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Etwa 1% der Weltbevölkerung leidet unter Zöliakie. Bei dieser Erkrankung reagiert der Körper allergischen auf Gluten. Diese Abwehrreaktion greift den Dünndarm an und kann schwere Schäden verursachen. Das Klebereiweiß Gluten ist ein Protein, das hauptsächlich in Weizen und anderen Getreidesorten vorkommt. Auch bei Menschen, die nicht unter einer Glutenallergie leiden, kann Gluten eine Immunreaktion im Körper oder Darm hervorrufen. Etwa 10% der Menschen reagieren sensibel auf Gluten. Da es keinen vollständigen medizinischen Test für diese sogenannte Glutenunverträglichkeit gibt, kannst du dennoch mit der folgenden Anleitung feststellen, ob du betroffen bist und so in ein gesünderes Leben starten.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Teil 1: Unmittelbare Symptome

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  1. Gelegentlich sinkt dein Energielevel merkbar, nachdem du eine große Mahlzeit zu dir genommen hast, da dein Körper die Nahrung verarbeiten muss.
    • Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit fühlen sich nach dem Essen oft müde und matt, da ihr Körper mehr Schwierigkeiten hat das Essen zu verdauen und mit den allergischen Reaktionen umzugehen.

    • Diese Betroffenen fühlen sich oft sehr erschöpft nach dem Essen.

  2. Viele Betroffene klagen über eine unnatürliche Gereiztheit nach dem Essen.
    • Diese Reizbarkeit kann mit der eintretenden Müdigkeit zusammenhängen. Es ist ähnlich, wie bei einer Erkältung oder Grippe.

    • Manche Menschen mit Glutenunverträglichkeit berichten über eine „vernebelten Kopf“ nach dem Essen. Es fällt ihnen schwer sich zu konzentrieren und sie verlieren oft ihren Gedankenstrang.

  3. Kopfschmerzen sind kein spezifisches Symptom und können einer Migräne, Spannungskopfschmerzen oder Cluster-Kopfschmerzen ähneln. Diese Kopfschmerzen treten für gewöhnlich innerhalb der ersten 30 Minuten nach dem Essen auf.
  4. Oft verspüren Betroffene Gelenkschmerzen oder Taubheit und Kribbeln in den Armen und Beinen.
  5. Während Menschen mit einer leichten Glutenunverträglichkeit nicht so starke Verdauungsprobleme wie Menschen mit Zölakie haben, können sie dennoch leichte Symptome aufweisen. Nach dem Essen können Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder Magenschmerzen auftreten.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Teil 2: Langfristige Symptome

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  1. Zöliakie wird oft von einem sichtbaren Gewichtsverlust begleitet, während Glutenunverträglichkeit mit einer unerklärlichen Gewichtszunahme einhergehen kann.
  2. Glutenuverträglichkeit verursacht oft Depressionen, Verhaltensänderungen und Stimmungsschwankungen. Achte auf alle Veränderungen deines mentalen Zustandes, auch auf die Stärke und Häufigkeit der Symptome.
  3. Wenn möglich fotografiere die Hautauschläge und miss ihren Umfang, falls der Ausschlag an einer abgrenzbaren Stelle auftritt. Mache dir folgende Notizen:
    • Beschreibe das Auftreten und die Charakteristiken des Ausschlags. Ist er geschwollen, flach, kreisförmig oder fleckig? Kannst du eventuell Blasen sehen?
    • Wie fühlt sich der Ausschlag an? Juckt, schmerzt oder brennt er?
    • Was macht es schlimmer? Verschlimmert sich der Ausschlag durch enge Kleidung, heiße Duschen, Bäder, oder Feuchtigkeit?
  4. Als Frau solltest du auf gewisse weibliche Symptome achten, wie beispielsweise eine unregelmäßige Menstruation, prämenstruelles Syndrom (PMS), starke Regelschmerzen, Fehlgeburten oder Unfruchtbarkeit. Manche Ärzte untersuchen Frauen mittlerweile routinemäßig auf Glutenunverträglichkeit, falls sie nicht schwanger werden können und unter unerklärlicher Unfruchtbarkeit leiden.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Teil 3: Was zu tun ist

