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Der Buddhismus ist nicht durch vielfältige Gebete gekennzeichnet, wie einige andere Religionen, sondern das Gebet ist einfach ein spiritueller Dialog, der dir dabei hilft, dich mental und emotional zu zentrieren. Wenn du anfängst zu beten, visualisiere die Wesen, die du erwähnst, als glücklich und friedvoll. Male dir aus, wie deine Gedanken liebevoller Freundlichkeit sie erreichen, sie berühren, sie umarmen und es ihnen gut gehen lassen und sie glücklich und friedvoll machen.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Buddhistische Gebete sprechen

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    Zentriere dich mit guter Haltung, gleichmäßiger Atmung und Aufmerksamkeit. Nimm, bevor du betest, einen tiefen Atemzug, mache es dir bequem und schließe deine Augen. Konzentriere dich auf das Hier und Jetzt, wobei du dich zentrierst, wie auch immer es sich für dich richtig anfühlt. Du solltest in deine Gebete versinken und sie nicht nur aufsagen.
    • Kerzen, Düfte und gedämpfte Beleuchtung können dabei helfen, dich zu beruhigen und dich näher an dein Gebet zu bringen.
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    Lerne ein paar einfache Mantras. Mantras sind einfach Phrasen, die dazu gedacht sind, immer wieder wiederholt zu werden, sich in deinem Geist aufzubauen und dir dabei zu helfen, in der tieferen Bedeutung zu versinken.
    • Om mani padme hum: Wird mit "Sei gegrüßt, Juwel im Lotus" übersetzt.
    • Oṃ Amideva Hrīḥ: Ausgesprochen: "OM Ami-dehva re." Oder auf Deutsch: " Alle Hürden und Hindernisse überwinden"
    • Om A Ra Pa Ca Na Dhih: Von diesem Gesang glaubt man, dass er der Weisheit, dem kritischen Denken und dem Schreiben hilft. Betone das "Dhih" (ausgesprochen: Di), wenn du singst.
    • Es gibt noch viele andere Wege wie z.B. Audiodateien zu hören, dies hilft ungemein.
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    Versuche, ein einfaches Gebet für die Drei Juwelen zu wiederholen oder zum Ausdruck zu bringen. Dieses Gebet ist ein gutes, kurzes Gebet, das als Mantra wiederhvoll sein.
    Mögen meine Lehrer gesund, glücklich und friedvoll sein.
    Mögen meine Eltern gesund, glücklich und friedvoll sein.
    Mögen meine Verwandten gesund, glücklich und friedvoll sein.
    Mögen meine Freunde gesund, glücklich und friedvoll sein.
    Mögen die gleichgültigen Menschen gesund, glücklich und friedvoll sein.
    Mögen die unfreundlichen Menschen gesund, glücklich und friedvoll sein.
    Mögen alle Meditierenden gesund, glücklich und friedvoll sein.
    Mögen alle Wesen gesund, glücklich und friedvoll sein.
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    Sprich vor Mahlzeiten einfache Dankbarkeitsgebete. Die Essenszeit ist eine wunderbare Zeit, um langsamer zu werden und Dankbarkeit für irdische Segnungen zu zeigen. Die Nahrungsaufnahme ist eine Zeit, in der du den Menschen um dich herum nahe kommen und deine körperliche Natur respektieren kannst. Probiere die folgenden Mahlzeitengebete aus:

    Möge diese Nahrung dem dreifachen Juwel gewidmet sein
    Dem edlen Buddha
    Dem edlen Dharma
    Dem edlen Sangha
    Segne diese Nahrung, damit wir sie als Medizin nehmen können
    Frei von Bindung und Verlangen
    So dass sie unsere Körper ernähren möge, damit wir
    Zum Wohl aller fühlenden Wesen wirken mögen.
    " [1]
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    Lerne das Metta-Gebet. Das folgende Gebet, aus einer Lektüre von Buddha entnommen, ist ein umfassendes und starkes Gebet, das du für dich allein wiederholst:

    Damit ich darin versiert sein möge, zu unterscheiden, was gut ist, damit ich den Weg zum Frieden verstehen möge,
    Lasse mich fähig, aufrecht, unkompliziert, von guter Sprache, sanft und frei von Stolz sein;
    Lasse mich zufrieden sein, leicht zu befriedigen sein, wenige Pflichten haben, einfach leben, meine Sinne kontrollieren, weise sein, ohne Stolz und ohne Bindung an eine Nation, Rasse oder andere Gruppen sein.
    Lasse mich nicht das geringste tun, wofür der Weise mich tadeln könnte. Lasse mich stattdessen denken:
    "Mögen alle Wesen gesund und in Sicherheit sein, mögen sie ungezwungen sein.
    Welche lebendigen Wesen auch immer es geben mag, ob sie sich nun bewegen oder still stehen, ohne Ausnahme, seien sie groß, großartig, mittelmäßig oder klein, seien sie winzig oder wesentlich,
    Seien sie sichtbar oder unsichtbar, ob sie in der Nähe oder weit entfernt leben,
    Geboren oder ungeboren; mögen alle Wesen glücklich sein.
    Lasse niemanden irgendwo einen anderen betrügen oder verachten. Lasse niemanden einem anderen im Ärger oder Hass Schaden wollen."
    Genau, wie eine Mutter ihr Kind, ihr einziges Kind, mit ihrem eigenen leben beschützen würde, so lasse mich auch einen schrankenlosen Geist für alle Wesen auf der Welt kultivieren.
    Lasse mich eine grenzenlose Liebe zu allen Wesen auf der Welt, darüber hinaus, darunter und darüber ungehindert, ohne bösen Willen oder Feindseligkeit kultivieren.
    Im Stehen, im Gehen, im Sitzen oder im Liegen, frei von Erstarrung, lasse mich so weit wie möglich meine Aufmerksamkeit an dieser Rückerinnerung festmachen. Das, so sagen sie, ist das göttliche Leben gleich hier.
    " [2]
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    Denke daran, dass ein Gebet einfach eine Methode ist, dich spirituell zu verbinden. Buddha ist kein Schöpfergott, obwohl einige Praktiken ihn durchaus als göttlich ansehen. Nichtsdestotrotz ist das Gebet nicht als Opfergabe an Buddha gedacht. Es ist eher eine Art, deine eigene Spiritualität zu vertiefen. Falls dir nach Beten zumute ist, dann solltest du beten und dich später um die Theologie sorgen. Du kannst dir natürlich deine eigenen spezifischen Mantras einfallen lassen und über deinen eigenen Gebetsmethoden nachdenken, da es keine falsche Art zu beten gibt. [3]
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Mit tibetanischen Gebetsperlen beten

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    Benutze die Perlen als Hilfe, um deine Gebete oder Mantras zu zählen, nicht als starre Menge an Gebeten, die du sprechen musst. Die Gebetsperlen, auch als Mala bekannt, werden genutzt, um deine Gebete im Blick zu behalten, nicht als irgendeine Bestrafung oder als Maßstab. Sie ein bisschen so wie Rosenkränze, aber du solltest wissen, dass sie dazu da sind, deiner spirituellen Übung zu helfen, und nicht, um sie zu behindern. [4]
    • Die Perlen zu zählen aktiviert deinen Körper im Gebet, was es dir erlaubt, mit dem Körper (Perlen), dem Verstand (Gebet) und dem Geist (Visualisierung) gleichzeitig zu arbeiten.
    • Du kannst mit deinen Perlen die Gebete oder Mantras verwenden, die du möchtest.
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    Verstehe den Aufbau der Mala. Es gibt an tibetanischen Gebetsperlenketten gewöhnlich 108 Perlen, plus eine größere "Hauptperle." Wann immer du um die Mala herum gekommen bist, ist anzunehmen, dass du 100 Gebete/Mantras erreicht hast, wobei die anderen acht als zusätzliche genutzt werden, für den Fall, dass du dich verzählt oder ein Mantra ausgelassen hast.
    • Manche Menschen glauben, dass die Hauptperle eine besondere Bedeutung hat, und sie wird manchmal die "Guru-Perle" genannt. [5]
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    Sprich für jede Perle ein Gebet. Schließe deine Augen und ertaste die erste Perle, oftmals die Hauptperle. Sprich dein Gebet oder Mantra vollständig und gehe dann zur nächsten Perle, wobei du dir deinen Weg an der Mala entlang ertastest. Einige Menschen verwenden bei den unterschiedlich großen Perlen verschiedene Mantras, falls du sie hast.
    • Du kannst deine rechte oder linke Hand nehmen, um zu zählen.
    • Kümmere dich nicht darum, alles "perfekt" hinzubekommen. Konzentriere dich darauf, dein Gebet zu visualisieren, wenn du es sprichst, wobei du vollkommen im gegenwärtigen Moment bleibst. Erde dich in der materiellen Welt, indem du deine Hände auf der gegenwärtigen Perle lässt.
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    Überspringe die Hauptperle nicht, wenn du den ersten Satz fertiggestellt hast. Wenn du erst einmal ganz um die Perlen herum gegangen bist, dann drehe die Kette um und mache in derselben Richtung weiter, in der du schon gegangen bist.
    • Das ist hauptsächlich symbolisch und zeigt an, dass du nicht über deinen Lehrer, Guru oder Leiter "steigst". [6]
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    Bewahre deine Mala an einem sauberen, hohen Platz auf oder trage sie um deinen Hals oder deine Hände. Es ist nichts Falsches daran, deine Mala zu tragen und bei dir zu haben, so dass du deine Gebete überall aufzählen kannst. Falls du sie nicht trägst, hänge sie irgendwo auf, wo sie nicht im Weg ist, oder sicher weggesteckt auf deinem Altar. [7]
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Tipps

  • Es gibt weltweit viele verschiedene Formen des Buddhismus, von denen einige an ein Reines Land (ähnlich dem christlichen Himmel) glauben, und von denen einige auf der Erleuchtung im Hier und Jetzt basieren.
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