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Ob Solokünstler oder Teil einer Band, wenn du Musiker bist und willst, dass deine Musik von vielen Menschen gehört wird, dann solltest du dafür sorgen, dass sie im Radio gespielt wird. Selbst ein kleiner Uni-Radio-Sender kann dir oder euch dabei im besten Fall zu nationaler Bekanntheit verhelfen. Es ist ein großer Schritt, deine Songs an einen Radiosender zu schicken, aber keine Panik! Lies unseren Artikel, wir erklären dir, wie du deine Musik am besten an einen Radiosender übermittelst. Als Independent Artist solltest du deine Songs zunächst mit Live365 für Internetradios zur Verfügung stellen. Wenn du dich bei den richtigen Agenturen registrierst, kannst du so sogar dafür bezahlt werden, auch wenn du noch kein Superstar bist.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Bereite deine Einsendung vor

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  1. Je nachdem, wem du deine Musik zukommen lassen willst, musst du in der Lage sein, dies sowohl auf einer altmodischen CD als auch in einem digitalen Format wie MP3 zu tun.
    • Für die Einsendung auf CD brauchst du normalerweise erstmal kein schickes Cover oder professionelles Press Kit. Manche Radiosender wollen sogar ausdrücklich keinen solchen Schnickschnack. Und viele Musiker werden dir sagen, dass du eigentlich nicht mehr brauchst als eine schnöde CD-R mit deinem Namen und dem Titel darauf und einer Tracklist in einem durchsichtigen Plastikcover.
    • Für welche Verpackung du dich auch entscheidest, achte darauf, dass die Informationen, die du mitlieferst, korrekt, präzise, vollständig und gut verständlich sind. Stell dir nur mal vor, der Music Director verliebt sich zwar Hals über Kopf in deinen Song, kann dann aber leider nicht herausfinden, von wem er stammt!
  2. Manche Radiostationen akzeptieren möglicherweise Mail-Anhänge, aber die meisten werden elektronische Übermittlungen nur dann annehmen, wenn es einen Link zu einer Möglichkeit gibt, den Song online abzuspielen. Letztlich gibt es auch hier wieder zahlreiche Wege.
    • Wenn du deine Musik generell öffentlich zugänglich machen willst, kannst du Services wie iTunes, Amazon Music oder Bandcamp nutzen. iTunes erlaubt sogar, dich zu registrieren und über deinen kostenlosen Account deine Musik zu verkaufen; [1] während du bei Amazon Music einen Distributor nutzen musst, um deine Musik über ihren Digital Music Store zu verkaufen. [2] Bei Bandcamp ist die Anmeldung ebenfalls kostenlos, und dieser Anbieter ist gerade sehr populär bei aufstrebenden Künstlern. [3] Schau dir die verschiedenen Optionen genau an und wähle diejenige aus, die am besten zu dir und deiner Situation passt.
    • Du kannst deine Musik auch veröffentlichen, indem du sie einfach bei Webseiten wie YouTube oder Vimeo hochlädst. Lies dir vorher genau die Nutzungsbedingungen durch, um sicherzugehen, dass du das alleinige Copyright und die Vertriebsrechte behältst!
    • Seiten wie Soundcloud, Mediafire und Sendspace ermöglichen legales Filesharing, bei dem die wichtigen Leute in der Musikindustrie deine Musik herunterladen können, ohne sich dabei Sorgen um Viren und andere Gefahren machen zu müssen. [4]
  3. Es kann vorkommen, dass du gebeten wirst, zusammen mit deiner Musik ein ganzes Press Kit einzusenden. Und selbst wenn nicht, es kann nicht schaden, wenn du eines griffbereit hast. Die meisten Press Kits bestehen aus einigen Basiskomponenten, die den Leuten helfen sollen, euch möglichst schnell möglichst gut kennenzulernen.
    • Setze ein Anschreiben auf. Du solltest es an die Person adressieren, an die du auch deine Musik schickst. Denke daran, deine Kontaktinformationen, Webseite und andere Webauftritte (YouTube, Facebook, etc.) anzugeben, sowie natürlich grundlegende Infos zu deiner Musik (Genre, Themen, etc.).
