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Bei Copyshops handelt es sich oft um Kleinbetriebe mit weniger als 10 Mitarbeitern. Dadurch dass immer mehr Besitzer von Kopiergeschäften eine digitale Druckausrüstung verwenden, werden weniger fachlich ausgebildete Techniker gebraucht, um die Maschinen zu bedienen. Eine moderne digitale Druckerausstattung ist kleiner und kostengünstiger als jemals zuvor und nahezu jeder, der über etwas Startkapital verfügt, kann solche Geräte erwerben und bedienen - sogar vom Homeoffice aus. Bevor du aber einen Copyshop eröffnest, solltest du ein paar bedeutende Schritte beachten, damit dein Unternehmen erfolgreich ist.

Vorgehensweise

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  1. Die meisten erfolgreichen Existenzgründer in diesem Gewerbe eröffnen einen Copyshop, indem sie eine Marktlücke finden, auf die sie sich spezialisieren. Anstatt zu versuchen, allen Leuten gleichzeitig alles zu bieten, ist ein Erfolg leichter damit zu erreichen, indem man ein bestimmtes Bedürfnis anvisiert und dieses erfüllt.
    • Eines der besten Beispiele für diese Vorgehensweise kann man in dem Erfolg der Copyshops erkennen, die sich auf das Erstellen von Firmenzeichen für den Druck spezialisiert haben. Sie nehmen sich preisgünstige Unternehmen zur Zielgruppe, die nur gelegentlich ein Logo oder ein Banner benötigen, und bei denen die Auftragslage schwankend sein kann (nicht konsistente Nachfrage) oder die Konkurrenz unter Umständen groß ist. Sie versuchen nicht, irgendetwas anderes anzubieten, als schnelle, aufmerksamkeitserregende Logos, und überlassen das Drucken von Broschüren und Briefumschlägen den traditionellen Druckereiunternehmen.
  2. Erkenne, dass die Nische der Farbdrucke und der Drucke von hoher Qualität sehr anspruchsvoll und schwer zu bewerkstelligen sein kann. Achtung: Jede wörtliche oder schriftliche Absprache wie "Du [der Drucker] weißt was gut aussieht, also kannst du die Feinabstimmung der Farben und der Qualität übernehmen." birgt eine große Gefahr in sich, dass dein Kunde das fertiggestellte Produkt ablehnt. Zum Beispiel kann Folgendes von dir erwartet werden:
    • Übereinstimmung der Druckerzeugnisse mit dem Produkt, in exzellenter Qualität – sehr genaue Farbwahl, Sättigung und Farbton für hochwertige Produkte..
    • Farbgenauigkeit, exzellente Qualität – normalerweise präzise erstellt durch das Pantone Matching System (PMS), durch Bildschirmwerte (Töne durch Punktgrößen definiert) und durch die vier Normfarben (Cyan, Magenta, Yellow und Black).
    • Das Auswählen einer "ansprechenden Farbe", bei einem Produkt von mittlerer Qualität – Achtung: das bedeutet ansprechend für den Kunden, nicht für dich.
    • Gewerbliches Drucken in guter Qualität ist vermutlich eine Stufe besser als Desktop-Publishing, welches in deinem Büro geschieht, der Drucker und Kopierer verfügen über eine Qualität über der Norm. Es erfordert präzise gezeichnete Kunst und Texte – die Genauigkeit der Arbeit wechselt nicht von Seite zu Seite, die Bildschirmfarbe und die Details der Halbtöne sind gleichbleibend.
    • Jede Wahl der Druckmethode oder Papiermarke, die auf einem Preisangebot an deinen Kunden angegeben ist, liegt bei ihm. Du kannst sie nicht durch eine günstigere Alternative ersetzen. Wenn er nicht schriftlich zustimmt, eine bestimmte Änderung vorzunehmen, kann er am Ende verlangen, dass die Arbeit auf deine Kosten neu gemacht wird, wenn du dich nicht exakt an schriftliche Vorgaben gehalten hast.
  3. Wenn du deine Zielgruppe gefunden hast, solltest du dir die Kopierläden ansehen, die gegenwärtig die Bedürfnisse dieser Gruppe erfüllen. Besuche die Internetseiten dieser Unternehmen und bringe so viel wie möglich über sie in Erfahrung, um herauszufinden, welche Dienstleistungen ihnen fehlen. Entwerfe einen Plan für dein Kopiergeschäft, basierend darauf dass du Wege suchst ihnen diese möglicherweise dringend benötigten Dienstleistungen zu bieten und so die anderen Unternehmen in deiner Nische zu übertreffen.
  4. Die falsche Ausrüstung macht alles auf jede erdenkliche Art schwieriger.
