Batiken ist schon seit ewigen Zeiten ein beliebter Zeitvertreib von Hippies, Mitgliedern von Sub- und Gegenkulturen und Leuten, die einfach Spaß an farbenfroher Kleidung haben. Auch du willst es offensichtlich ausprobieren, wenn du diesen Artikel liest, aber du hast keine Ahnung, wie es gemacht wird. Wie wird gebunden, wie geht das mit dem Färben? Wir erklären es dir Schritt für Schritt!
Vorgehensweise
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Batike Streifen. Lege dein Shirt flach auf einen Tisch. Rolle es dann fest vom Saum bis zum Halsausschnitt auf, sodass du am Ende quasi eine lange T-Shirt-Wurst in der Hand hast. Diese Wurst fixierst du nun mit Gummibändern oder Schnur.
- Wenn du nachher nur ein paar Streifen im Shirt haben möchtest, dann binde die Rolle nur an ein paar Stellen mit recht großen Abständen dazwischen ab. Für viele schmale Streifen nimmst du entsprechend viele Bänder und bindest das Shirt vielleicht ein Dutzend Mal oder so ab.
- Wenn du das Shirt von unten nach oben aufrollst, entstehen Längsstreifen.
- Wenn du Querstreifen hübscher findest, musst du das Shirt entsprechend von links nach rechts oder umgekehrt aufrollen und abbinden..
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Batike eine Spirale. Das ist eine der einfachsten und auch beliebtesten Batiktechniken. Um ein Spiralmuster auf deinem T-Shirt zu erzeugen, lege es zunächst flach auf einem Tisch oder deiner Arbeitsfläche aus. Nun drückst du Daumen und Zeigefinger in der Mitte auf den Stoff und machst damit kreisende Bewegungen, sodass sich das Shirt um den Mittelpunkt herum aufwickelt.
- Wenn du auf diese Weise das ganze Shirt aufgewickelt hast, fixiere es mit Gummibändern oder Schnur. Du solltest das Shirt in wenigstens sechs Abschnitte unterteilen, brauchst also mindestens drei Bänder. Der entstehende Stoffknubbel sollte ansatzweise rund sein und von den Bändern in „Tortenstücke“ unterteilt werden.
- Für ein komplizierteres Muster nimmst du einfach mehr Bänder. Achte aber immer darauf, dass sie sich alle an einem Punkt in der Mitte überschneiden.
- Wenn du das Shirt mit der obigen Methode in in viele kleinere Abschnitte unterteilst, kannst du auch viele kleine Spiralen entstehen lassen.
- Wenn das Shirt anfangen sollte, Falten zu werfen, glätte sie wieder. Das Shirt soll sich in einer Spirale aufwickeln, aber es sollte dabei trotzdem flach auf dem Tisch bleiben.
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Batike Polka Dots. Lege das Shirt vor dich und nimm kleine Stücke des Stoffs zwischen die Finger. Hebe den Stoff ein wenig an und wickele ein Stück Schnur darum. Wenn du ein kleineres Stückchen nimmst, wird der Punkt kleiner, schnürst du hingegen einen größeren Zipfel ab, wird auch der entstehende Tupfen größer.
- Wenn du die einzelnen Tupfen mehrmals abbindest, kannst du Ringe wie auf einer Zielscheibe erzeugen. Je mehr Bänder, desto mehr Ringe.
- Tauche das Band in Farbe, bevor du damit den Stoff abbindest, dann entsteht ein zusätzlicher Ring um deinen Tupfen herum.
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Batike Rosetten. Das sind kleine blumenartige Gebilde, die du überall auf deinem Shirt verteilen kannst. Dazu nimmst du einen kleinen Zipfel Stoff zwischen deine Finger und hältst ihn fest, greifst dann an eine Stelle in der Nähe und nimmst diese zusätzlich auf. So sammelst du ein kleines Bündel zwischen deinen Fingern, das du dann zusammen mit einem Gummiband oder Stück Schnur abbindest.
