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Die Vorstellung, Löcher in die Wände deines Hauses zu bohren, um Video- und Stromkabel für ein Überwachungssystem zu verlegen, mag sich vielleicht erschreckend anhören - aber viele Sicherheitssysteme gibt es in Paketen, in denen alles enthalten ist und die so die Einrichtung deines Überwachungssystems zu einem Kinderspiel machen. Lies weiter für Ratschläge für den Kauf und die Installation deines eigenen Heimkamerasystems.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Vorbereitung deines Hauses

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  1. Es ist sowohl teuer als auch unpraktisch, jeden Quadratzentimeter deines Hauses zu überwachen, daher musst du Prioritäten setzen, welche Bereiche du am meisten überwachen willst. Erstelle eine grobe Übersicht deines Hauses oder drucke die Baupläne aus und notiere, wo du Kameras anbringen willst. Wenn du fertig bist, sieh dir die Stellen an, um sicherzustellen, dass sie nicht durch etwas versperrt sind und die bestmögliche Sicht bieten. Vielleicht möchtest du Kameras für:
    • Vorder- und Hintertüren
    • Von der Straße abgewandte Fenster
    • Große Gemeinschaftsräume
    • Einfahrten
    • Veranden
    • Treppenhäuser [1]
  2. Du kannst jedes Teil einzeln kaufen, aber im Allgemeinen ist es günstiger und einfacher, ein Sicherheitssystem im Paket zu kaufen. Dein System sollte mindestens eine bis drei Kameras, ein digitales Aufzeichnungsgerät, entsprechende Verkabelung (Siam- und BNC-Kabel) sowie Stromkabel haben. Wenn du dich nicht gerade dafür entscheidest, einen großen Bereich zu überwachen, sollten drahtlose Kameras mit einer Wandhalterung deinen Bedarf abdecken.
    • Grundlegende Haussicherheit: Besorge dir ein Paket mit zwei bis drei Außenkameras (für die Überwachung von Türen) und einem digitalen Videorekorder mit mindestens drei Tagen Aufnahmekapazität.
    • Überwachung von Wertgegenständen/kleinen Kindern: Eine bis drei drahtlose Innenkameras können effektiv ein kleines Zimmer abdecken und das Bildmaterial direkt auf deinen Computer streamen.
  3. Sobald du weißt, wie viele Kameras du brauchst, musst du dir Gedanken machen, was für Kameras du genau willst. Ein Hausüberwachungssystem kann zwischen ein paar hundert Euro bis weit über tausend Euro kosten, stelle also sicher, dass du die Art der benötigten Kameras vor dem Kauf in Betracht ziehst - die Merkmale unten sollten auf der Verpackung klar angegeben sein. Während du alle Teile separat kaufen kannst, ist der Kauf eines kompletten "Überwachungssets" üblicherweise günstiger und einfacher zu installieren.
    • Drahtlos vs. kabelgebunden: Drahtlose Kameras sind ohne Bohren oder Verlegen von Kabeln im Haus leicht einzurichten, aber die Qualität kann suboptimal sein, je weiter sie vom Receiver entfernt sind. Wenn du einen großen Bereich abdeckst, entscheide dich für kabelgebundene Kameras, aber für die meisten Haushalte ist drahtlos einfacher einzurichten.
    • Innen oder außen: Kameras, die nicht für draußen geeignet sind, gehen schnell kaputt, wenn sie Regen und Feuchtigkeit ausgesetzt sind, wähle also entsprechend.
    • Bewegungssensoren: Einige Kameras nehmen nur auf, wenn sie eine Bewegung erkennen, was Platz und Energie spart, wenn nur Bildmaterial aufgenommen wird, wenn jemand im Raum ist.
    • Remote Viewing: Viele High-End-Kameras können das Filmmaterial auf dein Telefon oder deinen Laptop überall in der Welt streamen, was es ermöglicht, dass du dein Haus über ein bestimmtes Programm oder eine App im Auge behältst. [2]
  4. Um dein Bildmaterial zu speichern und anzuschauen brauchst du einen digitalen Videorekorder. Dieses Gerät empfängt das gesamte Videomaterial und überträgt es auf einen Monitor, normalerweise ein Computer-Bildschirm oder ein kleiner Fernseher. Für digitale Videorekorder gibt es eine Vielfalt an Speicherkapazitäten, mit denen sie eine bestimmte Menge Video aufnehmen können. Dies reicht von hunderten Stunden bis zu einem Tag Bildmaterial.
    • Wenn du ein komplettes Überwachungsset kaufst, ist der digitale Videorekorder normalerweise bei der Kamera enthalten.
    • Netzwerk-Videorekorder und analoge Rekorder, die es ebenfalls zu kaufen gibt, funktionieren genauso wie ein digitaler Videorekorder und nutzen für die Aufnahme ein Inrternetsignal oder leere Bänder statt einer digitalen Festplatte. Die folgenden Installationshinweise funktionieren hier ebenso.
  5. Stelle sicher, dass deine Kabel, der Videorekorder, die Kameras und der Monitor alle funktionieren, indem du sie alle anschließt, bevor du irgendetwas installierst. [3]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Eine Kamera installieren

