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Bohrschrauber gehören zu den bequemsten Werkzeugen für Heimprojekte, aber wie mit jedem anderen Elektrowerkzeug muss sicher mit ihnen umgegangen werden. Wenn du weißt, wie man sie richtig einsetzt, kannst du dich vor Verletzungen durch absplitternde Materialspäne oder elektrische Schläge schützen. Hast du nach dem Lesen dieses Artikels immer noch Fragen, schau ins Benutzerhandbuch deiner Bohrmaschine und such nach einer Anleitung für dein spezifisches Modell.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Bereitmachen zum Bohren

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  1. Vermeide sehr lockere Kleidung und Accessoires, die sich in der Bohrmaschine verfangen können, wenn du dich überbeugst. Setze auch eine Schutzbrille auf, die deine Augen seitlich bedeckt, damit sie nicht von Spänen erfasst werden.
  2. Handbohrmaschinen erzeugen eine Lautstärke von etwa 90 Dezibel, was ausreicht, um das Gehör nach längerem Aussetzen zu schädigen. [1] [2] Akkubohrschrauber sind meist so leise, dass du dir den Gehörschutz sparen kannst.
    • Schlagbohrmaschinen (Bohrhammer) sind am lautesten und verursachen über 100 Dezibel. Während ihrer Benutzung solltest du deine Ohren unbedingt schützen.
  3. Wenn das Projekt Materialien beinhaltet, die viel Staub freisetzen können, benutze einen Atemschutz. Staubmasken helfen nur kurzzeitig. Wenn du die Bohrmaschine oft oder über längere Zeiträume benutzt oder wenn du in ein Material bohrst, das schädlichen Staub freisetzen könnte, benutze eine Atemschutzmaske mit austauschbaren Filtern.
    • Jede Atemschutzmaske ist klassifiziert und für einen bestimmten Zweck einzusetzen. Überprüfe vor dem Kauf, ob das Produkt für dein Projekt geeignet ist.
  4. Verwendest du einen falschen Bohrer, könnte er selbst oder das zu bohrende Material beschädigt werden. Benutze für die meisten Holzsorten einen normalen Allzweckbohrer. Wähle einen Betonbohrer für Gestein, Ziegelsteine oder Beton. Metallbohrer eignen sich für die meisten Metalle. Hartmetall- oder diamantverstärkte Bohrer werden für sehr harte und zerbrechliche Oberflächen wie Porzellan, Glas und Fliesen benutzt. [3] Es gibt viele Bohrer mit speziellen Formaten. Frag das Baumarktpersonal nach einer Einschätzung oder schau ins Bohrmaschinenhandbuch, wenn du nicht weißt, welchen du benutzen sollst.
    • Die richtige Bohrergröße für das zu bohrende Loch zu ermitteln, ist relativ einfach. Halte die Schraube direkt hinter den Bohrer. Die Schraube sollte größtenteils von ihm verdeckt sein, ihr Gewinde sollte jedoch noch von beiden Seiten sichtbar sein. [4]
  5. Setz den Bohrer in die Bohrmaschine ein und befestige ihn . Die Haltevorrichtung mit den "Zähnen" an der Vorderseite wird als Bohrfutter bezeichnet. Es hält den Bohrer an seinem Platz, während er sich dreht. Um den Bohrer zu wechseln, schaue zuerst, ob der Bohrer ausgeschaltet sowie ausgesteckt ist und drehe dann am vorderen Teil des Bohrfutters, um ihn zu lösen. Je nach Bohrer kann dies von Hand oder mit einem Spezialschlüssel erfolgen, der in der Regel an der Bohrmaschine angeklemmt ist. [5] Setz den Bohrer in das Futter ein und zieh in fest. Stelle sicher, dass der Bohrer gerade und fest sitzt und nimm den Schlüssel wieder ab, bevor du den Bohrer einschaltest.
    • Jedes Futter hat ein Größenlimit. Die meisten Bohrmaschinen, die für den Heimgebrauch hergestellt werden, haben Futter, die die Größen 1/4", 3/8" oder 1/2" unterstützen. Der Schaft des Bohrers muss kleiner, die Bohrerspitze darf allerdings größer sein. [6]
    • Schalte den Bohrschrauber ein und betrachte den sich drehenden Bohrer. Wenn er sich hin- und herbewegt oder wie ein verschwommener Kegel aussieht, ist der Bohrer schief oder nicht richtig befestigt. Wirf schiefe Bohrer weg. Sie können während des Gebrauchs leicht brechen. [7]
  6. Möchtest du ein Loch in einen kleinen, losen Gegenstand bohren, sichere ihn mit einer Klemme, bevor du mit dem Bohren loslegst. Halte das Stück bloß nicht in der Hand fest. Der Bohrer könnte abrutschen und dich verletzen. [8]
  7. Wenn der Bohrschrauber ein Kabel hat, lasse dieses nicht gespannt in einem Durchgang liegen, solange das Werkzeug nicht in Gebrauch ist. Greife außerdem niemals am Kabel nach der Bohrmaschine. Arbeitest du an einem feuchten und schmutzigen Ort, benutze lieber einen Akkubohrer. [9]
    • Musst du den Bohrer in ein Verlängerungskabel einstecken, benutze eines, das zu einem solchen Zweck freigegeben ist. Steckerleisten müssen für die Leistungsentfaltung von Bohrmaschinen freigegeben sein. Stecke niemals mehrere Steckerleisten oder Verlängerungskabel ineinander und benutze keine Verlängerungen, die für den Inneneinsatz gedacht sind, im Außenbereich. [10]
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Sicher bohren