- Um mehrere Ringe bzw. Spiralen in deiner Rosette zu erreichen, benutze mehrere Bänder. Verteile einfach so viele Rosetten auf deinem Shirt, wie du magst!
- Je mehr kleine Zipfel du aufnimmst, desto detaillierter wird die jeweilige Rosette aussehen. Wenn du nur einige wenige nimmst, wird es eine sehr simple und schnörkellose Blüte.
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Gib deinem Shirt einen chaotischen und „zerknautschten“ Look: Die einfachste Methode des Batikens ist wohl, das Shirt einfach völlig unordentlich zusammenzuknüllen. Rolle oder falte nicht, sondern knautsche es wirklich einfach nur zusammen und wickele willkürlich Bänder und Gummis darum. Du kannst natürlich auch versuchen, ein bestimmtes Muster zu erzeugen, aber am coolsten und chaotischsten wird es, wenn du dich an gar kein bestimmtes Muster hältst.
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Mach Falten. Beginne am Saum deines T-Shirts und falte es wie eine Ziehharmonika nach oben auf. Dazu faltest du abwechselnd nach vorne und nach hinten bis der Stoff komplett bis obenhin aufgefaltet ist.
- Umwickele das Shirt so oft wie du magst. Diese Methode ist ähnlich wie die Streifenmethode, und auch hier bestimmt die Anzahl der Schnürungen die Anzahl der Streifen.
- Und wie schon beim Wickeln gilt auch hier: Von unten nach oben falten macht senkrechte Streifen, für Querstreifen musst du das Shirt von links nach rechts oder rechts nach links falten. [1] X Forschungsquelle
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Batike einen Blitz. Das ist ein recht kompliziertes Muster, das einiges an Falterei erfordert. Aber es ist auch eins der coolsten Designs. Beginne damit, dass du das Shirt etwa auf Brusthöhe nach oben faltest und dann auf der Hälfte wieder nach unten faltest, sodass von der Seite betrachtet eine Falte in Form eines N entsteht. Nun machst du es noch einmal genauso, aber weiter unten. Falte etwa 5 cm unterhalb der ersten Falte nach oben und dann wieder nach unten. Mach das drei bis fünf Mal, bis das Shirt in mehreren Lagen gefaltet ist.
- Die Falten sollten nun entfernt an ein altmodisches Waschbrett erinnern.
- Lege das Shirt schräg und markiere eine Linie mitten hindurch. Nun faltest du ein Ziehharmonikamuster von der einen Seite bis zur Mitte, drehst das Shirt um und faltest ebenso von der anderen Seite zur Mitte.
- Binde das Shirt zusammen, wenn du mit dem Falten fertig bist. Für einen detaillierten Blitz solltest du möglichst viele Bänder benutzen, für eine rudimentäre Form reichen drei oder vier.
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Bereite deinen Arbeitsplatz vor. Batiken, so wie jede Färbearbeit, ist eine ziemliche Schweinerei. Um Unfälle zu vermeiden, solltest du einen Tisch mit Folie abdecken (eine abwischbare Tischdecke oder Müllsäcke tun es auch), und zwar am besten draußen oder zumindest weit weg von irgendwelchen Möbeln oder Teppichen.
- Achte darauf, dass du alles, was du brauchst, beisammen hast, bevor du anfängst, damit du nicht während der Arbeit mit tropfenden Handschuhen durch die Gegend laufen musst.
- Am besten kommst du vielleicht von allen Seiten an dein Shirt heran, wenn du es auf ein Abkühlgestell für Kekse und Backwaren legst, sodass es etwas erhöht liegt.
- Hab Papiertücher oder alte Lappen neben dir liegen, damit du sofort reagieren kannst, wenn du kleckern solltest.
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Behandele dein Shirt vor. Viele Färbesets enthalten ein Natriumcarbonat-Pulver, das dafür sorgen soll, dass sich die Farbe optimal mit dem Stoff verbindet. Löse das Pulver in der angegebenen Menge Wasser auf und lass darin dein Shirt für etwa zwanzig Minuten einweichen.