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  1. Der beste Winkel für jedes Zimmer ist normalerweise von der Ecke, wo Decke und Wände ineinander übergehen, nach unten gerichtet. Stelle sicher, dass du alle Eingänge und Ausgänge gut sehen kannst und die Kamera in der Nähe einer Steckdose ist.
    • Wenn du eine Kamera draußen anbringst, bringe sie über einer Höhe von 3 m an, so dass sie nicht einfach heruntergeschlagen werden kann. [4]
  2. Einige Kameras haben Klebepads, um an die Wand geklebt zu werden, aber deine Kamera anzuschrauben ist die sicherste Möglichkeit, sie langfristig zu befestigen. Während alle Kameras unterschiedlich sind, können die meisten auf die gleiche Weise befestigt werden:
    • Bringe die Befestigung an der gewünschten Stelle an.
    • Mache mit einem Edding Markierungen für die Schrauben an der Wand.
    • Bohre mit einer Bohrmaschine Löcher für die Schrauben.
    • Schlage Dübel in die Wand.
    • Schraube die Befestigung an der Wand fest.
    • Positioniere die Kamera im gewünschten Winkel. [5]
  3. Fast alle Kameras haben ein Netzgerät für eine normale Wandsteckdose. Stecke den kleinen, runden Stecker in den Stromanschluss auf der Rückseite der Kamera und das andere Ende in die Steckdose.
    • Wenn das Netzgerät fehlt oder kaputt ist, nimm Kontakt mit dem Hersteller auf.
  4. Überwachungs-Equipment wird mit einem BNC-Stecker (Bayonet Neill–Concelman) angeschlossen. BNC-Kabel sind einfach zu nutzen - sie sind auf beiden Seiten identisch und du steckst sie einfach in den passenden Anschluss und drehst eine kleine Nut am Ende, um sie zu befestigen. Stecke eine Seite in den Ausgang deiner Kamera und die andere in einen der Eingänge deines Videorekorders.
    • Notiere dir, an welchen Eingang du sie anschließt - dies ist der Eingang, auf den dein Videorekorder gestellt werden muss, um das Videosignal deiner Kamera aufzuzeichnen.
    • Wenn dein Kabel keinen BNC-Stecker hat, kannst du im Internet oder Baumarkt einen einfachen BNC-Adapter kaufen. Diesen schiebst du auf das Ende deines Kabels, damit es BNC-kompatibel wird. [6]
  5. Drahtlose Kameras enthalten eine Software auf CD/DVD, die du installieren musst, um das Video zu sehen. Befolge die Anweisungen auf dem Bildschirm, um auf deine Kameras zuzugreifen. [7]
    • Einige Kameras haben einen kleinen Receiver, der sich über einen USB-Anschluss an deinem Computer anschließen lässt. Stelle sicher, dass er richtig angeschlossen ist.
    • Schreibe dir die IP-Adresse deiner Kamera auf (z.B. 192.168.0.5), wenn sie angegeben wird - diese Nummer kannst du in jeden Browser eingeben, um remote auf deine Kamera zuzugreifen.
  6. Diese Verbindung nutzt häufig ebenfalls ein BNC-Kabel, aber einige Videorekorder können über HDMI- oder Koax-Kabel angeschlossen werden. Schließe über die bevorzugte Verbindung eine Seite an den Ausgang des Videorekorders und die andere an den Eingang des Monitors an.
    • Du kannst so viele Kameras anschließen, wie dein Videorekorder Eingänge hat - er nimmt automatisch jede installierte Kamera auf.
    • Notiere dir den verwendeten Eingang - dies ist der Eingang, den du wählen musst, um deine Kameras zu sehen.
  7. Überprüfe, dass die Kamera, der Videorekorder und der Monitor alle an eine Stromquelle angeschlossen und eingeschaltet sind. Stelle sicher, dass die Kabel sicher befestigt sind und dass du die richtigen Eingänge für den Videorekorder und den Monitor ausgewählt hast. Einige Monitore zeigen alle Kameras gleichzeitig an, andere haben "Eingangs"-Knöpfe, mit denen du zwischen den Kameras wechseln kannst.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Dein Überwachungssystem anschließen

