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Das Wort Philosophie bedeutet “Liebe der Weisheit”. Ein Philosoph ist aber nicht einfach jemand, der viel weiß und gerne lernt. Ein Philosoph ist jemand, der sich aktiv kritische Gedanken zu großen Fragen macht, die keine offensichtlichen Antworten haben. [1] Das Leben eines Philosophen ist vielleicht nicht leicht, aber wenn es dir Spaß macht, komplexe Beziehungsgeflechte zu durchleuchten und tief über wichtige, aber oft mühsame, Themen nachzudenken, dann ist ein Studium der Philosophie vielleicht deine Berufung, wenn es so etwas gibt.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Deinen Geist vorbereiten

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  1. Die Philosophie verlangt, dass man das Leben und die gesamte Welt gründlich und kritisch untersucht. Um das zu tun, musst du frei von Vorurteil, Unwissen und Dogma sein. [2]
    • Der Philosoph ist jemand, der viel nachdenkt und beobachtet: er versucht, jede Erfahrung zu verstehen, selbst, wenn es von einem verlangt, brutal ehrlich zu sein. Das verlangt auch von einem, vorgefasste Auffassungen abzulegen, die man vielleicht in der Vergangenheit als wahr angenommen hat. Man muss alle seine Meinungen einer kritischen Untersuchung unterziehen. Kein Glaube und keine Gedankenquelle ist immun, egal, woher sie kommen oder wieviel Berechtigung oder emotionale Kraft sie haben zu scheinen. Um philosophisch zu denken, muss man selbst denken. [3]
    • Philosophen bilden sich nicht einfach Meinungen und plaudern so dahin. Philosophen entwickeln Argumente, die auf Prämissen basieren, die auch von anderen Philosophen hinterfragt werden. [4] Es ist nicht das Ziel des kritischen Denkens, recht zu haben, sondern es ist das Ziel, gute Fragen zu stellen und ein besseres Verständnis zu erreichen.
  2. Vor deinen Betrachtungen der Welt liegen tausende Jahre philosophischen Denkens und wenn du die Gedanken anderer Phislosophen kennenlernst, dann wird dir das neue Ideen, Fragen und Probleme liefern, über die du nachdenken kannst. Je mehr Philosophie du lesen kannst, desto besser wirst du als Philosoph werden. [5]
    • Wenige Dinge sind wichtiger für einen Philosophen als Lesen. Der Philosophie-Professor Anthony Grayling hat Lesen einmal als eine Pflicht von “höchster intellektueller Wichtigkeit” beschrieben und vorgeschlagen, dass man am Morgen literarische Werke und später am Tag philosophische Werke lesen sollte. [6]
    • Lies die Klassiker. Einige der dauerhaftesten und kraftvollsten Gedanken in der westlichen Philosophie stammen von lebenslangen Philosophen wie Platon, Aristoteles, Augustinus, Thomas Aquinas, Duns Scotus, David Hume, Descartes und Kant. Heutige Philosophen empfehlen, dass man sich mit den wichtigsten Werken vertraut machen sollte. [7] In der östlichen Philosophie waren die Gedanken von Laotse, Konfuzius und Buddha ähnlich einflussreich und auch sie verdienen die Aufmerksamkeit eines jeden angehenden Philosophen. [8]
    • Trotzdem gilt: Wenn du etwas von einem dieser Denker zu lesen beginnt und es dich nicht anregt, dann scheue dich nicht, es beiseite zu legen und etwas anderes zu nehmen, das du faszinierender findest. [9] Du kannst es immer noch später einmal versuchen.
    • Ein Bachelor-Studium der Philosophie ist eine gute Option, um solchen Studien eine Struktur zu geben, aber es gibt auch viele Philosophen, die Autodidakten sind.
    • Neben intensivem Lesen solltest du auch selbstkritische Texte schreiben: Während das Lesen deinen Horizont erweitert, wird das Schreiben dein Verständnis der Texte und der Welt vertiefen. Beginne gleich damit, dir deine Gedanken zu den philosophischen Texten, die du liest, aufzuschreiben.