- Wenn deiner Farbe kein Natriumcarbonat beilag, kannst du das Shirt einfach in lauwarmem Wasser einweichen, oder du kaufst das Natriumcarbonat separat im Bastelladen.
- Benutze kein kaltes oder zu heißes Wasser, da die Farbe dann weniger gut halten würde.
- Wenn du nicht willst, dass die Farbe im Shirt zu sehr verläuft, mach es vor dem Färben nicht nass. In feuchtem Stoff verteil sich die Farbe schneller und leichter, in trockenem Stoff bleibt sie mehr oder weniger dort, wo du sie aufträgst. [2] X Forschungsquelle
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Bereite deine Farben vor. Jedes Päckchen Farbe sollte eine Anleitung enthalten, die dir genau erklärt, in welchem Verhältnis du Farbe und Wasser mischen musst. Wenn du lieber improvisieren möchtest oder es keine Anleitung gibt, dann mische deine Farben einfach nach Gefühl in lauwarmem Wasser an.
- Wenn du mehr Wasser nimmst, erreichst du hellere Töne und Pastellfarben. Für möglichst kräftige, satte und leuchtende Farben solltest du viel Farbe und möglichst wenig Wasser nehmen.
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Färbe dein Shirt. Mische die Farbe direkt in größeren Schüsseln an, dann kannst du dein Shirt eine oder mehrere verschiedenen Farben eintauchen (wringe es dann zwischendurch immer aus, bevor du an die nächste Farbe gehst), je nachdem, wie das Muster werden soll. Du kannst die Farben aber auch in Sprühflaschen geben und sie dann ganz einfach gezielt an den richtigen Stellen aufsprühen.
- Wenn du mehrere Farben übereinander färben willst, musst du darauf achten, immer die hellsten Farben zuerst zu nehmen. Wenn du versuchst, eine helle Farbe über eine dunkle zu färben, wird es nur schlammig und verpfuscht aussehen.
- Wenn du komplementäre Farben mischst – also solche, die sich im Farbenkreis direkt gegenüberliegen – werden sie einen bräunlichen Ton ergeben, wenn sie ineinander laufen. Wenn du das nicht möchtest, pass bei der Verwendung von Orange und Blau, Gelb und Lila und Rot und Grün extrem gut auf, dass sie sich nicht vermischen.
- Niemand sagt, dass du das ganze Shirt färben musst. Du kannst ruhig nur ein paar kleine Highlights setzen und das Shirt ansonsten in seinem ursprünglichen Zustand belassen.
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Lass die Farbe einwirken. Wickele das Shirt in eine Plastiktüte ein, damit es feucht bleibt. Dann lege es für vier bis sechs Stunden an die Seite, damit die Farbe sich in den Stoff setzen kann. Am schnellsten geht es, wenn du das Shirt in eine besonders warme Ecke legst.
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Spüle die Farbe aus. Ziehe Gummihandschuhe an, nimm das Shirt aus der Plastiktüte und löse alle Bänder und Schnüre. Dann spüle es im Waschbecken mit kaltem Wasser aus, bis das Wasser einigermaßen klar bleibt. Achte darauf, nicht zu sehr zu spritzen, sonst hast du anschließend ein bunt gesprenkeltes Badezimmer.
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Wasche das Shirt. Wirf das Shirt separat in die Waschmaschine und wasche es kalt. Danach kannst du die Waschmaschine noch einmal leer anstellen, damit keine Farbreste darin zurückbleiben, die beim nächsten Waschgang deine Wäsche verfärben könnten.
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Trockne und trage dein Shirt. Du kannst es ruhig (separat) in den Trockner tun, wenn du ihn vorher auf die niedrigste Temperatur einstellst, oder du lässt es auf der Wäscheleine trocknen. Und dann geh damit raus und präsentiere es der Welt!Werbeanzeige
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Batike Muffins und Cupcakes. Teile den Teig auf, färbe ihn verschiedenfarbig mit Lebensmittelfarbe ein und rühre ihn dann so wieder zusammen, dass tolle Batikmuster entstehen. Oder wie wäre es mit einer gebatikten Glasur?
