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Über den Verlust eines Haustiers hinwegzukommen ist nie einfach. Dein Haustier ist ein Teil deiner Familie und du fühlst ohne es einen Verlust. Zu dem Schmerz kommt noch hinzu, dass du eine Möglichkeit finden musst, das Tier zu begraben. Bevor du dein Haustier beerdigst, musst du allerdings zuerst ein paar Entscheidungen treffen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Erste Schritte unternehmen

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  1. Prüfe den Puls und schau und fühle, ob es noch atmet. Vielleicht ist es in Schwierigkeiten, ist aber nicht wirklich tot. Rufe den Tierarzt an und bitte ihn, dich in Bezug auf die nächsten Schritte anzuleiten. [1]
    • Wenn dein Haustier noch lebt, bringe es zum nächsten Tiernotdienst.
    • Am besten fühlst du bei einem Hund oder einer Katze den Puls am inneren Oberschenkel, wo das Bein in den Körper übergeht. Du suchst nach der Oberschenkelarterie. Prüfe den Puls mit zwei Fingern (nicht mit dem Daumen). Es kann sein, dass dir das bei einer Katze schwerfällt. [2]
    • Wenn du einen Puls spürst, lasse jemanden 15 Sekunden messen, während du die Schläge zählst. Multipliziere diese mit vier und die hast die Schläge pro Minute. Der Tierarzt wird diese Zahl wahrscheinlich wissen wollen. [3]
  2. Der Körper verfällt ziemlich schnell, normalerweise innerhalb von einem Tag, daher solltest du den Körper so schnell wie möglich begraben. Wenn du den Körper zuhause behalten musst, kannst du ein paar Schritte unternehmen, um zu verhindern, dass er verfällt. [4]
    • Du kannst den Körper einwickeln und in den Kühlschrank legen, auch wenn du dennoch innerhalb eines Tages Schritte unternehmen solltest. Du kannst ihn auch in den Gefrierschrank legen, was ihn länger bewahrt.
    • Wenn du keine dieser Optionen ausführen kannst, lasse den Körper uneingewickelt auf Beton liegen, da er die Hitze herauszieht.
  3. In deinem Kummer fällt dir vielleicht nicht jeder ein, dem du es sagen musst. Z. B. ist es wichtig, Kinder zu informieren, die im Moment woanders zur Schule gehen oder studieren. Außerdem musst du eine Möglichkeit finden, es deinen Kindern zu sagen, wenn du noch kleine Kinder im Haus hast. [5]
    • Wenn du es den Kindern sagst, verwende möglichst keine Umschreibungen. Wenn du ihnen z. B. sagst, dass das Haustier "zum Schlafen gebracht wurde", kann dies verwirrend sein. Sage dem Kind, dass das Tier gestorben ist, und erkläre ihm in einfachen Begriffen, was dies bedeutet. Du könntest z. B. sagen "Liebling, ich muss dir etwas Trauriges sagen. Unsere Katze Kitty ist heute gestorben. Dies bedeutet, dass sie aufgehört hat zu atmen und ihr Körper bewegt sich nicht mehr. Sie wird nicht mehr zu uns zurückkommen.". [6]
    • Es kann helfen, das Kind den Körper sehen zu lassen, auch wenn es okay ist, den Schock zu mindern, indem du ihn teilweise mit einer Decke bedeckst.
    • Beantworte alle Fragen deines Kindes so ehrlich und direkt, wie du kannst, auch wenn du sagen kannst, dass du es nicht weißt. Sei außerdem darauf vorbereitet, wie sich die Trauer deines Kinds äußert. Einige Kinder wollen einen Brief schreiben oder Blumen hinterlassen. Andere wollen vielleicht alleine sein, während wiederum andere mehr in den Arm genommen werden wollen.
  4. Wenn du deine Haustiere den Körper sehen, beschnüffeln und mit ihm interagieren lässt, kann dies dem Tier helfen abzuschließen. Wenn sie den toten Körper sehen können, suchen sie vielleicht nicht mehr so lange nach dem anderen Tier, wenn es begraben ist. [7]
  5. Es kann sein, dass du dein Haustier auf deinem eigenen Grundstück beerdigen darfst oder auch nicht. Üblicherweise ist es nicht okay, dies in einem öffentlichen Park zu machen, aber manchmal kannst du dein Haustier auf deinem eigenen Grundstück beerdigen. [8]
    • Rufe den Tierarzt an. Er sollte Bescheid wissen, ob es erlaubt ist.
    • Wenn du dir nicht sicher bist, rufe die lokale Polizeiwache an.
  6. Wenn du weißt, ob du dein Tier auf deinem Grundstück beerdigen darfst, kannst du dich für diese Möglichkeit entscheiden. Du hast jedoch auch andere Möglichkeiten. In einigen Städten gibt es z. B. Tierfriedhöfe, wo du eine Stelle für dein Haustier kaufen kannst. [9]
    • Um einen solchen Tierfriedhof zu finden, frage deinen Tierarzt. Du kannst auch im Internet suchen.
    • Eine weitere Option ist eine Einäscherung. Einige Tierkliniken bieten dies an, während Krematorien manchmal auch einzeln zu finden sind. [10]
    • Es gibt individuelle Einäscherungen (bei denen du die Asche deines Tiers zurückbekommst) und Gruppen-Einäscherungen (bei denen dein Haustier mit anderen Tieren eingeäschert wird). Individuelle Einäscherungen sind teurer.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Zuhause beerdigen

