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Ein Hochbeet ist eine große Pflanzkiste oder ein umschlossenes Beet, das leicht erhöht liegt. Hochbeete sind ideal, wenn die Qualität des Bodens in deinem Garten nicht so gut ist oder er nicht gut ableitet, denn damit hast du etwas mehr Kontrolle über die Bedingungen, unter denen deine Pflanzen wachsen. Außerdem ist es praktisch, wenn du Knie- oder Rückenprobleme hast, denn du musst dich für die Pflege deiner Pflanzen nicht mehr ständig bücken oder hinknien! [1] Um ein einfaches Hochbeet zu bauen, solltest du zunächst eine ebene, sonnige Stelle in deinem Garten finden. Bau dann den Rahmen für dein Beet aus stabilen Holzbrettern, füll es mit Pflanzerde und setz Gemüse oder Blumen hinein.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Plan dein Projekt

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  1. Die meisten Gemüsesorten gedeihen am besten, wenn sie den ganzen Tag lang in der Sonne stehen. Finde also eine Stelle, an der alle Pflanzen, die du in das Beet setzen willst, die benötigte Sonne bekommen. [2]
    • Willst du mehrere Hochbeete nebeneinander anlegen, richte sie so aus, dass ihre lange Seite von Nord nach Süd verläuft. So verhinderst du, dass sie sich gegenseitig die Sonne wegnehmen.
    • Stell dein Beet nicht direkt unter einem Baum auf, damit es nicht im Schatten steht und ständig Laub darauf fällt.
  2. Finde eine Stelle in deinem Garten, die so flach und eben wir möglich ist. So lässt sich das Beet nicht nur leichter aufstellen, du verhinderst auch, dass das Wasser ungleichmäßig abläuft. [3]
    • Um zu überprüfen, ob der Boden eben ist, hämmere zwei Pfähle in den Boden, wobei ihr Abstand etwa der Länge deines geplanten Beets entsprechen sollte. Verbinde die beiden Pfähle mit einer Schnur und häng eine Wasserwaage daran. Ist der Boden eben, sollte die Blase zwischen den beiden Markierungslinien liegen.
    • Wenn du in deinem Garten keine ebene Stelle finden kannst, musst du eventuell einige Unebenheiten planieren oder sogar eine Terrasse bauen, wenn dein ganzer Garten abschüssig ist. [4]
    • Du kannst den Boden einebnen , indem du Vertiefungen mit Erde auffüllst und diese festtrittst.
  3. Im Idealfall solltest du alle Bereiche des Beets erreichen können, ohne es betreten zu müssen. Schau also nach einer Stelle in deinem Garten, wo du dich frei bewegen kannst und zum Harken, Gießen und Pflegen leicht an dein Beet herankommst. [5]
    • Nach Möglichkeit solltest du wenigstens 45 cm Platz zwischen dem Beet und danebenliegenden Beeten oder Pflanzkübeln lassen, damit du dich dazwischen gut bewegen kannst.
    • Du kannst dein Hochbeet an einem Zaun oder einer Mauer errichten, aber dann solltest du es so schmal machen, dass du von einer Seite aus auch Pflanzen am hinteren Rand des Beets erreichen kannst. Es sollte also nicht breiter als 60 cm sein. [6]
  4. Du kannst deine Beete in beliebiger Länge bauen, aber sie müssen schmal genug sein, damit du ganz leicht an alle Pflanzen darin herankommen kannst. Für die meisten Leute sind 1,20 m dafür die komfortabelste Breite. [7]
    EXPERTENRAT

    Steve Masley

    Biogemüsegärtner
    Steve Masley entwirft und pflegt seit über 30 Jahren biologische Gemüsegärten in der San Francisco Bay Region. In den Jahren 2007 und 2008 lehrte Steve das örtliche Feldpraktikum für nachhaltige Landwirtschaft an der Stanford Universität.
    Steve Masley
    Biogemüsegärtner

    Überleg dir, wie breit du das Hochbeet machen willst. Das Team von Grow it Organically sagt, dass Hochbeete oft zu breit angelegt werden. "Machst du es zu weit, wirst du deinen Rücken ziemlich beanspruchen müssen, um dich darüber zu beugen und die Pflanzen zu erreichen. Bau es stattdessen gerade so breit, dass du außen zwei Reihen pflanzen kannst sowie eine mittlere versetzte Reihe, damit du alle leicht erreichen kannst. Stellst du das Beet direkt an einem Zaun oder einer Mauer auf, solltest du dich auf zwei Reihen beschränken, damit du auch an die Rückseite des Beetes gut herankommst."