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Stelle Batik-Papier her . Ob zum Basteln oder für ganz besondere, persönliche Grußkarten, gebatiktes Papier sieht einfach toll aus – und die Herstellung macht echt Spaß!
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Batike deine Fingernägel. Wenn du deine Fingernägel so lackierst, dass sie aussehen, als seien sie gebatikt, wirst du von allen Seiten Komplimente bekommen. Such bei YouTube nach Tutorials, wie du den frechen Look mit deinem Lieblingsnagellack erreichst.
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Kreiere tolle Batiklooks in Photoshop. Wenn du ein Grafikdesign im Batiklook erstellen willst, kannst du das relativ einfach mit Photoshop tun. Wenn du den Dreh einmal raus hast, kannst du zum Beispiel hinter alle deine Grafiken ein Regenbogenmuster legen.Werbeanzeige
wikiHow Video: Ein T Shirt Batiken
Tipps
- Wenn du Salz zu deiner Farbmischung hinzugibst, wird der Farbton lebendiger und leuchtender.
- Trage Gummihandschuhe und eine Schürze, damit du deine Haut und deine Kleidung nicht verfärbst.
- Achte immer darauf, auf einer sauberen Oberfläche und nicht in der Nähe von empfindlichen Möbeln zu färben.
- Wasche dein Shirt, bevor du es färbst, denn alle Flecken oder Rückstände würden verhindern, dass der Stoff die Farbe richtig aufnehmen kann.
- Benutze kein Shirt mit Anteilen synthetischer Fasern, denn Kunstfasern reagieren absolut unberechenbar auf Textilfarben.
- Du kannst dir aus verschiedenen Farben deine Lieblingsfarbe anmischen!
- Benutze kein kochendes oder zu heißes Wasser, da sich sonst die Farbe nicht richtig in den Stoff setzen kann.
- Ganz egal ob Gummibänder oder Schnur, wickele den Stoff extrem fest ein. Damit der Effekt wirklich gut wird, darf die Farbe nicht darunter kriechen dürfen.
- Du solltest nach Möglichkeit ein Shirt aus reiner Baumwolle benutzen, da diese sich am besten und gleichmäßigsten färben lässt. Denke daran, Farbreste nach einem Tag oder so auszuwaschen, um zu verhindern, dass die Farbe beim ersten Waschgang deine Waschmaschine einsaut.
- Wenn du mit deinem Kind zusammen das Batiken ausprobieren willst, behalte den Nachwuchs ständig gut im Auge.
Referenzen
Über dieses wikiHow
Um ein Shirt zu batiken, benötigst du ein weißes T-Shirt, drei oder vier verschiedene Textilfarben, drei oder vier Plastikflaschen mit spitzer Tülle, eine Plastiktüte und ein paar Gummibänder. Knülle als Erstes das T-Shirt zu einer Kugel zusammen und fixiere sie mit mehreren Gummibändern. Je mehr Gummibänder du verwendest, desto mehr weiße Streifen werden in deinem Muster enthalten sein. Ziehe dir ein Paar Gummihandschuhe über und fülle die Textilfarben in die Plastikflaschen. Platziere als Nächstes dein Stoffbündel in einer großen Schüssel. Verteile die Farben auf die verschiedenen Bereiche des Shirts und lass sie einwirken. Du kannst hierbei methodisch oder willkürlich vorgehen, je nachdem wie dein T-Shirt anschließend aussehen soll. Sobald der gesamte Stoff mit Farbe getränkt ist, gib das Shirt in eine verschließbare Plastiktüte und lass es über Nacht darin liegen. Nimm es anschließend wieder heraus und spüle es unter kaltem Wasser ab, um die überschüssige Farbe zu entfernen. Damit sich die Farbe festsetzen kann, wasche dein Shirt in der Waschmaschine im Feinwaschprogramm und ohne Waschmittel. Lass schließlich das T-Shirt an der Luft trocknen und schon bist du fertig! Wie du die Gummibänder anbringst, um ein Spiral- oder Pünktchenmuster zu erhalten, erfährst du, wenn du weiterliest!