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  1. Diese beiden Krankheiten können unbehandelt zu langfristigen Gesundheitsproblemen führen.
    • Gluten Allergie: Juckreiz, Schwellungen, Irritationen um den Mund, juckende Ausschläge, Verstopfungen der Nase, juckende Augen, Krämpfe, Übelkeit, Durchfall, Atembeschwerden und Überempfindlichkeit sind einige der vielen Symptome. Gluten Allergien treten häufig bei Kindern auf und verschwinden oft bis zum fünften Lebensjahr wieder. Mit einem Haut- oder Bluttest kann eine Gluten Allergie festgestellt werden.
    • Zöliakie: Zöliakie ist eine Immunreaktion, die zunehmend die nährstoffaufnehmenden Darmzotten des Dünndarm zerstört. Dein Körper kann dadurch die Nährstoffe in der Nahrung nicht mehr richtig aufnehmen und dein Dünndarm wird durchlässig, wodurch die unverdaute Nahrung in den Darm übergeht. Zöliakie kann mit einem Bluttest und einer Darmbiopsie festgestellt werden.
    • Wenn beide Tests negativ ausfallen und du dennoch das Gefühl hast, dass du auf Gluten sensibel reagierst, könnte eine Glutenunverträglichkeit die Ursache dafür sein.
    • Geringer Eisenwert
    • Fette im Stuhlgang
    • Schlechte Zähne, aufgrund der Mangelernährung
    • Schlechte Kalziumaufnahme
    • Eingeschränkter Wachstum bei Kinder
  2. Achte auch auf verstecktes Gluten in Salatdressing, Gewürzen, Suppen, Soßen und selbst Kosmetik. Auch Vitamintabletten und Nahrungsergänzungsmittel enthalten Gluten. Überprüfe beim Einkaufen immer die Zutatenlisten auf den Nahrungsmitteln und Kosmetika.
  3. Geh nach ein paar Wochen die Liste mit deinen Symptomen durch und stelle fest, ob sich deine Symptome verbessert oder sogar aufgelöst haben, seitdem du deine Ernährung umgestellt hast.
  4. Achte darauf, wie du dich fühlst, nachdem du Gluten zu dir genommen hast. Sollten bestimmte Symptome wieder auftauchen, hast du damit eventuell eine Glutenunverträglichkeit festgestellt.
  5. Um die körperlichen Probleme zu beheben, die durch eine Glutenunverträglichkeit ausgelöst wurden, musst du die Ursache bekämpfen und nicht nur die Symptome behandeln.
    • Ersetze alle glutenhaltigen Produkte, wie Weizen, Gerste, Rogen, Grieß und Dinkel mit vergleichbaren Produkten (Erdnussmehl, Pfeilwurzelmehl, Quinoa, Reismehl, Sojamehl, etc.).

    • Glutenunverträglichkeit ist in den meisten Fällen eine dauerhafte Erkrankung.

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Tipps

  • Die Symptome einer Glutenunverträglichkeit können sich durch eine Schwangerschaft, Geburt, Erkrankung, Infektion, Operation oder durch Stress verschlimmern.
  • Auch wenn ein Produkt „glutenfrei“ ist, bedeutet es nicht, dass es auch gesund ist. Auf Gluten zu verzichten ist keine Garantie für eine Gewichtsabnahme.
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Warnungen

  • Unbehandelt kann eine Glutenunverträglichkeit zu Geschlechtskrankheiten bei Frauen, sowie zu Autoimmunerkrankungen, Osteoporose, Darmkrebs oder Lebererkrankungen führen.
  • Setze deine Kinder niemals auf eine reduzierte Diät, ohne vorher mit einem Kinderarzt gesprochen zu haben. Der Kinderarzt wird zunächst auf Zöliakie oder eine Glutenallergie testen. Wenn er zu dem Schluss kommt, dass eine glutenfreie Ernährung deinem Kind helfen kann, wird er dir sicherlich mit Informationen und weiteren Anleitungen aushelfen.
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Was du brauchst

  • Tagebuch, um Mahlzeiten und Symptome aufzuschreiben
  • Glutenfreie Ernährung

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