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Nur um es klar zu machen, alle Bräuche der japanischen Kampfkünste wurden hier ausgelassen, wie etwa der Respekt gegenüber der Waffe oder das Binden der Hakama (Samurai-Hose). Wenn nicht anders angegeben, bezieht sich “Kampfkunst“ auf die Kunst, ein japanisches Schwert zu verwenden.

Vorgehensweise

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  1. Da jeder im Kampf andere Eigenschaften hat, musst du eine Kampfkunst finden, in der du gut sein könntest. Wenn du dich mit japanischen Kampfkünsten nicht auskennst, stellen wir hier einige vor:
  2. Die Ausrüstung kann je nach Kampfkunst unterschiedlich sein. Häufig verwendete Waffen sind:
  3. Nachdem du die richtige Kampfkunst für dich gefunden und dir die nötige Ausrüstung gekauft hast, besorge dir Bücher über das Thema und informiere dich. Diese Bücher sollen nur ZUSAMMEN MIT einem qualifizierten Lehrer verwendet werden! Es wird stark davon abgeraten, sich die Techniken selbst beizubringen, da du dir so die Grundlagen versauen kannst.
  4. Du kannst ohne Führung nicht richtig lernen. Finde ein Dojo oder eine Schule, um die von dir gewählte Kampfkunst zu lernen.
  5. Übe die dir vorgegebenen Kata oder Übungen, bis du sie fließend und effektiv ausführen kannst. Besorge dir, wenn nötig, einen Trainingspartner. Mache dann, mit Erlaubnis, mit anderen weiter. Vergiss aber nie die alten.
  6. Wenn du dich sicher fühlst, besorge dir bessere (normalerweise also auch gefährlichere) Waffen.
    • Ein Katana auswählen:
      • Die Auswahl eines Katanas hat viel mit den eigenen Vorlieben zu tun: manche mögen schwerere Katanas, andere leichtere; das gleiche gilt für die Länge. Frage einen fortgeschrittenen Schüler deines Dojos oder deinen Sensei, wo du dein Katana kaufen kannst.
      • Informiere dich im Internet über die verschiedenen Teile eines Katanas und wie ein Katana hergestellt wird. So kannst du Qualitätsunterschiede bei Katanas erkennen.
      • Wähle die passende Kissaki (Spitze) für das Katana aus. Für unterschiedliche Kampfkünste brauchst du unterschiedliche Kissaki-Größen. Finde heraus, welche du für deine Kampfkunst brauchst. Die normalen Kissaki-Typen sind O-Kissaki, Chu-Kissaki und Ko-Kissaki, was groß, mittel und klein ist, in der Reihenfolge. Normalerweise kann man die Größe des Kissaki durch einen Blick auf die Klinge bestimmen. Dreh die Spitze nach oben und schau von der Seite auf das Schwert. Beachte, wie die Klinge am Ende zusammenläuft und mit der relativ geraden, stumpfen Seite des Schwertes einen Winkel bildet. Wenn der Winkel mehr als 45 Grad beträgt, ist es normalerweise ein O-Kissai. Wenn der Winkel etwa 45 Grad beträgt, ist es ein Chu-Kissai. Man kann sich nun denken, was ein Ko-Kissaki ist.
      • Wähle eine passende Sori (Krümmung). Die Anforderung an die Krümmung der Klinge ist je nach Kampfkunst unterschiedlich. Das Sori-Muster ist nicht nur vom Grad der Krümmung abhängig, sondern auch davon, wo sich der tiefste Punkt der Kurve in Relation zum Tsuka (Heft) oder dem Kissaki befindet.
      • Wähle ein Design. Mit Design meine ich die Ästhetik des Schwerts. Glaub es oder nicht, aber die Ästhetik einer Waffe beeinflusst, wie du sie verwendest. Wähle ein Schwert, das dich anspricht, aber nicht so sehr, dass du übervorsichtig wirst. Wenn du ein nicht so ansprechendes Schwert auswählst, könnte dies zu Desinteresse an deiner Waffe führen.
      • Das Einzige, das man heutzutage mit einem Katana zerschneiden sollte, sind Gegenstände, die beim Tameshigiri (Testschnitt) verwendet werden. Die Techniken dafür lernst du beim Kenjutsu und Iaijutsu, aber - soweit ich weiß - nicht beim Kendo.
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Tipps