  3. Nimm dir Zeit, um über die Welt, den Sinn des Lebens, die Bedeutung des Todes und unserer Existenz nachzudenken. [10] Diese Themen führen zu großen, unbeantworteten und unbeantwortbaren Fragen –– Fragen, die nur Philosophen, kleine Kinder und andere eigenartige Menschen stellen, weil nur sie die Vorstellungskraft und den Mut haben, sie ernsthaft zu stellen.
    • Auch “praktischere” Themen, wie solche, die aus den Sozialwissenschaften (z.B. Politikwissenschaften oder Soziologie), den Künsten oder sogar den Naturwissenschaften (z.B. Biologie und Physik) stammen, können Futter für das philosophische Denken liefern. [11]
  4. Während du dein kritisches Denken entwickelst, solltest du an so vielen Debatten wie möglich teilnehmen. Dadurch wird sich deine Fähigkeit verbessern, frei und kritisch zu denken. Viele Philosophen sehen den intensiven Gedankenaustausch sogar als einen Schlüsselweg zur Wahrheit. [12]
    • Das Ziel hierbei ist nicht, einen Wettbewerb zu gewinnen, sondern etwas zu lernen und dein Denkvermögen zu schulen. Es wird immer jemanden geben, der etwas besser weiß als du und Arroganz hält dich nur davon ab, von solchen Personen zu lernen. Behalte einen offenen Geist. [13]
    • Deine Argumente sollten stichfest und logisch sein. Die Schlussfolgerungen sollten von den Prämissen ausgehen und die Prämissen sollten auf belegbaren Fakten basieren. [14] Wäge die tatsächlichen Belege ab und vermeide es, dich nur von Wiederholung oder Unwissenheit überzeugen zu lassen. Es ist ganz wichtig für jeden Philosophen, den Aufbau und die Kritik von Argumentationen zu üben.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Philosophie üben

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  1. Ein wichtiger Teil der Philosophie ist die Untersuchung und Analyse der Welt. Anders ausgedrückt: Der Versuch, die grundlegenden Muster und Strukturen des Lebens zu definieren und beschreiben, ist eine zentrale Aufgabe der Philosophie. Oft wird das getan, indem diese Muster und Strukturen auf ihre kleineren Bausteine reduziert werden. [15] [16]
    • Es gibt keine einzige oder überlegene Untersuchungsmethode, weshalb du einen eigenen Zugang entwickeln musst, der für dich sowohl intellektuell anregend als auch gründlich ist.
    • Die Entscheidungen an diesem Punkt drehen sich darum, was für Fragen du stellen willst oder was für Beziehungsgeflechte du untersuchen willst. Bist du an der menschlichen Natur interessiert? An politischen Abmachungen? An den Beziehungen zwischen Konzepten oder an jenen zwischen Wörtern und Konzepten? Verschiedene Schwerpunkte führen vielleicht dazu, dass du deine Fragen und Theorien anders formulierst und angehst. Es wird dir helfen, wenn du andere philosophische Werke liest, da du dadurch damit konfrontiert wirst, wie andere Leute in der Vergangenheit die Philosophie betrieben haben.
    • Zum Beispiel gibt es manche Philosophen, die nur ihrem eigenen Kopf und der Logik trauen, aber nicht ihren Sinneswahrnehmungen, da uns diese manchmal täuschen können. Descartes, einer der bekanntesten Philosophen in der Geschichte, war einer, der diesen Standpunkt vertrat. [17] Im Gegensatz dazu gibt es andere, die ihre subjektiven Beobachtungen der Welt um sie herum als die Grundlage nehmen, um die Natur unseres Bewusstseins zu untersuchen. [18] Das sind zwei sehr verschiedene Zugangsweisen zur Philosophie, wobei beide gleich zulässig sind.
    • Wenn möglich, kannst du dir auch selbst eine tolle Quelle für deine eigenen Untersuchungen sein. Da du dir selbst ja immer zur Verfügung stehst, erlaubt dir jede Beobachtung über dich selbst (und es sind viele Zugänge möglich), einen gewissen Fortschritt zu erzielen. Überlege dir die Grundlage deiner Glaubenssätze. Warum glaubst du, was du glaubst? Beginne ganz am Anfang und unterziehe deine Argumentation einer kritischen Untersuchung.