    • Schreibe eine kurze Biografie. Verfasse einen knappen Text, in dem du dich (oder deine Band) und deine bisherigen Erfolge beschreibst. Du kannst erzählen, welche musikalischen Vorbilder und Einflüsse deinen Stil prägen und wo deine Interessen liegen, aber achte darauf, dass es für den Leser interessant bleibt. Formuliere den Text so, als würdest du dich einem neuen Freund vorstellen. [5]
    • Stelle ein Fact Sheet zusammen. In diesem solltest du die wichtigsten Informationen bündeln: Deinen Namen, deinen musikalischen Stil, andere Künstler/Bands, denen dein Stil ähnelt, die verwendeten Instrumente, usw.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Informiere dich über die Radioszene

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  1. Der Stil deiner Musik bestimmt, bei welchen Radiosendern du Chancen haben könntest, dass dein Song tatsächlich gespielt wird. Es wird dir nichts bringen, deinen abgefahrenen Indie-Song an einen Schlagersender zu schicken. [6] Ein lokales Uni-Radio ist eine gute Anlaufstelle für jede Art von Musik, die auf ein jüngeres Publikum abzielt, etwa Hip-Hop oder moderner Rock. [7] Schicke deine Musik nur an Sender, von denen du weißt, dass sie deine Art von Musik spielen.
  2. Wahrscheinlich wirst du erstmal klein anfangen müssen, vor allem wenn du noch bei keinem Label unter Vertrag stehst. Uni-Radios sind super für den Einstieg, weil sie tendenziell offen für neue und weniger massenkompatible Musik sind. Außerdem haben sie meist weniger Druck in Sachen Werbung und Gewinnorientierung als kommerzielle Radiosender, weshalb sie öfter Risiken eingehen können. [8] Das bedeutet jedoch nicht, dass nicht gleichzeitig auch kommerzielle Sender an deiner Musik interessiert sein können, insbesondere wenn du ein lokaler Akteur bist. Schau dir also auch die Webseiten verschiedener Sender in deiner Umgebung an.
    • Im Internet kannst du ganz leicht herausfinden, welche Radiosender ihr Studio in deiner Nähe haben. [9]
    • Suche nach Titeln wie „Music Director“, „Intendant“, „Programmdirektor“, Production Manager“ oder „DJ“ oder „Moderator“. Das sind normalerweise die Leute, die über die Auswahl und Aufnahme von neuer Musik ins Programm entscheiden und an die du deine Einsendung richten solltest.
    • Wenn du dir nicht ganz sicher bist, wen du am besten kontaktieren solltest, dann rufe einfach bei der Hotline des jeweiligen Senders an und bitte darum, dass man dich mit dem Verantwortlichen für die Musikauswahl verbindet.
    • Du kannst auch während einer Sendung beim Sender anrufen. Oft wird man direkt zum Moderator oder DJ ins Studio durchgestellt, und dann kannst du live auf Sendung nachfragen, an wen du dein Tape schicken sollst. Das funktioniert natürlich besonders gut, wenn deine Musik stilistisch in die jeweilige Sendung passt. [10]
  3. Internetradios haben zwar meist immer noch viel weniger Hörer als klassische Sender, aber sie sind eine gute Anlaufstation für noch eher unbekannte Talente. Viele Internetradios erlauben nicht nur Einsendungen von neuen Künstlern, sondern sie wünschen sie ausdrücklich!
    • Live365.com nimmt deine Musik in die Musikbibliothek auf, und angeschlossene Onlineradios können darauf zugreifen.
  4. Viele DJs und Radiosender haben Accounts in den sozialen Medien. Folge ihnen bei Twitter und Facebook und schau dir ihre Blogs und Playlists an. So kannst du den Empfänger deiner Einsendung vorab besser kennenlernen und sie genau auf ihn abstimmen.
    • Du kannst Radiosender und DJs auch über die sozialen Medien kontaktieren. Wenn du sie zum Beispiel in einem Tweet über deine Musik verlinkst, verschaffst du dir gleichzeitig Öffentlichkeit, ohne dabei übertrieben aggressiv zu wirken.