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  1. Wenn du in deinem Garten gräbst, solltest du zuerst wegen Leitungen im Erdreich fragen. So stößt du beim Graben nicht auf diese, was zu Problemen führen könnte.
  2. Es ist z. B. wichtig, eine hohe, trockene Stelle zu wählen, wenn dein Haustier verwesen soll. Außerdem solltest du eine Stelle suchen, die mindestens 15 m von einer Quelle entfernt ist und unter dieser liegt, wobei 30 m noch besser sind. Außerdem sollte sie mindestens 15 m von anderen Gewässern wie Teichen, Flüssen und Entwässerungsgräben entfernt sein. Wähle möglichst eine Stelle, bei der du beim Graben nicht auf Grundwasser stößt, da es in das Wasser übergehen kann, wenn das Tier verwest.
  3. Finde zuerst einen dicken, belastbaren Plastiksack in den dein Haustier hineinpasst. Finde als Nächstes eine Box. Holz oder Metall ist am besten, da es das Tier umschlossen hält. Du kannst es auch dekorieren, wenn du das möchtest. [11]
    • Wenn dein Haustier in der Erde verwesen soll, solltest du es nicht mit etwas bedecken. Du solltest es nur in der Erde verwesen lassen, wenn es an einem natürlichen Tod gestorben ist.
    • Wenn dein Haustier eingeschläfert wurde, ist es nicht sicher, es natürlich in der Erde verwesen zu lassen, daher solltest du es bedecken.
  4. Bei einem größeren Haustier sollte es mindestens 1 m tief sein. Wenn es kleiner ist, könnten 60 cm ausreichen. Denke daran, dass du je nach Größe der Box vielleicht tiefer gehen musst. Achte darauf, dass das Loch breit und lang genug ist, damit die Box hineinpasst.
    • Wenn dein Haustier in der Erde verwesen soll, solltest du es in einem flacheren Grab beerdigen. Das Loch muss etwa 45 cm tief sein und sicherstellen, dass zwischen der Oberseite und dem Grundgestein 30 cm Platz sind. Stelle sicher, dass sich über dem Haustier 45 cm Erde befindet, auch wenn du sie ein wenig zu einem Hügel aufhäufen musst.
    • Wenn du das Grab flacher machst, kann der Körper besser verwesen.
    • Wenn du Schwierigkeiten hast, in der Erde zu graben, kannst du dein Haustier über dem Boden "beerdigen". Lege dein Haustier einfach hin und bedecke es dann mit einem 45 cm hohen Erdhügel.
  5. Lege dein Tier in der Box in die Erde. Bedecke die Box mit Erde und drücke sie fest. Wenn du keine Box verwendest, lege dein Tier einfach in die Erde. Du kannst es auch mit seinem Lieblingsspielzeug oder einer Blume beerdigen. [12]
  6. Du kannst eine kleine Zeremonie machen, indem du ein Gedicht liest oder ein paar Worte sagst. Du könntest außerdem zuhause in Erinnerung an das Haustier Kerzen anzünden. Wenn du eine Trauerfeier machst, selbst wenn es nur eine kleine bei dir zuhause ist, können du und deine Familie dich von dem Haustier verabschieden.
    • Denke darüber nach, was du bei der Beerdigung eines Menschen machen würdest. Vielleicht möchtest du z. B. eine kurze Geschichte vorlesen oder jemanden eine Grabrede für das Tier halten lassen.
    • Beziehe deine Kinder mit ein. Lasse sie ihr Lieblingsgedicht oder eine Geschichte oder etwas, das sie für das Haustier geschrieben haben, vorlesen.
    • Du könntest auch ein schönes Lied spielen oder "Menschenessen" genießen, das das Tier gemocht hat.
    EXPERTENRAT