    • Egal, wo du den zentralen Fokus deiner Untersuchung legst, probiere, systematisch zu denken. Sei logisch und konsequent. [19] Ziehe Vergleiche und suche Gegensätze, nimm die Dinge im Kopf auseinander, um zu sehen, wie sie funktionieren. Frage dich, was passieren würde, wenn zwei Dinge kombiniert würden (Synthese) oder wenn etwas aus einem Vorgang oder einer Beziehung herausgenommen würde (Deletion). Stelle dir diese Fragen immer wieder in verschiedenen Situationen. [20]
    • Es gibt vier Bereiche, in denen du denken kannst: konvergentes Bewusstsein (jedes existierende Verständnis – deine Untersuchungen beginnen hier), kritisches Denken (Logik und Ableitung), kreatives Denken (Induktion und Extrapolation) und divergentes Denken (freie Assoziationen und Brainstorming). Diese Strategien gehen vom Bekannten zum Unbekannten – was du entdecken möchtest –, indem sie das kognitive Fenster erweitern. Insofern sind sie also sehr mächtige Denkwerkzeuge.
  2. Schreibe auf, was du über die Inhalte deiner Untersuchungen denkst. Das sollte auch Gedanken beinhalten, von denen du glaubst, dass sie nicht aufgeschrieben werden sollten (vielleicht, weil du denkst, dass andere sie dumm finden könnten). Du kommst so vielleicht zwar nicht zu umwerfenden Schlussfolgerungen, aber du legst dir selbst deine eigenen Annahmen offen. Du wirst dich wahrscheinlich wundern, wie blöd manche deiner Annahmen sein können und dadurch wirst du geistig reifen.
    • Wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst, dann kannst du mit Fragen beginnen, die andere Philosophen schon vor dir untersucht haben, wie zum Beispiel: Wie man zu der Existenz eines Gottes steht oder ob es einen freien Willen gibt. [21]
    • Die wahre Macht der Philosophie liegt in der Weiterführung von Gedanken, die du in deinen Texten aufschreibst. Bei der Untersuchung eines Problems ist ein einzelner Absatz oft wenig hilfreich, aber wenn du im Laufe der Tage zu diesem Problem zurückkehrst, wirst du durch deine neuen Erfahrungen auch frische Gedanken mitbringen. Es ist diese gesammelte Kraft der Gedanken, die dir deine “Eureka!”-Momente bescheren wird.
  3. Während des Schreibens solltest du anfangen, deine eigene philosophische Weltsicht zu entwickeln, indem du logische und durchdachte Gedanken über das Leben und die Welt fasst. [22]
    • Es kommt häufig vor, dass Philosophen mit der Zeit eine eigene Weltsicht entwickeln, besonders, wenn ein bestimmtes Problem betroffen ist. Das sind Grundstrukturen oder Gedankenmuster. Viele der großen Philosophen haben solche Strukturen entwickelt. Gleichzeitig solltest du immer daran denken, dass jedes Problem von Neuem kritisch untersucht werden muss.
    • Die Hauptaufgabe der philosophischen Arbeit besteht darin, ein Modell zu entwickeln. Ob wir es wissen oder nicht, jeder von uns trägt ein abduktives Modell der Wirklichkeit mit sich, welches abhängig von unseren Beobachtungen ständig angepasst wird. Wir können eine deduktive Beweisführung anwenden (z.B., da es Schwerkraft gibt, wird dieser Stein sicher zu Boden fallen, wenn ich ihn loslasse) oder eine induktive Beweisführung (z.B. ich habe diese Wolkenformationen schon oft gesehen, es regnet sicher gleich wieder), um aus sukzessiven Annäherungen ein Modell zu machen. Eine philosophische Theorie zu entwickeln bedeutet, dass diese Modelle sichtbar gemacht und gründlich untersucht werden müssen.
  4. Du solltest deine Gedanken nach mehreren Entwürfen strenger strukturieren und dann andere deine Arbeit lesen lassen. Du kannst Freunde, Verwandte, Lehrer oder Studienkollegen bitten, dir ihre Meinung zu deiner Arbeit zu geben. Du kannst deine Texte aber auch ins Internet stellen (auf eine Webseite, einen Blog oder in ein Forum) und dort auf Reaktionen hoffen.