  5. Die Anforderungen an Musikeinsendungen können von Radiosender zu Radiosender stark variieren. Grundsätzlich scheint aber die CD das bevorzugte Medium für die Einsendung von Musik zu sein. Die wenigsten Sender hingegen werden ein MP3 im Anhang einer E-Mail akzeptieren.
    • Wenn du auf der Webseite des Radiosenders spezifische Richtlinien findest, dann befolge diese! Nichts kann so schnell dafür sorgen, dass dein Tape ungehört in der Mülltonne verschwindet, wie leichtfertige Verstöße gegen deutlich kommunizierte Vorgaben! Tatsächlich ist es eine gängige Methode, der Flut an Einsendungen Herr zu werden, diejenigen direkt auszusortieren, die nicht den Richtlinien entsprechen.
    • Wenn du online nichts zu diesen Regelungen finden kannst, wende dich mit deiner Anfrage direkt an den Sender. Schicke eine freundliche Mail, in der du kurz erklärst, wer du bist, was du bisher gemacht hast, und worum es in deinem Song geht. Wenn du bei YouTube, Facebook oder einer anderen Seite vertreten bist, füge einen Link zu deinem Profil ein. Viele Sender werden Mail-Anhänge von einem unbekannten Absender nämlich wegen der Sicherheitsrisiken schlicht nicht öffnen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Schicke deinen Song ein

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  1. Eine personalisierte Einsendung wird einem Music Director oder einem DJ wesentlich wahrscheinlicher ins Auge fallen als eine Standard-Mail, die ganz offensichtlich auch an 500 andere Radiosender verschickt wurde.
    • Gleiches gilt für CD-Einsendungen. Wann immer möglich solltest du den Empfänger namentlich ansprechen (wenn du seinen Namen herausfinden kannst) und demjenigen kurz erklären können, warum du genau in sein Radioprogramm passen würdest.
  2. Sobald du dich genau über die Rahmenbedingungen informiert hast und diese erfüllen kannst, schick deinen Song ab! Vergiss nicht, alle notwendigen Informationen anzugeben – deine Kontaktdaten und die Trackliste deiner CD sind essenziell wichtig! -, aber schicke kein Material ein, das nicht verlangt wurde.
  3. Es kann Tage, Wochen oder sogar Monate dauern, bis dein Song es tatsächlich auf den Schreibtisch des Music Directors schafft, besonders wenn du deine Musik an eine größere Radiostation geschickt hast. Geh den Leuten dort nicht mit Mails und Anrufen auf die Nerven! Vergiss nicht, dass sie jeden Tag viele Einsendungen von jungen Künstlern wie dir bekommen, und es dauert eben eine Weile, sich das alles anzuhören.
    • Eventuell gibt der Sender einen Zeitrahmen für seine Antwort an dich vor. Wenn dieser verstrichen ist, kannst du ruhig eine freundliche Anfrage per Mail hinterherschicken, aber klinge darin auf gar keinen Fall quengelig oder anschuldigend. Frage einfach ganz höflich nach, ob der Music Director bereits die Zeit gefunden hat, sich deinen Song anzuhören.
  4. Natürlich ist es immer großartig, wenn ein neuer Künstler den Durchbruch schafft, aber es gibt eben sehr viele Künstler und Bands da draußen, und die Sendezeit im Radio ist begrenzt. Es kann gut sein, dass du zunächst erstmal einige Absagen bekommst, aber das ist ganz normal. Bleib dran und hab Geduld. Eine Absage bedeutet nicht, dass deine Musik schlecht ist.
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Tipps

  • Sei höflich. Du willst wegen der Qualität deiner Musik im Gedächtnis bleiben, nicht wegen der fünften nervigen Mail an den Music Director.
  • Befolge Anweisungen. Wenn ein Radiosender dir klar zu verstehen gibt, dass er nur Einsendungen auf CD akzeptiert, dann schicke diesen Leuten bitte keine Mail mit einem angehängten MP3-File! Wenn sie ein Press Kit verlangen, liefere ihnen eines. Mach ihnen ihre Arbeit so einfach wie möglich, dann erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dass sie mit dir zusammenarbeiten wollen werden.
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