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Ein Ledersofa ist hochwertig, bequem und schick. Aber selbst das beste Leder verblasst oder verfärbt sich mit der Zeit. Wenn dein Sofa bereits einige Jahre auf dem Buckel hat, sieht es vermutlich nicht mehr ganz so aus wie an dem Tag, als du es gekauft hast. Vielleicht hast du aber auch einfach ein tolles Sofa auf dem Sperrmüll oder im Secondhand gefunden, das nur leider die falsche Farbe oder ein paar Flecken hat. Mach das Sofa zunächst gründlich mit Aceton sauber und trag dann mehrere Schichten Lederfarbe auf das gesamte Möbelstück auf. In ein paar Stunden kann dein Sofa wie neu aussehen!

Teil 1
Teil 1 von 2:

Reinige das Leder und behandle es mit Deglazer

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  1. Du wirst mit Chemikalien hantieren, die du nicht einatmen solltest. Ein Keller, eine Garage oder eine Einfahrt eignen sich gut und sorgen dafür, dass die Dämpfe nicht in deinen Wohnraum gelangen. Du kannst auch zusätzlich eine Atemschutzmaske tragen. [1]
    • Wenn du in der Wohnung arbeiten musst, öffne möglichst viele Fenster und Türen und stell einen Ventilator an, um die Dämpfe nach draußen zu treiben.
  2. Leg eine Plane unter, damit dein Boden nicht mit der Farbe verschmutzt wird. Lederfarbe kann auf vielen Materialien schlimme Flecken verursachen, deshalb solltest du deinen Boden gut schützen. Die Polster färbst du am besten separate, ebenfalls auf einer Plane.
    • Du kannst auch alte Lappen oder altes Bettzeug unterlegen, wenn du genug hast, um den Bereich unter deinem Sofa komplett abzudecken.
  3. Entfern Staub und Schmutz mit einem Tuch und Seifenwasser vom Leder. Verwende eine milde Seife und mach das Sofa nicht zu nass, damit sich das Leder nicht verformt. Tauch das Tuch ins Wasser und wring es gut aus, bevor du das Sofa abwischst. [2]
    • An diesem Punkt kannst du auch versuchen, alte Flecken zu entfernen. Wenn sie nicht zu dunkel sind, werden sie vermutlich sowieso von der neuen Farbe überdeckt werden. Dunkle und auffällige Flecken jedoch können das Endergebnis ungleichmäßig aussehen lassen.
    • Weißweinessig und Reinigungsalkohol entfernen die meisten Flecken.
  4. Wenn dein Sofa Teile hat, die du nicht färben willst, etwa Füße aus Holz oder Metall, kleb sie mit Malerkrepp ab. Kleb es so nah wie möglich an an den Übergang zum Leder. [3]
    • Wenn es sein muss, kannst du das Malerkrepp auch in kleinere Stücke schneiden, damit du es in alle kleinen Ecken und Ritzen bekommst.
  5. Die meisten Ledermöbel sind mit einer speziellen Schicht überzogen, die das Leder schützt und die Farbe einschließt. Du kannst diese Schicht zusammen mit abgelagerten Ölen entfernen, indem du das Sofa mit einem sauberen Lappen mit Deglazer oder Aceton einreibst. Die Flüssigkeit wird sofort verfliegen und dann sollte das Leder sauber und bereit für die Farbbehandlung sein. [4]
    • Ein Teil der ursprünglichen Farbe wird vermutlich mit abgehen, wenn du das Leder mit Deglazer behandelst.
    • Leder-Deglazer bekommst du online und in den meisten Baumärkten. Als günstige Alternative kannst du Aceton (jedoch keinen Nagellackentferner) verwenden.
    • Benutz keinen Alkohol oder Waschbenzin, denn diese trocknen das Leder aus.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Trag die Farbe auf