    • Sei darauf vorbereitet, dass du Kritik ausgesetzt sein wirst und verwende diese, um deine Gedanken zu verbessern. Vergiss nie, die dir vorgesetzte Beweisführung zu analysieren, um ein besseres Verständnis zu erzielen. Erlaube den Ansichten und kritischen Meinungen anderer, dein eigenes Denken zu erweitern. [23]
    • Sei vorsichtig bei Kritiken, die kaum Anzeichen eines durchdachten Dialogs zeigen (z.B., dass deine Prämisse verstanden oder überhaupt gelesen wurde). Solche Kritiker halten sich selbst für Denker, aber haben in Wirklichkeit die notwendige philosophische Disziplin nicht angenommen. Trotzdem glauben sie, dass sie das Recht auf eine philosophische Meinung haben. Solche “Debatten” ziehen sich endlos und ergebnislos hin.
    • Redigiere deinen Text erneut, nachdem du die Rückmeldungen deiner Leser erhalten hast und beziehe alle Rückmeldungen mit ein, die du sinnvoll fandest.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Ein Profi werden

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  1. Um Philosophie erfolgreich als Karriere anzustreben, musst du einen Doktor- oder zumindest einen Master-Titel haben.
    • Wenn du von der Philosophie leben willst, dann bedeutet das, dein Wissen und (hoffentlich) deine Weisheit einzusetzen, um eigenständige philosophische Texte zu produzieren und meistens auch, anderen das Fach näherzubringen. In anderen Worten, der professionelle Philosoph ist heutzutage normalerweise ein Uni-Professor, was einen höheren akademischen Titel bedeutet.
    • Es ist aber genauso wichtig, dass die Härte eines Masterstudiums oder Doktorats dir helfen wird, dein philosophisches Denken weiterzuentwickeln. Insbesonders wirst du lernen müssen, wie man in dem sehr disziplinierten Stil schreibt, den akademische Publikationen verlangen.
    • Nimm dir ein wenig Zeit, um dir die Philosophie-Studiengänge anzusehen, die verschiedene Universitäten anbieten. Suche dir die aus, die für dich am besten klingen und fange an, dich für Studiengänge zu bewerben. Die Bewerbungen für Masterstudien und Doktorate sind oft sehr konkurrenzbetont, weshalb du nicht erwarten darfst, dass du gleich von der ersten Universität angenommen wirst, für die du dich bewirbst. Es ist eine gute Idee, sich bei mehreren Universitäten zu bewerben, im Idealfall 10 bis 12.
  2. Selbst bevor du dein Studium beendet hast, solltest du damit beginnen, deine philosophischen Einsichten zu publizieren zu versuchen.
    • Es gibt viele akademische Titel, die sich auf Philosophie spezialisieren. Wenn du in einer dieser Publikationen veröffentlichen kannst, dann wird das dabei helfen, dir einen Ruf als philosophischer Denker aufzubauen und deine Chancen erhöhen, als Philosophieprofessor oder -professorin angestellt zu werden.
    • Es ist auch eine gute Idee, deine Arbeit bei akademischen Konferenzen vorzustellen. Solche Veranstaltungen sind eine gute Gelegenheit, um mehr Rückmeldungen von anderen professionellen Denkern zu bekommen und sie sind außerdem auch gut für deine Karrierechancen.
  3. Viele der größten Philosophen in der Geschichte waren Lehrer. Außerdem wird auch jede Universität als potenzieller Arbeitgeber von dir erwarten, dass du andere angehende Philosophen unterrichtest.
    • In deinem höheren Studiengang wirst du wahrscheinlich einige Gelegenheiten haben, um jüngere Studenten zu unterrichten und dabei deine pädagogischen Fähigkeiten zu entwickeln.
  4. Wenn du mit deinem Studium fertig bist, musst beginnen, dich nach einer Stelle als Philosophieprofessor umzusehen. Dieser Vorgang ist möglicherweise noch wettbewerbsorientierter als die Bewerbung für einen höheren Studiengang. Sei darauf vorbereitet, dass du viele Absagen bekommen wirst, bevor du Erfolg hast.
    • Viele Leute mit einem Abschluss in Philosophie finden keine Arbeit in der Akademia. Trotzdem können die Fähigkeiten, die du während deines Studiums erworben hast, in sehr vielen Berufsrichtungen nützlich sein. Du kannst immer noch in deiner Freizeit an der Philosophie weiterarbeiten. [24] Denke daran, dass die Schriften von vielen der größten Philosophen während derer Lebenszeit nicht als wichtig erkannt wurden.
