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Ein Terrarium ist ein Miniaturgarten in einem Glasbehälter. Terrarien sind pflegeleicht und perfekt für Menschen, die keinen grünen Daumen haben oder keine Zeit, einen Garten im Freien zu versorgen. Sie bringen einen Hauch von freier Natur und Frieden auf Schreibtische, Nachtschränke und in alle Wohnbereiche, wo Raum beschränkt ist. Um dein eigenes Terrarium zu kreieren, brauchst du nur ein paar Pflanzen mit ähnlichem Wasser- und Lichtbedarf, einen Glasbehälter und geeignete Wachs- und Drainagegrundlagen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Pflanzen und Behälter aussuchen

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  1. Du kannst praktisch alle pflegeleichten Pflanzen in einem Terrarium wachsen lassen, aber du solltest Pflanzen nehmen, die sich gut vertragen. Besorge dir eine Auswahl an Pflanzen, die unter ähnlichen Bedingungen in der Natur gedeihen, sei es Wald, Wüste oder Tropen. [1]
    • Wenn du beispielsweise ein Waldthema wählst, könntest du Moos, Schaumblüten (Tiarella) und Hepatica (Leberblümchen) anpflanzen. Viele dieser Pflanzen gedeihen am besten unter kühlen, schattigen Bedingungen.
    • Wüstenpflanzen, wie Kakteen und andere Sukkulenten, mögen am liebsten helles Licht und geringe Luftfeuchtigkeit.
    • Tropische Pflanzen, wie etwa tahitianischer Brautschleier und Venusfliegenfalle, lieben ihre Umgebung warm und feucht.
  2. Pflanzen, die breit oder hoch wachsen, sind nicht die beste Wahl für Terrariumgärten. Bleib deshalb bei kleinen, niedrig wachsenden Pflanzen oder solchen, die leicht auf eine passende Größe zurückgeschnitten werden können.
    • Zum Beispiel sind Seesternpflanzen ideal für Terrarien, weil sich höchstens 15 Zentimeter hoch werden, wenn sie voll ausgewachsen sind. [2]
    • Einige Terrarienpflanzen, wie etwa Keulenbärlapp (Lycopodium clavatum), wachsen gern horizontal. Du wirst sie vielleicht ab und zu trimmen müssen, damit sie nicht das gesamte Terrarium überwuchern. Auch andere, beispielsweise Araliengewächse, müssen zurückgeschnitten werden, sonst werden sie zu hoch.
  3. Du kannst praktisch jede Art Glasgefäß für ein Terrarium nehmen, vom Fischaquarium bis zur altmodischen Glasflasche. Falls du jedoch Pflanzen ziehst, die eine trockene Umgebung mögen, wie etwa Sukkulenten, brauchst du einen Behälter, der nicht zu viel Feuchtigkeit zurückhält. Wähle einen offenen Behälter mit relativ niedrigen Seitenflächen für solche Pflanzenarten. [3]
    • Zum Beispiel könnte ein Aquarium oder eine ausgediente Bowleschüssel großartig als Terrarium für einige Haworthien, Hauswurz und Minikakteen dienen.
    • Vermeide es, Sukkulenten oder Kakteen in Behälter zu pflanzen, die hohe, gebogene Wände haben, weil die mehr Feuchtigkeit zurückhalten und keinen guten Luftstrom bieten.
    EXPERTENRAT

    Joy Cho

    Designerin & Stilexpertin, in bei Oh Joy!
    Joy Cho ist die Gründerin und Kreativdirektorin des Studios für Lifestylemarken und Design Oh Joy!, das sie vor mehr als zehn Jahren gründete. Ihr Designstil ist für seine Schrulligkeit, Farbe und unerwartete Wendungen des Alltäglichen bekannt. Sie hat drei Bücher verfasst und berät kreative Unternehmen auf der ganzen Welt.
    Joy Cho
    Designerin & Stilexpertin, in bei Oh Joy!

    Unsere Expertin bestätigt: Kleine Terrarien sind preisgünstiger und machen weniger Mühe. Niedrige, breite Behälter mit flachem Boden sind prima, insbesondere aus klarem Glas.

  4. Tropische Gewächse und Waldpflanzen bevorzugen üblicherweise sehr viel Feuchtigkeit. Deswegen gedeihen sie am besten in geschlossenerer Umgebung. Falls du Pflanzen hast, die Feuchtigkeit brauchen, versuche ein Einmachglas, eine Vase mit breitem Boden oder einen Wardschen Kasten (der wie ein kleines Gewächshaus aussieht). [4]
    • Manche Pflanzen machen sich gut in geschlosseneren Behälten, dazu gehören Farne, Begonien, Moose und Efeu.
    • Du kannst sogar eine völlig verschlossene Pflanzenwelt kreieren, indem du Pflanzen unter einer Glasglocke oder in einer Flasche ziehst.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Das Terrarium bepflanzen