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  1. Du bekommst sie in speziellen Ledergeschäften, in manchen Bastelgeschäften oder online. Ein helles Leder lässt sich sehr einfach dunkler färben, aber ein dunkles Ledersofa heller zu färben, ist eine schwierigere Aufgabe. Versuch nicht, ein schwarzes oder sehr dunkles Sofa heller zu färben. Mittlere Farben wirst du öfter behandeln müssen, um die gewünschte Farbe zu erreichen. [5]
    • Misch Farben, wenn du nicht exakt den richtigen Ton finden kannst. Willst du etwa ein Dunkelbraun färben, das erhältliche Braun erscheint dir aber zu hell, dann misch etwas Schwarz hinein. Mit Weiß kannst du jede Farbe ein wenig heller abtönen.
  2. Wenn das Leder leicht feucht ist, kann es die Farbe besser aufnehmen. Besprüh zunächst nur eine kleine Stelle, denn du wirst auch nur in kleinen Abschnitten färben. Mach das Leder nicht zu nass, sonst bekommt es Flecken oder verformt sich. [6]
    • Wenn das Leder ungleichmäßig nass ist, nimmt es auch die Farbe nicht gleichmäßig an.
  3. Manchen Lederfarben liegt ein Applikator bei, den du benutzen kannst. Du kannst aber auch einen neuen Schwamm verwenden, mit dem sich die Farbe gut verteilen lassen sollte. Gib eine kleine Menge Farbe auf den Applikator oder Schwamm und verteil sie in parallelen Zügen auf dem Leder. Vergewissere dich, dass auch alle Ritzen und Nähte Farbe abbekommen. Die Farbe ist vermutlich sehr ergiebig, deshalb solltest du nicht mehr als ein paar Tropfen auf einmal nehmen, sonst tropft und kleckert die Farbe nur. [7]
    • Arbeite einen kleinen Bereich nach dem anderen ab. Mach zum Beispiel erst eine Armlehne, dann die andere, dann die einzelnen Polster. Teil anschießend die Rückenlehne in kleine Abschnitte ein. Besprüh jeden Abschnitt mit etwas Wasser, bevor du die Farbe aufträgst.
    • Trag Handschuhe, um deine Hände vor der Farbe zu schützen.
    • Mach dir bei der ersten Schicht noch keine Gedanken darüber, ob die Farbe gleichmäßig wird. Streifen und Flecken werden mit den weiteren Schichten verschwinden.
  4. Du musst das Leder nach der ersten Schicht nicht wieder mit Wasser befeuchten. Trag so viele Schichten auf, wie du brauchst, um die gewünschte Farbe zu erreichen. Die meisten Ledersofas brauchen etwa drei bis sechs Schichten. Lass jede Schicht komplett trocknen, bevor du die nächste aufträgst. [8]
    • Wenn du ein dunkles Sofa heller färben willst, brauchst du vermutlich noch mehr Schichten.
    • Nimmst du zu viel Farbe, wird die Farbe metallisch oder extrem glänzend aussehen. Um überschüssige Farbe zu entfernen, kannst du ein Tuch mit Reinigungsalkohol tränken und damit die betroffenen Stellen abwischen.
    • Denk daran, dass, egal wie genau du arbeitest, handgefärbtes Leder nie ganz gleichmäßig aussehen wird. Wenn die Farbe an einer Stelle auffällig dunkler ist, kannst du die überschüssige Farbe mit Reinigungsalkohol entfernen.
  5. Eine Versiegelung versiegelt die Farbe und schützt sie vor dem Verblassen. Gib deinem Sofa noch einmal eine Stunde Zeit, um komplett zu trocknen, nachdem du die letzte Schicht Farbe aufgetragen hast. Sprüh die Versiegelung auf das Leder und reib sie mit einem sauberen und feuchten Tuch ein. Mach dabei lange Züge, um die Oberfläche des Sofas gleichmäßig mit der Versiegelung zu bedecken. Dieser sollte dann normalerweise nach etwa drei Stunden trocken sein. [9]
    • Du kannst das Sofa wieder in deinen Wohnbereich stellen und es benutzen, wenn die Versiegelung trocken ist.
    • Lederversiegelungen bekommst du überall da, wo du auch Lederfarbe kaufen kannst. Eventuell wird er auch als „Topcoat“ verkauft. Du kannst dich vermutlich zwischen glänzendem und mattem Finish entscheiden.
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Was du brauchst

  • Plane
  • Lederfarbe
  • Aceton oder Lederentfärber
  • Sprühflasche mit Wasser
  • Lappen und Tücher
  • Schwamm
  • Handschuhe
  • Lederversiegelung

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