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  1. Wenn du eine Menge Kameras auf einmal anschließt, brauchst du eine Stelle, um alle Feeds zusammen auf den Videorekorder zu bringen. Dies sollte ein Ort sein, der leicht zugänglich ist und wo du bequem Kabel von überall im Haus hinverlegen kannst. Dachböden, Büros und dein Internet-Router sind alle gute Orte als Basis für dein Überwachungssystem.
    • Du solltest nur einen Videorekorder für all deine Kameras brauchen.
  2. Das üblichste Überwachungskabel ist ein Siam-Kabel, das seinen Namen daher hat, weil es aus zwei aneinander befestigten Kabeln besteht. Eines ist für Strom, das andere für Video. Dies bedeutet, dass du für jede Kamera nur ein Kabel durch's Haus legen musst. Das Kabel wird normalerweise als RG59 oder RG6 verkauft. [8]
    • Die geflochtene rote und schwarze Seite ist für Strom. Rot ist plus und schwarz minus.
    • Das einzelne zylindrische Kabel ist für Video. Jede Seite hat entweder einen BNC-Stecker oder ein Koax-Kabel.
  3. Einspeisungskästen gibt es im Internet und im Baumarkt für 30 bis 50 €. Mit ihnen kannst du deine Kameras über eine einzige Steckdose betreiben. Sie haben mehrere Anschlüsse und sind super zum Versorgen nahe beieinander liegender Kameras oder von Kameras, die nicht in der Nähe einer Steckdose sind, z.B. auf einem Dachboden. Du musst jedoch viel Kabel verlegen, um die Kameras an den gleichen Kasten anzuschließen.
    • Schließe immer die Kameras an, bevor du den Kasten an den Strom anschließt.
    • Stelle sicher, dass du einen Einspeisungskasten kaufst, der groß genug ist, um all deine Kameras zu betreiben. Es sollte auf der Verpackung angegeben sein, wie viele Steckdosen unterstützt werden.
  4. Dein Videorekorder kann mit mehreren Kameras auf einmal umgehen, so dass du jedes Zimmer im Haus mit nur einer Box aufnehmen kannst. Dein Monitor zeigt dann jede Kamera an oder du musst mithilfe des "Eingangs"-Knopfs auf deinem Rekorder zwischen ihnen hin- und herschalten.
  5. Um ein wirklich professionell aussehendes System zu haben, kannst du die Kabel durch die Wände zu deinem Überwachungs-Hub verlegen. Achte darauf, dass du das Layout deiner Wände kennst und weißt, wo sich Rohre, Kabel und Leitungen befinden, wenn du mit dem Verlegen der Kabel beginnst. Zum Verlegen von Kabeln musst du ein Loch in die Wand bohren und dann das Kabel durch die Wände zu deinem Videorekorder ziehen.
    • Wenn du dich nicht wohl damit fühlst, Löcher in die Wände zu bohren und Kabel durchzuziehen, beauftrage einen professionellen Tischler oder einen Handwerker, der sich darum kümmert.
    • Du kannst die Kabel auch mit einem Klammergerät an den Wänden oder Sockelleisten befestigen.
    • Erwäge das Verstecken von Kabeln unter Teppichen, aber klebe sie fest, so dass keiner darüber stolpern kann.
  6. Es gibt viele Haussicherheitsfirmen, die für dich Kameras, Bewegungssensoren und einen automatischen Notruf installieren, auch wenn diese teurer sind, als wenn du es selbst machst. Wenn du jedoch ein großes Haus hast, dich mit dem Verlegen von Kabeln unwohl fühlst oder zusätzliche Funktionen wie Bewegungssensoren und Alarmsysteme willst, beauftrage eine Sicherheitsfirma in deiner Nähe.
    • ADT, LifeShield und SafeShield sind in den USA größere, bundesweite Anbieter von Heimsicherheitssystemen.
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Tipps

  • Die meisten Überwachungssysteme für zuhause enthalten die Kabel, das Videoaufnahmegerät und die Kameras und sind eine viel einfachere Möglichkeit, um mit deinem System zu starten, als alles separat zu kaufen.
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Warnings

  • Kenne deine Grenzen - wenn du dich nicht damit wohl fühlst zu bohren, auf einer Leiter zu arbeiten, oder Elektroverbindungen zu verdrahten, dann rufe einen Experten zu Hilfe oder lasse dir das Sicherheitssystem installieren.
  • Es ist illegal, Menschen ohne ihre Zustimmung aufzuzeichnen, es sei denn, sie sind auf deinem privaten Grundstück.

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