PDF download PDF herunterladen PDF download PDF herunterladen

Akademische Arbeiten werden oft im Stil der American Psychological Association (APA) formatiert. Aufsätze oder Dissertationen, in denen Quellen zitiert oder paraphrasiert werden, müssen im Text entsprechend gekennzeichnet und in der Quellenangabe aufgeführt werden, um geistigen Diebstahl zu vermeiden. Wenn du aus einem persönlichen Interview zitieren willst, achte besonders darauf, wie du interne Zitate herausarbeitest. Bei einem veröffentlichten oder mündlichen Interview enthalten die Zitate oft all die nötigen Informationen, die jemand bräuchte, um deine Quelle zu finden.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Aus einem persönlichen Interview zitieren

PDF download PDF herunterladen
  1. Wenn du das Interview geführt hast, dann gilt es als „persönlich“. Wenn eine andere Person das Interview geführt und es für den generellen Gebrauch veröffentlicht hat, dann gilt es als „veröffentlicht“. Persönliche Interviews werden parenthetisch (oder intern) im Text zitiert, werden aber nicht in der Quellenangabe aufgeführt. [1]
    • Dieser Status der „persönlichen Kommunikation“ gilt auch für andere Dokumente, die für andere nicht zu finden sind, z.B. weil es sich um eine private E-Mail handelt. [2]
    • Bei persönlichen Interviews solltest du auch eine Abschrift der ausgeschriebenen Fragen und Antworten beifügen. Das sollte im Anhang erfolgen, der nach der Quellenangabe kommt.
  2. Verwende die Information so wie du sie normalerweise beim Schreiben verwenden würdest. Du musst aber intern zitieren, wenn du irgendetwas aus dem Interview nennst, das über „allgemeingültiges Wissen“ herausgeht.
    • Das interne Zitierformat sieht gleich aus, unabhängig davon, ob du zitierst oder paraphrasierst. Es verändert sich nicht. [3]
    • Wenn du z.B. schreibst: „Die Menschen im Kommandozentrum jubelten nach dem Ereignis.“ Wenn du das weißt, weil dein Interviewpartner dir das gesagt hat und diese Information nicht über ein Lehrbuch verfügbar ist, dann musst du das zitieren. Wenn du es nicht tust, gilt das als Plagiat.
  3. Direkt nach dem Satz, in dem du zitiert oder paraphrasiert hast, musst du im Prinzip die Quellenangabe in einer Klammer angeben. [4]
    • Dabei wird der Punkt des vorhergehenden Satzes nach der Quellenangabe gesetzt. Wenn z.B. im Text steht: „Die Menschen im Kommandozentrum jubelten nach dem Ereignis (R. Schmitt, persönliche Kommunikation, 15. Oktober 2000). Dein Zitat gilt dann als Fortsetzung des Satzes.
  4. Beginne mit dem Anfangsbuchstaben des Vornamens, setze danach einen Punkt, eine Leerstelle und schreibe dann den Nachnamen aus. Der Anfangsbuchstabe und der Nachname sollten in Großbuchstaben geschrieben werden. Nach dem Namen wird ein Komma gesetzt. [5]
    • Im Falle eines Rechercheinterviews muss der Interviewpartner ggf. anonym bleiben. Deshalb darf der Name nicht im Zitat auftauchen. Stattdessen kannst du bei verschiedenen Interviewpartnern Codes verwenden, z.B. „Männlicher Teilnehmer 23“ oder „Teilnehmer 23“. [6]
    • Die Codenamen stehen dann anstelle des traditionellen Namens im internen Zitat, das dann z.B. so aussieht: „(Teilnehmer 23, persönliche Kommunikation, 15. Oktober 2000)“.
  5. Lass nach dem Komma eine Leerstelle und schreibe den Satz sofort danach in Kleinbuchstaben. Es folgt ein Punkt und eine weitere Leerstelle. [7]
    • Der Satz darf nicht abgekürzt werden, deshalb sollte er ständig ganz in deinen internen Zitaten auftauchen.
  6. Lass eine Leerstelle nach dem Komma und schreibe dann den Tag als Zahl und den Monat als Wort und lass dann das numerische Jahr vollständig in vier Zahlen folgen. [8]
    • Das Datum sollte so aussehen: „15. Oktober 2000“, nicht: „15.10.00“ o.ä.
  7. Die erste Klammer steht vor dem Zitat (vor dem Anfangsbuchstaben des Autors) und endet danach (direkt nach dem Jahr). Vergiss nicht, den Punkt nach der Klammer zu setzen. [9]
  8. Der Name des Interviewpartners sollte im Text erscheinen, direkt vor dem Zitat. Das ist dann eine Art abgespeckte Version des internen Zitats. Entferne einfach den Namen des Autors aus der Klammer und zitiere so, wie du es normalerweise tun würdest.
    • Das wird gemacht, weil klar ist, dass der Leser den Namen des Interviewpartners aus dem vorhergehenden Satz erfährt. Wenn du den Namen zweimal so dicht beieinander aufführen würdest, dann würde es den Text stören.
    • Du könntest schreiben: „Robert Schmitt beschreibt, wie die Menschen im Kommandozentrum nach dem Ereignis gejubelt haben (persönliche Kommunikation, 15. Oktober 2000).“
    Werbeanzeige
Methode 2
Methode 2 von 3:

Aus einem veröffentlichten Interview zitieren

PDF download PDF herunterladen
  1. Wenn das Interview in einem Magazin oder woanders veröffentlicht wurde, dann muss es so zitiert werden. Die Quellenangabe erfolgt im Text (wo es verwendet wird) und am Ende deiner Arbeit in der Quellenangabe.
  2. Das ist die Seite am Ende deiner Arbeit, auf der alle Quellen aus deinem Text angegeben sind. Sie sollte alphabetisch sortiert sein, so dass der Leser die Zitatinformationen schnell finden kann. [10]
  3. Es folgt ein Komma und eine Leerstelle, dann der Anfangsbuchstabe des Vornamen groß, gefolgt von einem Punkt und einer weiteren Leerstelle.
  4. Das Jahr der Veröffentlichung hat vier Ziffern und steht in Klammern. Danach kommt nach der geschlossenen Klamer ein Punkt und eine weitere Leerstelle.
    • Das Datum wird so geschrieben: „(2000)“, nicht „(00).“
    • Wenn du das Datum der Veröffentlichung nicht finden kannst, schreibe „k.A.“ ohne Anführungsstriche.
  5. Nach dem Datum folgt der vollständige Titel des Interviews. Gibt es keinen Titel, dann beschreibe es in einer Zeile. Diese Beschreibung sollte in eckigen Klammern stehen und es enthält oft die Worte: „Interview mit“ gefolgt vom vollständigen Namen des Interviewpartners, gefolgt von einem Komma und ein paar biografischen Angaben.
    • Wenn du Klammern verwendest, setze nach der geschlossenen Klammer einen Punkt: „[Interview mit James Michael, Autor von Reality].” oder „Der beste Titel für ein Interview.“
    • Wenn du eine veröffentlichte Arbeit in der biografischen Beschreibung aufführst, dann sollte sie kursiv geschrieben werden.
    • Der Titel sollte genauso zitiert werden wie im veröffentlichten Text.
  6. An dieser Stelle sieht deine Angabe ggf. anders aus. Das hängt vom Stil der Originalquelle ab. Wenn du mit einem Journaleintrag eines einzigen Autors arbeitest, dann solltest du dem allgemeinen Zitatstil folgen. Der bestimmt, welche zusätzlichen Informationen ins Zitat kommen.
    • Wenn du z.B. mit dem Journaleintrag eines einzigen Autors arbeitest, dann folgt der vollständige Titel des Journals, die Nummer der Ausgabe und die Seitenzahlen des Interviews: “Word, J. (2000). [Interview mit James Michael, Autor von Reality]. Journal of Writing Studies, 20, 400-411.” Denke daran, dass der Titel des Journals kursiv geschrieben wird.
    • Wenn du die Nummer der Ausgabe nicht findest, dann kannst du sie weglassen. Die aufeinanderfolgenden Seitenzahlen werden mit einem Strich getrennt. Werden Seitenzahlen aufgeführt, die nicht aufeinanderfolgen, dann musst du sie einzeln und mit Komma getrennt aufführen. Das Zitat wird immer mit einem Punkt beendet.
  7. Ein DOI ist ein Digital Object Identifier (digitaler Objektbezeichner) und er ist neu in der sechsten Ausgabe des APA-Zitathandbuchs. Es erlaubt einem interessierten Leser, die Quelle digital nachzuvollziehen. Du findest den DOI in einer Datenbank für digitale Magazine oder in einer heruntergeladenen PDF-Datei. Der DOI sollte direkt nach den Seitenzahlen stehen. [11]
    • Das könnte z.B. so aussehen: “Word, J. (2000). [Interview mit James Michael, Autor von Reality]. Journal of Writing Studies, 20, 400-411. doi: 453432342342.”
  8. Wenn die vollständigen Informationen in der Quellenangabe stehen, dann kannst du innerhalb des Textes verkürzt zitieren. Nach der Beschreibung schreibe den Nachnamen des Autors gefolgt von einem Komma und dem Jahr der Veröffentlichung auf. All das steht in Klammern. [12]
    • Wenn du direkt aus einem Interview zitierst, dann musst du die Seitenzahl innerhalb deines internen Zitats angeben. Setze ein Komma nach dem Jahr der Veröffentlichung, schreibe die Seitenzahl auf und setze ein „S.“ davor, z.B.: “(Wood, 2000, S. 402).” "Wood" ist der Nachname des Autors, „2000“ das Jahr der Veröffentlichung und „S. 402“ heißt, dass das Zitat auf Seite 402 im Text steht.
    • Wenn du den Namen des Autors direkt im Text nennst, dann kannst du innerhalb des Textes zitieren. Dabei steht das Datum der Veröffentlichung in Klammern, unmittelbar nach der Nennung des Autors. Es folgt die Angabe der Seitenzahl in Klammern, z.B. “Wood (2000) erklärte, dass “Realität subjektiv ist” (S. 402).” So erfährt der Leser, dass der Nachname des Autors Wood ist, das Werk 2000 veröffentlicht wurde und auf Seit 402 im Text steht. Diese Methode eignet sich gut, wenn du zu schwerfälliges Zitieren vermeiden willst. [13]
    Werbeanzeige
Methode 3
Methode 3 von 3:

Ein Interview aus einer Audiodatei zitieren

PDF download PDF herunterladen
  1. Da es sich um eine nachvollziehbare Quelle handelt, zitierst du doppelt wie bei einem veröffentlichten Interview. Es muss auch einen alphabetischen Eintrag in der Quellenangabe geben. Außerdem musst du die Regeln für interne Zitieren befolgen.
  2. Beginne mit dem Nachnamen des Interviewpartners (der Person, die interviewt wird), gefolgt von einem Komma und dem Anfangsbuchstaben des Vornamens, gefolgt von einem Punkt. Das Datum wird danach in Klammern gesetzt. Erst kommt das vierstellige Jahr, dann der Tag als Zahl und der ausgeschriebene Monat. [14]
    • Nach dem Datum sollte der Titel des Interviews folgen, wenn vorhanden. Der Titel wird dann kursiv geschrieben. In Klammern folgt dann der Anfangsbuchstabe des Vornamen und der Nachname, gefolgt von einem Komma und der Aufschrift „Interviewer.“ Schreibe dann in Klammern „Audiodatei.“ Schließe die Klammer und setze einen Punkt.
    • Wenn die Audiodatei von einer Website kommt, schreibe ans Ende des Zitats: „Quelle:“, gefolgt von der Website. Falls vorhanden, kannst du auch einen DOI hinzufügen.
  3. Wenn du intern aus einer Audiodatei zitieren willst, dann brauchst du dieselben Informationen wie bei einer veröffentlichten Quelle, minus der Seitenzahl, außer du arbeitest mit einer Abschrift. Du schreibst den Nachnamen des Interviewpartners, gefolgt von einem Komma und dem Datum, alles in Klammern.
    Werbeanzeige

Tipps

  • Achte auf Aktualisierungen, da sich der APA-Stil gelegentlich verändert, wenn neue Ausgaben des Styleguides herauskommen. Im Moment haben wir die sechste Ausgabe. [15]
  • Achte darauf, auch eine APA-Titelseite und ein APA-Abstrakt zu verwenden, um einen einheitlichen Stil zu haben. Die Seite mit den Quellenangaben sollten eine Fortsetzung des Haupttexts sein, d.h. dass Überschriften und Seitenzahlen weitergeführt werden. Schreibe das Wort „Quellen“ oben auf die Seite und wähle durchgehend einen doppelten Zeilenabstand. Auf dieser Seite wird auch ein hängender Einzug verwendet. [16]
Werbeanzeige

Warnungen

  • Achte darauf, deine Quellen genau zu notieren. Im Zweifelsfall ist es besser, eher mehr als zu wenig Zitate zu haben. So vermeidest du akademischen Betrug.
Werbeanzeige

Über dieses wikiHow

Diese Seite wurde bisher 61.882 mal abgerufen.

War dieser Artikel hilfreich?

Werbeanzeige