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Ein Charakterprofil ist im Prinzip eine Beschreibung des Lebens einer fiktionalen Figur. Es wird von einem Autor als Unterstützung verwendet, die Geschichte einer Figur zu erschaffen und es dem Leser einfacher zu machen, ihr zu folgen. Es hilft auch dafür zu sorgen, dass beim Schreiben der Geschichte keine Fehler unterlaufen. Wenn du verwirrt darüber bist, wie man ein Charakterprofil erstellt, oder du zum ersten Mal von Charakterprofilen hörst, ist dieser Artikel genau richtig für dich. Hier lernst du, wie du hoch detaillierte Charakterprofile erschaffen kannst.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Mit den Grundlagen beginnen

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  1. Beginne mit einem Namen und achte darauf, dass er zu der Kultur oder Nationalität der Figur passt (z.B. könnte eine Gothic-Figur Arachna Vladimir heißen, wenn sie weiblich ist, oder Hellebore Natrix, wenn sie männlich ist). Wenn du dir keine eigenen Namen ausdenken kannst, suche im Internet nach Anregungen. [1]
  2. [2] Denke an ihr Geburtsdatum. Es könnte auch helfen, dir ein Todesdatum auszudenken.
  3. Aus welchem Land stammt sie und wo wohnt sie jetzt? Gibt es vergangene Traumata, wie den Tod eines Elternteils, eine Vergewaltigung, einen bösartigen Angriff, Missbrauch, unerwiderte Liebe, Verlassenwerden von den Eltern und für sich selber sorgen müssen oder vielleicht noch Schlimmeres? [3]
  4. Denke dir einen Gegenstand aus, den deine Figur sehr schätzt. Vielleicht ist es ein Jagdmesser oder das hässliche T-Shirt, das ihr Freund ihr ohne bestimmten Grund gekauft hat. Oder vielleicht ist es ihr Goldfisch Sparky. Und was hat sie in ihren Hosentaschen dabei? Lippenbalsam, ein Schweizer Taschenmesser, einen glitzernden Stein?
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    Plane ihr Aussehen. Der Körper und Stil einer Figur können ihre Persönlichkeit widerspiegeln, in manchen Fällen ist es aber passend, dass der Körper und die Persönlichkeit einer Figur auf komische Weise nicht zusammenpassen.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Sie in Verbindung zu anderen Personen setzen

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  1. Eine vergangene Tragödie oder ein Trauma sind ein gutes Beispiel für ein prägendes Ereignis. Die Vergangenheit einer Figur sollte sich auf begründete Weise auf ihre Persönlichkeit auswirken. Vielleicht hat es sie zu einem ruhigen, emotional distanzierten Goth/Emo gemacht? Oder vielleicht zu einem Alkoholiker? Oder es hat sich nur auf ihre Beziehungen ausgewirkt.
  2. Wie haben ihre Eltern sie behandelt? War sie ein Ausgestoßener für den Rest der Familie oder war sie wie jeder andere? Hatte sie Brüder oder Schwestern? Wenn ja, wie haben sie sich verstanden? Hatten sie bösartige Streitigkeiten oder waren sie süß und nett miteinander? [4]
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    Mache sie in Zusammenhang mit anderen Figuren in der Geschichte interessant. Nahezu keine Geschichte hat nur eine Figur und keiner will über Figuren lesen, die alle gleich sind. Versuche, die Figuren gegeneinander auszuspielen, wie eine introvertierte und eine extrovertierte Person oder einen liebenswürdigen Sonderling und den Klassensprecher.
  4. Ist sie nett? Zurückhaltend? Gemein? Geheimnisvoll? Hat ihre harte Kindheit (wenn sie eine hatte) zum Beispiel bewirkt, dass sie grausam zu Tieren ist? Wie deine Figur auf andere reagiert kann für dein Publikum Bände sprechen (zum Beispiel ist zu schreiben 'Laura mied den Park, weil der Gedanke an Kinder auf dem Spielplatz sie anwiderte.' viel interessanter als 'Laura mochte Kinder nicht.').
  5. [5] Werte sind etwas, an das jemand sehr glaubt, wie 'Unrecht und Unrecht ergibt noch kein Recht'. Wenn du Figuren mit Tiefgang haben möchtest, verleihe ihnen widersprüchliche Werte. Nehmen wir an, unser Freund Lukas glaubt, dass nichts wichtiger ist als sein behinderter Hund Nemo. Das ist toll, aber keine richtige Geschichte. Geben wir ihm aber einen anderen Wert, wie dass nichts wichtiger ist als Geld. Jetzt haben wir eine Geschichte; Lukas liebt Nemo, seine Tierarztrechnungen sind aber einfach zu viel für Lukas. Was wird er tun? Er kann Nemo nicht loswerden und er kann nicht weiter so viel bezahlen. Vielleicht nimmt er eine zweite Arbeit an. Oder er beginnt, Leute auszurauben. Oder er täuscht vor, blind zu sein, und bettelt in seiner Freizeit an einer Straßenecke.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Auf deiner Figur aufbauen

