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Wenn ein wildes Kaninchen ständiger Besucher in deinem Garten ist oder du eines auf deinem Grundstück findest, möchtest du es vielleicht fangen und zähmen. Sei dir aber darüber im Klaren, dass Wildkaninchen normalerweise nicht zahm werden, selbst durch viel Training. [1] Außerdem untersagt das Recht vieler Länder, wilde Tiere als Haustiere zu halten, mit Ausnahme von Rehabilitationszentren für Wildtiere. [2] Wenn du unsicher bist, frage deinen Tierarzt nach den Regelungen. Falls du ein Wildkaninchen fangen willst, weil du es an einem sichereren Platz wieder aussetzen möchtest, gibt es Wege, es so weit zu zähmen, dass du das bewerkstelligen kannst.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Gewöhne das Wildkaninchen an dich

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  1. Wilde Kaninchen sind in der Natur Beutetiere, deshalb haben sie mehr Stress, als andere Tiere. Aus diesem Grunde wird das Kaninchen höchstwahrscheinlich sofort wegrennen, wenn du dich ihm näherst. Seine erste instinktive Überlebensreaktion ist, zu einem sicheren Versteck zu rennen.
    • Versuche nicht, das Kaninchen am Wegrennen zu hindern. Dadurch wird es noch mehr gestresst. Das kann zu seinem Tod führen, denn Kaninchen können einen Herzinfarkt bekommen oder in Schock fallen, was einen Darmstillstand und ein Verhungern zur Folge haben kann. [3]
  2. Mach dich klein, wenn du dich dem Kaninchen näherst, damit es sich an dich gewöhnt und dich nicht als Feind betrachtet. Auf diese Weise wirst du dem Tier weniger bedrohlich erscheinen. Wenn es sich dir nähert, solltest du zunächst gar nicht darauf reagieren. Sitze ganz still währenddessen, selbst, wenn es Stunden dauert. Es könnte mehrerer Versuche über viele Tage bedürfen, bis es sich an dich gewöhnt. [4]
  3. Wenn du riechst wie ein Raubtier, das Kaninchen jagt, beispielsweise wie ein Hund oder eine Katze, wird es sich dir möglicherweise überhaupt nicht nähern. Ziehe deshalb frisch gewaschene Kleidung an und wasche dir die Hände, bevor du nach draußen gehst, damit du keinen Tiergeruch an dir hast. [5]
  4. Wenn du versuchst, das Vertrauen des Kaninchens zu gewinnen, lege eine Spur leckeren Futters aus, die zu dir führt. Das Kaninchen liebt Blattgrün, wie Rucola oder Löwenzahnblätter und Möhrenstückchen. Das hilft, das Vertrauen des Tierchens zu gewinnen und die Zähmung einzuleiten. [6]
  5. Wenn du das Kaninchen zähmen willst, sprich zu ihm mit sanfter, gedämpfter Stimme. Dadurch wird es beruhigt und nicht in höchste Alarmstimmung versetzt.
    • Sprich niemals überlaut zu dem Kaninchen oder mach lärmende Geräusche. Es wird davonrennen und sich verstecken.
  6. Wenn du das Kaninchen erschreckst, kann es sein, dass es völlig erstarrt. Kaninchen zeigen diesen Reflex, um einem Raubtier vorzutäuschen, es sei tot oder um sich besser zu verstecken. Wenn sich das Kaninchen dir gegenüber so verhält, ist es nicht glücklich, dich zu sehen und möchte keinesfalls von dir aufgehoben werden. Es ist total verängstigt. [7]
    • Du magst versucht und auch in der Lage sein, es aufzuheben in diesem Erstarrungszustand aber das wäre kein guter Weg, dem Tier zu helfen. Vielmehr könnte das bei ihm einen Schock auslösen und große Probleme verursachen, wie beispielsweise eine Herzattacke oder sogar den Tod. [8]
  7. Falls du es aufnimmst, hebe es keinesfalls hoch in die Luft. Da Kaninchen Bodenbewohner sind, ist es für sie extrem furchterregend, wenn sie hochgehoben werden. Auch das kann eine Herzattacke oder einen Schock zur Folge haben. [9]
    • Du kannst auch die Beine des Kaninchens dauerhaft verletzen, wenn du es aufhebst.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Verwende eine tiergerechte Falle

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  1. Wenn du das Kaninchen fangen willst, ohne es anzufassen – was vielleicht eine bessere und weniger ängstigende Möglichkeit wäre – denke darüber nach, eine tiergerechte Falle aufzustellen. Sprich mit der örtlichen Tierschutzorganisation oder frage beim Tierheim, ob sie eine haben. Wahrscheinlich kannst du auch im Tierhandel eine Falle kaufen.
    • Du kannst eine einfache Kartonfalle sogar selber machen, mit einem Pappkarton, der zufällt, wenn das Kaninchen hineingeht. Um eine solche Falle zu machen, stütze den Karton auf einen Stock und mach ein Loch in den Karton. Binde dann eine Möhre oder ein anderes Leckerli an ein Band und lege es unter den Karton. Ziehe das andere Ende des Bands durch das Loch und befestige es an dem Stock. Wenn das Kaninchen in den Kasten geht und sich über das Leckerli hermacht, zieht das Band den Stock weg und der Kasten fällt hinunter. [10]
  2. Um das Kaninchen anzulocken, legst du am besten etwas ganz Besonderes unter den Karton, wie Möhren, grünen Salat oder Löwenzahnblätter. [11]
  3. Wenn du möchtest, dass das Kaninchen in deine Falle geht, musst du sie an einem geschützten Ort aufstellen. Auf diese Weise wird sich das Tierchen sicher genug fühlen, um in die Falle zu gehen und das Futter zu fressen, was du ausgelegt hast. [12]
  4. Kaninchen sind üblicherweise während des Sonnenaufgangs und Sonnenuntergangs ziemlich aktiv, sorge also dafür, dass die Falle zu diesen Zeiten mit frischem Futter bereitsteht. Kontrolliere danach die Falle, um festzustellen, ob du das Tier gefangen hast. [13]
  5. Sobald du das Wildkaninchen gefangen hast, bedecke die Falle mit einer Decke, sodass es sich sicher fühlt. Hebe die Falle auf und bringe das Ganze zu dem neuen Ort, den du dem Kaninchen zugedacht hast. Öffne dort die Falle und lass es wieder laufen.
    • Wo immer du es hinbringst, achte darauf, dass es ein sicherer Platz für Kaninchen ist. Du kannst auch bei der lokalen Tierschutzorganisation um Rat fragen.
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Warnungen

  • Es ist normalerweise illegal, wilde Tiere, einschließlich Kaninchen, als Haustiere zu behalten. In den meisten Orten darfst du ein wildes Kaninchen nicht einfach „zähmen“ und zum Kuscheltier machen.
  • Entferne niemals Tierkinder von ihrem Nest in der Natur! Das kann ihnen gefährliche gesundheitliche Probleme bereiten oder sogar zum Tod führen. Weniger als 10 % der wilden Kaninchenbabys überleben, wenn sie von ihren Nestern entfernt werden.
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