Was du brauchst

  • Ausbeinmesser
  • Schneidebrett


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