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  1. In den meisten Fällen ist das Ergebnis besser, wenn du mit einem Bohrer beginnst, der etwas kleiner ist als der mit der gewünschten Lochgröße. Mache eine nicht zu tiefe Vorbohrung und wechsle anschließend zu einem größeren Bohrer über. Die Vorbohrung verhindert ein Verrutschen des Bohrers und verringert die Wahrscheinlichkeit, dass das Holz bricht oder anderweitig beschädigt wird. [11]
    • Sehr spröde Materialien, wie Keramik und Glas benötigen eine Spezialbehandlung. Mach mit einem Klebeband ein kleines X von an der Stelle, wo du das Loch bohren willst, damit das Material nicht absplittert und der Bohrer nicht abrutscht. Statt vorzubohren, setze den Bohrer auf das X auf und schlage leicht mit einem Hammer darauf, um eine kleine Kerbe zu erzeugen.
  2. Halte den Bohrschrauber fest und drücke ihn gegen das zu bohrende Material. Musst du einen hohen Druck ausüben, benutzt du eventuell einen falschen Bohrer. [12]
  3. An jedem Bohrschrauber lässt sich das Drehmoment einstellen. Dreh dazu an dem Kranz in Bohrfutternähe. Je höher die Zahl, desto größer ist das Drehmoment, das der Bohrschrauber ausübt. Wenn du Probleme hast, das Material zu durchbohren, erhöhe das Drehmoment. Wenn du bemerkst, dass die Schrauben zu tief reingehen oder wenn ein zu tiefes Bohren zu Problemen führen könnte, verringere das Drehmoment.
    • An einigen Modellen ist das höchste Drehmoment mit einem Bohrersymbol gekennzeichnet. [13]
  4. Wenn du durch harte Materialien oder Löcher mit hoher Geschwindigkeit bohrst, erzeugt der Bohrer eine hohe Reibung. Dadurch kann er leicht überhitzen und zu glühen beginnen, was das bearbeitete Material unter Umständen verbrennt. Lass den Bohrschrauber mit einer geringen Geschwindigkeit drehen und steigere die Drehzahl nur, wenn er nicht durch das Material will. Bohrst du durch harte Materialien oder mehrere Löcher hintereinander, halte die Geschwindigkeit gering und setzt die Bohrmaschine regelmäßig ab, damit sich der Bohrer ein paar Sekunden abkühlen kann.
    • Wenn du durch Glas, Keramik oder Stein bohrst, kühle den Bohrer mit Wasser ab. Dazu kannst du eine Art "Damm" aus Lehm oder Spachtelmasse um den Bohrbereich machen. Befülle die Stelle mit Wasser, sodass die Bohrstelle bedeckt ist. Bewege den Bohrer rauf und runter, sodass das Wasser zur Bohrerspitze gepumpt wird.
    • Auch wenn der Bohrer nicht heiß aussieht, lass ihn zunächst abkühlen, bevor du ihn berührst.
  5. Versuche niemals, einen festsitzenden Bohrer aus dem Material herauszubekommen, indem du den Bohrer betätigst. Stattdessen ziehst du den Bohrer aus der Steckdose, nimmst den Bohrer vom Futter und ziehst den Bohrer mit einem Handwerkzeug heraus. [14]
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Tipps

  • Viele Bohrschrauber haben einstellbare Tiefenindikatoren, die verhindern, dass du zu tief bohrst. Hat deine Bohrmaschine eine solche Vorrichtung nicht, miss die gewünschte Tiefe von der Spitze des Bohrers ausgehend aus und klebe ein Stück Klebeband an die Stelle, an der du aufhören willst zu bohren. [15]
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Warnungen

  • Bevor du in eine Wand bohrst, benutze einen Hindernisdetektor, der Rohre und elektrische Leitungen erkennen kann. In den meisten modernen Häusern verlaufen die Drähte in Fußboden- und Deckennähe und vertikal, wenn sie direkt zu Steckdosen und Lampen führen. Aber es gibt keine Garantie dafür, dass dein Haus nach gängiger Praxis gebaut wurde und ein Unfall könnte tödlich sein. Wenn du sichergehen willst, schalte den Schutzschalter vor dem Bohren aus oder installiere einen Restdifferenzialschutzschalter. Dieser unterbricht automatisch die Stromübertragung, wenn eine Leitung getroffen wird. [16]
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