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  1. Watermark wikiHow to Ein Terrarium anlegen
    Wenn der Behälter gebraucht ist, wasche ihn gründlich mit heißem Seifenwasser und spüle ihn gut, um alle Seifenreste zu entfernen. Warte bis der Behälter komplett trocken ist, bevor du beginnst, deine Terrarienerde und Pflanzen einzubringen. [5]
    • Selbst bei einem völlig neuen Behälter ist es eine gute Idee, ihn vor dem Bepflanzen zu waschen. Lass ihn dann für ein paar Tage auslüften, damit sowohl alles Waschwasser als auch Herstellungsrückstände verfliegen können.
  2. Watermark wikiHow to Ein Terrarium anlegen
    Schütte etwas Gartenkies oder Aquarienkiesel auf den Boden des Behälters. [6] Wenngleich die benötigte Menge je nach der Größe des Aquariums variiert, sollte eine zweieinhalb bis vier Zentimeter hohe Schicht normalerweise ausreichen. [7]
    • Du kannst Kies oder Kiesel in Gartencentern und Tierhandlungen kaufen. Alternativ kannst du Keramikscherben, Steinstückchen oder sogar Glasmurmeln für die Drainageschicht verwenden.
    • Diese Drainageschicht ist notwendig, um zu vermeiden, dass die Erde in deinem Terrarium durchnässt, was zu Problemen wie Schimmel, Bakterien und Wurzelfäule führen kann.
  3. Watermark wikiHow to Ein Terrarium anlegen
    Aktivkohle wirkt als Filter in deinem Terrarium. Sie entfernt giftige Chemikalien aus Wasser und Erde. Lege eine etwa anderthalb Zentimeter hohe Schicht auf dein Drainagematerial. [8]
    • Die Aktivkohle ist am effektivsten, wenn sie oben auf der Drainageschicht liegt. Falls du jedoch mit einem sehr kleinen Behälter arbeitest, kannst du die Aktivkohle auch in das Drainagematerial mischen.
    • Du kannst Aktivkohle in einer Tierhandlung oder einem Gartencenter kaufen.
  4. Watermark wikiHow to Ein Terrarium anlegen
    Nimm etwas getrocknetes Torfmoos oder Bleichmoos und tauche es für ein paar Sekunden in Wasser. Drücke das Moos dann so aus, dass es leicht feucht bleibt und nicht triefend nass. Leg dieses Moos oben auf die Aktivkohleschicht, um zu verhindern, dass die Erde nach unten in die Drainageschicht dringt. [9]
    • Halte die Moosschicht dünn. Du brauchst nur genug, um die Aktivkohleschicht völlig abzudecken.
    • Du kannst das Sphagnummoos in Tierhandlungen und Gartencentern kaufen.
  5. Watermark wikiHow to Ein Terrarium anlegen
    Bedecke die Moosschicht mit etwas Pflanzenerde, die zu den Pflanzen passt, die du ausgewählt hast (etwa eine Sukkulentenmischung, wenn du ein Wüstenterrarium anlegst oder eine generelle Pflanzerde für tropische Pflanzen). Es ist hilfreich, die Erde zunächst leicht zu befeuchten, um Staub zu reduzieren. Mach sie feucht, aber nicht schlammig. [10]
    • Die Erdmenge, die du brauchst, hängt von der Größe deines Terrariums ab. Du wirst aber mindestens eine etwa vier Zentimeter hohe Schicht einbringen müssen, um die Wurzeln deiner Pflanzen aufzunehmen.
    • Idealerweise sollte das gesamte Material, das du nun im Terrarium hast, etwa ein Viertel der Behälterhöhe einnehmen.
    • Wenn dein Behälter eine enge Öffnung hat, nimm einen großen Trichter, um die Erde einzufüllen. [11]
  6. Watermark wikiHow to Ein Terrarium anlegen
    Nimm deine Finger oder ein Gerät (etwa ein Stäbchen), um flache Löcher in die Erde zu machen. Entferne eine Pflanze aus ihrem Container und zieh die Wurzeln vorsichtig auseinander, um überschüssige Erde zu entfernen. Steck sie dann vorsichtig in ein Loch, füge mehr Erde hinzu und drücke sie sanft hinunter. Wiederhole das mit den restlichen Pflanzen. [12]
    • Bevor du eine Pflanze einpflanzt, nimm alles tote Blattwerk ab. Es kann auch sinnvoll sein, sie mit einem sanften Pestizid wie Neemöl oder verdünntes Geschirrspülmittel zu behandeln, um verborgene Insekten oder andere Schädlinge zu entfernen. [13]
    • Achte darauf, dass du zwischen den Pflanzen möglichst zweieinhalb bis fünf Zentimeter Platz lässt, sodass dazwischen reichlich Raum für den Luftstrom bleibt. Schneide die Blätter so zurecht, dass sie zunächst weder die Terrariumwände noch die anderen Pflanzen berühren.
  7. Watermark wikiHow to Ein Terrarium anlegen
    Wenn es dir gefällt, kannst ein paar kleine Figuren, Murmeln oder andere Dekorationen einfügen, um deinem Terrarium ein heiteres oder elegantes Aussehen zu geben. Du kannst auch Moos und Steine zwischen den Pflanzen arrangieren, damit es noch etwas hübscher aussieht. [14]
    • Lass dir fantasievolle Dekorationen einfallen. Beispielsweise könntest du einige aparte Kristalle hinzufügen, um das Aussehen eines märchenhaften Gartens zu kreieren oder etwas Sand und Muscheln für ein Strandthema wählen.
  8. Watermark wikiHow to Ein Terrarium anlegen
    Wenn du bereits die Pflanzerde befeuchtet hast, musst du nicht mehr viel Wasser hinzugeben. Nutze einen Pflanzensprüher, um das Blattwerk und die obere Erdschicht zu besprühen. [15]
    • Falls du die Absicht hast, dein Terrarium abzudecken, warte einen Tag und besprühe die Pflanzen noch einmal. Lass danach das Grün völlig trocknen und decke es dann ab.
  9. Terrarien sind superpflegeleicht, aber wenn das so bleiben soll, müssen sie einen idealen Standort haben. Finde die Bedürfnisse deiner Pflanzen heraus und setze das Terrarium an eine Stelle, wo sie das Licht und die Temperaturbedingungen bekommen, die sie brauchen. [16]
    • Du kannst beispielsweise Sukkulenten, die du in einer flachen Schale hast, in ein sonniges Fenster stellen, damit sie den ganzen Tag über viel Licht bekommen. Farne hingegen, werden besser an einer Stelle gedeihen, wo das Licht gefiltert ist (etwa in der Nähe eines Fensters mit zarten Vorhängen darüber).
    • Vermeide, dein Terrarium an einen Platz zu stellen, wo es extremen Temperaturen oder Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, wie beispielsweise in der Nähe eines Heizkörpers, einer Klimaanlage oder eines zugigen Durchgangs.
    • Gib dem Terrarium einen stabilen Standort, wo es nicht so leicht umgestoßen werden kann.

