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Die Computersucht tritt immer häufiger auf, da immer mehr Menschen Zugang zu einem PC haben. PCs kommen nicht nur in Form der üblichen Desktop- und Laptop-Computer daher. Auch Tablets, Smartphones, Spielekonsolen und Fernseher (Smart-TV) haben ähnliche Funktionen und Eigenschaften wie normale Computer und machen genau ebenso schnell süchtig. Computer sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und haben praktische Funktionen. Ein übermäßiger Gebrauch kann allerdings unangenehme Nebenwirkungen haben. Zum Glück kann man eine Computersucht mit der richtigen Vorgehensweise überwinden, ohne dass man dazu die Nutzung alles smarten Geräte aus seinem Leben streicht. Um eine solche Sucht zu überwinden, muss man diszipliniert sein, von anderen Leuten unterstützt werden und sich vielleicht sogar professionelle Hilfe suchen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Computernutzung vermeiden

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  1. Das wird dir zunächst schwerfallen, aber tatsächlich ist das der erste Schritt, um dich von deiner Sucht zu befreien. Du musst Computer nicht vollständig meiden, sondern nur deine Nutzungsdauer auf ein sinnvolles Minimum einschränken. [1]
    • Stelle einen Timer ein, der sich darauf hinweist, dass du dein Limit erreicht hast. Ist die Zeit abgelaufen, fahre deinen Computer herunter. Steh auf und mache etwas anderes.
    • Du kannst deine Familie, Freunde oder Mitbewohner darum bitten, dir bei der Durchsetzung der Begrenzung zu helfen. Sie können dir den Computer für eine bestimmte wegnehmen und dafür sorgen, dass du zu bestimmten Tageszeiten keinen Zugang hast.
    • Versuche, dich selbst mit etwas anderem zu beschäftigen. Je beschäftigter du bist, desto weniger Zeit kannst du vor dem PC verbringen.
    • Frage deine Freunde und Familienmitglieder nach einer ihrer Meinung nach vernünftigen täglichen Computernutzungszeit. Versuche, deine Computerzeit auf ein Maximum von zwei Stunden zu beschränken.
  2. Möglicherweise brauchst du deinen Computer für die Arbeit oder die Schule. Ist das der Fall, benutze ihn nur für die Aufgaben, die du am Computer erfüllen musst. Bist du mit der Arbeit fertig, schalte ihn aus und beschäftige dich mit etwas anderem. [2]
    • Du kannst Programme deinstallieren, die nicht so wichtig für deine Arbeit sind. Dazu gehören unter anderem Spiele und andere Unterhaltungssoftware.
    • Du kannst deine Freunde und Familienmitglieder darum bitten, ein Passwort oder eine "Kindersicherung" einzurichten, um den Zugriff auf Websites oder Programme zu sperren, die nichts mit der Arbeit zu tun haben.
  3. Je nachdem, wie sich deine Computersucht äußert, könntest du davon profitieren, wenn du deine Computernutzung auf bestimmte Orte begrenzt. Benutzt du den Computer beispielsweise nur an öffentlichen Plätzen, schränkst du deine üblichen, im Privaten ausgeübten Verhaltensweisen ein, die sich in der Ausübung von Cybersex, dem Spielen von Online-Glücksspielen oder dem Schauen von Spielfilmen äußern. [3]
    • Du kannst dir beispielsweise vornehmen, den Computer ausschließlich in der Küche, in der Bibliothek, in einem Café oder zu Hause bei einem Freund zu benutzen.
  4. Schreibe dir das Datum, die Uhrzeit und die Dauer deiner Nutzung auf. Versuche außerdem, deine Gefühle festzuhalten. Wie hast du dich vor, während und nach der Arbeit am PC gefühlt. [4]
    • Indem du aufschreibst, welche Gefühle du vor der Benutzung wahrgenommen hast, kannst du herausfinden, was dich dazu verleitet, den Computer zu benutzen.
    • Hast du den Auslöser für dein Verhalten gefunden, kannst du entsprechend gegensteuern und die Nutzung reduzieren.
    • Schaffst du es nicht, die Auslöser in den Griff zu bekommen, solltest du dich nach einer anderen Tätigkeit umschauen und Computer komplett meiden.
  5. Die Überwindung einer Sucht ist nicht leicht und erfordert nicht selten einen konkreten Plan. Du kannst es zunächst mit einer einfachen Methode probieren und die Nutzung des PCs vollständig aufgeben, allerdings ist in den meisten Fällen ein langsames, schrittweises Entwöhnen deutlich erfolgversprechender. [5]
    • Lege fest, wie oft du den Computer in Zukunft benutzen wirst.
    • Setze fest, welche Tätigkeiten am PC als akzeptabel gelten.
    • Erstelle einen Zeitplan zur Überwindung deiner Sucht. Du kannst zum Beispiel versuchen, die Computernutzung jede Woche um eine Stunde zu reduzieren.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Eine andere Beschäftigung finden