  5. Die Wahrheit ist, dass die meisten Geschäftsinhaber, wenn es um Druckprodukte geht, nicht genau wissen, was sie brauchen. Ein Nahrungsmittelhersteller mag glauben, dass er ein herkömmliches Spruchband aus Vinyl für ein bestimmtes Ereignis braucht, er versteht aber nicht genau die Tücken seiner Verwendung in verschiedenen Kulissen. Was er wirklich braucht, ist eine repräsentative Vorstellung seines Produktes, die man auf Events, Verkaufstagungen und anderen Werbeveranstaltungen verwenden kann. Je mehr deine Kunden verstehen, welche Möglichkeiten dein Produkt ihnen bietet, desto zufriedener werden sie mit dem Endprodukt sein.
  6. Biete ergänzende Dienstleistungen an, die den Wert deiner fertiggestellten Stücke erhöhen, wie zum Beispiel Prospekthalter. Um Broschüren richtig zur Geltung zu bringen, braucht man etwas, in dem man sie richtig präsentieren kann. Wenn du zusätzlich zu deinen Druckerzeugnissen auch Prospekthalter anbieten kannst, werden deine Kunden dir dankbar sein, dass du ihnen die Zeit und Mühe ersparst, selbst eine geeignete Möglichkeit zu suchen.
  7. Informiere dich darüber, welche Lizenzen, Bescheinigungen und Zulassungen du brauchst und besorge sie, sowie die nötige Sicherheitsausrüstung für deinen Standort. Auch wenn du dein Unternehmen von zuhause aus startest, wirst du sehr wahrscheinlich eine offizielle Bescheinigung oder Zulassung benötigen. Wende dich an eine Wirtschaftsförderungsgesellschaft, um dich über die nächsten Schritte zu informieren, wenn deine Idee steht.
    • Mache dich vertraut mit Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, zum Beispiel bei der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz [1] .
    • Als Arbeitgeber hast du verschiedene Lohnnebenkosten für deine Angestellten zu entrichten. Informiere dich bei deinem Finanzamt, bei anderen Institutionen oder bei einem Steuerberater über die notwendigen Steuerzahlungen, Sozialbeiträge und weitere Abgaben.
    • Auch für dich selber musst du natürlich Einkommenssteuer, Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse und weitere Ausgaben einkalkulieren. Es ist deine Verantwortung als Eigentümer eines Unternehmens, diesen Forderungen nachzukommen.
  8. Einen neuen Copyshop zu eröffnen wird mehrere Tausend Euro an Kapital erfordern. Wenn du die Ausrüstung nicht selber finanzieren kannst, solltest du dich unter anderem an die zuständige Handelskammer wenden um zu erfahren, wer dein Kleinunternehmen finanziell mit einem kleinen Kredit fördern könnte.
    • Wenn du dich etabliert hast und genug Kapital und Klientel und Potential hast, kannst du unter Umständen Geräte mieten, was dir weitere Flexibilität verschaffen kann. Solche Miet- oder Leasing-Verträge können aber auch Einschränkungen und nicht direkt erkennbare Konsequenzen im Kleingedruckten versteckt haben, dass du zum Beispiel im Anschluss das Gerät erwerben oder zurückgeben musst, je nach Vertrag.
  9. Wenn du deinen digitalen Copyshop eingerichtet hast, musst du die gute Nachricht verbreiten um Umsatz zu machen. Werde Mitgtlied in der örtlichen Handelskammer, tritt als Sponsor bei lokalen Ereignissen auf und mache Werbung in der Regionalzeitung. Vergiss nicht, auch online mit einer wirkungsvollen Webseite Kunden anzuziehen, mit deiner aktiven Teilnahme in spezialisierten Internetforen und indem du die nötigen Schritte erkennst, die es braucht, um dich von der ortsansässigen und weltweiten Konkurrenz abzuheben.
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Tipps

  • Plane auch ein, eventuell Dienstleistungen extern in Auftrag zu geben, die du nicht selbst bewerkstelligen kannst. Wenn du Visitenkarten drucken kannst, dir aber eine gute Papierschneidemaschine fehlt, baue eine Beziehung zu einem anderen Copyshop in deiner Nähe auf, der über eine verfügt. Anstatt miteinander im Wettstreit zu liegen und euch gegenseitig Kunden abzuwerben, könnt ihr lernen euch zusammen zu schließen und durch eure Zusammenarbeit beiden Unternehmen zu mehr Erfolg zu verhelfen.
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