    Warnung: Vermeide es, ein geschlossenes oder hochwandiges Terrarium in direktes Sonnenlicht zu stellen, weil das Glas die Hitze einfängt oder gar das Sonnenlicht verstärkt. Das kann leicht dazu führen, dass deine Pflanzen überhitzen oder versengt werden. [17]

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Methode 3
Methode 3 von 3:

Deinen Miniaturgarten pflegen

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  1. Watermark wikiHow to Ein Terrarium anlegen
    Bei einem offenen Terrarium musst du häufig leicht wässern. Nimm deinen Finger, um die Erde alle paar Tage zu testen. Wenn sie sich unter der Oberfläche trocken anfühlt, besprühe deine Pflanzen oder gib genügend Wasser auf die Erde, damit sie feucht wird, aber nicht nass. [18]
    • Gib acht, deine Pflanzen nicht zu überwässern. Stehendes Wasser in einem Terrarium kann schnell zu Fäule führen.
    • Falls dein Terrarium völlig geschlossen ist, mag es nur alle vier bis sechs Monate Wasser brauchen.
  2. Watermark wikiHow to Ein Terrarium anlegen
    Wenn du Unkraut, Schimmel oder kranke Pflanzen siehst, entferne die betroffene Pflanze oder Erde sofort. Entferne auch welke Pflanzenteile wie alte Blüten und tote Blätter. [19]
    • Du kannst auch verhindern, dass große Pflanzen aus ihrem Bereich herauswachsen, indem du sie regelmäßig zurückschneidest oder die Spitzen abkneifst. [20]
  3. Watermark wikiHow to Ein Terrarium anlegen
    Wenn dein Terrarium luftdicht abgeschlossen ist, lüfte es bei jedem Wässern der Pflanzen aus. Warte bis das Grün komplett getrocknet ist, bevor du sie wieder verschießt. [21]
    • Es ist außerdem eine gute Idee, dein Terrarium auszulüften, wenn du starke Kondensation an den Wänden siehst oder sich Schimmel auf der Erde bildet.
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Tipps

  • Sukkulenten gedeihen normalerweise nicht gut in geschlossenen Terrarien. Hohe Luftfeuchtigkeit lässt sie faulen.
  • Einige große Gartenzentren widmen kleinen Terrarienpflanzen ganze Abteilungen.
  • Manche Pflanzen entwickeln sich aus Stecklingen oder Blättern. Sofern du jemanden kennst, der diese Pflanzen besitzt, frage nach solch einem Ableger.
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Warnungen

  • Überwässere deine Pflanzen nicht. Wässere sie nur, wenn die Erde und die Wände des Glasgefäßes trocken sind.
  • Dieser Artikel beschreibt ein dekoratives Terrarium für Pflanzen. Falls du ein Terrarium anlegen möchtest, um darin Reptilen, Amphibien oder anderes Kleingetier zu halten, stell sicher, dass du dich über die Bedürfnisse dieser Tiere gründlich informierst.
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Was du brauchst

  • Glasbehälter
  • Kiesel oder Kies
  • Aktivkohle
  • Sphagnum oder Torfmoos
  • Pflanzenerde
  • Pflanzen
  • Dekoration (optional)
  • Pflanzensprüher

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