    • Die Vorteile einer disziplinierten Denkweise können gar nicht überschätzt werden, selbst wenn diese am Ende nicht zur Berufung wird. In der heutigen Zeit haben wir einen so leichten Zugang zu enormen Mengen an Informationsquellen, von denen manche bestenfalls zweifelhaft sind, wenn sie nicht absichtlich die psychische Gesundheit der Leser vergiften. Da braucht es den kritischen Geist eines Philosophen, der auch die Werkzeuge besitzt, um Halbwahrheiten oder komplette Falschheiten zu erkennen.
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Tipps

  • Dinge zu hinterfragen, ist Philosophie. Höre nie auf, nach dem “Warum” zu fragen, selbst wenn dir eine Antwort präsentiert wird.
  • Suche nach der Bedeutung hinter allen Dingen um dich herum. Wann immer du mit etwas konfrontiert bist, von dem du intuitiv denkst, dass es keinen Sinn ergibt oder “komisch” wirkt, dann frage dich, warum. In der Philosophie geht es nicht nur darum, philosophische Werke zu lesen. Die wahre Philosophie stammt aus den täglichen Gedanken und einer ständigen Analyse unserer Umwelt.
  • Zögere nicht, auch Positionen zu vertreten, die eigentlich das Gegenteil von dem sind, was du glaubst. Wenn du in der Lage bist, so viele Seiten eines Problems wie möglich zu erkennen, dann ist das eine sehr gute Art, um deine eigene Argumentationskraft und dein Denkvermögen zu schärfen. Ein überlegener Philosoph kann (und wird wahrscheinlich) selbst die grundlegendsten Annahmen seiner Gesellschaft hinterfragen, ohne dabei Angst vor Kritik zu haben. Genau das haben Darwin, Galileo und Einstein getan und genau deshalb sind sie auch heute noch bekannt.
  • Wie Thomas Jefferson sagte: “Wer einen Gedanken von mir erhält, erhält eine Lehre, ohne meine Gedanken zu mindern. So wie jemand, der seine Kerze an meiner anzündet: er erhält Licht, ohne mich zu verdunkeln.” [25] Fürchte dich nicht davor, dass deine Gedanken von anderen benutzt werden könnten. Wenn andere Leute deine Gedanken hören, dann wird das sowohl zu Kritik als auch zu konstruktiven Beiträgen anregen und somit dein eigenes Denken und deine Argumentationskraft nur stärken.
  • Feste Annahmen sind der Feind der Philosophie und alles frischen, intelligenten Denkens. Höre nie auf, die Dinge zu hinterfragen!
  • Höre nie auf, Fragen zu stellen. Fragen sind der Schlüssel, um unser unbegrenztes Potenzial zu erschließen.
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Warnungen

  • Fürchte dich nicht davor, auch eine radikale Meinung auszusprechen, aber erlaube ihrer Neuheit und Originalität trotzdem nicht, auch die Wertigkeit traditionellerer Gedanken zu sehen.
  • Die ständige philosophische Suche nach Wissen bedeutet indirekt auch, dass Philosophen nicht den Luxus genießen, “in Würde altern” zu dürfen. Die Suche nach höheren Wahrheiten bedeutet, dass du Versuch und Irrtum in deinem Leben anwenden musst (die stufenweisen Annäherungen an diese höheren Wahrheiten) und das bedeutet auch, gelegentlich auf den Hintern zu fallen. Das ist ein kleiner Preis für die Einsichten, die du gewonnen hast und am Ende wirst du auch gelernt haben, einen guten Witz zu genießen, selbst wenn er auf deine Kosten geht!
  • Durch das Philosophieren werden deine Gedanken reifen und es kann passieren, dass du aus Freundschaften “herauswächst”. Vielleicht sind deine Freunde nicht interessiert oder wollen bei ihren Ansichten keine Kompromisse eingehen. Das ist normal, kann einen aber sozial isolieren. [26] Die philosophische Suche ist persönlich und das Leben eines Phliosophen kann ein einsames sein. [27]


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