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  1. Wenn du hängen bleibst, dann versetze deine Figur in eine bestimmte Situation wie eine Raubüberfall oder ein Erdbeben, um zu sehen, wie sie reagiert. Weint sie und kauert sich vor Furcht zusammen? Ringt sie den Räuber zu Boden, oder ist sie der Räuber? Hilft sie, Menschen aus den Trümmern des Erdbebens zu retten? Beginnt sie, die verlassenen Geschäfte zu plündern und erschießt Beobachter? Denke daran, Taten sagen mehr als Worte.
  2. Füge so viel an Beschreibung hinzu wie möglich, verwende nicht einfache Wörter wie 'nett', finde eine Alternative wie 'wundervoll'.
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Tipps

  • Es kann hilfreich sein, eine grobe Skizze der Figur zu machen, nur um ihr Äußeres unter die Lupe zu nehmen. Es könnte dir eine genauere Vorstellung von ihr geben!
  • Nimm ihre Lieblingssachen auf – Liebingsessen, -band, -buch, - farbe, -marke, -lied usw.
  • Die Namen der Eltern, früherer Partner und Geschwister sind auch wertvoll, damit du nicht ständig auf der Suche nach einem Namen dein Schriftstück durchsuchen musst.
  • Mache es so detailliert wie möglich. Du solltest Profile für alle Archetypen nach Campbell machen. Du solltest alle deine Figuren kennen, als wären sie deine besten Freunde, auch wenn du einen an einen Feind angelehnt hast. Die Listen mit ihren Vorlieben und Abneigungen sollten sehr lang sein. Beschreibe das Aussehen und die Emotionen der Figur sehr genau. Keines davon sollte weniger als zwei Absätze lang sein. Das gilt nur für eine Kurzgeschichte. Ein Roman oder Ähnliches sollte haufenweise Details haben.
  • Es kann auch helfen, das Verhalten der Figur im Allgemeinen zu bedenken. Die Art und Weise zum Beispiel, wie sie enge Freunde behandelt im Vergleich dazu, wie sie Fremde behandelt. Trägt sie irgendwelche Auszeichnungen und, wenn ja, wofür? Allgemeines Wissen könnte auch in Betracht gezogen werden, wie ihre Vorlieben und Abneigungen. Wie im Artikel erwähnt, solltest du die Figuren in Situationen bringen und sehen, wie sie darauf reagieren, mit ihrer Vergangenheit und vielleicht Verhaltensauffälligkeiten und ihrem sozialen Status im Hinterkopf. Du kannst zum Beispiel für dich selber darüber nachdenken, was die Figur in einer Situation mit Autos macht, wenn sie nicht viel Wissen über Autos hat. Würde sie panisch reagieren oder ruhig bleiben und gefasst den Stier bei den Hörnern packen?
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