  5. Es muss hoch und damit im Inneren tief genug sein, um den Wurzeln deiner Pflanzen genug Platz zu bieten. 15 cm sind dabei das absolute Minimum. Nach Möglichkeit sollte das Beet eher 30 bis 60 cm tief sein. [9]
    • An ein höheres Beet kommst du auch besser heran, ohne dich doch wieder bücken zu müssen.
  6. Holz ist das üblichste Baumaterial für Hochbeete, aber du kannst auch andere Materialien wie Ziegel, Beton oder sogar Aluminium verwenden. Entscheidest du dich für Holz, solltest du ein chemisch behandeltes Holz nehmen, das besonders lange hält. [10]
    • Moderne hochdruckbehandelte oder chemisch behandelte Bretter enthalten kein Arsen oder andere giftige Stoffe mehr. Entscheide dich für eine kupferbasierte Behandlung, die auch für deine Ernte unbedenklich ist.
    • Wenn du ganz auf Chemikalien verzichten willst, besorg dir ein stabileres Naturholz wie Zeder, Redwood oder Zypresse. Diese Hölzer sind zwar teurer als etwa Pinie, halten dafür aber bis zu 20 Jahre lang.

    Warnung: Bau dein Hochbeet nicht aus Bahnschwellen. Sie sind häufig mit einem giftigen Stoff namens Kreosot behandelt. [11]

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Teil 2
Teil 2 von 3:

Bau den Rahmen

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  1. Wenn du dir überlegt hast, wie groß du dein Beet gestalten willst, schneide vier Holzbretter auf die entsprechenden Längen zu. Wenn du das Beet nicht aus mehreren Brettern zusammensetzen willst, greif gleich zu Brettern, die breit genug sind, um die gewünschte Höhe zu erreichen, zum Beispiel 45 cm.
    • Soll das Beet also 30 cm breit und 1,20 m lang sein, schneide zwei Bretter 30 cm lang und weitere zwei jeweils 1,20 m lang. [12]
    • Eventuell kannst du die Bretter gleich beim Kauf im Baumarkt zuschneiden lassen.
  2. Nachdem du die genaue Stelle für das Beet festgelegt hast, musst du dort die Maße nehmen und markieren. Das kannst du auf unterschiedliche Arten tun:
    • Nimm eine Schaufel oder einen Spaten und mach kleine Gräben in den Boden, um die Ränder anzuzeichnen. [13]
    • Alternativ kannst du die Ecken mit Pfählen markieren und dann die Pfähle mit Schnur verbinden, um die Ränder des Beets zu definieren.
  3. Benutz einen Spaten, um das Gras aus der markierten Stelle zu entfernen. [14] Gieß die Stelle drei oder vier Tage vorher leicht, um die Erde aufzuweichen. Wenn du bereit bist anzufangen, zerteil den Rasen mit einem scharfen Spaten in 30 cm breite, parallele Streifen. Heb ein Ende jedes Streifens mit mit dem Spaten oder einer Mistgabel an, roll den Streifen auf und entfern ihn aus dem Pflanzbereich. [15]
    • Kauf oder miete eine Rasenschneidemaschine, um dir die Arbeit zu erleichtern, vor allem wenn du ein sehr langes Hochbeet planst. [16]
    • Findest du unter dem Rasen große Steine oder Wurzeln, solltest du diese ebenfalls entfernen.
    • Wenn du das Gras vorsichtig genug entfernst, kannst du damit eventuell eine andere Stelle deines Rasens flicken.