    Adam Dorsay, PsyD

    Lizenzierter Psychologe & TEDx-Sprecher
    Dr. Adam Dorsay ist lizenzierter Psychologe, der eine Privatpraxis in San Jose, Kalifornien, betreibt. Er ist spezialisiert darauf, leistungsstarke Erwachsene bei Beziehungsthemen, Stressabbau, innerer Unruhe und dem Erreichen von mehr Glück in ihrem Leben zu unterstützen. 2016 hielt er einen oft gesehenen TEDx-Vortrag über Männer und Emotionen. Er ist der Mitschöpfer von Project Reciprocity, einem internationalen Programm in der Zentrale von Facebook, und berät aktuell Digital Ocean, wo er der Sicherheitsabteilung assistiert. Er promovierte 2008 in klinischer Psychologie.
    Adam Dorsay, PsyD
    Lizenzierter Psychologe & TEDx-Sprecher

    Gestalte eine Zeremonie persönlich und so dass sie für dich etwas bedeutet. Wenn dein Haustier gestorben ist, versuche, eine kurze Trauerrede zu verfassen, und lies sie dann jemandem vor, der es tatsächlich versteht, z. B. lieben Freunden, die dein Haustier kannten, oder jemandem, der auch ein geliebtes Tier verloren hat. Das gibt dir eine neue, tiefere Verbindung zu anderen Menschen, denn über die Trauer eines verlorenen Haustieres zu sprechen ist viel persönlicher als über Sportmannschaften oder über Politik zu reden. Du kannst diese Rede sogar einem Therapeuten oder dir selbst laut vorlesen, wenn du sonst niemanden hast.

  7. Steine dienen als Markierung für die Stelle. Sie erfüllen außerdem einen gleich wichtigen Zweck: Sie halten Aasfresser davon ab, an der Stelle zu graben und dein geliebtes Tier auszugraben. [13]
    • Du kannst einen dekorativen Stein als Grabstein auswählen.
    • Du könntest auch in Gedanken an dein Haustier etwas über dein Tier pflanzen, z. B. einen Rosenbusch.
  8. Wenn es dir nicht möglich ist, das Tier selbst zu begraben, kannst du sie in manchen Gegenden in einen (geschlossenen) Mülleimer werfen, nachdem du sie in ein altes T-Shirt oder Plastik eingewickelt hast. Eine weitere Möglichkeit ist ein Tierbestatter, der dein Haustier abholen kann. [14]
    • Im Tierheim kann man dir vielleicht weitere Möglichkeiten nennen. [15]
    • Während es traurig scheint, dein Haustier auf diese Weise zu entsorgen, wisse, dass du dein Tier sehr geliebt hast, als es noch am Leben war. Jetzt ist nur noch der Körper übrig, nicht das Tier, das du so sehr geliebt hast. Wenn du möchtest, kannst du in Erinnerung an dein Haustier einen Stein in deinen Garten legen.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Auf einem Tierfriedhof beerdigen

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  1. Wenn du mehrere Möglichkeiten hast, musst du ein paar Dinge berücksichtigen. Der Preis ist natürlich manchmal ein Faktor für deine Wahl. Vielleicht möchtest du auch eine Stelle in der Nähe deines Hauses. Schließlich solltest du fragen, ob der Tierfriedhof als solcher bestimmt ist. D. h. dass in der Urkunde steht, dass es immer ein Friedhof bleiben wird, selbst wenn das Land an jemand anderen verkauft wird. [16]
  2. Bei einigen Friedhöfen hast du die Option eines Einzel- oder eines Gruppengrabs. Bei einem Gruppengrab wird dein Haustier mit anderen Haustieren beerdigt. [17]
    • Du könntest auch die Option einer Gruft oder eines Mausoleums haben. [18]
    • In einigen Gegenden hast du vielleicht nur die Möglichkeit einer Gruppenbestattung. [19]
  3. Wie bei einem normalen Friedhof hast du wahrscheinlich die Möglichkeit, eine Stelle auszuwählen, wenn du dich für ein Einzelgrab entscheidest. Du arbeitest mit dem Friedhofsverwalter zusammen, um die gewünschte Stelle zu finden.
    • Du musst die Grabstelle bezahlen, bevor dein Haustier beerdigt wird. Du kannst auch im Vorfeld eine kaufen, bevor dein Tier stirbt.
    • Denke daran, dass du bei einigen Friedhöfen jedes Jahr eine Wartungsgebühr bezahlen musst, wenn du dort eine Grabstelle für dein Haustier hast.
  4. Wie bei einem normalen Friedhof hast du die Möglichkeit eines Grabsteins. Arbeite mit dem Friedhof zusammen, um einen zu finden, der dir für dein Haustier gefällt.
  5. Viele Tierfriedhöfe können mit dir zusammen eine Trauerfeier ausrichten, wenn du das möchtest. Du musst das jedoch nicht machen, wenn du nicht willst oder es dir nicht leisten kannst.
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Tipps

  • Jeder trauert in seinem eigenen Tempo. Fühle dich nicht schlecht oder blöd, weil du wegen des Verlusts eines Haustiers trauerst.
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