  • Halte ein Schwert richtig. Die rechte Hand (oder deine dominierende Hand) sollte direkt unter dem Tsuba (Stichblatt) liegen und die linke (die nicht dominierende) Hand so weit weg von der rechten wie möglich. Die kleineren Fingen sollten am stärksten zugreifen, wobei der Druck entlang der Finger nach vorne immer weiter nachlassen sollte, so dass dein Zeigefinger einfach nur auf dem Griff aufliegt, anstatt wirklich zu greifen. Beim Schwingen sollte die linke Hand eine Ziehbewegung machen, während die rechte die linke leitet. Wenn du schwingst, festige deinen Griff, indem du deine Hände in den Griff drehst, wodurch er nicht verrutscht. Wenn du dies richtig machst, entsteht gleichzeitig eine Hieb- und Sägebewegung.
  • Experimentiere. Nicht alles ist in Stein gemeißelt. Wenn dir etwas besonders unangenehm ist, dann experimentiere, bis es für dich passt. Aber verändere es nicht so sehr, dass es nicht mehr dem Original ähnelt.
  • Such einen Trainingspartner, dies hilft sehr beim Sparring.
  • Du solltest dein Schwert nach dem Üben mit einem sauberen Tuch abwischen und etwas Öl auftragen. Traditionellerweise solltest du Choji-Öl verwenden, aber Mineralöl geht auch. Ein paar Tropfen auf ein Tuch reichen – du solltest das Katana nicht durchnässen. Sei beim Reinigen deines Schwertes vorsichtig – sei aufmerksam und setzte deine Unterhaltungen danach fort. Die anderen werden das verstehen.
  • Es kann bis zu 50 Jahre dauern, eine Kampfkunst wirklich zu beherrschen. Sei geduldig, wenn du eine Kampkunst wirklich lernen willst.
  • Das Bokken ist ein sehr effektives Trainingsgerät. In vielen Fällen macht es das Führen eines echten Schwertes leichter.
  • Wenn du ein Shinken oder echtes Schwert richtig ziehst, gibt es kein Geräusch. Wenn du es schlecht machst, gibt es allerlei Geräusche. Übe mit einem neuen Schwert oder eine neue Technik, bis du die Saya (Scheide) nicht schrammst. Der größte Fehler beim Ziehen einer Waffe ist es, wenn die Waffe nach oben gezogen wird, wenn sie herauskommt. Dabei wird die Saya-Scheide eingeschnitten.
  • Lass dir Zeit. Wenn du durch Techniken und Formen eilst, ohne die Konzepte wirklich zu verstehen, wird es zu vielen Problemen kommen. Schnell zu schneiden ist bei Weitem nicht so wichtig wie richtig zu schneiden.
  • Ein Katana ist nicht zum Blocken da und kann beim Zusammenprall abbrechen, da die Schneide aus Hartstahl ist. Du kannst die Schneide nur beschädigen, indem du mit ihr blockst. Man blockt mit dem Katana, indem man mit dem Mune (Klingenrücken) blockt. Man geht ihm am besten aus dem Weg, wenn man mit dem Schwert blockt. Man sollte lieber versuchen, einen Schlag zu parieren und ihn abgleiten zu lassen, anstatt ihn komplett mit der Klinge zu stoppen. Dabei kann das Katana ziemlich beschädigt werden, wenn du nicht aufpasst. Für jeden Kiri (Schnitt) oder Tsuki (Stich) gibt es eine Verteidigung mit einem ableitenden Block.
  • Achte darauf, dass du ein Katana mit der richtigen Länge zum Ziehen für dich bekommst.

Zu viele kleine Menschen wollen ein großes Katana und können es dann nicht richtig ziehen, was zu Verletzungen führen kann.

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Warnungen

  • Versuche nicht, ein fallendes Schwert zu „fangen“. Wenn dir das Schwert aus den Händen fällt, tritt sofort ein paar Schritte zurück – es kann in eine willkürliche Richtung abprallen. Wenn du nach einem fallenden Schwert greifst, landen als nächstes deine Finger auf dem Boden.
  • Kaufe keine „Edelstahl“-Katanas. Diese sind nur dekorativ zu verwenden und brechen auseinander, was sehr gefährlich werden kann, wenn (und das WIRD passieren) sie zerbrechen. Wenn du eines kaufen musst, kaufe ein Hartstahl-Katana.
  • Echte Katanas sind bekannt dafür, andere echte Waffen zu zerstören. Normalerweise ist jeder Schnitt eines Katanas tödlich. Verwende keine echten Katanas beim Sparring, es sei denn, du und dein Partner seid Profis oder ihr wollt sterben.
  • Greif nur an, wenn du zuerst angegriffen wirst, da dann der Mord (durch dich) Notwehr wäre. Verwende deinen gesunden Menschenverstand.
  • Du solltest keine Kampfkunst ausführen, wenn du unter dem Einfluss einer beeinträchtigenden Substanz, Krankheit, Störung oder Behinderung stehst.
  • Gemäß mancher Gesetzgebung müssen Katanas, Wakizashi und Tantos registriert werden. Informiere dich, ehe du echte Waffen kaufst.
  • Bring dir nichts selbst bei. Ein Fehler beim Lernen kann einen Schneeballeffekt haben, so dass die Anwendung der Kampfkunst dir schaden kann.
  • Verwende niemals, unter KEINEN Umständen, deine echten Klingen, um zu sehen, ob sie etwas schneiden. Glaube allen – sie werden es. Dies gilt für Kartons mit Wasser, Nahrungsmittel, Ziegelsteine, Dosen, Zweige und alle anderen Gegenstände, an denen Testschnitte ausgeführt wurden. Es gibt zwei Gründe dafür: erstens, ein verpfuschter Schnitt kann deine Klinge irreparabel beschädigen und zweitens kann ein Fehler zu einem abgetrennten Finger oder einer Wunde führen, ehe du überhaupt merkst, dass du blutest. Selbst Meister machen Fehler. Wenn du die Chance auf eine Verletzung verringern und die Lebensdauer deines Schwertes maximieren willst, dann schneide nur korrekt präparierte Goza oder gerollte Tatami-Matten.
  • Kaufe keine Waffe, wenn du sie nicht persönlich getestet hast und nicht weißt, ob sie zu dir passt.
  • Katanas sind für die Nutzung durch erfahrene Personen gedacht. Verwende Waffen nur so, wie sie deinen Fähigkeiten entsprechen. Wenn du unsicher bist, verwende eine weniger gefährliche Version.
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Was du brauchst

  • Respekt gegenüber deiner Waffen und deinen Trainingspartnern (vor allem brauchst du Geduld)
  • Bücher
  • Schutzausrüstung (beim Sparring)
  • Sensei
  • Waffen (je nach Kampfkunst unterschiedlich)

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