    Tipp: Wenn du den Rasen nicht aufheben willst, kannst du dir den Prozess vereinfachen, indem du das Gras abtötest, bevor du es entfernst. Bedeck die Stelle dazu einfach etwa sechs Wochen lang mit einer Schicht Pappe oder Plane und grab dann das abgestorbene Gras aus. [17]

  4. Nimm eine Mistgabel und brich damit die Erde innerhalb der Markierungen für dein Hochbeet auf. Dadurch wird sie weniger kompakt und es lässt sich leichter damit arbeiten. Grab wenigstens 15 bis 20 tief. [18]
    • Damit deine Pflanzen in der Erde leichter anwurzeln können, solltest du die oberste Schicht gelockerter Erde entfernen und noch etwa eine Spatenlänge tiefer graben. Füll dann die Erde wieder in das Beet und vermisch beide Schichten Erde gut miteinander.
  5. Die Pfähle sollen die Wände des Beets abstützen. Nachdem du ausgemessen hast, wo genau die Ecken deines Beets sein werden, kannst du dort schwere Holzpfähle in den Boden rammen. Etwa 60 Prozent der Länge der Pfähle sollten im Boden verschwinden, nur 40 Prozent verbleiben über der Oberfläche. [19]
    • Verwende Pfähle, die lang genug sind, um noch bis an die oberen Ränder der Wände zu reichen, wenn du das Beet zusammengebaut hast.
    • Wenn du ein relativ langes Hochbeet baust (zwischen 1,20 m und 1,80 m), musst du eventuell zusätzliche Pfähle an den Seitenwänden einschlagen.
  6. Für zusätzliche Stabilität kannst du die Wände des Beets leicht in den Boden setzen. Benutz einen Spaten oder Schaufel, um einen etwa 2,5 bis 5 cm tiefen Graben an den geplanten Rändern des Beets zu graben, in dem du die Bretter verankern kannst. [20]
    • Um die Entwässerung zu verbessern, schütte ein bisschen Kies in den Graben. [21]
  7. Setz die Bretter an der richtigen Stelle am Rand des geplanten Beets an. Setz jedes Brett in den entsprechenden Graben. Benutz galvanisierte Nägel oder Schrauben dafür. [22]
    • Wenn du Schrauben benutzt, ist es vermutlich einfacher, wenn du Löcher vorbohrst.
    • Du kannst den Rahmen auch bauen, indem du die Bretter mit Winkeln zusammenschraubst und sie dann einfach an ihren Platz im Garten stellst. [23] Dann kannst du sie für mehr Stabilität an den Pfählen befestigen.
    • Wenn die Bretter, die du benutzt, nicht breit genug sind, um die gewünschte Höhe zu erreichen, benutz höhere Pfähle und bau die Wände aus jeweils zwei oder mehr Brettern. Du könntest etwa Pfähle benutzen, die 60 cm weit aus dem Boden herausragen, und dann die Seitenwände aus zwei Reihen jeweils 30 cm breiter Bretter bauen.
  8. Wenn du dir Sorgen machst, dass Ratten, Wühlmäuse oder andere grabende Schädlinge deine Pflanzen attackieren könnten, dann leg den Boden des Hochbeets mit einer Schicht 1,25 oder 0,5 cm dickem Schweißgitter aus. Du kannst das Gewebe einfach unten an den Wänden fest tackern. [24]
    • Das Gewebe verhindert, dass von unten Schädlinge ins Beet eindringen können, lässt aber weiterhin Wasser ablaufen und die Pflanzen problemlos wurzeln.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Befüll und bepflanz das Beet

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  1. Damit die Pflanzen in deinem Hochbeet optimal gedeihen können, solltest du sie in hochwertiger Erde pflanzen. Misch dazu Kompost , Gartenerde und Mist oder anderen organischen Dünger, damit deine Pflanzen gesund und glücklich bleiben. [25]
    • Welche Art Erde und Dünger du verwenden solltest, hängt davon ab, was du in deinem Hochbeet anpflanzen willst. Erkundige dich online oder im Gartencenter, was die jeweiligen Pflanzen brauchen. [26]
  2. Viele Menschen nutzen Hochbeete besonders gern, um Gemüse anzubauen, aber du kannst sie auch für alles andere benutzen. Setz etwa Tomaten, Möhren, Blumen oder dekorative Gräser. [27]
    • Hochwachsende Pflanzen wie Tomaten, Gurken, Bohnenranken oder hohe Blumen wie Fingerhut eignen sich gut für Hochbeete. Du musst sie allerdings vermutlich mit Stäben oder Spalieren stützen. [29]