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  1. Sport zu treiben ist eine hervorragende Möglichkeit, um vom Computer wegzukommen. Bei regelmäßiger Betätigung hältst du deinen Körper fit und setzt Endorphine frei. Das sind Hormone, die ein Glücksgefühl hervorrufen und zu einer größeren Zufriedenheit führen. [6]
    • Probier etwas aus, das deinen Lieblingstätigkeiten am PC ähnelt. Machen dir beispielsweise Videospiele Spaß, in denen es neue Plätze zu erkunden gilt, versuche es mit einer Wanderung.
    • Spielst du gerne zusammen mit Freunden Videospiele, probiere es mit einem Teamsport.
  2. Versuche dich an etwas kreativem wie Musik oder Kunst. Weißt du nicht so recht, wie du anfangen solltest, belege einen Kurs zu einem Thema deiner Wahl. Du kannst auch deine Freunde dazu animieren mit dir hinzugehen, wenn du nicht allein hingehen willst. [7]
    • Magst du die Arbeit am PC, wäre vielleicht ein Kurs zum Thema Kunst etwas für dich.
    • Benutzt du deinen Computer zum Sammeln von Informationen und um Neues zu lernen, geh in ein Museum oder besuche einen Vortrag.
    • Kaufst gerne im Internet ein, geh stattdessen zum Shoppen in die Innenstadt oder in ein Einkaufszentrum.
  3. Spielst du gerne Online-Videospiele, spiele stattdessen zusammen mit deinen Freunden Brettspiele. Schaust du dir gerne Filme an deinem Computer an, geh zur Abwechslung ins Kino. [8]
  4. Triff dich mit Freunden, die ein gesundes Verhältnis zu ihrem Computer haben. Nimmt euch zusammen vor, draußen Zeit zu verbringen und Sachen zu machen, die nichts mit Computern zu tun haben. [9]
    • Wollt ihr eure Zeit mit einem Spiel verbringen, spielt Brettspiele oder Alternativen, die man gut draußen spielen kann.
    • Möchtest du dir einen Film anschauen, geh das nächstgelegene Kino.
    • Ihr könnt auch zusammen etwas kochen, in ein Restaurant gehen, einen Spaziergang unternehmen oder sogar mit einem CD-Spieler Musik hören.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Seine Computersucht behandeln lassen

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  1. Es ist nicht immer leicht, eine Computersucht zu erkennen. Vielleicht willst du deine Nutzung auch einfach nur teilweise herunterfahren. Je nachdem, wie süchtig du bist, wird es dir mehr oder weniger schwerfallen mit der Nutzung des PCs aufzuhören oder sie einzuschränken. Zu den Symptomen einer Computersucht gehören unter anderem: [10]
    • Übermäßige Nutzung des Internets und der sozialen Medien.
    • Launische, unruhige oder deprimierte Stimmung, wenn die Computernutzung untersagt wird.
    • Die Computernutzung wirkt sich negativ auf wichtige Beziehungen und das Familien- oder Arbeitsleben aus.
    • Benutzung des Computers, um realen Problemen des Lebens oder schwierigen emotionalen Zuständen aus dem Weg zu gehen.
    • Es wird bedeutend mehr Zeit am Computer verbracht als ursprünglich beabsichtigt.
    • Verheimlichung der tatsächlichen Computernutzungsdauer vor Familie und Freunden
    • Die Notwendigkeit am Computer zu sein, um zufrieden zu sein.
  2. Selbsthilfegruppen für Menschen mit einer Computersucht gibt es praktisch überall. Diesen Gruppen kann man kostenlos beitreten und eignen sich großartig dazu, mit Menschen in Kontakt zu treten, die dasselbe durchmachen wie du.
    • Suche nach einer Gruppe, die sich persönlich trifft, wenn möglich. Musst du zur Teilnahme an Online-Gruppensitzungen einen Computer benutzen, wirst du wahrscheinlich mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringen, als du es dir ursprünglich vorgenommen hast.
  3. Such nach einem örtlichen Therapeuten, der dir bei der Überwindung deiner Sucht hilft. Du kannst beispielsweise bei deinem Therapeuten eine private Sitzung buchen oder an Therapiegruppensitzungen teilnehmen, die speziell zur Überwindung einer Computersucht ins Leben gerufen wurden.
    • Manche Therapeuten arbeiten sowohl mit Personen mit einer privaten als auch gesetzlichen Krankenversicherung zusammen.
    • Online-Verzeichnisse helfen dir dabei, einen Therapeuten in deiner Nähe zu finden, der sich mit einer Computersucht auskennt.
  4. Sprich mit deinen Vertrauenspersonen über deine Sucht. Lasse sie wissen, dass du wegen deines Verhaltens besorgt bist und ihre Hilfe brauchst. [11]
    • Du kannst nahestehende Personen darum bitten, deine Computernutzung zu überwachen. Du kannst ihnen sagen: "Ich habe das Gefühl, eine Computersucht zu haben. Könntest du vielleicht mein Verhalten im Auge behalten und eingreifen, wenn du siehst, dass ich mal wieder reingezogen werde?"
    • Du kannst mit deinen nahestehenden Personen mehr Zeit verbringen, um dich vom Computer abzulenken. Du könntest sagen: "Ich möchte andere, bessere Wege finden, um meine Zeit zu verbringen und weniger vor dem PC sitzen. Können wir mehr Zeit miteinander verbringen und weniger am PC sitzen? Wir können zum Beispiel einmal pro Woche spazieren gehen oder jeden Abend zusammen zu Abend essen."
    • Bitte deine Mitmenschen darum, dich nicht zu Tätigkeiten zu animieren, die die Nutzung eines Computers bedürfen. Sage zu ihnen: "Ich weiß, dass du keine Probleme mit der Computernutzung hast, jedoch habe ich wirklich Probleme damit, meine in den Griff zu bekommen. Könnten wir uns vielleicht darauf einigen, dass wir in meiner Gegenwart keine Computer benutzen oder dass du mich nicht darum bittest, mit dir zusammen etwas am PC zu machen.
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