    Tipp: Da deine Pflanzen in einem Hochbeet relativ dicht stehen, solltest du dich vergewissern, dass die gewählten Pflanzen sich gut miteinander vertragen und nicht um Nährstoffe konkurrieren. Möhren wachsen zum Beispiel gut neben Kohl oder Gurken. [28]

  3. Hochbeete trocknen schneller aus als Beete am Boden. Behalt dein Hochbeet genau im Auge und gieß sofort, wenn du bemerkst, dass die Erde trocken wird. [30]
    • Bei größeren Hochbeeten kann es hilfreich sein, ein automatisches Bewässerungssystem zu installieren, damit deine Pflanzen immer genug Wasser bekommen.
  4. Wenn du dein Hochbeet mit Netz abdecken willst, um Vögel und Insekten davon fernzuhalten, kannst du einen einfachen Rahmen bauen, indem du PVC-Rohr zurechtbiegst und über dem Beet installierst. Bei kühlem Wetter kannst du daraus ein kleines Gewächshaus improvisieren, indem du eine durchsichtige Plane an dem PVC-Rohr befestigst. Du kannst flexible Rohre mit 1,25 cm Durchmesser verwenden, die etwa doppelt so lang sein sollten wie dein Beet breit ist. [31] So befestigst du die Bögen: [32]
    • Schneid einige Stücke 2,5 cm dicken Rohrs zu, die ebenso lang sein sollten wie dein Beet hoch ist (zum Beispiel 45 cm).
    • Benutz Klammern und Schrauben, um zwei Stücke 2,5 cm dicken Rohrs überall dort einander gegenüber an der Innenseite des Rahmens zu befestigen, wo du Bögen schlagen willst, zum Beispiel an beiden Enden und in der Mitte des Hochbeets.
    • Steck ein Ende des 1,25 cm dicken Rohrs in eines der kürzeren Stücke, bieg es in der Mitte, um einen Bogen daraus zu formen, und steck das andere Ende in das kurze Stück auf der entgegengesetzten Seite des Beets.
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  1. https://www.popularmechanics.com/home/lawn-garden/how-to/g92/build-raised-garden-beds/
  2. https://www.popularmechanics.com/home/lawn-garden/how-to/g92/build-raised-garden-beds/
  3. https://www.youtube.com/watch?v=riNMzs3dk8g&feature=youtu.be&t=20
  4. https://www.thisoldhouse.com/how-to/how-to-build-raised-planting-bed
  5. https://www.thisoldhouse.com/how-to/how-to-build-raised-planting-bed
  6. https://www.finegardening.com/article/4-ways-to-remove-sod
  7. https://www.finegardening.com/article/4-ways-to-remove-sod
  8. https://www.almanac.com/content/how-build-raised-garden-bed
  9. https://www.almanac.com/content/how-build-raised-garden-bed
  10. https://www.almanac.com/content/how-build-raised-garden-bed
  11. https://www.almanac.com/content/how-build-raised-garden-bed
  12. https://www.thisoldhouse.com/how-to/how-to-build-raised-planting-bed
  13. https://www.almanac.com/content/how-build-raised-garden-bed
  14. https://www.youtube.com/watch?v=riNMzs3dk8g&feature=youtu.be&t=20
  15. https://www.popularmechanics.com/home/lawn-garden/how-to/g92/build-raised-garden-beds/
  16. https://www.almanac.com/content/how-build-raised-garden-bed
  17. https://agrilifeextension.tamu.edu/library/gardening/fertilizing/
  18. https://www.gardeners.com/how-to/raised-bed-basics/8565.html#what
  19. https://www.almanac.com/content/raised-bed-gardens-and-small-plots
  20. https://www.almanac.com/content/raised-bed-gardens-and-small-plots
  21. https://www.popularmechanics.com/home/lawn-garden/how-to/g92/build-raised-garden-beds/
  22. https://www.popularmechanics.com/home/lawn-garden/how-to/g92/build-raised-garden-beds/
  23. https://www.youtube.com/watch?v=lz9Ye7WfDwc&feature=youtu.be
  24. https://www.thisoldhouse.com/ideas/all-about-raised-bed-gardens

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